Key Account Controlling in der pharmazeutischen Industrie Sabine Rinauer Key Account Controlling in der pharmazeutischen Industrie Aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze Mit einem Geleitwort von Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis RESEARCH Sabine Rinauer Mainz, Deutschland Dissertation Universität Mainz, 2012 ISBN 978-3-8349-4482-5 ISBN 978-3-8349-4483-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-8349-4483-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-gabler.de Für meine Eltern Geleitwort VII Geleitwort Die forschende pharmazeutische Industrie sieht sich einem stark wachsenden, dynami- schen Wettbewerbsdruck auf dem Gesundheitsmarkt ausgesetzt. Dieser beruht auf den sich verändernden gesellschaftlichen, gesundheitspolitischen und marktspezifischen Rahmenbedingen. Insbesondere die veränderten Nachfragestrukturen im Zuge der ge- sundheitspolitischen Veränderungen bedingen die Notwendigkeit der Konzentration auf Schlüsselkunden. Insofern gewinnt das Key Account Management im Arzneimittel- markt zunehmend an Bedeutung. Damit das Key Account Management effektiv und effizient erfolgt, ist die Gestaltung und Implementierung eines adäquaten Controllings unerlässlich. Frau Rinauer greift diese Herausforderung in ihrer Arbeit auf. Es gelingt ihr in beein- druckender Weise aufzuzeigen, inwieweit die forschende pharmazeutische Industrie den aktuellen Herausforderungen mit adäquater Gestaltung und Controlling des Key Ac- count Managements erfolgreich begegnen kann. In einem ersten Schritt werden die sich verändernden gesellschaftlichen, gesundheitspolitischen und marktspezifischen Rah- menbedingungen im deutschen Gesundheitsmarkt aus Sicht der forschenden Pharmaindustrie umfassend analysiert. Vor diesem Hintergrund zeigt Frau Rinauer in einem zweiten Schritt die Handlungsoptionen, um die Betreuung von Schlüsselkunden in das absatzwirtschaftliche Geschäftsmodell zu integrieren. Im Lichte der Ergebnisse entwickelt Frau Rinauer dann in einem dritten Schritt eigenständig ein entsprechend effektives und effizientes Key Account Controlling-Konzept. Frau Rinauer ist es mit ihrer Arbeit gelungen, einen eigenständigen wissenschaftlichen Beitrag zu einem anspruchsvollen, komplexen und zugleich für die Pharmapraxis sowie die Gesellschaft bedeutenden Thema zu liefern. Die Arbeit trägt dazu bei, die For- schungslücke zwischen der branchenspezifischen Literatur zum Gesundheitsmarkt und allgemeiner Literatur zum Key Account Management und Controlling zu schließen. Die konkrete spezifische komplexe Verknüpfung von Markt, Unternehmen, Präparaten, Key Accounts und Controlling-Instrumenten ist auf eine beeindruckende Weise sehr gut ge- lungen. Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis Vorwort IX Vorwort Im März 2011 wurde diese Arbeit vom Fachbereich Rechts- und Wirtschafts- wissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation angenom- men. Meinem Doktorvater Prof. Dr. Louis Velthuis bin ich sehr dankbar für die wissenschaft- liche Betreuung der Arbeit. Er gab mir stets durch intensive Gespräche wichtige Impulse, die maßgeblich zum Gelingen der vorliegenden Dissertation beigetragen ha- ben. Herrn Prof. Dr. Heinz-Werner Nienstedt gilt mein Dank für die Übernahme des Zweitgutachtens. Herr Prof. Dr. Oliver Heil möchte ich für den Vorsitz beim Rigorosum danken. Unverzichtbar für das Gelingen der Dissertation war die Unterstützung aus meinem privaten Umfeld. Besonders herzlicher Dank gebührt meinen Eltern, denen ich diese Arbeit widme. Ihre uneingeschränkte Förderung meiner Ausbildung und ihre liebevolle Unterstützung haben die Anfertigung der vorliegenden Arbeit erst ermöglicht. Besonders lieben Dank auch an meinen Mann Stefan, sowohl für die fachliche Unter- stützung als auch für sein Verständnis und seinen Rückhalt besonders in der Endphase dieser Arbeit. Daneben danke ich meinem Freundeskreis für die Motivation und die notwendigen Ablenkungen. Sabine Rinauer Inhaltsverzeichnis XI Inhalt 1(cid:3) Zur Relevanz des Controllings des Key Account Managements ..................... 1(cid:3) 1.1(cid:3) Motivation und Zielsetzung der Untersuchung ................................................ 1(cid:3) 1.2(cid:3) Aufbau, Eingrenzung und Methode der Untersuchung .................................... 5 2(cid:3) Rahmenbedingungen unternehmerischen Handelns in der forschenden Pharmaindustrie ............................................................................ 9(cid:3) 2.1(cid:3) Gesellschaftliche Rahmenbedingungen ............................................................ 9(cid:3) 2.2(cid:3) Struktur des deutschen Gesundheitssystems .................................................. 14(cid:3) 2.3(cid:3) Marktumfeld der pharmazeutischen Industrie ................................................ 18(cid:3) 2.4(cid:3) Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen im GKV-Arzneimittelmarkt .... 25(cid:3) 2.4.1(cid:3) Direkte Regulierung forschender Pharmahersteller .................................... 25(cid:3) 2.4.2(cid:3) Indirekte Regulierung forschender Pharmahersteller ................................. 38(cid:3) 2.4.2.1(cid:3) Regulierung der Arzneimittelabgabe durch Großhandel und Apotheken ............................................................................................. 38(cid:3) 2.4.2.2(cid:3) Regulierung der ärztlichen Verordnungen ............................................ 43(cid:3) 2.4.2.3(cid:3) Regulierung der Patienten ..................................................................... 49(cid:3) 2.4.3(cid:3) Interdependenzen zwischen Arzneimittelrabattverträgen und anderen Regulierungsinstrumenten .......................................................................... 49(cid:3) 2.5(cid:3) Auswirkungen der gesundheitspolitischen Regulierung auf das Gesundheitswesen und seine Marktakteure .................................................... 57(cid:3) 2.5.1(cid:3) Ökonomisierung des Gesundheitswesens ................................................... 57(cid:3) 2.5.1.1(cid:3) Reformierte Finanzierung durch Gesundheitsfonds und Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich ................................... 57(cid:3) 2.5.1.2(cid:3) Intensivierung des Vertragswettbewerbs ............................................... 60(cid:3) 2.5.2(cid:3) Horizontale Integration ............................................................................... 65(cid:3) 2.5.2.1(cid:3) Vereinigungen von gesetzlichen Krankenkassen .................................. 65(cid:3) 2.5.2.2(cid:3) Zusammenschlüsse von Großhändlern oder Apotheken ....................... 69(cid:3) XII Inhaltsverzeichnis 2.5.2.3(cid:3) Kooperationen im ambulanten oder stationären Sektor ........................ 73(cid:3) 2.5.3(cid:3) Vertikale Integration ................................................................................... 77(cid:3) 2.5.3.1(cid:3) Direktvertrieb und Übernahme von Apotheken durch Großhändler ........................................................................................... 77(cid:3) 2.5.3.2(cid:3) Integration der Leistungserbringer durch Selektivverträge ................... 79(cid:3) 2.5.3.3(cid:3) Medizinische Versorgungszentren ........................................................ 84(cid:3) 2.6(cid:3) Zwischenfazit: Implikationen der veränderten Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie .............................................................................. 86 3(cid:3) Absatzwirtschaftliche Geschäftsmodelle in der pharmazeutischen Industrie ............................................................................. 89(cid:3) 3.1(cid:3) Vom produktorientierten zum kundenorientierten Geschäftsmodell.............. 89(cid:3) 3.2(cid:3) Key Account Management als Teil des kundenorientierten Geschäftsmodells ........................................................................................................................ 94(cid:3) 3.2.1(cid:3) Begriffliche Abgrenzung und Einsatzfelder des Key Account Managements .................................................................................................................... 94(cid:3) 3.2.2(cid:3) Ziele des Key Account Managements ........................................................ 97(cid:3) 3.2.3(cid:3) Funktionale Ebene des Key Account Managements .................................. 99(cid:3) 3.2.4(cid:3) Organisatorische Ebene des Key Account Managements ........................ 102(cid:3) 3.3(cid:3) Arzneimittelvertragsmodelle im Key Account Management ....................... 105(cid:3) 3.4(cid:3) Zwischenfazit: Controllingrelevante Parameter des veränderten absatzwirtschaftlichen Geschäftsmodells ..................................................... 119 4(cid:3) Konzept des Key Account Controllings in der pharmazeutischen Industrie ............................................................................................................ 121(cid:3) 4.1(cid:3) Begriffliche Abgrenzung des Key Account Controllings ............................. 121(cid:3) 4.2(cid:3) Ziele des Key Account Controllings ............................................................. 123(cid:3) 4.3(cid:3) Funktionale Ebene des Key Account Controllings ....................................... 124(cid:3) 4.3.1(cid:3) Besonderheiten der Beziehung zu Key Accounts ..................................... 124(cid:3) Inhaltsverzeichnis XIII 4.3.2(cid:3) Zentrale Aufgaben des Key Account Controllings ................................... 127(cid:3) 4.3.3(cid:3) Frühzeitige Information über gesundheitspolitische Entwicklungen im Arzneimittelmarkt ..................................................................................... 132(cid:3) 4.3.3.1(cid:3) Motivation und Zielsetzung der bereichsspezifischen Frühinformation ................................................................................... 132(cid:3) 4.3.3.2(cid:3) Konzeption eines geeigneten Frühinformationssystems ..................... 136(cid:3) 4.3.4(cid:3) Identifikation gesundheitspolitischer Produktrisiken: Konzeption eines geeigneten Instrumentes zur Analyse des Präparateportfolios ................. 143(cid:3) 4.3.4.1(cid:3) Motivation und Zielsetzung zur gesundheitspolitischen Analyse des Präparateportfolios .......................................................... 143(cid:3) 4.3.4.2(cid:3) Modellierung des arzneimittelspezifischen Lebenszyklus und Einordnung gesundheitspolitischer Regulierungsinstrumente ..................................................................... 145(cid:3) 4.3.4.3(cid:3) Methoden zur Bewertung des gesundheitspolitischen Risikos ................................................................................................. 155(cid:3) 4.3.4.3.1(cid:3) Scoring Modell............................................................................ 155(cid:3) 4.3.4.3.2(cid:3) Monte Carlo Simulation .............................................................. 158(cid:3) 4.3.4.4(cid:3) Ermittlung des vertragsrelevanten Teilportfolios zur Steuerung gesundheitspolitischer Risiken ........................................... 170(cid:3) 4.3.5(cid:3) Identifikation, Segmentierung und Steuerung von Key Accounts ........... 179(cid:3) 4.3.5.1(cid:3) Motivation und Zielsetzung eines systematischen Kundenmanagements .......................................................................... 179(cid:3) 4.3.5.2(cid:3) Modellierung eines pharmaspezifischen Kundenwertes ..................... 183(cid:3) 4.3.5.2.1(cid:3) Identifikation der attraktivsten Vertragspartner .......................... 183(cid:3) 4.4(cid:3) Priorisierung von Kundenbeziehungen ......................................................... 187(cid:3) 4.4.1.1.1(cid:3) Analyse von Kundenbeziehungen ............................................... 191(cid:3) 4.4.1.1.2(cid:3) Steuerung von Kundenbeziehungen ........................................... 197(cid:3) 4.4.2(cid:3) Verhaltenssteuerung im Key Account Management ................................ 205(cid:3) 4.4.2.1(cid:3) Motivation und Zielsetzung von Anreizsystemen ............................... 205(cid:3) XIV Inhaltsverzeichnis 4.4.2.2(cid:3) Beurteilung der Eignung des Kundenwertes als Bemessungsgrundlage ......................................................................... 211(cid:3) 4.5(cid:3) Organisatorische Ebene des Key Account Controllings ............................... 216 5(cid:3) Abschlussbetrachtung und Ausblick .............................................................. 218(cid:3) 5.1(cid:3) Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse ................................................ 218(cid:3) 5.2(cid:3) Ausblick und weiterer Forschungsbedarf ..................................................... 223(cid:3) Anhangsverzeichnis ..................................................................................................... 225(cid:3) Literaturverzeichnis .................................................................................................... 243(cid:3)