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Kindler Kompakt Englische Literatur 20. Jahrhundert PDF

205 Pages·2015·1.154 MB·German
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KINDLER KOMPAKT ENGLISCHE LITERATUR 20. JAHRHUNDERT Ausgewählt von Ansgar und Vera Nünning Verlag J. B. Metzler Kindler Kompakt bietet Auszüge aus der dritten, völlig neu bearbeiteten Auflage von Kindlers Literatur Lexikon, herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold. – Die Einleitung wurde eigens für diese Auswahl verfasst und die Artikel wurden, wenn notwendig, aktualisiert. Dr. Ansgar Nünning ist Professor für anglistische und amerikanistische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Dr. Vera Nünning ist Professorin für Englische Philologie an der Ruprecht-Karl-Universität Heidelberg; beide waren Fachberater bei der 3. Auflage von Kindlers Literatur Lexikon. Inhalt ANSGAR NÜNNING & VERA NÜNNING Die englische Literatur im 20. Jahrhundert 9 JOSEPH CONRAD Lord Jim / Lord Jim 33 JOHN GALSWORTHY Die Forsyte Saga / The Forsyte Saga 36 T. S. ELIOT Das wüste Land / The Waste Land 41 KATHERINE MANSFIELD Das Gartenfest / The Garden Party and Other Stories 45 EDWARD MORGAN FORSTER Auf der Suche nach Indien / A Passage to India 47 VIRGINIA WOOLF Das essayistische Werk 50 Mrs Dalloway / Mrs Dalloway 53 JAMES JOYCE Ulysses / Ulysses 56 D. H. LAWRENCE Lady Chatterleys Liebhaber / Lady Chatterley’s Lover 64 MARGUERITE RADCLYFFE HALL Quell der Einsamkeit / The Well of Loneliness 67 CHRISTOPHER ISHERWOOD Leb wohl, Berlin / Goodbye to Berlin 70 WYSTAN HUGH AUDEN Das lyrische Werk 72 EVELYN WAUGH Wiedersehen mit Brideshead / Brideshead Revisited. The Sacred and Profane Memories of Captain Charles Ryder 76 AGATHA CHRISTIE Das erzählerische Werk 79 ALDOUS HUXLEY Schöne Neue Welt / Brave New World 82 GEORGE ORWELL 1984 / Nineteen Eighty-Four 85 WILLIAM GOLDING Herr der Fliegen / Lord of the Flies 89 J. R. R. TOLKIEN Der Herr der Ringe / The Lord of the Rings 92 ALAN SILLITOE Die Einsamkeit des Langstreckenläufers / The Loneliness of the Long-Distance Runner 95 ANTHONY BURGESS Uhrwerk Orange / A Clockwork Orange 97 IAN FLEMING Die James-Bond-Romane 100 PHILIP LARKIN Das lyrische Werk 103 TED HUGHES Das lyrische Werk 107 DYLAN THOMAS Unter dem Milchwald / Under Milk Wood. A Play for Voices 110 NOËL PEIRCE COWARD Das dramatische Werk 112 JOHN BOYNTON PRIESTLEY Ein Inspektor kommt / An Inspector Calls 116 JOHN OSBORNE Blick zurück im Zorn / Look Back in Anger 118 HAROLD PINTER Die Heimkehr / The Homecoming 120 EDWARD BOND Gerettet / Saved 122 TOM STOPPARD Rosenkranz und Güldenstern / Rosencrantz and Guildenstern are Dead 124 ALAN AYCKBOURN Normans Eroberungen / The Norman Conquests 126 PETER SHAFFER Amadeus / Amadeus 129 CARYL CHURCHILL Top Girls / Top Girls 131 DORIS LESSING Das goldene Notizbuch / The Golden Notebook 134 JEAN RHYS Sargassomeer / Wide Sargasso Sea 137 ANGELA CARTER In der Hitze der Stadt / The Passion of New Eve 140 JOHN FOWLES Die Geliebte des französischen Leutnants / The French Lieutenant’s Woman 143 JOHN LE CARRÉ The Quest for Karla 146 J. G. FARRELL Die Belagerung von Krishnapur / The Siege of Krishnapur 149 SALMAN RUSHDIE Mitternachtskinder / Midnight’s Children 152 IRIS MURDOCH Das Meer, das Meer / The Sea, the Sea 158 BRUCE CHATWIN In Patagonien / In Patagonia 160 GRAHAM SWIFT Wasserland / Waterland 163 MARTIN AMIS Gierig / Money. A Suicide Note 166 KAZUO ISHIGURO Was vom Tage übrigblieb / The Remains of the Day 169 ANTONIA S. BYATT Besessen / Possession. A Romance 172 HANIF KUREISHI Der Buddha aus der Vorstadt / The Buddha of Suburbia 176 JEANETTE WINTERSON Auf den Körper geschrieben / Written on the Body 178 CAROL ANN DUFFY Das lyrische Werk 180 IRVINE WELSH Trainspotting / Trainspotting 184 SARAH KANE Zerbombt / Blasted 187 IAN MCEWAN Liebeswahn / Enduring Love 189 NICK HORNBY About a Boy oder der Tag der toten Ente / About a Boy 191 JULIAN BARNES England, England / England, England 194 ZADIE SMITH Zähne zeigen / White Teeth 197 JOANNE K. ROWLING Die Harry-Potter-Romane 200 Die englische Literatur im 20. Jahrhundert Ansgar Nünning & Vera Nünning Wer die englische Literatur des 20. Jahrhunderts kennenlernen oder die eigenen Kenntnisse vertiefen möchte, kann sich auf eine fas- zinierende Entdeckungsreise freuen. Die zehn Dekaden des vorigen Jahr- hunderts sind geprägt durch eine Vielzahl berühmter Autorinnen, Auto- ren und Werke sowie eine Vielfalt von Entwicklungen und Strömungen. Das Gebiet, das Leserinnen und Leser dabei erkunden können, ist nicht nur äußerst abwechslungsreich, sondern auch voller literarischer Sehens- würdigkeiten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind es vor allem bedeutende Romanautoren wie Joseph Conrad, John Galsworthy, E. M. Forster, D. H. Lawrence, James Joyce, Virginia Woolf, Aldous Huxley und 9 George Orwell, um nur einige wenige zu nennen, die zu den Klassikern nicht bloß der englischen Literatur, sondern der Weltliteratur zählen. G N Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat die englische Literatur eine große U T Zahl von Autorinnen und Autoren hervorgebracht, deren Romane, I E L Dramen, Gedichte, Essays und Reiseberichte international sehr bekannt N I E geworden sind. Es ist bezeichnend für den großen Reichtum der englischen Litera- tur des 20. Jahrhunderts, dass in dem Zeitraum aus keinem Land außer aus Frankreich eine noch größere Zahl von Literaturnobelpreisträgern stammt als aus dem Vereinigten Königreich. Selbst wenn man englische Preisträger wie den berühmten Philosophen Bertrand Russell (1950) oder den großen Staatsmann Winston Churchill (1953), deren Werke aus heuti- ger Sicht nicht im engen Sinne zur Literatur, sondern zur Philosophie bzw. zur Geschichtsschreibung zu zählen sind, literaturgeschichtlich außer Acht lässt, so fi nden sich unter den Laureaten viele klangvolle Namen. Das Spektrum englischer Literaturnobelpreisträger reicht von Rudyard Kipling und John Galsworthy über T. S. Eliot und William Golding bis zu Harold Pinter und Doris Lessing, die zugleich die einzige englische Autorin unter den Preisträgern ist. Hinzu kommen aus Irland stammende Autoren von Weltrang wie George Bernard Shaw, W. B. Yeats, Samuel Beckett und Seamus Heaney sowie in den letzten Dekaden einige Schrift - steller aus den ehemaligen Kolonien des Britischen Weltreichs, die längst eigene so genannte ›neue Literaturen in englischer Sprache‹ hervorge- bracht haben. Dazu gehören etwa der in London geborene Patrick White, der 1973 als erster australischer Schrift steller mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, der nigerianische Dramatiker Wole Soyinka, der in St. Lucia aufgewachsene Lyriker Derek Walcott, der aus Trinidad stam- mende V. S. Naipaul, der südafrikanische Erzähler J. M. Coetzee und die kanadische Kurzgeschichtenautorin Alice Munro, die 1986, 1992, 2001, 2003 bzw. 2013 für ihr Lebenswerk den Literaturnobelpreis erhielten. Nicht minder illuster ist freilich die Riege englischer Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts, die nicht mit dem Literaturnobelpreis deko- riert wurden, deren Romane, Dramen und Gedichte aber ohne Zweifel zu den Meisterwerken der Weltliteratur zählen. Stellvertretend für viele andere seien aus der ersten Jahrhunderthälft e etwa die großen Roman- ciers der Moderne – Joseph Conrad, Virginia Woolf und James Joyce – oder Aldous Huxley und George Orwell, die Verfasser der epochalen Dysto- 10 pien Brave New World (Schöne neue Welt, 1932) bzw. Nineteen Eighty-Four (1984, 1949) genannt. Die lange Liste der auch im deutschen Sprachraum viel gelesenen Romanautoren der Nachkriegszeit reicht von Kingsley Amis und seinem Sohn Martin Amis über Julian Barnes, Antonia S. Byatt, Hanif Kureishi und Kazuo Ishiguro bis zu Ian McEwan, Salman Rushdie und Jeanette Winterson, um nur einige der bekanntesten zu nennen, deren Werken Leserinnen und Leser in diesem Band begegnen. Auch wenn nicht alle von ihnen weltweite Bestseller geschrieben haben wie J. K. Row- lings Harry-Potter-Romane, die natürlich in dieser Auswahl ebenso wenig fehlen dürfen wie die Kriminalromane von Agatha Christie oder die Agenten- und Spionageromane von Ian Fleming und John le Carré, haben die genannten Autorinnen und Autoren mit ihren ebenso unterhaltsamen wie literarisch anspruchsvollen Romanen doch alle international ein sehr breites Lesepublikum gefunden. Nicht minder erfolgreich sind viele der englischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts, auch wenn aus Platzgründen nur eine kleine Anzahl aufgenommen werden konnte. Bis heute zählen etwa viele der Stücke von G. B. Shaw, T. S. Eliot, Noël Coward, J .B. Priestley und vor allem Alan Ayckbourn zu den weltweit meist gespielten Dramen. Allein schon angesichts dieser bloß angedeuteten Vielzahl berühmter Autorinnen, Autoren und Werke dürfte es sich von selbst verstehen, dass ein Einleitungsessay keinen auch nur annähernd umfassenden Überblick über die Vielfalt von Entwicklungen und Strömungen geben kann, durch die sich die englische Literatur des 20. Jahrhunderts aus- zeichnet. Zusammen mit den für diesen Band ausgewählten etwa fünfzig Werkartikeln kann diese Einleitung allenfalls die Funktion eines Reise- führers übernehmen, der Leserinnen und Lesern bei ihrer literarischen Entdeckungsreise die Orientierung ein wenig erleichtern und einige der großen Entwicklungslinien skizzieren möchte. Ähnlich wie eine Landkarte oder ein Stadtplan das jeweilige geographische Territorium niemals in seiner Komplexität vollständig abbilden kann, so liefern auch Literaturgeschichten allenfalls grobe Landkarten, in die nur bedeutsame Unterschiede und Veränderungen im Gebiet der jeweiligen Literatur aufgenommen werden. Wirft man einen Blick auf einige der deutschen Überblicksdarstel- lungen zur Geschichte der englischen Literatur im 20. Jahrhundert, so wird dieser Unterschied zwischen dem literarischen Territorium und den Landkarten der Literaturgeschichtsschreibung sogleich deutlich. Drei Beispiele mögen dies verdeutlichen. So geht etwa die von Hans Ulrich 11 Seeber herausgegebene Englische Literaturgeschichte, die 2012 bereits in einer fünft en, aktualisierten und erweiterten Aufl age erschienen ist, vom G N Leitmotiv der Modernisierung aus, um das dynamische Wechselver- U T hältnis zwischen literarischen Werken, ihren jeweiligen Kontexten und I E L den gerade im 20. Jahrhundert immer schneller erfolgenden Modernisie- N I E rungsschüben darzustellen. Ina Schabert hingegen stellt in ihrem nicht minder lesenswerten Buch Englische Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts (2006) die Geschlechterdiff erenz und die Entwicklung des Geschlechter- verhältnisses in den Mittelpunkt und liefert damit eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung, wie schon der Untertitel signalisiert. In seinem breit angelegten und chronologisch strukturierten Band Groß- britannien 1945–2010. Kultur, Politik, Gesellschaft (2011) entwirft Johann N. Schmidt schließlich ein facettenreiches Panorama der britischen Gesell- schaft s- und Kulturgeschichte von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Diese Beispiele zeigen exemplarisch, dass es ganz maßgeblich vom gewählten Ansatz und vom theoretischen Bezugsrahmen abhängt, wel- che Geschichte(n) der englischen Literatur des 20. Jahrhunderts jeweils erzählt werden. Das betrifft nicht nur die Frage, welche Autorinnen, Autoren und Werke ausgewählt und welche nur am Rande oder gar nicht berücksichtigt werden, sondern auch die jeweils vorgenommene Periodi- sierung und Strukturierung des Materials.

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