Kaufen oder mieten? Gerd Kommer studierte Betriebswirtschaftslehre und Politikwis- senschaft in Deutschland und den USA. Er ist im Firmenkunden- geschäft einer deutschen Bankengruppe in London tätig. Zu seinen bisherigen Veröffentlichungen gehören Cleveres Banking. Profi- Know-how für klein- und mittelständische Unternehmen (1999), Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs (Campus 2002/2007) und Die Buy-and-Hold-Bibel. Was Anleger für langfristigen Erfolg wissen müssen (Campus 2009). Anregungen und Kritik zu diesem Buch nimmt der Autor gerne ent- gegen. Seine E-Mail-Adresse lautet [email protected]. Gerd Kommer Kaufen oder mieten? Wie Sie für sich die richtige Entscheidung treffen Mit Rechen-Tool auf CD-ROM: Lohnt sich mein Kauf? Campus Verlag Frankfurt/New York Haftungsausschluss: Investieren heißt stets auch Risiken eingehen. Immobilieninvestitionen und andere Finanzanlagen sind mit Verlustgefahren verbunden. Historische Daten bieten keine Gewähr für zukünftige Renditen oder Erträge. Es besteht keine Garantie für die Richtigkeit der Daten und Berechnungen in diesem Buch. Wir können daher keine Haftung für Schäden übernehmen, die aus der Interpretation oder Umsetzung der in diesem Buch gegebenen Empfehlungen resultieren. Die Aussagen in diesem Buch spiegeln die persönlichen Ansichten des Autors wider und sind nicht als Anlageemp- fehlungen im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes zu verstehen. Für H. G. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-593-39080-2 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright © 2010 Campus Verlag GmbH, Frankfurt/Main Umschlaggestaltung: R. M. E, Roland Eschlbeck, München Satz: Fotosatz L. Huhn, Linsengericht Druck und Bindung: Beltz Druckpartner, Hemsbach Gedruckt auf Papier aus zertifizierten Rohstoffen (FSC/PEFC). Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: www.campus.de Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1 Die zwanzig größten Mythen über Kauf oder Miete . . . . . . . 13 2 Was uns die Immobilienbranche verschweigt . . . . . . . . . 23 2.1 Historische Wertsteigerungen von Wohnimmobilien: Die große Ernüchterung . . . . . . . . . . . . . . . . 25 2.2 Kaufkosten und Nebenkosten von Wohnimmobilien . 34 2.3 Mietrenditen und Gesamtrenditen von Eigenheimen . . 41 2.4 Renditen von Eigenheimen im Vergleich zu anderen Anlageklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 2.5 Die Auswirkung einer Kreditfinanzierung auf die Immobilienrendite . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 2.6 Schützen Wohnimmobilien vor Inflation? . . . . . . . 59 2.7 Sind Eigenheime eine sichere Anlage? . . . . . . . . . 64 2.8 Warum Hauspreisindizes das Risiko von Eigenheiminvestitionen falsch darstellen . . . . . 70 2.9 Kann man die Rendite eines Immobilienobjektes prognostizieren? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 2.10 Warum Eigenheime auch künftig nur niedrige Wertsteigerungen aufweisen werden . . . . . . . . . . 79 3 Ein Eigenheim als Lebensstilentscheidung und Vermögensanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 3.1 Das Märchen von der verschenkten Miete . . . . . . . 83 3.2 Muss man sich vor steigenden Mieten schützen? . . . . 96 6 Kaufen oder mieten? 3.3 Der »Lage-Lage-Lage«-Mythos . . . . . . . . . . . . 99 3.4 Ein Eigenheim aus steuerlicher Sicht (Deutschland, Österreich, Schweiz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 3.5 Das Eigenheim als »positiver Zwangssparvertrag« . . . 110 3.6 Sind Eigenheime eine gute Altersvorsorge? . . . . . . . 115 3.7 Warum Sie keine Immobilie zur Vermietung erwerben sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 3.8 Nichtfinanzielle Argumente in der Kauf-oder-Miete- Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 3.9 W arum und wie uns die Immobilienbranche und die Banken desinformieren . . . . . . . . . . . . . . . 138 4 Ein simples Investmentportfolio als Alternative zu einem Eigenheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 5 Expertenrat für Ihren Immobilienkauf und dessen Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 5.1 Wie viel Eigenkapital einbringen? . . . . . . . . . . . 150 5.2 Wie spare ich heute, wenn ich in ein paar Jahren ein Eigenheim kaufen möchte? . . . . . . . . . . . . . . . 154 5.3 Die beste Zinsbindungsdauer . . . . . . . . . . . . . 160 5.4 Die richtige Tilgungsdauer und der passende Tilgungsmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 5.5 Sondertilgungen und Vorfälligkeitsentschädigungen . . 170 5.6 Eine Immobilie finanzieren und gleichzeitig Vermögensanlagen tätigen . . . . . . . . . . . . . . . 176 5.7 Lohnt sich ein Bausparvertrag? . . . . . . . . . . . . 183 5.8 Kredite gekoppelt mit Kapitallebensversicherung, Investmentfonds oder Bausparvertrag . . . . . . . . . 187 5.9 Restschuldversicherungen und Todesfallschutz . . . . 194 5.10 Wann rechnet sich ein Vorwärtsdarlehen? . . . . . . . 198 5.11 Kreditangebote richtig vergleichen . . . . . . . . . . . 202 6 Das Kaufen-versus-Mieten-Tool: Berechnen Sie, ob Kaufen sich für Sie lohnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Inhalt 7 7 Zusammenfassung: Was heißt das alles für Sie? . . . . . . . . 208 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Inflationsbereinigte Wertsteigerungen von Wohnimmobilien in zehn westlichen Ländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Inhalt der CD-ROM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 Anmerkungen zu den Datenquellen . . . . . . . . . . . . . . 219 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Websites . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Einleitung »Immer dann, wenn Sie sich auf der Seite der Mehrheit wieder- finden, ist es Zeit innezuhalten und nachzudenken.« Mark Twain (1835–1910), amerikanischer Schriftsteller Buchstäblich von Geburt an haben wir es mit Wohnimmobilien zu tun, und die meisten von uns stehen irgendwann vor der Ent- scheidung Kaufen oder mieten? Die herrschende Meinung zu dieser Gretchenfrage – seit Jahrzehnten von Politik, Medien, Banken, Bau- sparkassen, Bauträgern, Maklern und unseren Eltern gebetsmüh- lenhaft wiederholt – lautet: »Sobald Du genug Eigenkapital gespart hast, kauf’ Dir eine Immobilie. Damit liegst Du nie verkehrt.« Es fallen Stichworte wie »Betongold«, »Sachwert«, »sichere Anlage«, »Inflationsschutz« und »beste Altersvorsorge«. Häuser und Wohnungen gelten im Vergleich zu anderen Formen der Vermögensbildung wie etwa Aktien, Anleihen oder Investment- fonds als simple und solide Angelegenheit. Der Technologieaktien- Crash in den Jahren 2000 bis 2002, die jüngste Finanzmarktkrise von 2007 bis 2010 und die zahlreichen Beratungsskandale bei Banken und Vermögensberatern haben die Wahrnehmung des Eigen- heims als »Fels in der Brandung« noch weiter zementiert. Auch der dramatische Preisverfall bei Wohnimmobilien, der sich während der Finanzkrise in mehreren Ländern – darunter Spanien, Frankreich, Ir- land, Großbritannien, die USA und Japan – ereignete, änderte daran nichts. Knapp 60 Prozent aller bundesdeutschen Haushalte wohnen zur Miete. Gut zwei Drittel aller Mieter wollen, sobald finanziell möglich, ein Eigenheim kaufen. In vielen Fällen ist dieser Wunsch getrieben von finanziellen Vorstellungen, die – wie wir bald sehen werden – wenig mit der wirtschaftlichen Realität von Eigenheimbesitz in Deutschland,
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