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Kleine Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft: Eine Fachgesellschaft zwischen Wissenschaft und Politik PDF

235 Pages·2004·9.493 MB·German
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Christa Berg · Hans-Georg Herrlitz · Klaus-Peter Horn Kleine Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft Schrittenreihe der DGfE Christa Berg · Hans-Georg Herrlitz Klaus-Peter Horn Kleine Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft Eine Fachgesellschaft zwischen Wissenschaft und Politik I SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH - + III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN vs Verlag für Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Häusern Leske+Budrich und Westdeutscher Verlag. Die breite Basis für sozialwissenschaftliches Publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage März 2004 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2004 Ursprünglich erschienen bei VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 www.vs-verlag.de Das werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkeiLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN 978-3-8100-4204-0 ISBN 978-3-663-07782-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07782-4 Inhalt Vorwort ...................................................................................................................... 7 Einleitung ................................................................................................................. 9 1. Offene oder geschlossene Gesellschaft? Das wissenschaftliche Selbstverständnis der DGfE im Spiegel ihrer Aufnahmeverfahren, Mitgliederentwicklungen und Ehrenmitgliedschaften ....................................................................................... 17 1.1 i\ufnahmeprozeduren 17 • 1.2 Säumige Zahler 21 • 1.3 Wissen schaftliche "Grenzgänger" 22 • 1.4 Deutsch-deutsche Mitgliedschaft 24 • 1.5 Kollektivmitgliedschaften 26 • 1.6 Ehrenmitgliedschaften 27 2. Einheit und Vielfalt der Disziplin. Zur Entstehung und Entwicklung von Arbeitsgemeinschaften, Kommissionen und Sektionen in der DGfE ........................................................................................ 3 7 2.1 Erste Strukturierungsversuche 3 7 • 2.2 Zweiter Anlauf 40 • 2.3 Vereinsrechtliche Konflikte 44 • 2.4 Zentrifugale Tendenzen 47 • 2.5 Ein neuer Rahmen 51 3. Die internationale Vemetzung der DGfE - Eine Erfolgsgeschichte? ............................................................................................... 55 3.1 Erste Kontaktversuche 55 • 3.2 Gesteigertes Engagement 58 • 3.3 Ein politisches Netzwerk: Die "Deutsche UNESCO-Kommissi on" (DUK) 60 • 3.4 Ein wissenschaftliches Netzwerk: Die "Euro pean Educational Research i\ssociation" (EERA) 63 • 3.5 Bilanz 66 4. Der schwierige Weg zu einer "gesamtdeutschen" Erziehungswissenschaft ..................................................................................... 69 4.1 Zeiten der Funkstille 69 • 4.2 Behutsame Annäherungen 73 • 4.3 Enttäuschte Hoffnungen 83 • 4.4 Erste Bilanzen 89 5. Vom intensiven Meinungsaustausch zur Mammutveranstaltung: Die Arbeitstagungen und Kongresse der DGfE ................................................................................................................. 93 5.1 Der erste Kongress: Göttingen 1968 94 • 5.2 Organisationsfragen 96 • 5.3 Die Kongressthemen 1968 bis 2004 103 • 5.4 Die Hauptred ner der Kongresse 109 6. Forschungsförderung-Forschungsprobleme- Forschungsfreiheit ............................................................................................. 113 6.1 Forschungsförderung als Zweckbestimmung der DGfE 113 • 6.2 Kooperation mit der DFG 116 • 6.3 Forschungskommission 123 • 6.4 Forschungsförderungskommission - Informationsstelle zur Ver mittlung deutsch-deutscher Forschungsvorhaben 126 • 6.5 For schungskolloquien 128 • 6.6 Freiheit der Forschung-Einengung der Forschungsfreiheit 129 • 6.7 Ethische Standards für erziehungswis senschaftliche Forschung-Ethik-Kodex 131 • 6.8 Förderpreis 134 7. Studiengänge/Studienreform und Strukturfragen-Zwischen Professionsbezug und Disziplinorientierung ............................................ 137 7.1 Kernstudium Erziehungswissenschaft 137 • 7.2 Erziehungswis senschaft in den Lehramtsstudiengängen 141 • 7.3 Erziehungswis senschaftliche Hauptfachstudiengänge 145 • 7.4 Kerncurriculum Er ziehungswissenschaft 154 • 7.5 Neustrukturierungen-Bachelor-und Masterstudiengänge in der Diskussion 156 • 7.6 Erziehungswissen- schaft an den Universitäten-Strukturfragen 158 • 7.7 Defensive und offensive Fachpolitik 159 8. Bildungs-und hochschulpolitisches Mandat. ........................................... 161 8.1 Konkrete bildungs- und wissenschaftspolitische Herausforde rungen- grundsätzliche Erwägungen 162 • 8.2 Resolutionen und In itiativen gegen die Arbeitslosigkeit von Lehrern, Pädagogen, Erzie hungswissenschaftlern 169 • 8.3 Stellungnahmen zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes 171 • 8.4 Brennpunkte 173 • 8.5 Erzie hungswissenschaftlicher Fakultätentag 177 • 8.6 Neues Selbstver ständnis? 179 • 8.7 Grundlinien 181 9. Zwischen Wissenschaft und Politik ............................................................. 185 Quellen und Literatur ....................................................................................... 189 Anhang ................................................................................................................... 195 1. Dokumente zur Konstituierung der DGfE 1964 195 • 2. Vorläu fige Satzung 1964 und aktuell gültige Satzung der DGfE 202 • 3. Die Vorsitzenden und die Vorstände der DGfE 1964 bis 2004 209 • 4. Ehrenmitglieder 214 • 5. Mitgliederentwicklung 215 • 6. Preisträger des Förderpreises 1986 bis 2002 216 • 7. Träger des Ernst-Christian Trapp-Preises 219 • 8. Zur Binnenstruktur der DGfE 220 • 9. Arbeitstagungen und Kongresse der DGfE 1968 bis 2004 223 • 10. Die :tv1itglieder und Vorsitzenden der DFG-Fachausschüsse "Päd agogik" seit 1949 228 • 11. Erklärungen, Stellungnahmen, Resolutio nen der DGfE (Auswahl) 230 • 12. Selbstverständnis der DGfE: Zur Lage und Zukunft der Erziehungswissenschaft in Studium und Beruf 232 Personenregister ................................................................................................. 23 7 Vorwort Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft gehört zu den jüngeren Gründungen wissenschaftlicher Fachgesellschaften in Deutschland - und doch wird sie soeben 40 Jahre alt. Schon einmal, zwei Jahrzehnte nach der Gründung, war der Gedanke aufgekommen, dass sich die DGfE ihrer Geschichte vergewis sern müsse. Damals übernahm es Hans Scheuer!, einen Bericht über die Ge schicke der damals eben den Kinderschuhen entwachsenen wissenschaftlichen Fachgesellschaft zu verfassen - er erschien 1987 unter dem Titel "Zur Grün dungsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Vor geschichte- Konstituierung- Anfangsjahre". Das Näherkommen eines weite ren "runden Geburtstags" einerseits, und andererseits der glückliche Umstand, dass es im Jahr 1997 gelungen ist, den gesamten erhalten gebliebenen Aktenbe stand seit der Gründung der DGfE als Archiv an die "Bibliothek für Bildungs geschichtliche Forschung" zu übergeben, veranlasste den Vorstand zum intensi veren Nachdenken darüber, wie es gelingen könne, die Erinnerung an die Ge schichte der Fachgesellschaft lebendig zu halten. Ergebnis des Nachdenkens war eine Einladung an alle noch lebenden Gründungsmitglieder und ehemaligen Vorsitzenden zu einem Rundgespräch in die "Bibliothek für Bildungsgeschicht liche Forschung" -ihrem Leiter Christian Ritzi sei für die Gastfreundschaft und Unterstützung nochmals gedankt-, das im Juli 2000 stattfand. Die lebhaften Debatten jenes Rundgesprächs machten klar, dass einige Leit motive die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft durchziehen, die es wert sind, als ein Stück deutsche Bildungsgeschichte festge halten und analysiert zu werden. Zu diesen gehören das beständige Ringen des Faches um den eigenen Ort und um Anerkennung im Konzert der wissen schaftlichen Disziplinen, die wiederkehrende Auseinandersetzung über das eige ne Selbstverständnis und die nach wie vor unabgeschlossene Aushandlung der Aufgaben, die einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft zukommen: kann, darf, soll, muss sie sich zuweilen politisch - in unserem Falle: bildungspolitisch - zu Wort melden; wo sind die Grenzen ihres Mandats? Immer wieder ging es in der Geschichte der DGfE um Grenzziehungen und die Überwindung von Grenzen. So steht am Beginn der Gründungsgeschichte die Annäherung zwischen Uni versitätspädagogik und Pädagogischen Hochschulen, also das Überschreiten ei ner Institutionengrenze. Zu den großen Aufgaben in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts gehörte die Annäherung der Erziehungswissenschaften der beiden deutschen Staaten, also die Überwindung einer von vielen zuvor für unüber windlich gehaltenen Systemgrenze. An der Wende zum 21. Jahrhundert stellt sich immer drängender das Problem, die vom historischen Selbstverständnis her national orientierte wissenschaftliche Befassung mit Erziehung und Bildung in 7 einer zunehmend international agierenden Welt neu zu verorten. In der Art und Weise, wie sich die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft seit ihrer Gründung solchen Herausforderungen stellt, sind erstaunliche Kontinuitäten, aber auch Entwicklungen, Veränderungen, Neuerungen zu beobachten. Das Berliner Rundgespräch vom Juli 2000 hatte die Neugierde darauf, sol che Prozesse eingehender betrachten zu können, nur größer werden lassen. Der Wunsch, dass eine "Kleine Geschichte" der DGfE- in Fortsetzung der wert vollen Scheuerl'schen Arbeit-nun geschrieben würde, wurde größer. Es gelang, drei historisch interessierte und versierte Mitglieder der DGfE, Christa Berg, Hans-Georg Herrlitz und Klaus-Peter Horn, dafür zu gewinnen, sich in die (kei neswegs übermäßig ordentlichen) Aktenbestände, die nun zum Archiv gewor den waren, zu vertiefen und Fragen wie die im Rundgespräch aufgeworfenen - oder andere, die das Material hergibt - durch die Geschichte der DGfE hin durch zu verfolgen. Sie haben sich mit "unvoreingenommener Neugier" an die Arbeit gemacht und legen nun, nach mehr als zweieinhalb Jahren intensiver Auseinandersetzung mit den Schriftstücken, pünktlich zum 40. Geburtstag der Fachgesellschaft eine materialreiche Rekonstruktion ihrer Geschichte vor. Es sei der Autorin und den i\utoren herzlich dafür gedankt, dass sie das Stück deutsche Bildungsgeschichte, das die Deutsche Gesellschaft für Erzie hungswissenschaft in den (ersten) vierzig Jahren ihres Bestehens geschrieben hat, so sorgsam und zugleich so lebendig vor uns ausbreiten. Es sei diesem Buch, das hoffentlich Fortsetzungen ftnden wird, eine interessierte und neugie rige Leserschaft gewünscht. Und es sei der Deutschen Gesellschaft für Erzie hungswissenschaft eine weitere gedeihliche Entwicklung gewünscht. Harnburg und Berlin, im März 2004 Ingrid Gogolin und Hans Merkens 8 Einleitung Wissenschaftliche Disziplinen sind kognitive und soziale Gebilde, die grundle gende Probleme und Fragestellungen gemeinsam haben und als Kommunikati onsgemeinschaften organisiert sind. Neben den Forschungs- und Lehrinstituti onen als i\usbildungs- und Rekrutierungsfeldern und den Medien der Kommu nikation (Bücher und Zeitschriften) spielen für die Entwicklung von Disziplinen auch ihre Fachorganisationen eine erhebliche Rolle. Für die Erziehungswissen schaft lässt sich eine dauerhafte Organisation der Disziplinangehörigen in einer Fachorganisation im Verhältnis zu anderen Disziplinen erst spät ftnden. Im Gegensatz zur Soziologie mit der seit 1909 bestehenden Deutschen Ge sellschaft für Soziologie, zur Psychologie mit der seit 1904 existierenden Gesell schaft für experimentelle Psychologie, seit 1929 Deutsche Gesellschaft für Psy chologie, oder auch zur Philosophie mit der ebenfalls 1904 gegründeten Karrt Gesellschaft, aus der sich 1917 die Deutsche Philosophische Gesellschaft ab spaltete, kam es in der Erziehungswissenschaft erst nach 1945 zur Gründung eigener Organisationen. Als frühe Vorläufer kann man die pädagogischen Ge sellschaften und Vereine des 19. und frühen 20. Jahrhunderts betrachten, die allerdings meist lokal oder regional, konfessionell, professionell oder schulen spezifisch zentriert waren; zu nennen wäre auch der "Deutsche Ausschuß für Erziehung und Unterricht", der in den 20er Jahren auch pädagogische Kongres se mit mehreren hundert Teilnehmern veranstaltete, bei denen u.a. Theodor Litt, Georg Kerschensteiner, Martin Havenstein,Jonas Cohn, Max Ettlinger und Gustaf Deuchler als Redner auftraten (vgl. den Hinweis bei Weniger 1955, S. 32, die Tagungen sind dokumentiert in Ried 1927 und 1929). Erst nach 1945 jedoch haben sich in der Bundesrepublik Deutschland die Universitätsvertreter und die Lehrenden an den Pädagogischen Hochschulen in zwei getrennten Organisationen organisiert. Die Konferenz der Westdeutschen Universitätspädagogen tagte seit Beginn der 50er Jahre einmal jährlich an wech selnden Universitätsorten und beriet alle die universitäre Pädagogik betreffen den Fragen und Probleme. Parallel dazu bestand der Arbeitskreis der Pädagogi schen Hochschulen. 1963/64 schließlich wurde die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft von rvfitgliedern der Konferenz der Westdeutschen Universitätspädagogen und des },.rbeitskreises Pädagogischer Hochschulen gegründet und ist seitdem zur größten Fachorganisation der Erziehungswissen schaft in Deutschland geworden. Neben der Konferenz der westdeutschen Universitätspädagogen ging auch der Arbeitskreis der Pädagogischen Hoch schulen in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft auf. Der folgende Versuch, die Entstehung und Entwicklung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) in ihren wesentlichen Grund- 9

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