Andreas Jahr Joachim Berger Klausurentrainer Technische Mechanik Aufgaben und ausführliche Lösungen zu Statik, Festigkeitslehre und Dynamik 4. Auflage Klausurentrainer Technische Mechanik (cid:2) Andreas Jahr Joachim Berger Klausurentrainer Technische Mechanik Aufgaben und ausführliche Lösungen zu Statik, Festigkeitslehre und Dynamik 4., überarbeitete Auflage AndreasJahr JoachimBerger FB4Maschinenbau Mettmann,Deutschland HochschuleDüsseldorf Düsseldorf,Deutschland ISBN978-3-658-14782-2 ISBN978-3-658-14783-9(eBook) DOI10.1007/978-3-658-14783-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. SpringerVieweg ©SpringerFachmedienWiesbadenGmbH2005,2008,2013,2017 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,dienichtaus- drücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmungdesVerlags.Das giltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEin- speicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesemWerk be- rechtigtauch ohnebesondere Kennzeichnung nicht zuderAnnahme, dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen- undMarkenschutz-Gesetzgebung alsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenundInformationenin diesemWerkzumZeitpunkt derVeröffentlichungvollständigundkorrektsind.WederderVerlagnoch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit,Gewähr für den Inhalt des Werkes,etwaigeFehleroderÄußerungen. Lektorat:ThomasZipsner GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier SpringerViewegistTeilvonSpringerNature DieeingetrageneGesellschaftistSpringerFachmedienWiesbadenGmbH DieAnschriftderGesellschaftist:Abraham-Lincoln-Strasse46,65189Wiesbaden,Germany Vorwort AlsichvonmeinemLehrerundFreund,JoachimBerger,unddemVerlaggefragtwurde, obichInteressehätte,dasBuchKlausurtrainerTechnischeMechanikindernächstenAuf- lageweiterzuführen,empfandichdiesalsEhre,derichgernnachkommenwollte.Joachim Berger fühlte sich, gezeichnet durch Krankheit, nicht mehr in der Lage, sein Lieblings- werkweiterzuführen.EinigeDiskussionen undAbstimmungenkonnteich nochmitihm vornehmen,bevorerimJuni2012verstarb.IchbleibeihminDankbarkeitundZuneigung fürimmerverbunden. HinweiseundTipps Wie in den vorherigen Auflagen werden insbesondere in der Statik zeichnerische Lö- sungenderKlausuraufgabenangegeben,aberdierechnerischenWegevorgezogen.Auch wenndieZeichnerischenLösungenfürdasVerständnisunddieSchnelligkeithäufigVor- teile aufweisen, so ist ihre Allgemeingültigkeit eingeschränkt. Heutige leistungsfähige Computer-ProgrammehelfenrichtigaufgestellteGleichungensicherzulösen. DaswesentlicheAugenmerkistdaheraufdierichtigenGleichungenundGleichungs- systemezurichten.HierzuistinderRegeleineSkizzenotwendig,inderallebekannten undunbekanntenGrößen,wieKräfte,Momente,GeschwindigkeitenundBeschleunigun- geneingetragenwerdensollen.IhreRichtungenwerdenambestendurcheinevektorielle Darstellungfestgelegt. DieSkizzensindzurbesserenÜbersichtundPlatzeinteilungmeistnichtmaßstäblich, sondern nur qualitativ und teilweise auch plakativ dargestellt, damit die wesentlichen Merkmale möglichst deutlich erkennbar sind. Braucht man konkrete zeichnerische Er- gebnisse,somusseineeigenemaßstäblicheZeichnungangefertigtwerden. OhneSkizzeunddiedarinfestgelegtenRichtungenundVorzeichenisteineRechnung wertlos, da die mechanischen Größen im Wesentlichen vorzeichen- sowie richtungsbe- haftet oder wirkungsliniengebunden (Kräfte) sind. Besonders wichtig sind die Skizzen der von der UmgebungfreigemachtenSysteme (Freikörperbild),diezum Aufstellen der Gleichgewichtsbedingungen oder der Bewegungsgleichungenmit Hilfe von d’Alembert notwendigsind. V VI Vorwort EinezeichnerischeLösungkannauchzurKontrolleundzurVerbesserungderVorstel- lungdienen. DierechnerischeLösunghatweiterhindenwesentlichenVorteil,dasssiekoordinaten- behafteteWerteliefert,diewiederumanweitereProgramme,wiez.B.FEM-Programme übergebenwerdenkönnen. In den Klausuren werden teilweise noch Aufgaben gestellt, deren rechnerische Auf- lösung relativ aufwendig ist. Meist wird dann in einer Klausur nur die Aufstellung der notwendigen Ansätze und Gleichungen für die Unbekannten ohne deren Ausrechnung verlangt. Aufschlussreichundanschaulichistes,amEndeeinerRechnungnochmalsalleEinzel- teileeinesSystemsinFormeiner„Explosionsskizze“mitsämtlichenwirksamenKräften undMomentenvonHandherauszuzeichnen.DannkannmandieFunktionderKonstrukti- onbessererkennen,dieBeanspruchungderBauteileleichtererfassenunddieAnschauung kannzurPlausibilitätsprüfung herangezogenwerden.DabeimussjedeseinzelneBauteil fürsichimGleichgewichtsein.DurchdasnochmaligeÜberdenkenderProblematikmög- lichstinBegleitungmitHandskizzenunddurchdenVergleichmitähnlichentechnischen Erfahrungenwird dasingenieurmäßigeDenkengeschultundauchdasso wichtigeSkiz- zierengeübt. Wenn man mit vektoriellen Größen arbeitet, achte man darauf, strikt zu trennen zwi- schendersymbolischenRechnung,beiderz.B.dieSummeallerVektorenmitpositiven Vorzeichnen gleich Null ist (Kräfte und Momentein der Statik) oder gleich der Summe derTrägheitsgrößen(MassemalBeschleunigung,MassenträgheitsmomentmalWinkelbe- schleunigunginderDynamik).SobaldmandiekoordinatenbehaftetenWerte(Komponen- ten) einsetzt, müssen diese mit den Vorzeichen versehen werden, die die Vektorkompo- nenten im gewählten Koordinatensystem besitzen. Die vorzeichenbehafteten Ergebnisse zeigendann,obdieunbekanntenVektorenindieskizzierteRichtungzeigenoderentge- gengesetzt.Wennnichtandersangegeben,sollbeiebenenProblemeneinrechtshändiges, kartesischesKoordinatensystemangenommenwerden,beidemdiepositivey-Achseho- rizontalnachrechts,diepositivey-Achsevertikalnachobenundfolgerichtigdiez-Achse nachvornezeigt,ausderPapierebenehinaus. Die Zahlenrechnungen werden zur Vereinfachung meist (wenn keine Zweifel beste- hen)ohneEinheitendurchgeführtundauf2StellennachdemKommabeschränkt.Sollen Vergleichsrechnungen weitestgehend übereinstimmen, sind manchmal mehr Stellen zur Vermeidungbzw. Reduzierungvon Rundungsfehlernnötig. Erst beim Endergebniswird dieEinheitmitdemZahlenwertangegeben.Um denEinflussdereinzelnenGrößenbes- ser zu erkennen und um aus den Endformeln Schlussfolgerungen für die Praxis ziehen zu können,solldieRechnungmöglichstmitallgemeinen Zahlensymbolen(Buchstaben) durchgeführtwerdenundkonkreteZahlenerstamSchlusseingesetztwerden. GewichtskräftesindnurbeidenKörpernzuberücksichtigen,beideneneigenseinGe- wicht angegeben ist. Alle anderen Körper sind als gewichtslos bzw. als vergleichsweise vonvernachlässigbaremGewichtanzusehen.MitReibungs-bzw.Haftungskräfteninden BerührungsflächenvonKörpernsollnurdanngerechnetwerden,wenndieentsprechenden Vorwort VII Koeffizienten angegeben sind. Andernfalls sollen die Flächen als glatt, d.h. reibungslos angenommenwerden. ZurVorbereitungaufeineKlausurrateich,früheinenZeitplanzuerstellen,nachdem maningemischterReihenfolgeeigeneÜbungs-undKlausuraufgabensowiedieausdie- semBuch,zunächstalleine,dannmitKommilitonenunddannwiederalleine,zuletztauf Schnelligkeit,durcharbeitet.NutzenSieihreSprechstundenzuRückfragen,dannwerden SieErfolghaben. Die 4. Auflage wurde wieder um dreineue Aufgabenergänzt,zwei aus dem Bereich FestigkeitslehreundeineausderDynamik.IchbedankemichfürdieAnregungenunddie BetreuungdurchHerrnDipl.-Ing.ThomasZipsnerunddenVerlagSpringerVieweg. Neuss,imSommer2016 AndreasJahr Inhaltsverzeichnis 1 Statik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Freimachen,Gleichgewichtsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Dreigelenkbogen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 1.3 Fachwerke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 1.4 Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 1.5 HaftungundReibunganebenenFlächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 1.6 HaftungundReibungangekrümmtenFlächen(Seilreibung) . . . . . . . . 100 1.7 Schnittgrößen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 1.8 RäumlicheSysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 1.9 VirtuelleArbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 1.10 StabilitätvonGleichgewichtslagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 1.11 AufgabenzurSelbstkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 2 Festigkeitslehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 2.1 SpannungundVerformungbeiLängsbeanspruchung,HookeschesGesetz 181 2.2 MohrscherSpannungskreis,SpannungeninfolgeInnendrucks . . . . . . . 195 2.3 SpannungundVerformungbeiBiegungundTorsion. . . . . . . . . . . . . 209 2.4 EinfachstatischunbestimmteBalkensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 2.5 Flächenträgheitsmomente,SteinerscherSatz,schiefeBiegung . . . . . . . 291 2.6 SchubspannungendurchQuerkräftebeiderBiegung. . . . . . . . . . . . . 312 2.7 TorsiondünnwandigerProfile,BredtscheFormeln . . . . . . . . . . . . . . 320 2.8 KnickenvonStäben,Stabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324 2.9 AufgabenzurSelbstkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 3 Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341 3.1 Kinematik,geradlinigeBewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341 3.2 KrummlinigeBewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 3.3 EulerscherGeschwindigkeits-undBeschleunigungssatz . . . . . . . . . . 361 3.4 DynamischesGrundgesetz,Prinzipvond’Alembert . . . . . . . . . . . . . 369 3.5 PrinzipdervirtuellenArbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404 3.6 Arbeitssatz,Impuls-undDrallsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412 IX X Inhaltsverzeichnis 3.7 Stoßvorgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425 3.8 Relativbewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441 3.9 Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454 3.10 AufgabenzurSelbstkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499 Statik 1 1.1 Freimachen,Gleichgewichtsbedingungen S1 Motorplatte Ein elektrischer Getriebemotor 2 mit Hohlwelle wird auf eine Welle gesteckt, welche in einer Platte 1 gelagert ist (Bild S 1). Auf die Welle und damit auf den Motor wirkt das Reaktionsmoment M. Der Motor ist auf der Platte 1 mit der Wellenachse im Punkt A drehbar gelagert und über die Momentenstütze im Lager B. Aufgrund des vertikalen LanglochesinderMomentenstützekönneninBnurhorizontaleKräfteübertragenwerden. Momentenstütze B Motor 2 B G G A r A M M h Platte 1 a y C c d D Welle y (cid:2) + x z Bild S 1 Gegeben G D 150N; M D 80Nm; r D 80mm; h D 150mm; a D 70mm; c D 75mm; d D175mm ©SpringerFachmedienWiesbadenGmbH2017 1 A.Jahr,J.Berger,KlausurentrainerTechnischeMechanik,DOI10.1007/978-3-658-14783-9_1