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Kleines Wörterbuch der Marxistisch-Leninistischen Philosophie PDF

384 Pages·1980·14.582 MB·German
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KLEINES WbRTERBUCH DER MARXISTISCH- LENINISTISCHEN PHILOSOPHIE KLEINES WORTERBUCH DER MARXISTISCH - LENINISTISCHEN PHILOSOPHIE MANFRED BUHR ALFRED KOSING Westdeutscher Verlag 4., iiberarbeitete Auflage 1979 Lizenzausgabe fur Westdeutscher Verlag GmbH, OpladC!h, zum Vertrieb in der BRD und in Westberlin © Dietz Verlag Berlin 1966, 1974, 1975, 1979 ISBN 978-3-531-11556-6 ISBN 978-3-322-89574-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89574-5 Vorwort Das "Kleine Worterbuch der marxistisch-Ieninistischen Philoso phie", das 1966 in erster Auflage, 1974 in zweiter und 1975 in dritter Auflage erschienen ist, wird nun in einer vierten, iiberarbei teten und erweiterten Auflage herausgegeben. Die Tatsache, dal3 die hohe Auflage der zweiten und dritten Ausgabe vergriffen ist und die Nachfrage unvermindert anhalt, zeigt, da/3 dieses Nach schlagewerk sich inzwischen einen festen Platz im geistigen Leben erobert hat. Das wachsende Interesse breiter Kreise an der marxi stisch-Ieninistischen Philosophie ist als ein Ausdruck des geistigen Reifeprozesses un serer Gesellschaft objektiv bedingt: Die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR entsprechend dem Programm der SED und den Beschliissen des IX. Parteitages der SED, die sich vertiefende Zusammenarbeit der sozialistischen Gemeinschaft und auch der sich verscharfende ideo logische Kampf zwischen Sozialismus und Imperialismus erfordern einen hoheren Grad an theoretischen Kenntnissen, ideologischer Klarheit und politischer Bewul3theit. Immer mehr Menschen machen sich aus diesen Griinden in den verschiedensten Studienformen mit dem Marxismus-Leninismus und seinen philosophischen Grund lagen vertraut, um sich die Weltanschauung des Sozialismus anzu eignen, ihre Personlichkeit geistig zu bereichern und die vor ihnen stehenden Aufgaben mit grol3erer Sachkenntnis zu meistern. Mit der vorliegenden vierten, iiberarbeiteten und erweiterten Auf lage des ,.Kleinen Worterbuchs der marxistisch-Ieninistischen Philo sophie" versuchen Autoren und Verlag, diesem wichtigen geseIl schaftlichen Bediirfnis noch besser zu entsprechen. Die Verfasser waren bestrebt, aIle wichtigen philosophischen Begriffe und Be zeichnungen aufzunehmen, deren Kenntnis das Studium der Werke von Marx, Engels und Lenin, die Lektiire der marxistisch-Ieninisti schen philosophischen Literatur der Gegenwart wie auch das Ver stlindnis des ideologischen Klassenkampfes zwischen Sozialismus und Imperialismus erleichtern konnen. In inhaltlicher Hinsicht ging es bei der Uberarbeitung vor allem darum, den praktischen und theoretischen Entwicklungsstand unserer Gesellschaft zu verarbei ten, wie er in den Dokumenten des IX. Parteitages der SED und in der neueren philosophischen Literatur zum Ausdruck kommt. Zugleich waren die Verfasser bestrebt, auch die neuere internatio nale Entwicklung der marxistisch-Ieninistischen Philo sophie zu be- Vorwort 6 riicksichtigen, insbesondere die Resultate der philosophischen For schung in der Sowjetunion. Auch bei dieser Neubearbeitung kniipften die Verfasser an das "Philosophische Worterbuch" (Leipzig: VEB Bibliographisches 1n stitut, 1976, 10. Auflage) an, das sie mit dieser Ausgabe in keiner Weise ersetzen wollen. Verlag und Autoren bitten die Benutzer auch weiterhin um Vor schlage und kritische Hinweise, damit kiinftige Auflagen verbessert werden konnen. M. Buhr A. Kosing Hinweise fUr den Benutzer 1. Die Stichworter sind durch Fettdruck hervorgehoben, Substantive werden im allgemeinen im Singular aufgefiihrt. 2. Die Stichworter sind vom ersten bis zum letzten Buchstaben alphabetisch geordner. Aus mehreren W ortern bestehende Stichworter sind nach den Anfangsbuchstaben des ersten Wortes eingeordnet. 3. Die Umlaute ii, 0, ii werden wie a, 0, u, der Buchstabe II wie ss behandelt. 4. Im Text werden die Stichworter unabhiingig davon, ob sie im Singular oder im Plural verwandt sind, mit ihrem Anfangsbuchstaben abgekiirzt. 5. Ais Abkiirzungen im Text wurden die im Grallen Duden angegebenen iiblichen Abkiirzungen verwendet. 6. Foigende Verweise werden verwendet: a) Verweise von einem Begriff ohne Abhandlung auf einen anderen Begriff, z. B. Gegensatz zwischen Stadt und Land -+ Stadt und Land. b) Verweise auf unmittelbar korrespondierende Stichworter im Text. c) Verweise am Ende der Darstellung des Stichwortes beziehen sich auf zu siitzliche Informationsquellen. Die Verweise sind grundsiitzlich durch -+ erkennbar, und das Verweis wort wird kursiv hervorgehoben. 7. Der rascheren Orientierung dient das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches. A Abbild: Grundbegriff jeder mate Von grundlegender Bedeutung fur rialistischen, insbesondere der mar die geistige Aneignung der objek xistisch-Ieninistischen -+ Erkenntnis tiven Realitiit und ihre praktische theorie. A. sind ideelle Resultate des Veriindcrung durch die Menschen Widerspiegelungsprozesses, in wel sind die kognitiven A. Sie dienen der chern sich die Menschen auf der wissenschaftlichen Erkenntnis und Grundlage der gesellschaftlichen -+ sind eine adiiquate ideelle Repro Praxis die -+ objektive Realitiit ver duktion von Gegenstiinden und Pro mittels des gesellschaftlichen BewuBt zessen der objektiven Realitiit sowie seins in verschiedenen Formen, wie deren Eigenschaften und Beziehun Wissenschaft, Ideologie, Moral, gen im mensch lichen BewuBtsein. Es Kunst, Religion, geistig aneignen. A. lassen sich zwei Formen kognitiver entstehen in einem komplizierten A. unterscheiden, sinnliche und ProzeB der Obersetzung und Urn set rationale. Sinnliche A. sind -+ Emp zung des Materiellen in Ideelles fmdung, -+ Wahrnehmtilng und -+ (Marx, MEW, 23, 27). In seinem Vorstellung; rationale A. sind -+ Verlauf ist dieser sowohl durch die Begriff und -+ Aussage sowie alle Struktur und Wirkungsweise des aus diescn Elementen aufgebauten mensch lichen Sinnesapparates und komplcxen A. wie -+ Theorien, -+ Nervensystems wie auch durch den Hypothesen. Zwischen sinn lichen und Entwicklungsstand der gesellschaft rationalen A. besteht ein enger Zu lichen Praxis bedingt. In seinem In sammenhang, aber auch ein qualita halt ist er jedoch primiir durch die ab tiver Unterschied. Die sinn lichen A., gebildete objektive Realitiit, aber speziell die Wahrnehmungen, geben auch durch die gesellschaftlichen V cr eine unmirtelbare, anschauliche hiiltnisse und jeweiligen Klasseninter ideelle Reproduktion der Erkenntnis essen bestimmt. objekte, in der die iiuBere Erschei Der Grad der Obereinstimmung der nung, die oberfliichlichen Beziehun A. mit der abgebildeten Realitiit ist gen, das Einzelne und Zufiillige noch jeweils historisch bedingt, da die A. ungeschieden mit den inneren, not in dem sich entwickelnden gesell wendigen, allgemeinen Beziehungen, schaftlichen ProzeB der geistigen An mit dem Wesen zusammen widerge eignung der objektiven Realitiit ent spiegelt wird. Die rational en A. hin stehen und auf der Grundlage der gegen haben einen abstrakten, sprach gesellschaftlichen Praxis priizisiert, lich formulierten Inhalt; sie sind vertie£t, korrigiert werden. AuBer eine vermittelte ideelle Reproduk dem gibt es nicht nur mehr oder tion der inneren, notwendigen, all weniger adiiquate A., wie in der Wis gemeinen Beziehungen der Erkennt .enschaft, der sozialistischen Ideolo nisobjekte, d. h. ihres Wesens. 1m gie, der realistischen Kunst, sondern ErkenntnisprozeB bilden sinnliche lUch verzerrte, phantastische und und rationale A.formen stets eine illusorische A., wie in der burger untrennbare Einheit, und beide lichen Ideologic, der Religion, der sind eng mit der -+ Sprache ver nichtrealistischen Kunst, da unter den bunden. Verhiiltnissen der antagonistischen Das kognitive A. ist keine bloBe Re Klassengesellschaft notwendig auch priisentation des abgebildeten Ge ein verkehrtes BewuBtsein erzeugt genstandes, sondern ist mit diesem wird (-+ gesellschaftliches BewuPt genetisch verbunden. Es entsteht als sein). Resultat einer Kette von Informa- Abbildtheorie 10 tionsverarbeitungsprozessen. deren Resultate entstehenden Abbilder im Endpunkt zum abgebildeten Objekt Verlauf der geschichtlichen Entwick fiihrt. Das kognitive A. ist kein sta lung des Materialismus sehr verschie tisches Gebilde. kein ideeller Gegen den aufgefa8t. Die von K. Marx und stand. der auch au8erhalb der Er F. Engels begriindete und von W. I. kenntnistlitigkeit selbstlindig exi Lenin weiterentwickeltc dialcktisch stiert; es ist nur als Proze8 existent. materialistische A. ist die hochste Natiirlich konnen die kognitiven A. Entwicklungsstufe der materialisti in einer materiellen Existenzform schen A. und bildet das Kernstiick fixiert und gespeichert werden. wie der ...... Erkenntnistbeorie des dialek n. z. in gedruckten Texten usw. tisch en Materialismus. Jedes A. ist eine Einheit von Objek Die crste Form der materialistischen tivem und Subjektivem. da es Ge A. wurde von dem griechischen Phi genstlinde. Eigenschaften. Beziehun losophen Demokrit geschaffen. Er gen usw. der objektiven Realitlit ver nahm an. da8 die materiellen Ob mittelt durch die Tatigkeit des ...... jekte Abbilder (eidola) in Gestalt Sub;ekts und die Beschaffenheit sei feiner. unsichtbarer Atome aussen nes Erkenntnisapparates widerspie den. welche in die menschlichen Sin gelt. Das A. ist sowohl dem Inhalt nesorgane eindringen und dadurch wie der Form nach objektiv be das Erkennen der Objekte ermog stimmt. zugleich enthalten Inhalt lichen. In der neueren Zeit wurde die wie Form unvermeidlich subjektive A. vor all em durch Vertreter des Elemente. denn es handelt sich stets biirgerlichen Materialismus entwik um ein .. subjektives Abbild der ob kelt: durch die englischen materia jektiven Welt" (Lenin. 14. 113). listischen Philosophen T. Hobbes und 1m Inhalt des kognitiven A. ist das ,. Locke. durch die franztisischen Objektive bestimmend. Die subjekti Materialisten P. H. D. Holbach. ven Elemente zeigen sich in der Un C. A. Helvetius und D. Diderot 50- vollstlindigkeit. der Einseitigkeit des wie durch den deutschen materialisti A .. sie sind ein Ausdruck der 'Akti schen Philosophen L. Feuerbach. vitat des erkennenden Sub;ekts. Je Auch B. Spino~a leistete einen wich doch sind sie kein prinzipielles Hin tigen Beitrag zur Ausarbeitung der dernis. um ob;ektive Erkenntnisse zu materialistischen A. gewinnen. sondern cine notwendige Hobbes und Locke sahen in bestimm Bedingung hierfiir. ten Wahrnehmungen Abbilder der materiellen Korper im menschlichen Abbildtheorie: erkenntnistheoreti Bewu8tsein. vor all em in solchen sche Lehre. nach der aile Erkenntnis Wahrnehmungen. die Gro8e. Gestalt. eine Abbildung oder ...... Widerspie Zahl. Lage und Bewegung der Ktir gelung der ob;ektiven Realitlit im per widerspiegeln. d. h. die sag. pri Bewu8tseio der Menscheo ist. Die A. mareo Qualitaten; andere Wahrneh ist untrennbar mit dem Weseo des mungen dagegen. die sich auf Farbe. Materialismus verbundeo. weil nur Ton. Geruch und Geschmack der sie die materialistische Grundpositioo Ktirper beziehen. d. h. !luf 4ie sog. in bezug auf das Erkennen ausdriickt : sekundaren Qualitaten. hielten sic namlich die materielle Existenz der nicht fiir Abbilaer. sondern nur fiir Erl,tenntnisobjekte unabhangig und Wirkungen der primaren, Qualitaten au8erhalb vom Bewu8tsein und die auf die menschlichen Sinne. Diese Abbildung oder Widerspiegelung der Untcrschcidung hangt mit dem Ver Objekte im Bewu8tsein des Subjekts such zusammen. aile Eigenschaften vermittels seiner Sinne und seines auf mechanische Eigenschaften zu Denkens. Dabei werden sowohl der riickzufiihren. und bringt in die mate Abbildungsproze8 wie auch die als rialistische Erkenntnistheorie H ob- 11 Abbildtheorie bes' und Lockes ein Element des ~ wesentlicher Fortschritte gelang es Agnostizismus hinein. auch Feuerbach nicht. den Haupt Holbach, Helvetius und Diderot mangel der A. des ganzen vormarx fiihrten die A. konsequenter durch: schen Materialismus zu beseitigen, Sie verwarfen die Unterscheidung der darin bestand. dall der dialek von primiiren und sekundiiren Quali tische Charakter und die gesellschaft tiiten. Die Empfindungen, Wahrneh liche Natur des Erkenntnisprozesses mungen und Ideen der Menschen nicht erfallt wurden. hielten sie insgesamt fiir Abbilder, Diese Schwiiche der vormarxschen wdche durch die Einwirkung der A. konnte erst auf dem Fundament aulkrhalb des menschlichen Bewullt des von Marx und Engels begriin seins existierenden materiellen Ob deten -+ dialektiscben und histori jekte auf die Sinnesorgane hervor schen Materialismus iiberwunden gerufen werden. Auf die Erkennt werden. Marx und Engels schufen nisse der Physiologie gestiitzt, be mit dieser Philosophie zugleich auch trachteten sie Empfinden. Wahrneh eine qualitativ neue A .• die spater men und Denken als Funktionen des durch Lenin verteidigt und weiter mensch lichen Gehirns und das entwickelt wurde. Diese A. beruht menschliche Eekenntnisveemiigen als auf der materialistischen Erkliirung natiirliche Eigenschaft. die sich aus der \ gesellschaftlichen Entwicklung der physiologischen Organisation des und der konsequenten Anwendung Menschen ergibt. der Dialektik. Ihre wichtigsten The Wiihrend die englischen und franzii sen besagen: Die geistige Aneignung sischen Materialisten die A. wesent und Reproduktion der objektiven lich auf die Sinneserkenntnis be Realitiit vermittels des Bewul3tseins schrankten, versuchte Spinoza be der Menschen ist ein gesellschaft reits. auch die rationale Erkenntnis licher Prozell, der sich historisch auf als Abbildungsprozell zu verstehen. der Geundlage der gesellschaftlichen Erkennen bedeutet ihm ein Abbilden -+ Praxis der Menschen entwickelt. dec Dinge und ihree Oednung in den Die Praxis bildet die Grundlage und Ideen und deeen Ordnung, so dall wichtigste Triebkraft dieses geschicht zwischen der Ordnung der Dinge lichen Prozesses, in dessen Veri auf und der Ordnung der Ideen Oberein die Menschen als -+ Subjekt (gesell stimmung besteht. schaftliches, kollektives oder indivi Einen bedeutenden Beitrag zur wei duelles Subjekt) die aullerhalb und teren Ausarbeitung der materialisti unabhiingig von Ihnen existierende schen A. leistete Feuerbach. der be materielle Welt zum -+ Objekt ihrer reits wesentliche Mangel der passiv praktischen und theoretischen Tatig koncemplativen A. des englischen keit mach en und sie sich in verschie und franziisischen Materialismus denen gesellschaftlichen Bewullt iiberwinden konnte und in einigen seinsformen, wie -+ Wissenschaft, -+ Fragen bis dicht an die Auffassungen Ideo logie, -+ Moral, -+ Kultur, -+ des dialektischen Materialismus her Religion, immer umfassender und ankam. Ais konsequenter Materialist difIerenzierter geistig aneignen, sie behielt er die Grundgedanken der reproduzieren. d. h. abbilden. Der A. bei und versuchte von dieser Posi Abbildungs- oder Widerspiegelungs tion die Aktivitiit des Subjekts im prozell ist keine passive Aufnahme Erkennen. die Wechselwirkung zwi von Einwirkungen der materiellen schen Objekt und Subjekt. zwischen Welt auf die menschlichen Sinne. Objektivem und Subjektivem wie sondern eine aktive gesellschaftliche auch zwischen Sinneserfahrung und Tiitigkeit. in der das Subjekt. von Denken im Eekenntnisprozell mate praktischen und theoretischen Inter rialistisch zu erkliiren. Aber trotz essen geleitet, vermittels der Sinne Abbildtheorie 12 und des Denkens eine zielstrebige nen der objektiven Realitat. Die aus und auswahlende geistige Aneignung dem ErkenntnisprozeG hervorgehen und Reproduktion bestimmter Ob den kognitiven Abbilder. insbeson jektbereiche vornimmt. dabei Mate dere die rationalen (-->- BegTiff. --> rielles in Ideelles umsetzt und iiber Aussage, -->- TheoTie). zeichnen sich setzt. Das hieraus hervorgehende --> dadurch aus. daG zwischen Abbild gesellschaftliche Bewuptsein ist in und Abgebildetem eine eindeutige seiner Gesamtheit stets ein historisch Z uordnung besteht. so daG diese Ab bedingtes Abbild der bereits ange bilder eine annahernd getreue ideelle eigneten. zum Objekt gewordenen Reproduktion von Objekten sowie materiellen Welt, sowohl der natiir deren Eigenschaften. Strukturen und lichen als auch der gesellschaftlichen. Relationen sind. Solche Abbilder und es widerspiegelt diese Welt in nennen wir Erkenntnisse. Ihre rich verschiedenen Formen. die sich wech tige Anwendung in der Praxis er selseitig beeinflussen und durchdrin moglicht es den Menschen. Natur gen. Wenngleich aile gesellschaft vorgange und gesellschaftliche Pro lichen BewuGtseinsformen auch ein zesse entsprechend den darin wirken Abbild oder eine Widerspiegelung den Gesetzmal3igkeiten Zu beherr der materiellen Welt sind. kann schen. diese Abbildung doch sehr unter Aber auch andere geistige Aneig schiedlich sein. Sie kann mehr oder nungsweisen der objektiven Welt weniger ada quat sein. wie in der spielen eine notwendige und wichtige Wissenschaft mit ihren kognitiven Rolle im gesellschaftlichen Lebens Abbildern; mehr oder weniger ver prozeG. Dies gilt besonders von der zerrt. wie z. B. in der biirgerlichen asthetischen Aneignung und ihrem Ideologic. oder sogar phantastisch Produkt. der Kunst. wie auch von und iIIusorisch. wie in der Mytholo der Moral. die mit ihren Anschauun gie. Religion und im Idealismus. aber gen. Wertungen und Normen eine in jedem Faile handelt es sich urn bedeutende Rolle bei der Gestal cine Abbildung oder Widerspiege tung und Regclung der sozialen Be lung der materiellen Welt. Das ge ziehungen. des Zusammenlebens und sellschaftliche BewuGtsein der Men des Verhaltens der Menschen spielt. schen spielt als ideelles Abbild der Die Abbildung oder Widerspiege materiellen Welt cine bedeutende lung der objektiven Welt im gesell Rolle im materiellen gesellschaft schaftlichen BewuGtsein ist nicht nur lichen LebensprozeG. Es gibt der ein Bestandteil des gesellschaftlichen Gesellschaft. den verschiedenen Gesamtprozesses. sondern ihre Re Klassen. Gruppen und Individuen sultate bilden jeweils eine unerlaG durch die Erkenntnisse. Anschauun Iiche Voraussetzung fiir das Funktio gen. Wertungen. Normen. kiinstleri nieren der Gesellschaft und fiir ihre schen Darstellungen usw. cine Orien Hoherentwicklung. derung fiir die Gestaltung ihrer Bei der theoretischen Aneignung ist Tatigkeit in allen Lebensbereichen. das entscheidende -->- Kriterium die Ohne diese Orientierung ware die gesellschaftliche Prrutis. Dieses Kri Entwicklung der Gesellschaft nicht terium ermoglicht es. die -->- Wabr moglich. denn das Handeln der heit der kognitiven Abbilder festzu Menschen kann nur durch die In stell en. In der gesellschaftlichen Pra halte des gesellschaftlichen BewuGt xis muG sich erweisen. wieweit un seins seinen bewuBten und zweck sere Abbilder mit der objektiven gerichteten Charakter erlangen. Von Realitat iibereinstimmen. Die Praxis besonderer Bedeutung fiir das prak fiihrt nicht nur zu einer standigen tische Leben der Menschen ist die Prazisierung und Vertiefung der Er theoretische Aneignung. das Erken- kenntnisse. sie treibt durch ihre Be-

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