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Kapitalflucht aus lateinamerikanischen Ländern: Theoretische und empirische Analysen vor dem Hintergrund der Transferproblematik PDF

238 Pages·1994·5.87 MB·German
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Büntjen Kapitalflucht aus lateinamerikanischen Ländern GABLER EDITION WISSENSCHAFT Cloudia Büntjen Kapitalflucht aus latei nameri kan ischen Ländern Theoretische und empirische Analysen vor dem Hintergrund der Transferproblematik Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dieter Bender Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Büntjen, Claudia: Kapitalflucht aus lateinamerikanischen Ländern : theoretische und empirische Analysen vor dem Hintergrund der Transferproblematik I Cloudia Büntjen. Mit einem Geleitw. von Dieter Bender. (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Bochum, Univ., Diss., 1994 ISBN 978-3-8244-6072-4 ISBN 978-3-663-08622-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08622-2 © Springer Fachmedien Wiesbaden 1994 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Lektorat: Cloudia Splittgerber I Monika Mülhausen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verloges unzul.~ssig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Uber setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Pro duktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrouchsnamen, Handelsnomen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-6072-4 ''Lending is an art and not a science" (Dragoslav Av ramovic) Geleitwort Gegenstand dieser Bochumer Dissertationsschrift ist die Rolle privater Kapitalflucht bewegungen der lateinamerikanischen Verschuldungskrise der achtziger Jahre. Zu diesem Thema sind in den letzten Jahren kaum neue Beiträge vorgelegt worden. Dies hat auf der einen Seite zur Folge, daß die empirischen Schätzungen durchweg schon einige Jahre zurückliegen und wegen ungelöster Abgrenzungsprobleme und unzurei chendem Datenmaterial zudem ungenau sind. Auf der anderen Seite unterstellen die theoretischen Arbeiten in der Regel, daß Kapitalflucht und ausländische Neukreditver gaben an hochverschuldete Schwellenländer simultan auftreten -wie es zu Beginn der achtziger Jahre der Fall war. Die Verfasserin nimmt die Tatsache, daß die ausländi schen Neukreditvergaben an die untersuchten Schwellenländer Argentinien, Brasilien, Mexiko und Venezuela nach Ausbruch der Schuldenkrise weitgehend versiegt sind und der Schuldendienst nicht mehr durch Kapitalimporte finanziert werden konnte, zum Anlaß, sich erneut theoretisch und empirisch mit dem Thema zu befassen. Zur empirischen Abgrenzung der Kapitalflucht als Privatkapitalexport, der aus der Er wartung eines volkswirtschaftlich verursachten Nettozinsverlustes resultiert, wird eine Modifikation des Residualansatzes entwickelt. Dieser innovative Beitrag zur empiri schen Debatte um die Höhe der Kapitalflucht macht deutlich, daß die lateinamerikani sche Kapitalflucht eher als Konsequenz, denn als Ursache der Auslandsverschuldung anzusehen ist. Nach einer kritisch-differenzierenden Diskussion der umstrittenen Anwendbarkeit der Transfertheorie im Falle nicht durch ausländische Neukredite finanzierbarer Schulden dienstzahlungen, gelangt die Verfasserin zu dem Ergebnis, daß die Nettotransfers aus Kreditbeziehungen im Hinblick auf die Situation hochverschuldeter lateinamerikani scher Schwellenländer als autonome Kapitalbewegungen zu interpretieren sind und folglich ein Transferproblem existiert. Diese Ergebnisse werden in ein Strom-Bestandsmodell einer kleinen offenen Volks wirtschaft bei imperfekter Kapitalmobilität eingebracht, um die Frage zu untersuchen, inwieweit diese Transferprobleme Anreize zur Kapitalflucht ausgelöst haben. Auf Grundlage des Portfoliomodells mit zeitverzögert reagierendem Gütermarkt wird diese Frage llir unterschiedliche Rahmenbedingungen untersucht. Im Ergebnis werden Ab- VII wertungsetwartungen und Geldfinanzierung abwertungsinduzierter Staatsbudgetdefizite als zwei Ursachen induzierter Kapitalströme aufgedeckt. Damit kann angenommen werden, daß negative Nettokreditzahlungsströme unter bestimmten Bedingungen Ka pitalabflüsse auslösen können. Die Forderung an die Schuldnerländer, diese sollten auf eine Umkehrung der privaten Kapitalströme hinwirken, wird damit als unrealistisch zurückgewiesen, wenn gleichzeitig der Zugang zum internationalen Kapitalmarkt abge schnitten worden ist. Mit diesem theoretisch und empirisch fundierten Rückblick auf einen wichtigen Aspekt der lateinamerikanischen Verschuldungskrise der achtziger Jahre wird ein interessanter Beitrag zur Aufarbeitung der Verschuldungsproblematik geliefert, der auch Wege weist, welche Lehren aus den Erfahrungen gezogen werden können. Dieter Bender VIII VoJWort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit am Lehrstuhl fiir inter nationale Wirtschaftsbeziehungen der Ruhr-Universität Bochum und wurde im Februar 1994 von der Fakultät fiir Wirtschaftswissenschaften als Dissertation angenommen. Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Dieter Bender fiir wertvolle Verbesserungs vorschläge, die wissenschaftliche Freiheit, die er mir gewährte und die Ermöglichung meiner Forschungsreise im Jahr 1991. Für die Übernahme des Korreferates und konstruktive Hinweise zur Überarbeitung des Manuskripts danke ich Herrn Prof. Dr. Wim Kösters. Während meines dreimonatigen Forschungsaufenthaltes in Washington, D.C. und Mexiko, erhielt ich von vielen Seiten Unterstützung. Für das meiner Arbeit entgegen gebrachte Interesse und wichtige Anregungen möchte ich insbesondere Dr. Liliana Rojas-Suärez (IMF), Dr. Alain Ize (IMF), Prof. Dr. John Cuddington (Georgetown University) und Dr. William Easterly (Weltbank) danken. Dies gilt gleichermaßen fiir Dr. Stijn Claessens (Weltbank) und Mauricio Camps (Secretaria de Hacienda y Credito Publico, Mexiko-City), die die Materialsammlung - auch nach Abschluß des Forschungsaufenthaltes-unermüdlich unterstützen. Darüber hinaus gebührt besonderer Dank: Dr. Harald Sander fiir richtungsweisende Anregungen und ständige Gesprächs bereitschaft. Meinen Kollegen Christoph Siepmann und Hans-Hermann Morrien fiir geteiltes Leid nicht zuletzt während des unvergeßlichen "High Noons" im Copy-Shop (Jörn auch!). Meiner Kollegin Beate Hagen sowie Thomas Duda, Thomas Müller und Michael Kersting fiir ihre Hilfsbereitschaft vor allem beim Korrekturlesen bzw. im Kampf mit dem PC. Meinen Eltern Lene und Georg Büntjen sowie Dagmar und Arno fiir grenzenlose Toleranz und die viel zu seltenen, aber immer entspannenden Wochenenden. Charlie Bien: thanks for cheering, cooking and standing "in the line of fire". Olaf Sponheim fiir die gute Zusammenarbeit und das Licht am Ende des Tunnel (blick-)s. Bettina Frank, Thomas Gärtner, Betimi Rautenberg, Marcus A. Wassenberg und IX Franz-JosefWoyciechowski für die, die Arbeit an der Dissertation überdauernde Freundschaft. Thorsten Dix für alles. Zu guter Letzt dem eingeschworenen Team bestehend aus Sabine Anders, Iris Bauriegel, Eckhard Hecker, Jörn Brömmelhörster, Pascale Guyon, Bernhard Lüke und Jörg Teusch für unnachahmliches Aufeinanderprallen sich verschiebender Fronten von Ökonomen und Schöngeistern, "Bankern" und Weltverbesserern, bodenständigen Praktikern und lebensfernen Theoretikern, Wanderern und (Ab-) Tauchern(= Anhaltern) sowie Heimatverbundenen und Weltreisenden. Claudia Büntjen X

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