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Keine Angst vor klassischer Musik PDF

216 Pages·2016·0.45 MB·German
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Zu diesem Buch Manche Leute schnallen schnell ab, wenn sie die ersten Takte eines Klavierkonzerts hören, weil sie sich so ahnungslos fühlen. Der so wunderbar unschuldige Stand des Anfängers macht ihnen zu schaf- fen, weil alles, was schon von weitem nach E-Musik klingt, Unsicherheit verbreitet. Vielleicht gehören auch Sie dazu und hören öfter weg, als Sie es wollen. Längst wissen Sie, daß es in der Welt der Musik noch etwas anderes gibt als Rock’n’Roll, daß die Filmmusik von »2001« oder »Amadeus« ganz anders klingt und Sie eigentlich mehr von diesem speziellen Sound suchen. Wenn das alles auf Sie zutrifft und Ihr CD-Player Heavy Metal satt hat, dann greifen Sie zu diesem Buch! Es liefert Ihnen eine durchaus respektlose, absolut voreingenommene, aber für den Anfang hinreichend vollständige Einführung in die klassische Musik - wie man sie hört und genießt und wie man sie sammelt. Michael Walsh, geboren 1949 in Jacksonville, North Carolina. Studierte Komposition und Musikwissenschaften an der Univer- sität von Rochester. Joumalist für Politik, Außenpolitik und Sozia- les sowie Musikkritiker, schrieb u.a. über James Levine, Andrew Lloyd Webber, Vladimir Horowitz. Auf deutsch liegt außerdem seine Webber-Biographie und das Einsteiger-Buch »Keine Angst vor Opern« vor. Walsh lebt in München und Lakeville, Connecticut. Michael Walsh Keine Angst vor klassischer Musik Aus dem Amerikanischen übersetzt und bearbeitet von Corinna Steinach Scan, Layout und Korrekturlesen von Blattspielprofi, Juni 2002 Piper München Zürich Von Michael Walsh liegen in der Serie Piper außerdem vor: Keine Angst vor Opern (2317) Andrew Lloyd Webber (8353) Deutsche Erstausgabe Dezember 1997 © 1989 Michael Walsh Titel der amerikanischen Originalausgabe: »Who’s Afraid of Classical Music?«, Fireside Book, Simon & Schuster, New York 1989 © der deutschsprachigen Ausgabe: 1997 Piper Verlag GmbH, München Umschlag: Büro Hamburg Simone Leitenberger, Susanne Schmitt, Annette Hartwig Umschlagabbildung: Barry Blitt Foto Umschlagrückseite: Foto Justa, München Redaktion und Satz: Lektyre Verlagsbüro Olaf Benzinger, Germering Druck und Bindung: Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN 3-492-22318-4 Inhalt Vorwort 7 Einleitung 11 1 Von Tönen, Zahlen und Köcheln 17 Zwischenspiel: Mozart 24 2 Wessen Kunst ist das überhaupt? Eine private Odyssee 31 Zwischenspiel: Beethoven 42 3 Geräusche der Nacht - wie man sich ein Konzert oder eine Oper anhört 49 Zwischenspiel: Schumann und Brahms 65 4 Oper - das ist gar nicht so schlecht, wie es klingt 71 Zwischenspiel: Wagner 85 5 Das Grundrepertoire - und ein paar Extras 93 Sinfonien 95 Konzerte 107 Opern 114 Ballette, Tondichtungen und andere Leckerbissen 132 Kammermusik und Lied 137 Dies und das 146 Und jetzt etwas ganz anderes: Lieblingslaster 148 Zwischenspiel: Bach und Händel in Deutschland 154 6 Die klassische Krise - warum Sie immer dachten, klassische Musik sei nur für Sonderlinge und Insider 161 Zwischenspiel: Moderne amerikanische Komponisten 172 7 Wo - und wie - soll ich anfangen? 185 Dirigenten 188 Pianisten 191 Geiger 192 Cellisten 193 Opernsänger 194 Epilog 201 Anhang 203 Nützliches für den Umgang mit Snobs 204 Praktische Verwendung für klassische Musik 209 Wenn Sie Ihr Repertoire erweitern wollen 212 Vorwort Wie soll man sich klassische Musik anhören? Und warum soll man überhaupt klassische Musik hören? Während der sechzehn Jahre als ausübender Musikkritiker hat man mir diese Fragen bestimmt viele hundertmal gestellt. Ansonsten absolut intelligente und weltoffene Menschen - viele davon in ihrem Bereich höchst erfol- greich - haben offenbar das Gefühl, das richtige Hören von klassi- scher Musik sei eine Art Geheimwissenschaft. Zumindest aber stecke irgendein Trick dahinter, oder man brauche einfach ein an- geborenes Talent dazu. Selbst wenn diese Leute Musik mögen und sogar in Konzerte oder zu Opernaufführungen gehen, glauben sie doch, daß ihre Meinung über das, was sie eben gehört haben, nicht so gut oder wertvoll - kurz gesagt: nicht so sachkundig - sei wie etwa meine. (Andere sind natürlich davon überzeugt, daß ihre Meinung die ein- zig zutreffende ist, und sie zögern auch nicht, mich das wissen zu lassen.) Als ob klassische Musik eine Art Freimaurerloge wäre, ein Geheimbund mit geheimem Handschlag und einem Paßwort, das nur die Eingeweihten kennen. Womit wir wieder bei den Aus- gangsfragen wären. Wie? Warum? Dieses Buch, das sich ganz klar an den Laien wendet, wird Ich- nen - so hoffe ich jedenfalls - diese Fragen zufriedenstellend be- antworten. Auf wissenschaftliche Abhandlungen oder auf Erörte- rungen technischer Probleme werden Sie nur selten stoßen, eher schon auf ketzerische Einwürfe und kulturelle Querverweise zu al- lem möglichen, von Arnold-Schwarzenegger-Filmen bis zu den geistreichen Sprüchen des Yogi Berra. (Zwei Freikarten zum Kon- zert seiner Wahl für den ersten Leser, der sie alle ausmachen kann. Fahrtkosten nicht inklusive.) Meine Gedankengänge sind häufig unorthodox, manche wird der eine oder andere von Ihnen sicher irritierend und ärgerlich fin- den. Mein Stil ist locker, meine Einstellung gelegentlich respekt- los. Meine Absicht allerdings, so hoffe ich doch, ist ernsthaft und ernst gemeint: nämlich die, den Neuling anzuleiten, die Welt der 7 klassischen Musik verstehen und lieben zu lernen, ihm zu helfen, ihr einen Platz in seinem Leben einzuräumen. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich eine unkonventionelle Struktur gewählt. Keine Angst vor klassischer Musik soll unterhalt- sam sein, so als säßen wir zusammen und plauderten über Musik. In diesem Buch werden Sie zu den wichtigsten und interessante- sten Komponisten kurze biographische Anmerkungen finden und sich über einige große Werke des Grundrepertoires informieren können. Doch ich habe versucht, Ihnen musikalische Bildung nicht nach dem Waschzettelprinzip nahezubringen. Als ungeeignet habe ich auch die Theorien verworfen, die nach Art der chinesischen Spei- sekarten funktionieren, sowie all die Ausprobiert-und-für-falsch- befunden-Tricks, die traditionell gern von den wohlmeinenden Musiksachverständigen verwendet werden, dieser Plage des Hoch- schuldaseins. Natürlich strebe ich auch keine enzyklopädische Vollständigkeit an. Es gibt genügend gute Bücher zum Thema klassische Musik, allerdings setzen fast alle einiges Wissen voraus. Nicht dieses Buch. Es ist durch und durch ein Spiegel meiner eige- nen Vorlieben, Interessen und Vorurteile, und es erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder Fairneß. Vielen habe ich zu danken, vor allem meiner Familie, die tapfer Wochenenden, Ferien und sogar Weihnachten geopfert hat, um mir beim Schreiben zu helfen. Die Hinweise und Korrekturen meiner Frau Kate waren unschätzbar. Mein Freund Mark Glabman löste das Thema von Kapitel 3 aus, als er mich eines Tages in einer Pariser Bar fragte: »Wie hörst du dir klassische Musik an?« (Typisch Paris!) Dank ebenso an meinen Agenten, den unver- gleichlichen Don Congdon, und an meine Lektorin bei Fireside, Barbara Gess; die Geduld, die sie aufbrachte, als ich das Repertoire-Kapitel überarbeitete, daran herumbastelte, es andau- ernd umbaute und »nur noch ein Werk« mit aufnehmen wollte, weiß ich sehr zu schätzen. (Trotzdem mußte ich einiges weglas- sen.) Auch meinem Arbeitgeber, dem Time magazine, bin ich Dank schuldig; dessen finanzielle Möglichkeiten haben es mir schließlich gestattet, während der letzten acht Jahre auf der Suche nach Musik-Stories mehrfach die Welt zu bereisen. Der Zufall wollte es so, daß ich diese Stories sehr oft in den glanzvollen eu- 8 ropäischen Hauptstädten und an exotischen Orten Asiens recher- chieren mußte - meine Kollegen fanden die Anzahl dieser »Zufäl- le« allerdings höchst erstaunlich. Schließlich möchte ich meiner Chefredakteurin bei Time, Martha Duffy, danken. Immer wieder hat sie meine Arbeit auf ih- re strengen hohen Standards hin getrimmt und in einem für uns beide qualvollen Prozeß versucht, einen besseren Schreiber und Kritiker aus mir zu machen. »Schreiben Sie nicht für Ihre Kollegen, schreiben Sie für den Leser«, sagte sie zu mir fast jede Woche. Jede Schwäche im Hinblick auf die Verständlichkeit sei ausschließlich Fehler des Autors. Aus purer Rache habe ich dieses Buch ihr gewidmet. Zum Schluß noch ein Wort des Dankes an meinen Kollegen Henry Pleasants, dessen oft aufrührerische Werke in diesem Buch des öfteren erwähnt werden und von dessen Philosophie es durch- drungen ist. Als ich vor einiger Zeit in London Henry gegenüber erwähnte, daß ich dieses Buch als eine Art Fortsetzung seines The Agony of Modern Music schriebe, lächelte er und sagte: »Erwarte nicht, daß jemand dir das dankt. Ich hab’s auch nicht getan.« Und jetzt: Vorhang auf. Michael Walsh, New York City/München 9

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