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Kinderkrippen in der DDR PDF

166 Pages·1994·4.446 MB·German
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Zwiener Kinderkrippen in der DDR Materialien zum 5. Familienbericht Band 5 Karl Zwiener unter Mitwirkung von Elisabeth Zwiener-Kumpf und Christa Grosch Kinderkrippen in der DDR Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Das Deutsche Jugendinstitut e.V. (DJI) ist ein zentrales sozialwissenschafdiches Forschungsinstitut auf Bundesebene mit den Abteilungen Jugendhilfe, Jugend und Arbeit, Jugend und Politik, Mädchen-und Frauenforschung, Familie/Familienpoli tik, Kinder und Kinderbetreuung, Medien und neue Informationstechnologien sowie Sozial berichterstattung und Methodik. Es führt sowohl eigene Forschungs vorhaben als auch Auftragsforschungsprojekte durch. Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus Mitteln des Bundesministeriums für Frauen und Jugend und im Rahmen von Projektförderung aus Mitteln der Bundesministerien für Familie und Senioren sowie für Bildung und Wissenschaft. Weitere Zuwendungen erhält das DJI von den Bundesländern und Institutionen der Wissenschaftsförderung. Die im vorliegenden Band dargestellten Texte wurden als Expertisen zum 5. Familienbericht erstellt. Ihre Veröffentlichung wurde durch das Bundesministe rium für Familie und Senioren gefördert. Alleinauslieferung: Juventa Verlag Weinheim und München © 1994 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei DJI Verlag Deutsches Jugendinstitut, München 1994 Umschlagsentwurf: Erasmi & Stein, München Umschlagfoto: Fotoagentur argus, Hamburg, Hartmut Schwarzbach Gesamtherstellung: Lipp, Graphische Betriebe, München ISBN 978-3-322-99772-2 ISBN 978-3-322-99771-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99771-5 Vorwort Die 5. Familienberichtskommission hatte einen allgemeinen Berichtsauftrag, wobei den unterschiedlichen Lebenslagen von Familien in den alten und neuen Bundes ländern besondere Aufmerksamkeit zu schenken war. Es gehört zum Arbeitsstil der Familienberichtskommissionen, im Rahmen ihres Berichtsauftrages Expertin nen und Experten anzuhören sowie sie zu bestimmten Themenbereichen oder Fra gestellungen um schriftliche Ausarbeitungen und Stellungnahmen zu bitten. Die Expertisen entsprangen so sehr unterschiedlichen AufgabensteIlungen. Es handelt sich folglich um Materialien, die in sehr verschiedener Weise in den Fami lienbericht eingingen, die Entscheidungen für diese oder jene These der Kommis sion beeinflußten oder die eine Thematik betrafen, die von der Kommission nicht weiterbehandelt werden konnte. Trotz dieser Unterschiede in Umfang und Bearbeitungsweise hat die Kommis sion beschlossen, diese Ausarbeitungen thematisch zugeordnet in fünf Material bänden zum 5. Familienbericht zu veröffentlichen und damit der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich auch dieses Expertenwissens zu bedienen. Die Verantwortung für die Veröffentlichung liegt dabei allein bei den Autorinnen und Autoren der Expertisen. Die Kommission möchte an dieser Stelle diesen Expertinnen und Experten noch einmal ihren Dank für ihre oft recht kurzfristig zu erstellenden Ausarbeitungen aussprechen und der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß der 5. Familienbericht mit seinen fünf Materialbänden dazu beitragen möge, die familienwissenschaftliche Forschung sowie die Kompetenz in den familienpolitischen Diskussionen in Deutschland zu erweitern und anzuregen. Prof R. von Schweitzer, Prof F.-x. Kaufmann, Prof C. Geißler, Prof A. Grandke, Prof H.-G. Krüsselberg, Prof H. Lampert, Prof R. Nave-Herz Karl Z wiener unter Mitwirkung von Elisabeth Z wiener-Kumpf und Christa Grosch Einflüsse von Familie und Krippe auf Entwicklung und Gesundheit bei Krippenkindern Eine Untersuchung aus 200 Kinderkrippen der DDR (1988) Inhalt o Vorbemerkung . 10 1 Problemstellung 13 2 Krippen und Heime in der DDR 14 2.1 Plätze und Einrichtungen . . . 14 2.2 Leitungsstruktur der Krippen 15 2.3 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter 16 2.4 Inhalte der Erziehungsarbeit . . . 17 2.5 Medizinische Betreuung der Kinder 18 2.6 Bauten. . . . . . . . . . 18 2.7 Öffnungszeiten und Tagesablauf 19 2.8 Personalschlüssel . . . . . . 20 3 Untersuchung von Entwicklungsstand und Gesundheitszustand bei Kindern in Krippen und Heimen der DDR in Abhängigkeit von möglichen Umwelteinflüssen 20 3.1 Ziele der Untersuchung 20 3.2 Inhalte. . . . . . . . . 21 3.2.1 Entwicklungsstand der Kinder 21 3.2.2 Gesundheitszustand . . . 22 3.2.3 Mögliche Einflußvariablen 22 3.3 Methodik ..... . 23 3.3.1 Sicherung der Repräsentativität der Ergebnisse 23 3.3.2 Die Untersuchung der Kinder 25 3.3.3 Ermittlung möglicher Einflußvariablen 27 3.3.4 Untersuchungsablauf 27 3.3.5 Statistische Aufbereitung 29 4 Untersuchungsumfang . 30 5 Ergebnisse zu den einzelnen Variablen 33 5.1 Entwicklungsstand der Kinder 33 5.2 Gesundheitszustand 34 5.2.1 Anamnese . . . . 34 5.2.2 Körpermeßwerte . . 39 5.2.3 Untersuchungsbefunde 40 5.2.4 Morbidität . . . . 45 5.2.5 Gesundheitliche Gesamteinschätzung 49 5.2.6 Zusammenfassung ...... . 54 5.3 Variablen aus Familien, Krippen und von den Kindern 55 5.3.1 Familien der Kinder . . . . 55 5.3.2 Kindereinrichtungen 58 5.3.2.1 Organisation und Arbeitsweise 58 5.3.2.2 Erzieherinnen 61 5.3.3 Die Kinder 67 5.3.4 Zusammenfassung 77 6 Bedingungen bei Kindern unterschiedlicher Entwicklung in Abhängigkeit vom Entwicklungsniveau in den Einrichtungen 78 7 Bedingungsgeflecht zu Entwicklungsstand und Gesundheitszustand bei Krippenkindern 96 7.1 Emotionaler Zustand der Kinder (Gesamt) 96 7.2 Beziehung des Kindes zur Erzieherin (Gesamt) 100 7.3 Familäre Bedingungen (Gesamt) 102 7.4 Krippenbedingungen (Gesamt) . . . 106 7.5 Zusammenhänge zwischen Variablen in der 3. Krippengruppe mit insgesamt unterdurchschnittlicher Entwicklung der Kinder . . 113 7.6 Zusammenhänge zwischen Variablen in der 1. Krippengruppe mit insgesamt überdurchschnittlicher Entwicklung der Kinder 117 7.7 Zusammenhänge gesundheitlicher Variablen 124 8 Zusammenfassung und Folgerungen 128 9 Literatur . . . 131 Anhang . 137 Anlage 1 - Methodische Grundlagen der Entwicklungskontrolle . . 137 Anlage 2 - Definitionen, Hypothesen und Vorstellungen zur Ermittlung und Aufbereitung der einzelnen Variablen der Umwelt (bereits 1987 erarbeitet) . . . 139 Anlage 3 - Formblätter und Formulare zur Ermittlung 154 Anlage 4 - Diskriminanz- und Regressionsanalysen in drei Krippengruppen mit unterschiedlichem durchschnittlichem Entwicklungsniveau aller Kinder; Klassifikationsvariable: Summe der gelösten Aufgaben der Entwicklungskontrolle beim einzelnen Kind . . . 155 Anlage 5 - Korrelationen in drei Krippengruppen unterschiedlichen Entwicklungsniveaus 160 Anlage 6 - Tabellen zum Gesundheitszustand 167 o Vorbemerkung Die vorliegende Untersuchung leitete ich im Rahmen des Forschungsprojekts 08 beim Ministerium für Gesundheitswesen der DDR (MfG): "Gesundheitsschutz im Kindes- und Jugendalter«, Projektbeauftragte Prof. Dr. sc. med. Gerda Niebsch. Die Untersuchung hat eine 25-jährige Vorgeschichte, in der sich von einer kind zentrierten bis zur systemkonformen Grundhaltung der Beteiligten alle Zwi schenstufen finden. Ende der sechziger Jahre wies ich nach, daß die Entwicklungskontrolle in Krip pen für in ihrer Entwicklung beeinträchtigte Kinder hilfreich ist. Frau Prof. Schmidt-Kolmer erwirkte daraufhin 1971 die Einrichtung einer Abteilung des Instituts für Hygiene des Kindes- und Jugendalters Berlin in Leipzig. Bereits 1970 erhielt ich im Vorfeld vom MfG den Auftrag, ein Verfahren zur Kontrolle des Ent wicklungsstandes von Krippenkindern für die Hand der Erzieherin zu erarbeiten. Die damalige Leiterin der Abteilung Krippen im MfG, Frau Wohlfahrth, strebte wie Frau Schmidt-Kolmer die individuelle Förderung von Kindern entsprechend ihrem Entwicklungsstand im Rahmen der Erziehung in der Kindergruppe an. Das Verfahren wurde in meiner Abteilung bis 1975 erarbeitet, standarisiert und geeicht. Gleichzeitig ermittelten wir eine Reihe von Variablen aus Familie und Krippe, um ihren Einfluß auf die Entwicklung von Krippenkindern nachzuweisen. 1972 wechselte die Führung der Abteilung Krippen im MfG. Die neue Leiterin vertrat die Lehrmeinung der Sektion Vorschulpädagogik, wonach Tests bürgerliche Reminiszenzen seien, zu Fehlbeurteilungen der Kinder führten und statt dessen für alle Kinder in der Kindergruppe eine gleiche, auf sozialistische Erziehungsziele ausgerichtete Erziehung die Entwicklung der Kinder sichern helfen solle. Ein Kon trollverfahren müsse deshalb als Kriterien die sozialistischen Erziehungsziele bein halten. Frau Schmidt-Kolmer setzte die unveränderte Weiterarbeit am Verfahren trotzdem durch mit dem Kompromiß, daß sie die Items des Verfahrens außer der Gruppierung nach Faktorenladungen in einer zweiten Skala nach pädagogischen Inhalten gruppieren ließ. Ab 1976 war das Verfahren einsatzfähig und wir bereiteten mit Zustimmung des damaligen Staatssekretärs Tschersich die Einführung in den Krippen vor mit Lehr gängen in allen Bezirken, Aufnahme im Lehrplan der 40 medizinischen Fach schulen für die Erzieherinnenausbildung, Druck der Unterlagen (Arbeitsanleitung für jede Erzieherin, Dokumentationsbogen für jedes Kind). Inzwischen war der Erkenntniswert der Entwicklungskontrolle im Band 2 der Schriftenreihe "Hygiene in Kinderkollektiven" (Hrsg.) Schmidt-Kolmer (1977) nachgewiesen. Alle größe ren Untersuchungen in mehreren Ländern benutzten das Verfahren. Trotzdem wurde die Untersuchung von einzelnen Stellen in Ministerium immer noch abge lehnt und so folgte ein mehrjähriges Tauziehen mit Gutachten für und gegen das Verfahren und mit einer entsprechenden Polarisierung der Auffassungen. Schließ lich setzten sich die Gegner des Verfahrens durch. Seine Verwendung in der Krip penpraxis wurde 1983 durch die stellvertretenden Ministerin untersagt. Aus Proto kollen und dem Schriftverkehr seien folgende Argumente ausgewählt: - Das Verfahren lenke von den eigentlichen Aufgaben der Betreuung und Erziehung aller Kinder in jeder Kindergruppe ab, - der Zeitfond der Krippenerzieherinnen werde überlastet, 10

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