Dong Hyun Bäk Klagender Gott — klagende Menschen w DE G Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Otto Kaiser Band 193 Walter de Gruyter • Berlin • New York 1990 Dong Hyun Bäk Klagender Gott — klagende Menschen Studien zur Klage im Jeremiabuch Walter de Gruyter • Berlin • New York 1990 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. C. l P-'l'itelaufnakme der Deutschen Hihliothek Bäk, Dong Hyun: Klagender Gott — klagende Menschen : Studien zur Klage im Jeremiabuch / Dong Hyun Bäk. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1990 (Beiheft zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ; Bd. 193) Zugl. Kurzfassung von: Berlin, Kirchliche Hochsch., Diss., 1988/89 ISBN 3-11-012341-X NF,: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beiheft ISSN 0934-2575 © Copyright 1990 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Finspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin 61 SUHN HOA, EUN SONG und MYUNG SOOK, die in die Leidensgemeinschaft mit den Klagenden hineingenommen worden sind und werden Vorwort Die vorliegende Arbeit ist eine auszugsweise und entsprechend leicht überarbeitete Veröffentlichung meiner Dissertation, die im Wintersemester 1988/89 an der Kirchlichen Hochschule Berlin ange- nommen wurde ("Klagender Gott - klagende Menschen. Das Klage- Phänomen im Jeremiabuch"). Wenn ich kurz vor meiner Heimkehr auf meine langjährige Fort- bildung in Deutschland zurückblicke, habe ich vielen zu danken. So sei mir ein außerordentlich umständliches Vorwort erlaubt. An erster Stelle genannt seien Prof. Dr. Peter Welten, der mich auf dem mühsamen Weg zur Promotion wissenschaftlich und menschlich begleitet hat, und seine Frau, Rosmarie Welten. Von beiden habe ich das volle Verständnis für die Andersartigkeit der Fremden, ständige Ermutigung im uneingeschränkten Vertrauen zu den Lernenden, die unermüdliche Aufmerksamkeit für meine Familie und schließlich vielfältige praktische Hilfe erfahren. Um ihnen dafür gebührend zu danken, finde ich noch kein angemessenes Wort. An Prof.Dr. Richard Hentschke, bei dem ich seit Jahren Assistent bin, richtet sich mein aufrichtiger Dank für seine Übernahme des Koreferates. Prof.Dr. Otto Kaiser bin ich für die Aufnahme meiner Arbeit in die BZAW-Serie zu herzlichem Dank verpflichtet. Finanziell ermöglicht wurde der Auslandsaufenthalt von mir und meiner Familie in den ersten Jahren durch das Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Berliner Lan- deskirche. In diesem Zusammenhang möchte ich Herrn Oberkonsi- storialrat Dr. K.-H.Lütcke meinen Dank aussprechen. Vielseitig unterstützt haben mich noch mein Bruder, Prof.Dr.Park (=Bak), Woo Hyun (z.Zt. Australien) und mein früherer praktisch- theologischer Lehrer, Prof.Dr. Suh, Jung Woon (Korea). Kräftig geholfen haben mir bei der Suche nach der Literatur, die in Berlin nicht erhältlich war, Pfr.Dr.Park, Heon Wook (Tokyo), Pfr.Moon, Sung Mo (Münster), Pfr.Hah, Eun Gyu (Edinburgh), Herr Yoo, Sang Hyun (Strasbourg), Pfr.Son, Young Hoon (USA), Pfr. Sohn, Sang Ung Damien (USA), Pfr.Roh, Jin Goul (USA), Pfr.Jung, VIII Vorwort Woo (mein Schwager, Korea), die Bibliothek des Presbyterianischen Theologischen Seminars (Seoul/Korea) und Prof.Dr. Min, Young Jin (Seoul), der mich vor 11 Jahren in die hebräische Lektüre einführte und mir neuerdings freundlicherweise ein Exemplar seiner textkriti- schen Jerusalemer Jeremia-Dissertation zur Verfügung stellte. Die Lust zur exegetischen Arbeit v.a. am Alten Testament wurde zunächst in der vorkritischen Phase durch meinen Vater und seinen Lehrer, Pfr.Choi, Jung Won (Korea) vermittelt. Beide sind zwar wie die meisten ihrer Altersgenossen in Korea fundamentalistische Theologen, haben mich aber seit meiner Kindheit durch ihre leiden- schaftliche und nüchterne Bibelarbeit sehr beeindruckt, die im altostasiatischen Geist des Studiums der religiösen Schriften gelei- stet worden ist. Die historisch-kritische Bibelforschung lernte ich erst bei Prof.Dr.Moon, Hee Suk Cyrus (z.Zt. USA) am oben er- wähnten Seouler Seminar kennen. Für einen Gewinn halte ich au- ßerdem die ernsthafte, noch heute anhaltende Auseinandersetzung seines jüngeren Kollegen, Prof.Dr.Kim, Joong Eun über diese mo- derne Methode aus dem Westen, die mein Interesse an der Gestal- tung einer koreanischen biblischen Theologie verstärkt hat und meine Überlegungen darüber weiterführen wird. Die deutschsprachliche Korrektur meiner umfangreichen und schwer lesbaren Dissertation übernahmen folgende ehemalige/jetzige Berliner Kolleginnen/Kollegen von mir: Pfr. Gottfried Brezger, Frau Friederike Anz, Herr Andreas Reich und Herr Ernst Michael Dörr- fuß. Die Druckvorlage der vorliegenden Publikation hat mein Freund, Herr stud.theol. Titus Reinmuth hergestellt. Die Stellen- und Verfasserregister gehen auch auf ihn zurück. Nicht zuletzt sind folgende Menschen bzw. Kirchengemeinden zu nennen, die in den vergangenen Jahren mir und meiner Familie ver- schiedenerweise beigestanden haben: Dr.med.Choi, Chang Suk (mein Schwiegervater, Korea), Frau Ra, Young Mee (meine Cousine, USA), Frau Hyun, Ha Sook (USA) und ihr verstorbener Mann, das Ehepaar Lee, Duck Joong/Jin, Myung Sook (USA), Dr.med.Kim, Bong Oh (USA), Pfr.Park, Hong Suk (Korea), Myung Sung Ev. Kirchengemein- de (Seoul), Shin Chang Ev. Kirchengemeinde (Seoul), Familie Sim, Un Chi Rang (Berlin), Frau Margareth Rothweiler (Schwäbisch Hall), das Ehepaar Martha & Herbert Sigle (Schwäbisch Hall), Frau Lydia Schuh (Schwäbisch Hall) und die Ev. Kirchengemeinde Gropiusstadt Süd (Berlin). Allen Genannten sei aufs Wärmste gedankt! Berlin-Gropiusstadt, Advent 1989 Bäk, Dong Hyun Inhaltsverzeichnis Vorwort VII Vorbemerkungen XIII I. Einleitung 1 1. Fragestellung 1 2. Von der Klage-Gattung zum Klage-Phänomen: ein methodischer Ansatz 4 2.1. Erweiterte Anwendung der Kategorien von Elemen- ten der Klagelieder 7 2.1.1. Klage des Menschen vor Gott 7 2.1.2. Verallgemeinerung der Dreiseitigkeit in den Klageliedern 8 Exkurs: Zu den Termini "Anrede"/"Monolog" 8 2.1.3. Monologische Klage des Menschen bzw. Gottes 11 2.1.4. Zwischenmenschliche Klage 12 2.1.5. Gottes klagende Anrede 12 2.2. Vorstellungen und Worte für das Klage-Phänomen 13 2.2.1. Trauer/Bestattung 13 2.2.2. Verwundung/Heilung 14 2.2.3. Beschämung/Verspottung 15 2.2.4. Sonstiges 16 2.3. Weitere Merkmale für das Klage-Phänomen 17 2.3.1. Aufforderungen zur Klage 17 2.3.2. Ausrufe mit klagendem Anklang 17 2.4. Schlußbemerkungen 19 3. Weitere methodische Überlegungen 21 3.1. Gegenstand und Aufbau der Arbeit 21 3.2. Methodischer Grundsatz 23 3.3. Darstellungsweise 24 3.4. Textkritisches 26 II. Das Klage-Phänomen im Jeremiabuch außerhalb der Konfessionen 27 X Inhaltsverzeichnis 1. Monologische Klage Gottes Uber sein verwüstetes Land (12,7-12act) 27 2. Klage des Propheten und Klage des Volkes in der sogenannten prophetischen Liturgie 14,1-15,4 39 2.1. Wir-Klage des Propheten vor Gott (14,7-9) 40 Exkurs: Das "Wir" des mitleidenden Propheten Jeremia 44 2.2. Klage über die Heilspropheten in 14,13 49 2.3. Monologische Klage des Propheten in 14,17f. 53 2.4. Klage des Volkes im Exil (14,19-22) 57 2.5. Das Klage-Phänomen in 14,1-15,4 67 3. Klage Efraims im Rahmen einer monologischen Gottesrede (31,18-20) 70 4. Jahwes Klage um Moab (48,31-39) 80 5. Das Klage-Phänomen im Jeremiabuch außerhalb der Konfessionen 91 5.1. Als echt-jeremianisch angesehene Sprüche 91 5.2. Prosareden und Fremdberichte 93 5.3. Das sogenannte Trostbüchlein (Kap. 30f.) 98 5.4. Fremdvölkersprüche 100 III. Das Klage-Phänomen in den Konfessionen 105 1. Die erste Konfession(ll,8-12,6) 105 1.1. Rückblick auf die frühere Gefahr in einer berichtenden Vertrauensäußerung (ll,18f.) 105 1.2. Vertrauensäußerung (11,20) 109 1.3. Klage über das Glück der Gottlosen, Unschulds- beteuerung und Verwünschung (12,1-3) 115 1.4. Klage über die Dürre (12,4aboc) und über die Gott- losen (12,4bßy) 120 1.5. Das Klage-Phänomen in 11,18-12,6 124 2. Die zweite Konfession (15,10-21) 131 2.1. Selbstklage mit Unschuldsbeteuerung (15,10) 131 2.2. Bitte und Angabe des Beweggrundes mit vielseitigem Anklang (15,15) 134 2.3. Angabe des Beweggrundes mit Anklang an Unschuldsbeteuerung und Vertrauensäußerung (15,16) 140 2.4. Klage über Gott (15,17f.) 144 2.5. Das Klage-Phänomen in 15,10-21 148