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Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen PDF

269 Pages·1994·3.556 MB·German
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Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen Initialzierseite: Initiale V mit der Vision des Propheten Jesaia. Min. 4, 6v, Schaffhausen, kurz nach 1080. Rudolf Gamper Gaby Knoch-Mund Marlis Stähli Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Urs Graf Verlag Dietikon-Zürich 4 Dieses Werk wurde publiziert mit der Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der Stadt Schaffhausen und des Ministeriums der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Schaffhausen. Der Katalog erscheint in einer einmaligen Auflage von 440 Exemplaren. Alle Rechte vorbehalten © Copyright by Urs Graf Verlag GmbH, Dietikon-Zürich 1994 Gestaltung: Atelier Nicholas Mühlberg, Basel FotograWen: Robert Bayer, Basel Zeichnungen: Klaus-Peter SchäVel, Binningen Fotolithos: Datatype, Zürich Druck: Basler Druck- und Verlagsanstalt, Liestal Einband: Buchbinderei Schumacher, Schmitten ISBN 3-85951-176-9 Inhaltsverzeichnis Zum Geleit 7 5 Zum Dank 9 Einleitung Die Handschriften der Schaffhauser Klöster Vom Allerheiligenskriptorium zur Ministerialbibliothek Das Eigenkloster Eberhards von Nellenburg und seine Bücher (1049-1080) 13 Die Reform des Klosters durch Wilhelm von Hirsau (1080) 15 Das Allerheiligenskriptorium unter Abt Siegfried (1080-1096) 16 Das Allerheiligenskriptorium unter den Äbten Gerhard und Adalbert (1096-1131) 29 Die Allerheiligenbibliothek im Hoch- und Spätmittelalter 35 Die Einbände der Allerheiligenbibliothek 38 Die Bibliothek des letzten Abtes Michael Eggenstorfer 42 Die Bibliothek des Frauenklosters St. Agnes 43 Die Bibliothek des Franziskanerklosters 45 Die Bibliothek der Kirche St. Johann 48 Die Handschriften in der Bibliotheca publica Scaphusiana (16.-18. Jahrhundert) 50 Die Handschriften in der Ministerialbibliothek (seit 1780) 55 Anmerkungen 59 Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur 70 Katalog Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen Min. 1-120, Min. A und B, Anhang C und D (Fragmente), Ink. 4 und 14a 73 Register der Verfasser, Namen, Orte und Sachen 273 Initienregister 285 Verzeichnis der Verse und Sprüche nach Schaller/Könsgen und Walther 297 Signaturenkonkordanz 299 6 Zum Geleit Es ist ein ehrwürdiges, überaus wertvolles und unveräusserliches der ganzen Stadtbevölkerung zu danken für die Ermöglichung der 7 Erbe, welches die reformierte SchaVhauser Pfarrerschaft – das Mi- fachmännischen Unterbringung und PXege dieses wertvollen Kul- nisterium – in der Ministerialbibliothek ihr eigen nennen darf. turgutes. Das Ministerium setzt sich zusammen aus den aktiven Pfarrern Fast zur gleichen Zeit, da die mittelalterlichen Handschriften der aller evangelisch-reformierten SchaVhauser Kirchgemeinden, den Ministerialbibliothek zusammen mit den wertvollen Beständen emeritierten Pfarrern unseres Kantons und einer Anzahl auswärti- der Stadtbibliothek im neuen Schutzraum Aufnahme Wnden, ger, ehemaliger SchaVhauser Pfarrer. Der Name «Ministerialbi blio- kommt nun das vorliegende grossartige Werk heraus. Die Edition thek» ist seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich. dieses wissenschaftlichen Kataloges ist ebenfalls ein Anlass zu gros- Man wird uns einen echten Besitzerstolz kaum verargen. Vor 900 ser Freude und Dankbarkeit. Jahren wurde durch Abt und Mönche der Benediktinerabtei Al- Spezieller Dank gebührt den drei Fachleuten, welche dieses Werk lerheiligen in SchaVhausen der Grundstein zu dieser Bibliothek verfasst haben: Frau Marlis Stähli M. A., Frau Dr. Gaby Knoch- gelegt. Seit dem 17. Jahrhundert beWndet sie sich im Eigentum Mund und Herrn Dr. Rudolf Gamper. Sie haben in jahrelanger der SchaVhauser Pfarrerschaft, welche – um die Vermögensfähig- intensiver Forschungsarbeit die zahllosen Beobachtungen zusam- keit zu dokumentieren – 1976 eigens einen Verein gründete, das mengetragen und wissenschaftlich verarbeitet. Herr Dr. René Ministerium der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons SchaV- Specht, Stadtbibliothekar, hat sich sehr aktiv eingesetzt für das hausen. Bei soviel Besitzerstolz scheint es fast überXüssig zu sein, Zustandekommen dieser Arbeit und für deren Edition und die dass in den Statuten fest verankert ist, dass die Bibliothek «nicht Durchführung der grossen Arbeit mit Rat und Tat begleitet. Auch veräussert werden darf». ihm danken wir herzlich für seine vielseitigen Bemühungen. Besitzerstolz bedeutet aber auch eine grosse VerpXichtung. Nach Ebenso danke ich im Namen des Pfarrkonvents und des Minis- mehreren, über die Jahrhunderte verteilten Zeitabschnitten, in teriums allen Geldgebern, welche die SchaVung und Herausgabe denen die Sammlung vernachlässigt wurde, hat die Pfarrerschaft des Kataloges ermöglichten: dem Schweizerischen Nationalfonds, vor allem seit 1780 ihre VerpXichtung bewusst wahrgenommen. dem Kanton SchaVhausen und der Stadt SchaVhausen. Bis heute legen die Ministerialen jedes Jahr einen Beitrag zur Er- Das Verfasserteam des Kataloges hat in den letzten Jahren bereits haltung und Vermehrung ihrer Bibliothek zusammen. Besonders viele bisher unbekannte Zusammenhänge aufgedeckt. Möge der begabte «Väter» haben den Bestand oder Teile davon katalogisiert: Katalog auch weitere Fachleute zu interessanten Forschungen an- ein anonymer Mönch schon um das Jahr 1100, der Chronist Jo- regen – und uns «Laien» neue Freude an einem bedeutenden Erbe hann Jakob Rüeger 1589, Professor Johann Jakob Altorfer 1781, unserer Väter vermitteln. der Basler Historiker Heinrich Boos 1877 und Dr. Ernst Gerhard Rüsch 1966. Der Vertrag mit der Stadt SchaVhausen von 1948 Schleitheim, 23. Juni 1994 schuf rechtliche Klarheit über das kostbare, seit 1923 bestehen- de Depositum in der Stadtbibliothek und bewirkte insbesondere, Christoph BuV dass die Bücher und Handschriften fortan auch für Wissenschaft- Dekan des Pfarrkonvents und des Ministeriums ler und Laien in gleicher Weise zugänglich waren, wie die eigenen der Evangelisch-reformierten Kirche Bestände der Stadtbibliothek. Die Erschliessung der Ministeri- des Kantons SchaVhausen albibliothek für die ÖVentlichkeit und die fachmännische Bera- tung des Ministeriums durch den jeweiligen Stadtbibliothekar sind für beide Seiten vorteilhaft, für die Besitzerschaft wie für die Stadt. Die Vertragserneuerung im Jahre 1988 und die Unterbrin- gung der wertvollen Teile der Ministerialbibliothek im neuerbau- ten Kulturgüterschutzraum im Sommer 1994 sind die jüngsten Schritte der guten Kooperation zwischen Ministerium und Stadt. Gerne nehme ich diese Zeilen zum Anlass, der Stadt SchaVhau- sen, ihren Behörden, ihrer Verwaltung, insbesondere dem Stadtbi- bliothekar und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie 8 Zum Dank Dieser Katalog ist das Ergebnis mehrjähriger intensiver Arbeit. Bei ihrer Arbeit durften sie die bereitwillig gewährte Hilfe von 9 Mit Freude und Genugtuung nehme ich ihren Abschluss und das zahlreichen Spezialisten in Anspruch nehmen. Genannt seien vor Erscheinen des Bandes zum Anlass, Rückschau zu halten und al- allen anderen Prof. Dr. Wolfgang Irtenkauf, LöYngen, Deutsch- len Beteiligten auch im Namen der Stadtbibliothek SchaVhausen, land, als Kenner der liturgischen Handschriften, und Prof. Dr. der die Bestände der Ministerialbibliothek anvertraut sind, in aller Wulf Arlt, Basel, als Fachmann für mittelalterliche Musik. Die Form zu danken. Kuratoriumsmitglieder Peter Ochsenbein und Joseph Leisibach Prof. Dr. Martin Steinmann, Basel, war es, der in der Arbeitsgrup- haben die Beschreibungen kritisch durchgesehen. pe der Handschriftenbibliothekare des Verbandes der Bibliotheken Prof. Dr. János A. Szirmai, Oosterbeek, Niederlande, kam 1991 und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz (BBS) die eigens nach SchaVhausen, um die alten Einbände einer gründli- Idee lancierte, die in vielen Fällen ungenügend erschlossenen chen Untersuchung zu unterziehen, wobei sich mehrere als älter Bestände an mittelalterlichen Handschriften in mittleren und erwiesen, als bisher angenommen. Den aktuellen Erhaltungszu- kleineren Bibliotheken durch ein Team von Spezialisten katalogi- stand der Kodizes hielt Martin Strebel, Hunzenschwil, fest. sieren zu lassen. In SchaVhausen konnte diese Idee schliesslich in Wertvolle Auskünfte zu Inhalt und Datierung von einzelnen die Tat umgesetzt werden. Martin Steinmann hat das Pilotprojekt Handschriften und Texten erteilten freundlicherweise: Prof. Dr. Ministerialbibliothek in verschiedenen Funktionen uneigennützig Bernhard BischoV †, München, Prof. Albinia C. de la Mare, Lon- und ehrenamtlich mitgetragen. Als fachlicher Vorgesetzter ist er don, Dr. h. c. mult. Mechthild Flury-Lemberg, Dr. Hans Chris- den Bearbeitern mit seinem Wissen und seiner Erfahrung zur Sei- toph Ackermann und Dr. Karel Otavsky von der Abegg-Stiftung, te gestanden und hat so massgeblich EinXuss genommen auf die Riggisberg, Christian Gastgeber M. A.,Wien, Prof. Dr. Hartmut wissenschaftliche Qualität der Handschriftenbeschreibungen. HoV mann, Göttingen, lic. phil. Sara Janner, Basel, Prof. Dr. Char- Finanziert wurde die Arbeit am Katalog zu je einem Drittel von les H. Lohr, Freiburg i. Br., Dr. Solange Michon, Bern, Prof. Dr. der Stadt SchaVhausen, vom Kanton SchaVhausen (aus Mitteln Alexander Patschovsky, Konstanz, Dr. Herrad Spilling, Stuttgart. des Lotteriegewinn-Fonds) und vom Schweizerischen National- Die Untersuchung des Skriptoriums von Allerheiligen hat Rudolf fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, ein Zu- Gamper zu neuen Erkenntnissen zur Frühgeschichte des SchaV­ sammenwirken, das als modellhaft bezeichnet werden darf. (Der hauser Benediktinerklosters geführt, die in der Einleitung und in Nationalfonds übernahm zusätzlich die Kosten für EDV und einem separaten Aufsatz dargelegt werden. Ergebnisreiche Dis- Reisen.) Als vierter Partner gesellte sich dazu die Schweizerische kussionen der damit zusammenhängenden Fragen konnte er mit Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Ihr derzeitiger Staatsarchivar Dr. Hans Lieb, seinen Mitarbeitern Erika Seeger Präsident, Prof. Dr. Carl PfaV, hat sich von Anfang an für das Pro- und Dr. Roland Hofer, mit Stadtarchivar Dr. Hans Ulrich Wipf jekt eingesetzt. 1989 rief die Akademie das Kuratorium «Katalo- und seinem Mitarbeiter Dr. Karl Schmuki und mit Kurt Bänte- gisierung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschrif- li vom Amt für Vorgeschichte des Kantons SchaVhausen führen. ten der Schweiz» ins Leben, das von Martin Steinmann präsidiert Gertraud Gamper-Schlund und Marianne Rosatzin haben das wird; seine Mitglieder sind Dr. Joseph Leisibach, Freiburg i. Ü., Entstehen der Einleitung als kritische Leserinnen begleitet. Dr. Philippe Monnier, Genf, Prof. Dr. Peter Ochsenbein, St. Gal- Ein nicht zu unterschätzendes Problem stellte die Bereitstellung len, Prof. Dr. Agostino Paravicini Bagliani, Lausanne, Dr. Alois der nötigen Textausgaben und Sekundärliteratur dar. Dank einem Schacher, Luzern, Prof. Dr. Anton von Euw, Köln, Prof. Dr. Peter Beitrag der «Berta Hess-Cohn-Stiftung», Basel, und dank privaten Wegelin, Teufen, und – seit 1993 – Marlis Stähli. Zuwendungen konnte eine Handbibliothek aufgebaut werden, die Die Hauptarbeit wurde geleistet von den wissenschaftlichen Mit- auch für künftige Projekte dieser Art zur Verfügung steht. Meine arbeitern und Katalogautoren Dr. Rudolf Gamper, Winterthur, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besorgten unzählige in unserer Marlis Stähli M. A., Bern, und Dr. Gaby Knoch-Mund, Langen- Bibliothek nicht vorhandene Titel per Fernleihe. Die Zentralbibli- dorf. Rudolf Gamper war vom Beginn im Januar 1989 bis zum otheken von Zürich und Solothurn, die Universitäts bibliothek Ba- Abschluss dabei, Marlis Stähli bis Dezember 1990, Gaby Knoch sel, die Burgerbibliothek Bern und die Stiftsbib liothek St. Gallen seit März 1992. Mit grossem, nie erlahmendem Einsatz und weit gewährten den Katalogbearbeitern manches Entgegenkommen, über das vertraglich Vereinbarte hinaus haben Rudolf Gamper das die Arbeit erleichterte. und seine beiden Kolleginnen sich für den Abschluss des Katalogs und seine Drucklegung eingesetzt. 10 Dass die gewonnenen Erkenntnisse auch in ansprechender Form vermittelt werden, ist das Verdienst des Verlegers Urs Stocker und des Gestalters Nicholas Mühlberg. Die photographischen Aufnah- men machte Robert Bayer, Basel, die Zeichnungen Klaus-Peter SchäVel, Binningen. Finanziert wurde die Drucklegung zum grös- seren Teil vom Schweizerischen Nationalfonds, zu kleineren Teilen von der Stadt SchaVhausen und vom Ministerium. Die Kosten für die Herstellung der Abbildungsvorlagen übernahm die «Sturzen eg- ger-Stiftung für die graphische Sammlung des Museums zu Al ler- heiligen und die Stadtbibliothek SchaVhausen». Der Katalog erscheint fast gleichzeitig mit dem «Katalog der illu- minierten Handschriften des 11. und 12. Jahrhunderts aus dem Benediktinerkloster Allerheiligen in SchaVhausen». 65 Hand- schriften der Ministerialbibliothek werden in beiden Katalogen behandelt. Dr. Wolfgang Augustyn, München, hat das von Anne- gret Butz (1948-1990) begonnene und unvollendet hinterlassene Werk übernommen, zu seinem eigenen gemacht und vollendet. Die Bearbeiter beider Kataloge pXegten einen kontinuierlichen Dialog und Erfahrungsaustausch, der, bedingt durch die Verschie- denheit der kunsthistorischen und der paläographisch-philologi- schen Traditionen, Methoden und Vorgehensweisen, lebhaft und für beide Teile fruchtbar war. Wolfgang Augustyn gilt, wie allen anderen am Zustandekommen beider Kataloge Beteiligten, unser allerherzlichster Dank. SchaVhauserinnen und SchaVhauser und mit ihnen alle am Mit- telalter Interessierten dürfen sich glücklich schätzen, die Codizes der Ministerialbibliothek in mustergültiger Weise beschrieben und erschlossen zu wissen. Darüber hinaus vermittelt das vorliegende Werk neue Einsichten in die Geschichte SchaVhausens. SchaVhausen, 17. August 1994 Dr. René Specht Stadtbibliothekar

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