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Klimafolgen für Mensch und Küste: am Beispiel der Nordseeinsel Sylt PDF

345 Pages·2002·10.21 MB·German
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Umweltnatur- & Umweltsozialwissenschaften Reihenherausgeber A.Daschkeit,Kiel O.Fränzle,Kiel V. Linneweber,Magdeburg J. Richter,Braunschweig S.Schaltegger,Lüneburg R.W.Scholz,Zürich W. Schröder,Vechta Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Achim Daschkeit • Peter Schottes (Hrsg.) Klimafolgen für Mensch und Küste am Beispiel der Nordseeinsel Sylt MitCD-ROM Springer HERAUSGEBER Dr. Achim Daschkeit Universität Kiel Geographisches Institut Ludewig-Meyn-Straße 14 24118 Kiel Dr. Peter Schottes Comcity AG Werftstraße 214 24143 Kiel Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Klimafolgen für Mensch und Küste: am Beispiel der Nordseeinsel Sylt / Hrsg.: Achim Daschkeit; Peter Schottes.-Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer 2002 (Umweltnatur-& Umweltsozialwissenschaften) ISBN 978-3-642-62711-8 ISBN 978-3-642-56369-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-56369-0 Dieses Werk ist urheber rechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver vielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Sep tember 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwi derhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jeder mann benutzt werden dürften. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2002 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2002 Umschlaggestaltung: E. Kirchner, Heidelberg Camera-ready-Vorlage der Herausgeber SPIN: 10791077 30/3130 - 5 43 2 1 0 -Gedruckt auf säurefreiem Papier Vorwort Die Nordseeinsel Sylt ist vermutlich jedem Deutschen in der einen oder anderen Weise bekannt: Sei es als Urlaubsort mit heilklimatischer Wirkung oder als beliebtes Ausflugsziel für Klassenfahrten; sei es als Insel mit besonderen landschaftlichen Elementen wie dem knapp 40 km langen Sandstrand oder den Dünengebieten; sei es durch Berichte in verschiedenen Medien, die hier einen wenn nicht den - zentralen Treffpunkt von Prominenten aus Wirtschaft, Politik, Kunst o.Ä. sehen. Auch die wissenschaftliche Aufmerksamkeit ist seit vielen Jahrzehnten auf die nördlichste Insel Deutschlands gerichtet, denn gerade die exponierte Lage Sylts zur Nordsee bewirkt, dass seit langem umfangliche Maßnahmen zum Schutz der Insel und der Bevölkerung getroffen werden. Vor diesem Hintergrund ist es nahe liegend, dass sich auch die küstenbezogene Klimafolgenforschung mit der Insel beschäftigt, kommt es hier doch zu einer vielfältigen und interessanten Verbindung von naturräumlichen und gesellschaftlichen Aspekten, die gewissermaßen wie im "Brennglas" zusammenwirken. Seit Anfang der 1990-er Jahre wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; früher Bundesministeriumfür Forschungund Technologie BMFf) ein entsprechender Forschungsschwerpunkt initiiert und durchgeführt, der sich aus den unterschiedlichsten Perspektiven mit den Folgen eines möglichen, anthropogen beeinflussten Klimawandels beschäftigt. In diesem Forschungsprogramm "Klimaänderung und Küste" war es möglich, gemeinsam mit Arbeitsgruppen aus Kiel, Berlin, List/Sylt, Magdeburg und Rostock die interdisziplinäre ,,FallstudieSylt"durchzuführen, über deren Ergebnissein diesem Band berichtet wird. Die Klimafolgenforschung gehört zum Typus der so genannten "problemorientierten Forschung" - charakteristisch hierfür ist, dass sich dieWissenschaftexplizitThemenzuwendet,die inderÖffentlichkeitintensiv und zumeistkontrovers diskutiert werden und für die es einen zumeistdringenden Lösungsbedarf gibt. Und vor dem Hintergrund der globalen und deutschen Bestrebungen zum Klimaschutz ist es notwendig, wissenschaftliche Analysen zu den möglichen Folgen eines Klimawandels für die Küstenregionen vorzulegen, um eben auf dieser Grundlage möglichst rationale Entscheidungen über klimapolitische Maßnahmen fällen zu können. Es ist aber ebenso charakteristisch für diesen Forschungstypus, dass dieöffentlicheAufmerksamkeit und Zuwendung stark schwanken kann - in Abhängigkeit von der Einschätzung der Relevanz der jeweiligen Thematik. Für die Klima- und Klimafolgenforschung ist erkennbar, dass aufein Aufmerksamkeits-Hoch im Zeitraum Ende der 1980-er bis Mitte der 1990-er Jahre ein gewisses Aufmerksamkeits-Tief folgte. Um den Jahrtausend Wechsel und insbesondere seit dem Frühjahr 2001 wiederum gewinnt die Klima und Klimafolgenforschung wieder an öffentlicher Bedeutung, und dies aus im VI Vorwort im wesentlichen zwei Gründen: Zum einen hat es seit der Rio-Konferenz 1992 eine Reihe von so genannten Klimagipfeln gegeben, die aufpolitischer Ebene für eine Umsetzung der Klimarahmenkonvention sorgen (sollen). Diese Form der Klimapolitik ist mal mehr, mal weniger erfolgreich und führt aber aufalle Fälle dazu, dassdasThemaKlimawandel beständigpräsentgehalten wird. Insbesondere die Klimagipfel in Den Haag (2000) und Bonn (2001) waren von einem starken öffentlichen Interesse begleitet. Zum anderen - und direkt damit im Zusammen hang - hat das IPCC (Intergovernmental Panel on ClimateChange) Anfang 2001 seinen ,,Dritten Sachstandsbericht" (Third Assessment Report) vorgelegt, in dem dargelegt wird, dass die Folgen eines Klimawandels deutlicher als bislang ange nommen ausfallen werden. Die IPCC-Berichte sind direkte wissenschaftliche Grundlagenfür diefastjährlichstattfindendenKlimagipfel. Aus den genannten Gründen gewinnen sodie Ergebnisseauch der küstenbezo genen Klimafolgenforschung plötzlich wieder mehr Interesse. Aber es geht dabei nicht nur um die große Politik im globalen Maßstab, sondern ebenso dringend sind Fragen nach den regionalen Auswirkungen von Klimaänderungen zu beant worten. Und genau hier setzt die Fallstudie Sylt an, indem unter bestimmten An nahmen im Hinblick aufKlimaänderungen (Klimaszenarien) untersucht wird, wie die Folgen eines Klimawandels auf Naturraum und Gesellschaft wirken können und was sich daraus ableiten lässt für die Konzipierung und Durchführung von Anpassungs- und/oder Vermeidungsmaßnahmen. Hieraus ergibt sich bereits, dass ein solches Forschungsvorhaben fachübergreifend mit Vertretern aus Natur- und Ingenieurwissenschaften als auch Sozial- und Geisteswissenschaften zusammen gesetzt sein muss. Diese fachübergreifende Zusammenarbeit ist notwendig und wird auch von den verschiedensten Seiten immer wieder angemahnt; dennoch ist sie im Vergleich zur hoch spezialisierten disziplinären Forschung eher selten er probt und immer wieder mit grundsätzlichen Auseinandersetzungen über den Forschungsgegenstand, überOrganisation und Formender Kooperation undähnli chenAspekten konfrontiert. Trotz größerer und kleinerer Hürden können wir im vorliegenden Buch eine Reihe interessanter Ergebnisse und aufschlussreicher Untersuchungen präsentie ren, die doch eine etwas andere Sicht aufdie Insel Sylt werfen. Insbesondere ha ben wir - im Gegensatz zu vielen früheren Forschungsarbeiten im Bereich Sylt bzw. der Nordsee - den Untersuchungsgegenstand Gesellschaft genau so wie jeden anderen Untersuchungsgegenstand behandelt, nämlich empirisch. Dieser scheinbar banale Zugang wurde zumeist vernachlässigt, war man doch der Mei nung, das Menschliche, das Gesellschaftliche könne von jedem kompetent vertre ten werden; schließlich ist jajeder Teil der Gesellschaft. Wir sind der Meinung, dass gerade hier Defizite bestehen, die nicht nur für weitere wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch für künftige Planungen im Küstenbereich relevant sind. Das Land Schleswig-Holstein beispielsweise unterstützt seit einigen Jahren ver stärkt Initiativen im Bereich "Integriertes Küstenzonenmanagement" (IKZM), die angemessen nur aufder Grundlage umfassender wissenschaftlicher Informationen über Natur und Gesellschaft erfolgen können. Und gerade für die Insel Sylt wird aller VoraussichtnacheinigerBedarffür ein integriertes Küstenzonenmanagement bestehen, denn die neueren IPCC-Prognosen lassen erahnen, dass es mit der Ge mütlichkeitmittelfristigvorbei sein wird. Vorwort VII IndiesemSinnehoffen wir, dass uns Beiträgefür dieDiskussion überdiekünf tigeEntwicklungder Insel Syltgelungen sind. Kiel, März 2002 Achim Daschkeit,PeterSchottes Inhaltsübersicht Einführung 1 FallstudieSylt: Überblick 2 ProblemstellungundZielsetzung 3 Randbedingungen 4 Klimaszenarien Ergebnisse 5 Aufbau undFührungeines GeographischenInformationssystems (Sylt-GIS) 6 KlimabedingteVeränderungderInselgestalt 7 StrategienundOptionen der Küstenschutzplanung für dieInsel Sylt 8 DasmarineÖkosystemumSyltunter veränderten Klimabedingungen 9 Kosten einermöglichen Klimaänderungen aufSylt 10 GlobalerWandelimlokalen Kontext: SylterPerspektiven aufKlimaveränderungen 11 ZukunftsentwürfeundGestaltungspotentialeangesichts möglicher Klimaveränderungen Synthese 12 KlimafolgenfürSylt: IntegrativeAnalyseund Bewertung Anhang Glossar Inhaltsverzeichnis Einführung 1 FallstudieSylt: Überblick 1 2 ProblemstellungundZielsetzung 15 OnoFRÄNZLE, HORSTSTERR, ACHIMDASCHKEIT 3 Randbedingungen 23 OnoFRÄNZLE, HORSTSTERR, ACHIMDASCHKEIT 4 Klimaszenarien 25 OnoFRÄNZLE, HORSTSTERR, ACHIMDASCHKEIT, KAIAHRENDT, JAN-OLEWITTE 4.1 PlausibleSzenarien................. 26 4.2 Ergebnisseregionaler Untersuchungen zum Klimawandel. 28 4.3 Konkretisierung derplausiblen Szenarien.................................................................................. 31 Literatur(Kap.1-4).............. 34 XII Inhaltsverzeichnis Ergebnisse Vorbemerkung: Forschungsziele der einzelnen Teilvorhaben undderen Vernetzung 39 5 Aufbau und FührungeinesGeographischen 41 Informationssystems(Sylt-GIS) PETERSCHOTTES, FRANKBARTElS, WINFRIEDSCHRÖDER, FRANKSIMMERING, WOLFGANGESENHÖH Abstract.. .. .... .. 41 5.1 Einleitung....... 41 5.2GeographischeInformationssysteme...................... 42 5.2.1 Definition undBedeutungvonGiS................................... 42 5.2.2 DatenmodelleundDatentypen inGiS.............................. 43 5.3 DasGeographischeInformationssystem Sylt(GISSylt)........... 45 5.3.1 VerwendeteDaten............... 45 5.3.2 Erfassungvon Metadaten................................................ 47 5.4 Vorgehensweisebei derDatenauswertung...... 49 5.5 Ergebnisse.......... 50 5.5.1 DasGISSylt... 50 5.5.2 NaturräumlicheundsozioökonomischeSituation............ 52 5.5.3 Konfliktlinien Küstenschutz- Naturschutz- Nutzung............................................................................ 57 5.5.4 Klimawandel undLandschaftsplanung............................. 59 5.6Zusammenfassung....... 63 Literatur............................................................................................ 65 6 NaturräumlicheEntwicklungSylts- Vergangenheit 69 undZukunft KAIAHRENDT, JÖRNTHIEDE Abstract.... .. .. 69 6.1 Einleitung............ 69 6.2GeologischerUntergrund........... 70 6.2.1 Nord-SyltiListland.... 72 6.2.2 Mittel-undOstsylt....................................... 73 6.2.3Süd-Sylt..... 75 6.3 HistorischerAbschnitt...................... 77

Description:
Die Frage nach den Folgen möglicher Klimaänderungen im deutschen Küstenraum ist einer der Schwerpunkte der Klimafolgenforschung. Die Untersuchung potentiell besonders empfindlicher Räume steht dabei im Vordergrund, weil sich hier in vielerlei Weise Nutzungsansprüche begegnen und daher einer vor
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