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Kinderschutz in institutionellen Arrangements: Deutschland und Südkorea in international vergleichender Perspektive PDF

261 Pages·2016·0.59 MB·German
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Kasseler Edition Soziale Arbeit Band 2 Herausgegeben von Werner Th ole, Universität Kassel, Deutschland Die Soziale Arbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung und öffentlicher Anerken- nung. Hierzu trägt unter anderem der Ausbau der empirischen Forschung in Bezug auf sozialpädagogische Fragestellungen bei. Motiviert durch vermehrt vorliegende Forschungsbefunde entwickeln sich auch die theoretischen Reflexionen zur Sozia- len Arbeit weiter und in der sozialpädagogischen Praxis ist ein neues Interesse an wissenschaftlichen Erkenntnissen wahrzunehmen. In der „Kasseler Edition Soziale Arbeit“ erscheinen Beiträge, die alte und neue Fragen und Herausforderungen der Sozialen Arbeit empirisch und theoretisch fundiert aufgreifen. Mit der Reihe soll das Projekt einer disziplinären und profes- sionellen Profilierung der Sozialen Arbeit weiter angeregt und fachlich qualifiziert werden. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die einzelnen Bände der Editi- on insbesondere Veränderungen und Transformationen der Sozialen Arbeit in den modernen, kapitalistischen Gesellschaften kritisch reflektieren. Bedeutung erhält so die Beobachtung, dass die Soziale Arbeit weiterhin ein gesellschaftlich vorgehal- tenes Angebot der Hilfe, Unterstützung, Begleitung und Betreuung für diejenigen ist, denen die Ressourcen für ein „gelungenes“ und „zufriedenstellendes“ Leben nicht hinreichend zur Verfügung stehen oder denen diese Ressourcen vorenthalten werden. Beachtung wird aber auch der Entwicklung geschenkt, dass die Soziale Ar- beit inzwischen ein bedeutender Akteur im Feld des non-formalen Bildungssektors ist: Soziale Arbeit hat sich zu einem gesellschaftlichen Allgemeinangebot entwickelt und ist zugleich damit beauftragt, die Verschärfung von materiellen, kulturellen und sozialen Problemlagen in den gesellschaftlichen Teilgruppen, die unter den kapita- listischen Reproduktionsbedingungen aufgrund ihrer strukturellen oder temporä- ren Marginalisierung zu leiden haben, durch Hilfs-, Unterstützungs- und Bildungs- angebote abzufedern Damit zusammenhängende Problemstellungen werden aus adressat_innen-, struktur- und professionsbezogenen Perspektiven aufgegriffen und profund erörtert Herausgegeben von Prof. Dr. Werner Thole Universität Kassel Moonki Hong Kinderschutz in institutionellen Arrangements Deutschland und Südkorea in international vergleichender Perspektive Mit einem Vorwort von Werner Thole Moonki Hong Kassel, Deutschland Kasseler Dissertation Universität Kassel Fachbereich: Humanwissenschaften Verfasser: Moonki Hong Datum der Disputation: 22.10.2014 Kasseler Edition Soziale Arbeit ISBN 978-3-658-10741-3 ISBN 978-3-658-10742-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-10742-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Danksagung Im Wintersemester 2014 wurde die vorliegende Studie vom Promotions- ausschuss zur Verleihung des Titels des Dr. phil. der Sozialen Arbeit an der Universität Kassel, als Dissertation angenommen. Meinen Dank möchte ich hier meinem verehrten Doktorvater, Herrn Professor Dr. Werner Thole aussprechen. Er ermöglichte es mir, meine Doktorarbeit an der Universität Kassel zu schreiben. Er hat die Arbeit von Anfang an begleitet und stets mit großem Einsatz betreut. Bei Professor Dr. Mark Schrödter, als zweitem Gutachter, bedanke ich mich für die wertvollen Anregungen und entgegenkommende Begleitung. Ebenfalls danke ich Professorin Dr. Alexandra Retkowski sowie Professorin Dr. Theresia Höynck für das Bereitstellen Ihres vielfältigen Materials und die hilfreichen Hinweise. Professor Dr. Deokhwan Kim, der mein Masterstudium in Südkorea betreut hat, hat mir empfohlen in Deutschland zu studieren und mir im gesamten Verlauf meines Studiums vielseitig geholfen. Professor Dr. Woongsoo Kim, Dr. Changhee Kim aus Tübingen, Jessica Tetzel, Juri Kilian, Ivan Smolenicki, Angelina Daum, Moonzo Kim, Tom Giersch, Sebastian Wojtek und Monika Haug aus Kassel haben bei meiner Dissertation die Korrektur durchgeführt, sowie Diskussionen mit mir geführt. Des weiteren haben mir Kollegen aus dem Kolloquium vielfältiges Material und Informationen zur Verfügung gestellt. Recht herzlichen Dank dafür. Pastor Hong Songhun und Mitglieder der koreanischen Gemeinde in Kassel sowie Pastor Hong Joohyeong aus Südkorea haben mir die Daumen gedrückt und mir viel Erfolg bei meinem weiteren beruflichen Werdegang gewünscht. Herzlichen Dank für alles. Dank der finanziellen Unterstützung durch den DAAD konnte ich mich auch in der Abschlussphase voll und ganz auf meine Arbeit konzentrieren. Auch bedanke ich mich bei Frau Ulrike Prueß und Herrn Dr. George von Soest des Jugendamtes Kassel für Ihre vielfältigen Informationen und Materialien. Ohne die geduldige Unterstützung und Förderung meiner Frau Yugyeong Choe und meiner Tochter Jia wäre mir diese Arbeit nicht möglich gewesen. 6 Danksagung Ebenfalls wäre dies alles ohne die finanzielle Unterstützung und den herzlichen Beistand meiner Eltern in Südkorea niemals zustande gekommen. Ihnen gilt mein besonderer Dank. „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat“ Psalm 121:1-2 Kassel, im April 2015 Moonki Hong Inhalt Abbildungs- und Tabellenverzeichnis .............................................................. 12 Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 16 Vorwort ............................................................................................................ 19 1 Einleitung ..................................................................................................... 21 1.1 Wohlfahrtsstaats- und Kinderschutzmodell in Südkorea und Deutschland 22 1.2 Die methodisch-theoretischen Grundlagen ................................................. 26 1.3 Ziele und Aufbau dieser Studie ................................................................... 29 Teil Eins: Der Hintergrund - Die gesellschaftliche Lage in Deutschland und Südkorea ................................................................................ 31 2 Die gesellschaftliche Lage und gegenwärtige Kinder- und Jugendhilfe in Südkorea .................................................................................................. 33 2.1 Überblick über die südkoreanische Geschichte ...................................... 33 2.2 Der Einfluss des Konfuzianismus auf Gewalt gegen Kinder .................. 35 2.3 Sozialer Wandel und deren Einfluss auf Kinder- und Jugendhilfe ......... 37 2.4 Die historische Entwicklung des Kinderschutzes in Südkorea ............... 42 2.4.1 Das koreanische Mittelalter: Von der Goryeo-Dynastie (918-1392) bis zur Joseon-Dynastie (1392-1910) ........................... 43 2.4.2 Kinderfürsorge während der japanischen Besatzungszeit (1910-1945) und nach der Kolonialherrschaft Japans (1945-1960) .................................................................................... 44 2.4.3 Kinderfürsorge seit der Industrialisierung (1960-2000) ................. 45 2.4.4 Gegenwärtiger Kinderschutz (2000 bis heute) ............................... 47 3 Die gesellschaftliche Lage und gegenwärtige Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland .............................................................................................. 49 3.1 Gegenwärtige Lebenslage von Kindern und Jugendlichen ..................... 49 3.2 Die historische Entwicklung des Kinderschutzes in Deutschland .......... 57 3.2.1 Kinderschutz in der vorindustriellen Zeit ...................................... 57 3.2.2 Kinderschutz ab dem 19. Jahrhundert bis heute ............................. 61 8 Inhalt 4 Die gegenwärtige soziale Stellung der Kinder und Jugendlichen in der Gesellschaft - Zum Thema „Gewalt gegen Kinder“ ................................. 65 Teil Zwei: Theoretische Überlegungen - Gewalt gegen Kinder .................. 69 5 Der Begriff „Gewalt gegen Kinder“ ............................................................ 71 5.1 Altersgrenzenregelungen nach deutschem und koreanischem Gesetz .... 71 5.2 Der Begriff „Gewalt gegen Kinder“ ....................................................... 75 5.3 Formen der Gewalt gegen Kinder ........................................................... 80 5.3.1 Körperliche/ physische Gewalt ...................................................... 80 5.3.2 Sexualisierte Gewalt ...................................................................... 81 5.3.3 Psychische/ emotionale Gewalt ..................................................... 82 5.3.4 Vernachlässigung von Kindern ...................................................... 83 6 Verbreitung und Häufigkeit von Gewalt gegen Kinder ........................... 85 6.1 Statistische Daten von Gewalt gegen Kinder in Südkorea ...................... 85 6.1.1 Hellfeld .......................................................................................... 85 6.1.1.1 Die Fallzahl der Meldungen .............................................. 85 6.1.1.2 Die Rückfälle von Gewalt gegen Kinder .......................... 86 6.1.1.3 Die Arten der Meldepflicht ............................................... 87 6.1.1.4 Die Zahl der Gewalt gegen Kinder ................................... 88 6.1.1.5 Die Formen der Gewalt gegen Kinder .............................. 91 6.1.1.6 Die Beziehung zwischen Täter und Opfer ........................ 93 6.1.1.7 Der Einfluss der Familienstruktur bei Gewalt gegen Kinder ............................................................................... 93 6.1.1.8 Die Kindstötung ................................................................ 94 6.1.2 Dunkelfeld ..................................................................................... 95 6.2 Statistische Daten von Gewalt gegen Kinder in Deutschland ................. 98 6.2.1 Hellfeld .......................................................................................... 98 6.2.2 Dunkelfeld ................................................................................... 101 6.3 Fazit ...................................................................................................... 104 7 Hintergründe zur Entstehung und den Folgen von Gewalt an Kindern . 107 7.1 Hintergründe des Entstehens von Gewalt gegen Kinder ........................ 107 7.1.1 Kindliche Risikofaktoren ............................................................. 107 7.1.2 Elterliche- und familiäre Risikofaktoren ...................................... 109 7.1.3 Risikofaktoren im sozialen Umfeld ............................................. 112 7.1.4 Kulturelle und gesellschaftliche Faktoren .................................... 113 7.2 Folgen von Gewalt gegen Kinder ......................................................... 115 Inhalt 9 Teil Drei: Die rechtlichen Rahmenbedingungen und organisatorische Strukturen in Deutschland und Südkorea ................................. 119 8 Die rechtlichen Rahmenbedingungen und organisatorische Gegebenheiten in Südkorea ...................................................................... 121 8.1 Überblick über die Kinderschutzgesetze ............................................... 121 8.2 Überblick über das Kinderwohlfahrtsgesetz (KWG) ............................ 123 8.2.1 Entstehungsbedingungen und Weiterentwicklungen von Gewalt an Kindern im Kinderwohlfahrtsgesetz .................... 126 8.2.2 Anknüpfungspunkte für die Arbeit an Gewalt gegen Kinder im Kinderwohlfahrtsgesetz .......................................................... 126 8.3 Die Instanz des Kinderschutzsystems ................................................... 127 8.3.1 Organisatorische Strukturen und Aufgaben des KSZ .................. 127 8.3.2 Inobhutnahme durch das KSZ ...................................................... 131 8.4 Die Sorgeberechtigung und familiengerichtliche Maßnahmen ............. 134 8.5 Strafrechtliche Maßnahmen .................................................................. 139 9 Rechtliche Rahmenbedingungen und organisatorische Gegebenheiten in Deutschland ............................................................................................ 145 9.1 Der gesetzliche Schutzauftrag der Kinder- und Jugendhilfe ................. 145 9.2 Die Übersicht der Kinder- und Jugendhilferechte ................................ 148 9.2.1 Die Entstehungsbedingungen und die Weiterentwicklungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/ SGB VIII) ............ 148 9.2.2 Die Anknüpfungspunkte der Arbeit an Gewalt gegen Kinder im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) ...................... 151 9.3 Die öffentlichen Träger des Jugendamtes ............................................. 156 9.3.1 Die Struktur des Jugendamtes ...................................................... 156 9.3.2 Aufgaben und vorläufige Interventionsmöglichkeiten in Bezug auf Gewalt gegen Kinder .................................................. 159 9.4 Gerichtliche Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls (§§ 1666, 1666a BGB) und der elterlichen Sorge ................................. 164 9.5 Strafrechtliche Maßnahmen bei Gewalt gegen Kinder ......................... 170 10 Vergleich ................................................................................................... 175 Teil Vier: Die sozialpädagogische Handlungsdomäne ............................... 181 11 Sozialpädagogische Handlungen und deren Grenzen in Südkorea ...... 183 11.1 Die Handlungskonzepte sozialpädagogischer Arbeit im Kontext von Gewalt gegen Kinder ................................................................... 183

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Moonki Hong vergleicht in seiner Studie Formen von Gewalt gegen Kinder und die Hilfesysteme in institutionellen Arrangements in Deutschland und Südkorea. Der Autor stellt die Ergebnisse eines effektiven Kinderschutzes in beiden Ländern vor und beschreibt jeweils die gegenwärtige soziale Stellung
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