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Kleine deutsche Versschule PDF

136 Pages·1964·4.417 MB·German
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PF '-TASCHENBÜCHER 3509 ERKENNTNIS WISSEN BILDUNG K38 1964 NUNC COGNOSCO EX PARTE TRENT UNIVERSITY LIBRARY Digitized by the Internet Archive in 2019 with funding from Kahle/Austin Foundation https://archive.org/details/kleinedeutscheveOOOOkays WOLFGANG KAYSER KLEINE DEUTSCHE VERSSCHULE Zehnte Auflage [84. bis 98. Tausend] FRANCKE VERLAG BERN UND MÜNCHEN DALP-TASCHENBÜCHER BAND 306 © A. Francke AG Verlag Bern, 1946 Zehnte Auflage 1964 Alle Rechte Vorbehalten Umschlaggestaltung von Fritz Denzler Gesamtherstellung: Friedrich Pustet Regensburg, Graphischer Großbetrieb ONlllp INHALT Vorwort . 5 1. Kapitel: Vom Verse . 9 Der Vers als Ordnung . 9 Versus: Das Furchenpaar . 12 2. Kapitel: Von der Zeile . 18 Die Hebungen . 18 Die Senkungen. 19 1. Gänzlich unregelmäßige Füllung . 21 2. Freiheit zwischen ein- und zweisilbiger Senkung 23 3. Regelmäßige Füllung . 26 3. Kapitel: Von der Strophe . 36 Allgemeines . 36 Strophenformen. 40 1. Die Volksliedstrophe . 40 2. Dreizeilige Strophen . 42 3. Fünfzeilige Strophen . 44 4. Achtzeilige Strophen . 46 3. Die Familie der klassischen Strophenformen .... 49 4. Kapitel: Gedichtstrophen und Gedichtformen. 53 Gedichtstrophen. 53 Gedichtformen. 57 3. Kapitel: Von der Schicklichkeit der Wörter. 68 6. Kapitel: Vom Reime. 81 Allgemeines . 81 Reinheit des Reimes. - 83 Rührender Reim. 87 Reimstellung. 89 Abgenutzte und neue Reime. 93 Andere Reimarten . 95 7. Kapitel: Vom Rhythmus . 100 Allgemeines. 100 Metrischer Rhythmus. 104 Gefälliges Umgehen der Grenze . 106 Rhythmustypen .. 1 n x. Der fließende Rhythmus. xix 2. Der bauende Rhythmus. 112 3. Der gestaute Rhythmus . 114 4. Der strömende Rhythmus .. 116 Metrum und Rhythmus... .\. 118 Register. 121 007282 M ,1 VORWORT «Bei den Alten gab es auch im eigentlichsten Sinne Schulen der Poesie. Und ich will es nicht leugnen, ich hege die Hoffnung, daß dies noch jetzt möglich sei. Was ist wohl ausführbarer und was zugleich wünschens- würdiger als ein gründlicher Unterricht in der metrischen Kunst?» Fr. Schlegel, Gespräch über die Poesie Das vorliegende Büchlein will den Leser in das Reich des Verses führen und es ihm vertraut machen. Eine solche Kunde vom Verse stößt, dessen ist sich der Verfasser bewußt, weithin auf Mißtrauen oder Abneigung. Beklemmende Erinnerungen an die Schule werden wach, an exotische, kaum aussprechbare Namen, an ein System von Regeln und Vorschriften, das man nur selten mit dem lebendigen Verse verbinden konnte, das man nur selten brauchte. Solches Mißtrauen ist nicht unberech¬ tigt; es ist die natürliche Folge einer ungemäßen Theorie: entstand doch die Lehre vom Verse zur Zeit des Humanismus mit dem Blick auf die klassische Metrik, so daß ihre Grund¬ lagen von Beginn an zum deutschen Verse schief standen. Zum anderen herrscht, und nun als eine Folge des Naturalis¬ mus, weithin eine Abneigung und Befangenheit der Kunde wie dem Verse selber gegenüber. Aus dieser Zeit stammt die Anekdote von dem Theaterbesucher, der sich an der Kasse ängstlich erkundigt, ob das gespielte Drama etwa in Versen sei. Ihm wird die tröstliche Antwort: Das sei es zwar, aber man merke es nicht... Wir wagen nicht zu entscheiden, ob die Zeit, da «man» es nicht merken wollte, schon vorüber ist. Aber wir glauben, daß sie im Schwinden ist. Nicht mehr nur Dichter, junge Menschen und vereinzelte Liebhaber kennen und schätzen das Eigene des Verses. Die Zeichen mehren sich, daß die Zahl derer, die seinem Wesen und seiner Strenge huldigen, kräftig wächst. Verse sollen wieder als Verse leben und empfunden werden. 5 Damit werden aber die Hoffnungen und Wünsche wieder wach, die zur Zeit der Romantik Friedrich Schlegel aussprach. Das vorliegende Büchlein möchte helfen, sie zu erfüllen. Zwar fehlt es nicht an Abrissen und Leitfäden vom deutschen Verse, aber sie können sich meist schon in der Begriffsbildung nicht freimachen von jener Tradition, die den Zusammenhang mit dem lebenden Verse nicht recht gefunden hat. Es fehlt anderer¬ seits nicht an großen, wissenschaftlichen Lehrbüchern, und man darf sagen, daß sich hier in den letzten Jahrzehnten die Grundlegung einer dem deutschen Vers gemäßen Theorie voll¬ zogen hat. Aber man muß eigentlich im Plural von Grund¬ legungen sprechen; denn jeder der Verslehrer hat sich eine eigene Theorie gebildet, hat sich eine eigene Terminologie ge¬ schaffen, in deren oft undurchdringlichem Gestrüpp nicht nur der Liebhaber rettungslos stecken bleibt. Es war demgegen¬ über unser Bestreben, in möglichst verständlicher Sprache und Folge, ohne den Ballast einer exotischen Terminologie und ohne Tüfteleien, dafür unter dauernder Nachprüfung durch den Leser zusammenzustellen, was sich an Wesentlichem und Wissenswertem vom deutschen Verse sagen läßt. Ohne Voraus¬ setzungen und Vorkenntnisse wollen wir uns mit dem Leser auf den Weg machen; je unbefangener an die Dinge herange¬ gangen wird, desto besser wird es sein, und nur ein empfäng¬ liches, offenes Ohr erwarten wir und die Bereitwilligkeit, Verse als Verse gelten zu lassen. Das Büchlein wendet sich an die Studierenden, die Kennt¬ nisse vom Verse brauchen, wollen sie den Gegenständen ihrer Studien gerecht werden, und es wendet sich an die ernsten Liebhaber der Dichtkunst. Wie in der Musik ein Hörer, dem Aufbau und Stimmführung einer Bachschen Fuge durchsichtig werden, tiefer und reicher erlebt als ein Hörer, dem sie nur eine Folge von Tönen bleibt, so trägt auch eine rechte Kennt¬ nis vom Verse zu einem reicheren und tieferen Erleben der dichterischen Werte bei. Das Büchlein wendet sich schließlich an die jungen Dichter. Denn die Zeit ist gewiß vorüber, da man meinte, der Dichter schaffe in völliger Freiheit und dürfe sich 6

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