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Kleinere Schriften zur germanischen Heldensage und Literatur des Mittelalters PDF

306 Pages·1962·21.818 MB·German
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Hermann Schneider Hermann Schneider Kleinere Schriften zur germanischen Heldensage und Literatur des Mittelalters Walter de Gruyter & Co., Berlin W 30 vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung • J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung Georg Reimer • Karl J. Trübner • Veit & Comp. 1962 Kleinere Schriften zur Literatur- und Geistesgeschichte Herausgegeben von Kurt Herbert Halbach und Wolfgang Mohr © Archiv-Nummer: 43 38 62 Copyright 1962 by Walter de Gruyter, vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit Sc Comp. — Printed in Germany. Alle Rechte des Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe, der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, auch auszugsweise, vorbehalten. Satz und Drude: Deutsche Zentraldruckerei, Berlin. VORWORT Die Germanistik muß sich ebenso wie die anderen Geisteswissen- schaften davor hüten, in einen Sog hineingezogen zu werden, der unsere literarische Produktion im ganzen bedroht: das Produzieren für den Ver- brauch. Über dem vielen Neuen, das in kräftigem Andrängen und nicht ohne Berechtigung unsere Teilnahme von Tag zu Tag beansprucht, gerät das Werk einer nicht einmal weit zurückliegenden Vergangenheit allzu leicht in Vergessenheit. In den andern Wissenschaften läßt sich das Er- reichte leichter in Formeln zusammenfassen und geht als fertiger Baustein in das fortschreitende System der Forschung ein. Das ist in den Geistes- wissenschaften nur selten möglich. Für sie bedeutet es einen ständigen Substanzverlust, wenn die Gegenwartsforschung das Vergangene so über- lagert, daß es in der ihm eigentümlichen Stilisierung seiner Probleme dem wissenschaftlichen Bewußtsein abhanden kommt. So sehr dies Vergangene von dem Geist seiner jeweiligen Epoche bestimmt ist — und die Zeiten haben sich im 19. und 20. Jahrhundert rasch, fast im Rhythmus der Gene- rationen, gewandelt —, so ist es damit für die Wissenschaft doch keineswegs überholt. Wir dürfen es uns nicht abnehmen lassen, die Phänomene immer wieder mit den Augen unserer Väter und Großväter zu betrachten; nur so können wir Distanz zu unserem eigenen, zeitbedingten Blickpunkt gewinnen. Die Herausgeber hatten die Absicht, ihrem Lehrer und Vorgänger auf dem Tübinger germanistischen Lehrstuhl zu seinem 75. Geburtstag am 12. August 1961 einen Aufsatzband zu widmen. Sie glaubten ihrer Wissen- schaft dadurch am besten zu dienen, daß sie aus Hermann Schneiders kleineren Aufsätzen diejenigen zusammenstellten, die für die Forschung fürderhin nicht entbehrt werden können und die zugleich das Bild der Persönlichkeit ihres Verfassers, seiner Forschungsrichtung und Darstellungs- gabe, besonders deutlich und rein spiegeln. Hermann Schneider hat den Tag, für den diese Sammlung seiner eigenen Ernte bestimmt war, nicht mehr erlebt. So ist der Band eine Gedenkschrift geworden, die das Ge- dächtnis an einen bedeutenden Gelehrten und überlegenen Darsteller geschichtlicher Vergangenheit festhalten möchte. Dem Charakter einer Gedenkschrift dürfte es entsprechen, daß den Aufsätzen, in denen der Forscher und Lehrer selbst zu uns spricht, die Worte folgen, mit denen wir an seinem Grabe von ihm Abschied genom- men haben. Eine Bibliographie der Arbeiten Hermann Schneiders, die den VI VORWORT Band beschließt, soll das reiche Lebenswerk des Gelehrten und seine Wir- kung auf die Forschung seiner Zeit überschaubar machen. Die Herausgeber danken dem Verlage Walter de Gruyter, daß er diesen Gedenkband in seine Obhut genommen hat. Er möge den Schülern und Freunden Hermann Schneiders das Bild ihrer Lehrers lebendig erhalten und für die Jüngeren ein wissenschaftliches Werk bewahren, das nicht vergessen werden sollte: Gedaehte man ir ze guote niht von den der werlde guot geschiht, so waerez allez alse niht, swaz guotes in der werlde geschiht.

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