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Klassische elementare Analysis PDF

208 Pages·1987·4.474 MB·German
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Max Koecher Klassische elementare Analysis 1987 Springer Basel AG Prof. Dr. Max Koecher Westfalische Wilhelms-U niversitiit Mathematisches Institut Universitiit Munster EinsteinstraBe 62 D-4400 Munster CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Koecher, Max: Klassische elementare Analysis / Max Koecher. - Basel; Boston: Birkhiiuser, 1987. NE: GT Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschutzt. Aile Rechte vorbehaIten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren reproduziert oder in eine fUr Maschinen, insbesondere Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache ubertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk und Fernsehen sind vorbehalten. © 1987 Springer Basel AG Urspriing1ich erschienen bei Birkhauser Verlag Basel 1987. Umschlaggestaltung und Typografie: Albert Gomm ISBN 978-3-0348-5168-8 ISBN 978-3-0348-5167-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-5167-1 Vorwort Fur Hansi Dieses Buch will die vielfiiltigen Anwendungsmoglichkeiten der zentralen Satze der Infinitesimalrechnung einer Variablen exemplarisch aufzeigen: Der Leser solI dadurch zu einer Beschaftigung mit Mathematik stimuliert werden, gleich zeitig werden damit aber die Begriffsbildungen der reellen Analysis auf beson dere Weise motiviert. Das vorliegende Buch wendet sich an Studenten in mittleren und hohe ren Semestern, an Mathematiklehrer und an interessierte Laien. Es eignet sich als Erganzung und als Begleitliteratur zu einfUhrenden Vorlesungen uber reelle Analysis und als Vorlage fUr Proseminare. Daruber hinaus kann der vorliegende Stoff ganz oder teilweise zu mathematikdidaktischen Vorlesungen verarbeitet werden. Aber auch der Kenner wird neue Varianten finden (z. B. 111.4.5 (5) oder V.5.5). Ein Zit at 111.5.2 bedeutet Abschnitt 2 im Paragraphen 5 des Kapitels III. Innerhalb eines Kapitels wird die (romische) Kapitelnummer, innerhalb eines Paragraphen die Paragraphennummer weggelassen, entsprechend wird inner halb eines Abschnitts vorgegangen. Eine in Klammern angefUgte Zahl bezeich net die Nummer einer Gleichung. Abschnitte und Paragraphen, die mit einem Stern * gekennzeichnet sind, konnen (und soIlen) bei der ersten Lekture fort gelassen werden. Dieser Text ist aus einer Vorlesung zur Fachdidaktik, die ich mehrfach an der Universitat Munster gehalten habe, entstanden. Dabei wurde ich bei der Durchsicht der Manuskripte von meinen Mitarbeitern Dr. E. NEHER, Dr. J. HEINZE, Dr. A. KRIEG und N. KOTISSEK tatkraftig unterstutzt, ihnen allen gilt mein Dank. Das endgiiItige Manuskript war im Fruhjahr 1985 fertiggestellt. Ich danke den Kollegen D. PUMPLUN und R. BRAUN fUr eine erne ute kritische Durchsicht des Manuskriptes bzw. von Teilen des Manuskriptes. Das inzwi schen erschienene schone Buch Geometrische und analytische Zahlentheorie (Manz-Verlag Wien 1986) von E. HLAWKA, J. SCHOISSENGEIER, R. TASCHNER ent halt u. a. Erganzungen zum Kap. IV. Der Birkhauser Verlag hat die Drucklegung des Textes mit bewahrter Sorgfalt betreut. Tecklenburg, den 2. April 1986 M. KOECHER Inhal tsverzeichnis Kapitel I Der goldene Schnitt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 § 1 Elementare Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1. Definition - 2. Konstruktion mit Zirkel und Lineal - 3. Konstruktion eines reguHiren Fiinfecks - 4. PENROsE-Mosaike - 5. Zur Mystik des goldenen Schnittes §2 Das Pentagondodekaeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1. Die platonischen Karper - 2. Die EULERsche Polyeder-Formel - 3. Reguliire Karper - 4. Dodekaeder und Ikosaeder - 5. * Die Ikosaeder Gruppe § 3 Grenzprozesse fur den goldenen Schnitt . . . . . . . . . . . . . 21 1. Numerische Berechnung - 2. Konvergenz - 3. Ein Kettenbruch- 4. Zur Approximation von Irrationalzahlen - 5. Ein Zusammenhang mit dem Dilogarithmus §4 FIBONAccI-Zahlen...................... 24 1. Historische Bemerkungen - 2. Cber die Lasung einer Rekursions- formel - 3. Anwendungen - 4. Einige Aufgaben - 5. Nicht-triviale Resultate - 6. Eine Tabelle - 7. Die Phyllotaxis (Blattstellungslehre) §5 Algebraische Aspekte des goldenen Schnitts. . . . . . . . . . . 30 1. Der Ring Z[g] - 2. Die Einheiten von Z[g] - 3. Z[g] als euklidischer Ring §6 N eueste wissenschaftliche Entdeckungen . . . . 33 1. Der Kohlenstoff-FuBball - 2. Das Polio-Virus Kapitel II Foigen ond Reihen reeller Zahlen Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 § 1 Das LANDAusche O-Symbol . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 1. Cber den Nutzen einer abkiirzenden Symbolik - 2. Eine Aquivalenz relation - 3. Das LANDAu-Symbol - 4. Die Beispiele M c lR und MeN - 5. Cber den Nutzen des O-Symbols - 6. Asymptotische Gleichheit - 7. Der mittlere Binomialkoeffizient - 8. Weitere Anwendungen §2 Erste Versuche zur Konvergenzverbesserung . . . . . . . . . . . . 45 1. Die Folgen (n(s) - 2. Die Konvergenz von ((s) - 3. Zur numerischen Berechnung von ((2) - 4. Eine weitere Verbesserung - 5.* Noch ein Trick - 6. Zur numerischen Berechnung von ((3) - 7. Funktionswerte der (-Funktion 8 Inhaltsverzeichnis §3 Reihen mit positiven Gliedern ................ . 53 1. Problemstellung - 2. Differenzreihen - 3.* Die Standard-Beispiele 4. * Anwendungen auf ((s) - 5. Historische Bemerkungen §4* Fur Fortgeschrittene: Uber die Werte von ((s) fUr ungerades s .... 58 1. Problemstellung - 2. Die Reihen YJ (s) - 3. Darstellung von ((3) und ( (5) §5 Alternierende Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 1. Bildung von Differenzreihen - 2. Anwendung auf die LEIBNIz-Reihe - 3. Historische Bemerkungen - 4. Eine Kettenbruchentwicklung Kapitel III Das RIEMANNSche Integral und der Logarithmus Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 § 1 Das RIEMANNSche Integral. . . . . . . . . . . . . . . . 67 1. Das Ober- und Unterintegral - 2. Der Hauptsatz tiber das RIEMANNSche Integral - 3. Der Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung - 4. Stammfunktionen - 5. Eine Liste von Stammfunktionen - 6. Der Vektorraum der auf einem Intervall stetigen Funktionen - 7. Die Integration als Umkehrung der Differentiation § 2 Integrationsmethoden...................... 74 1. Ober effektive Integration - 2. Partielle Integration - 3. Substitution 4. Partialbruch-Zerlegung: Problemstellung - 5. Partialbruch-Zerlegung: Reduktionsschritt - 6. Integration der Grundtypen § 3 Numerische Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 1. Vorbemerkung - 2. Die RIEMANNSchen Summen als Approximation des Integrals - 3. Uneigentliche Integrale und das Integralkriterium - 4. Die erste Quadraturformel - 5. Die Trapezregel § 4 Der Logarithmus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 1. Vorbemerkung - 2. Der Logarithmus und seine Eigenschaften - 3. Beweis des Satzes - 4. Eine Methode - 5. Die harmonische Reihe - 6. Die STIRLINGSche Formel- 7.* Weitere logarithmische Reihen § 5 Die Exponentialfunktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 1. Vorbemerkung - 2. Die Exponentialfunktion und ihre Eigenschaften - 3. Die allgemeine Potenz - 4. Die Limes-Darstellung der Exponentialfunktion - 5. Zinseszinz-Rechnung - 6. Die STIRLINGSche Formel Kapitel IV Aigebraische und zahlentheoretische Anwendungen § 1 Algebraische Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 1. Die reellen Zahlen als Vektorraum tiber <Q - 2. Einige Gruppen isomorphismen - 3. Die Automorphismen von 1R - 4. Approximation algebraischer Zahlen - 5. LIOUVILLEsche Transzendente Inhaltsverzeichnis 9 §2 Einige Anwendungen aus der Zahlentheorie. . . . . . . . . . . . . 109 1. Vorbemerkung - 2. Das Teilerproblem - 3. Anzahl der Gitterpunkte in einem Kreis - 4. Die Primzahlzerlegung von n! - 5. tiber die Verteilung der Primzahlen - 6. Eine Primzahlreihe § 3 Eine Summationsformel mit Anwendungen . . . . . . . . . . 115 1. Die GAuss-Klammer - 2. Die EULERsche Summationsformel- 3. Potenzsummen - 4. Die ,-Funktion - 5. Die STiRLINGSche Formel 6. Restabschatzungen - 7. * Eine allgemeine Asymptotik § 4 Rationalitiitsfragen for Logarithmus und Exponentialfunktion . . . . . . 125 1. Die Ergebnisse - 2. Hilfsmittel - 3. Beweis von Satz 1 A Kapitel V Erzeugung von Funktionen durch unendliche Reihen Einletiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 § 1 Vertauschung von Grenzprozessen bei Reihen von Funktionen 130 1. Bezeichnungen und Definitionen - 2. Kriterien fUr gleichmaBige Konvergenz - 3. GleichmaBig konvergente Reihen stetiger Funktionen 4. GleichmaBige Konvergenz und Differenzierbarkeit § 2 Potenzreihen.......................... 133 1. Festlegung einer Redeweise - 2. Konvergenzbereich einer Potenzreihe 3. Durch Potenzreihen dargestellte Funktionen - 4. Der ABELsche Grenzwertsatz - 5. O-Abschatzungen § 3 Exponentialfunktion und Logarithmus . . . . . . . . . . . .. . 137 1. Die Exponentialfunktion - 2. Der Logarithmus - 3. Berechnung von Logarithmen - 4. Anwendungen §4 Sinus und Cosinus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 1. Definition durch Reihen - 2. Ein ausgezeichneter Vektorraum - 3. Ungleichungen - 4. tiber die Perioden einer durch Potenzreihen dargestellten Funktion - 5. Sinus und Cosinus als periodische Funktionen - 6. Die Standard-Parametrisierung des Einheitskreises - 7. Polarkoordinaten - 8. Flache und Umfang des Einheitskreises - 9. Historische Bemerkungen § 5 Die Partialbruchentwicklung des Cotangens. . . . . . . . . . . . . . 153 1. Die Cotangens-Verdopplung - 2. Eine Partialbruchreihe - 3. Eindeutigkeitssatz - 4. Die Potenzreihe von nx . cot nx - 5. Zur Berechnung von ,(2n) - 6. Das Sinus-Produkt - 7. Berechnung von Partialsummen § 6 Der Arcustangens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 1. Vorbemerkung - 2. Die Integraldarstellung - 3. Reihen fur n - 4. Ein schneller Algorithmus fur n Kapitel VI Perlen der elementaren Analysis Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 § 1 Die BERNOuLLIschen Polynome . . . . . . . . . . . . . . . . 163 1. Definition - 2. Eine Funktionalgleichung - 3. Potenzsummen - 4. tiber die Nenner der BERNOuLLIschen Zahlen 10 Inhaltsverzeichnis § 2 Eine EULERsche Reihe .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 1. Vorbemerkung - 2. Eine trigonometrische Identitat - 3. Die Reihen Pm{x) - 4. Die Potenzreihe des Tangens - 5. Die erzeugende Funktion § 3 Summationsformeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 1. Die EULERsche Summationsformel - 2. Die erste POISsoNsche Summationsformel - 3. Die zweite POISsoNsche Summationsformel - 4. Die dritte POISsoNsche Summationsformel § 4 Anwendungen der EULERschen Summationsformel . . . . . . . . . . . 181 1. Restabschatzungen - 2. Eine verallgemeinerte (-Reihe - 3. Die harmonische Reihe § 5 Anwendungen der POISsoNschen Summationsformeln . . . . . . 184 1. Die geometrische Reihe - 2. Die Theta-Reihe - 3.* Summation einiger spezieller Partialbruch-Reihen § 6 EULERsche Reihe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189· 1. Vorbemerkung - 2. Der Konvergenzsatz - 3. Die Reihen vm{r) - 4. Summation der EULERschen Reihen §7 Die Gamma-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 193 1. Historische Bemerkung - 2. Konvexe Funktionen - 3. Logarithmisch konvexe Funktionen - 4. Die Hauptsatze tiber die Gamma-Funktion 5. Beweise - 6.* Die STiRLINGSche Formel - 7.* Die LEGENDRESche Relation - 8. Die Funktionalgleichung der RIEMANNSchen Zeta- Funktion Literatur ........ . 206 Namen- und Sachverzeichnis 207 11 Kapitel I Der goldene Schnitt Einleitung. Am Beispiel der "stetigen Teilung" oder, wie man heute meist sagt, des "goldenen Schnittes" (sectio aurea) solI zunachst gezeigt werden, wie bei einfachen Fragestellungen sehr verschiedene mathematische Gesichtspunkte auftreten konnen. Seit der Antike versteht man unter der "stetigen Teilung" die Unterteilung einer gegebenen Strecke auf eine wohldefinierte und gleichzeitig iisthetische Weise. Eine solche asthetische Frage taucht z. B. bei der Wahl des Formats eines Buches, einer Zeitschrift oder eines Bildes von selbst auf. Bei Zeitungen und Zeitschriften richtet man sich heute meist nach der DIN-Richt J2 linie, wonach sich Breite und Rohe wie 1 : verhalten. In der darstelIenden Kunst werden die Proportionen aber oft nach der Regel vom goldenen Schnitt konstruiert. Der Satz 11 des II. Buches von EUKLID fordert, "eine gegebene Strecke so zu teilen, daB das unter der Ganzen und einem der beiden Abschnitte enthaltenen Rechteck dem Quadrat des anderen Abschnittes gleich sei". In freier Uberset zung des griechischen Fachausdrucks nennt man dies seit dem 18. Jahrhundert die Teilung im "mittleren und auBeren Verhaltnis" oder auch stetige Teilung. Dieses "stetig" hat mit "stetigen Funktionen" nichts gemein. § 1 Elementare Eigenschaften 1. Definition. Unter dem goldenen Schnitt versteht man die Unterteilung einer Strecke AB durch den Punkt P, so daB die Verhaltnisse Gesamtstrecke AB GroBer Abschnitt AP --------------=--- und GroBer Abschnitt AP Kleiner Abschnitt PB gleich sind. Bezeichnet man die Lange der Strecke AB mit a und von AP mit x, so folgt fUr den goldenen Schnitt, also fUr den gemeinsamen Wert g dieser beiden Ver haltnisse a x (1 ) g:=x~ =a---x. Schreibt man dies als a(a - x) = x2, so hat man die erwiihnte Forderung von EUKLID erfUlIt. Mit (1) folgt _1+J5_ * (2) g2 = g + 1, also g - 2 - 1,618.033.988 . * Wenn Zahlen als Dezimalbriiche angegeben werden, dann sind aile angegebenen Stellen korrekt, die letzte Stelle ist also nicht gerundet. Rationale Zahlen werden (von Tabellen abgesehen) meist als gewohnliche Briiche geschrieben.

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