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Kapitalmarktorientierter Kreditrisikotransfer: Eine Analyse am Beispiel deutscher Genossenschaftsbanken PDF

327 Pages·2009·2.881 MB·German
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Marco Kern Kapitalmarktorientierter Kreditrisikotransfer GABLER EDITION WISSENSCHAFT Marco Kern Kapitalmarktorientierter Kreditrisikotransfer Eine Analyse am Beispiel deutscher Genossenschaftsbanken Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Thomas A. Lange GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Rostock, 2008 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Frauke Schindler /Stefanie Loyal Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1103-2 Geleitwort Waren die Achtzigerjahre die Zeit einer intensiven Beschäftigung mit den Marktrisiken, so wendet sich in den vergangenen Jahren das Interesse von Wissenschaft und Praxis wieder mehr dem Kreditrisiko zu. Das gilt insbesondere für die Jahre 2002 bis 2004, die gerade in der Bundesrepublik Deutschland durch eine dramatische Entwicklung der Vorsorge für Kreditrisiken geprägt waren. Die unterschiedliche, sich im Zeitlauf wandelnde Gewichtung der beiden zentralen Risikokategorien im Bankgeschäft spiegelt allerdings keine grundsätzliche Veränderung in deren ökonomischer Bedeutung wider. Hinsichtlich des Ausmaßes eingegangener Kreditexposures und daraus resultierender möglicher Verluste lässt sich dem Kreditrisiko zu keinem Zeitpunkt seine überragende Bedeutung absprechen. Die modernen Techniken zu einem aktiven Management des Risikos wurden allerdings im Bereich des Marktrisikos entwickelt und erst schrittweise auf Kreditrisiken übertragen. Die Notwendigkeit eines optimalen Managements von Kreditrisiken hat in den vergangenen Jahren zum Entstehen eines sehr großen Marktes von Produkten zum Kreditrisikotransfer geführt. Dieser beinhaltet sowohl Produkte, mit denen Underlying und Risiko gemeinsam übertragen bzw. reduziert werden (bspw. Syndizierung, Unterbeteiligung), als auch Produkte, bei denen Underlying und Risiko getrennt werden (bspw. Credit Default Swaps, Credit Linked Notes). Dabei ist gerade das Teilmarktsegment der Kreditderivate dasjenige, das innerhalb des Gesamtmarktes den mit Abstand größten Stellenwert einnimmt. Vor diesem Hintergrund verfügt das von Herrn Kern selbst gewählte Thema über ein hohes Maß an Aktualität und Bedeutung. Es ist das Verdienst von Herrn Kern, sich mit dem Kreditrisikotransfer aus Sicht des genossenschaftlichen Sektors und damit kleinerer und mittlerer Banken auseinandergesetzt zu haben; ein Thema, das insbesondere im Hinblick auf deren Konkurrenzfähigkeit gegenüber den größeren Banken von wesentlicher Bedeutung ist. Gerade in Bezug auf jene Institute gab es in der Vergangenheit nur ein vergleichsweise überschaubares Schrifttum. Wissenschaftliche Untersuchungen in Deutschland bezogen sich im Wesentlichen auf die global bzw. international aufgestellten Großbanken. Auch im englischsprachigen Schrifttum, das in diesem Bereich fachlich weltweit führend ist, gehen die Standardwerke nicht auf die besondere Spezifik gerade kleinerer Institute ein. So schließt der Herr Kern eine V wissenschaftliche Lücke und leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Kreditrisikotransfers. Die Untersuchungsergebnisse haben nicht nur einen sehr hohen wissenschaftlichen Erkenntnisgrad, sondern sind auch hinsichtlich ihrer Anwendungsorientierung innovativ und wertvoll zur Verbesserung von Instrumenten zum Risikotransfer. Ohne Übertreibung ist festzustellen, dass die Überlegungen des Verfassers einen elementaren Beitrag dazu leisten dürften, den Kreditrisikotransfer bei den Instituten der Primärstufe im genossenschaftlichen Bankensektor Deutschlands zu stimulieren. Prof. Dr. Thomas A. Lange VI Vorwort Es ist schwer, Dankbarkeit mit Worten auszudrücken. Und dennoch freue ich mich, auf diese Weise einigen Menschen danken zu können, die maßgeblich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Mein ganz besonderer Dank gilt dabei meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Thomas A. Lange, der nicht nur die Durchführung meiner Promotion ermöglichte, sondern auch stets an mich geglaubt hat. Er gab mir die notwendigen Freiräume während der Bearbeitung, stand mir dabei aber jederzeit umfänglich als Ansprechpartner und Ratgeber zur Seite. Sein Vertrauen und seine Unterstützung bedeuten mir sehr viel. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Prof. Dr. Guido Eilenberger und Frau Prof. Dr. Susanne Homölle für die Mühen, die sie als Zweitgutachter auf sich genommen haben. Darüber hinaus möchte ich noch allen Teilnehmern der Doktorandenseminare und meiner empirischen Untersuchung Dank sagen. Ihre zahlreichen Kommentare und Anregungen bereicherten die Arbeit in vielerlei Hinsicht. Ein weiteres Dankeschön spreche ich besonders Herrn Dr. Thomas Gebhart und Herrn Prof. Dr. Arno Peppmeier aus. Durch ihre konstruktiven Anregungen in zahlreichen, intensiv geführten Diskussionen haben sie einen wesentlichen Anteil am Entstehen dieser Arbeit. Um ein solch zeitaufwendiges und umfassendes Vorhaben erfolgreich vollenden zu können, sind ein intaktes privates und familiäres Umfeld von unschätzbarem Wert. In diesem Zusammenhang möchte ich meinen lieben Eltern von ganzem Herzen danken, die meinen gesamten Lebensweg und meine Ausbildung wesentlich mitbestimmt und gefördert haben. Auf sie kann ich mich immer verlassen! Mein größter Dank gilt jedoch meiner Frau Martina und unserer Tochter Marlene, die mir mit ihrer Liebe, ihrem Verzicht auf kostbare, gemeinsame Zeit, ihrem Optimismus und ihrer Unterstützung stets Rückhalt gaben. Marco Kern VII Inhaltsverzeichnis Seite Geleitwort V Vorwort VII Inhaltsverzeichnis IX Abkürzungsverzeichnis XIII Abbildungsverzeichnis XV 1. Einleitung 1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung 1 1.2 Stand der Forschung und methodisches Vorgehen 4 1.3 Aufbau der Arbeit 9 2. Begriffsdefinitionen und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen als Determinanten des Kreditrisikomangements deutscher Genossenschaftsbanken 12 2.1 Genossenschaftlicher Finanzverbund 12 2.2 Grundlagen und Steuerungsgrößen des genossenschaftlichen Kreditrisikomanagements 18 2.2.1 Erwarteter Verlust 22 2.2.2 Unerwarteter Verlust 25 2.2.3 Genossenschaftliche Adressrisikosteuerung im Kontext von VR-Control 29 2.3 Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen des Kreditrisikomanagements deutscher Genossenschaftsbanken 34 2.3.1 Basel II als international induzierte Rahmenbedingungen 34 2.3.1.1 Mindesteigenkapitalanforderungen 37 2.3.1.1.1 Externes Rating 39 2.3.1.1.2 Internes Rating 40 2.3.1.1.3 Rating im genossenschaftlichen Finanzverbund 41 2.3.1.2 Bankaufsichtliches Überprüfungsverfahren 45 2.3.1.3 Erhöhte Markttransparenz 46 2.3.2 National induzierte Rahmenbedingungen 47 IX 3. Instrumente und Methoden zur Gestaltung von Kreditportfolien deutscher Genossenschaftsbanken 53 3.1 Traditionelle Produkte und deren Nutzung im genossenschaftlichen Finanzverbund 54 3.2 Kapitalmarktprodukte und deren Nutzung von deutschen Genossenschaftsbanken der Primärstufe 58 3.2.1 Kreditderivate 58 3.2.1.1 Begriffsdefinitionen und Vertragselemente einer Kreditderivatetransaktion 59 3.2.1.2 Ausprägungsformen von Kreditderivaten 62 3.2.1.3 Kreditderivate in der genossenschaftlichen Anwendung am Beispiel der WGZ-Loop 67 3.2.2 Securitisation 70 3.2.2.1 True-Sale-Transaktionen 74 3.2.2.2 Synthetische Transaktionen 79 3.2.2.2.1 Verbriefung von privaten Immobilienforderungen – PROVIDE-VR 81 3.2.2.2.2 Verbriefung von gewerblichen Immobilienforderungen – PROSCORE-VR 83 3.2.2.2.3 Genossenschaftliches Kreislaufmodell – VR Circle 85 3.2.3 Sonstige Instrumente 88 3.2.3.1 Asset Swaps 88 3.2.3.2 Bond Trading 89 3.2.3.3 Loan Sales 90 3.2.3.4 Indizes, Broker und offene Handelsplattformen 94 3.3 Erfolgsmessung und Pricing im kapitalmarktorientierten Kreditrisikotransfer 96 3.4 Anwendungsmöglichkeiten von Instrumenten zur Gestaltung von Kreditrisikoportfolien 101 3.4.1 Aktivmanagement 102 3.4.1.1 Absicherung von Kreditrisikopositionen 102 3.4.1.2 Übernahme von Kreditrisikopositionen 104 3.4.1.3 Optimierung des Kreditrisikoportfolios 104 X 3.4.2 Passivmanagement 107 3.4.3 Eigenhandel 108 4. Explorative Hypothesengewinnung zur Darstellung der Nutzungs- hemmnisse von Instrumenten zum kapitalmarktorientierten Kreditrisikotransfer 109 4.1 Methodische Vorbemerkungen 109 4.2 Theoriebasierte Gewinnung von Arbeitshypothesen als Ausgangsbasis explorativer Hypothesengewinnung 122 4.2.1 Prinzipal-Agent-Theorie 124 4.2.2 Transaktionskostentheorie 128 4.2.3 Ressourcentheorie 130 4.3 Potenzial- und Nutzungsanalyse von kapitalmarktorientiertem Kreditrisikotransfer 132 4.3.1 Potenzialanalytische Bewertung des Kreditrisikotransfers 132 4.3.1.1 Finanzwirtschaftliche Kennzahlen 134 4.3.1.2 Strukturelle Kreditrisikokonzentrationen 135 4.3.2 Nutzungsgrad der Kapitalmarktprodukte im genossenschaftlichen Finanzverbund 138 4.4 Hemmnisse einer stärkeren Nutzung von Instrumenten zum Kreditrisikotransfer 144 4.4.1 Mangelnde Beurteilbarkeit der institutspezifischen Kreditrisikostruktur 145 4.4.1.1 Defizitäres Fachwissen 146 4.4.1.1.1 Engpassfaktor Institutsgröße 146 4.4.1.1.2 Fachliche Defizite 149 4.4.1.2 Mangelnde Transparenz des Kreditrisikoportfolios 153 4.4.1.2.1 Erwarteter Verlust 153 4.4.1.2.2 Unerwarteter Verlust 157 4.4.2 Mangelnde Marktreife 159 4.4.3 Unzureichendes Preis-Leistungs-Verhältnis 161 XI

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