QUellen und Studien ; Kant und das Problem zur Philosophie ' ' der Gesetzmäßigkeit der Natur Herausgegeben von von Günther Patzig, Erhard Scheibe, Bernhard Thole Wolfgang Wieland - Band 27 Walter de Gruyter ' Berlin ' New York Walter de Gruyter - Berlin ' New York 1991 1991 QUellen und Studien ; Kant und das Problem zur Philosophie ' ' der Gesetzmäßigkeit der Natur Herausgegeben von von Günther Patzig, Erhard Scheibe, Bernhard Thole Wolfgang Wieland - Band 27 Walter de Gruyter ' Berlin ' New York Walter de Gruyter - Berlin ' New York 1991 1991 Meinen Eltern Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfiillt. CIP-Titelaqfnabme der Deut.rtbm Bibliothek Thöle, Bernhard: Kant und das Problem der Gesetzmässigkeir der Natur] Bemt Thöle. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1991 (Quellen und Studien zur Philosophie ; Bd. 27) Zugl.z Berlin, Freie Univ., Diss., 1987 ISBN 3-11-012193-X NE: GT © Copyright 1991 by Walter de Gruyrer & Co., D-1000 Berlin 30. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustinämung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilrnungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany ' Druck: Werner Hildebrand, D-1000 Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, D—1000 Berlin 61 Meinen Eltern Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfiillt. CIP-Titelaqfnabme der Deut.rtbm Bibliothek Thöle, Bernhard: Kant und das Problem der Gesetzmässigkeir der Natur] Bemt Thöle. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1991 (Quellen und Studien zur Philosophie ; Bd. 27) Zugl.z Berlin, Freie Univ., Diss., 1987 ISBN 3-11-012193-X NE: GT © Copyright 1991 by Walter de Gruyrer & Co., D-1000 Berlin 30. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustinämung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilrnungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany ' Druck: Werner Hildebrand, D-1000 Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, D—1000 Berlin 61 Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die - wie ich hoffe - hin und wieder verbesserte Fassung meiner Dissertation, mit der ich 1987 an der Freien Universität Berlin promoviert habe. Die seitdem erschienene Literatur habe ich nur da und dort, wo es sich in den Gang der Arbeit einfiigen ließ, berücksichtigen können. Gutachter der Arbeit waren Lorenz Krüger und Ernst Tugendhat. Ihnen möchte ich nicht nur fiir Anregung und Kritik danken, sondern vor allem auch dafür, daß sie die ihnen aufgedrängte Weihnachtslektüre 1986 so verständnis- voll übernömmen haben. . - Bedanken möchte ich mich auch für die tatkräftige, vielfältige Unterstüt- zung, die mir Freunde in den verschiedenen (vermeintlichen und wirklichen) Endphasen haben zukommen lassen: bei Jan Hermelink, Regina Heumann, Shirin Homann, Ulrike Hoyer, Harald Kühl, Marcus Otto. Gottfried Seebaß. vor allem aber bei Stefan Gosepath, Martina Herrmann und Beate Rössler. Den Herausgebem der "Quellen und Studien zur Philosophie" danke ich für die Aufnahme meiner Arbeit in diese Reihe; Herrn Prof. Wenzel fiir sein verständnisvolles Entgegenkommen. Zu danken ist auch der Studienstiftung des deutschen Volkes, die die Arbeit an der Dissertation durch ein Promotionsstipendium unterstützt hat. Mein ganz besonderer Dank aber gilt Lorenz Krüger für seine aufgeschlos- sene und geduldige Förderung über eine lange, schöne Zeit. Berlin, im Dezember 1990 Bernhard Thöle Inhalt Vorwort Einleitung 1. Kapitel: Die Frage nach der Gesetzmäßigkeit der Natur .................... 1. Kants ‘Hauptzweck’ und die Begründung der Gesetzes- these 1.1. Kants Zielsetzung in der KrV ................................................ 1.2. Zum Beweisanspruch der transzendentalen Deduktion .......... 1.2.1. Kant und der Skeptiker 1.2.2. Das synthetische Verfahren der KrV ...................... 1.2.3. Die Funktion der Einheit der Appemeption .......................... __ 1.2.4. Folgerungen 2. Übersicht über Kants Argumentation .......................... ' 2.1. Die „uanszendentale Deduktion 2.1.1. Die Argumentation in der A-Deduktion 2.1.1.]. Aufsteigende Deduktionen 2.1.1.2. Absteigende Deduktionenü 2.1.2. Die B-Deduktion 2.2. Die Analogien der Erfahrung 2.2.1. Das Prinzip der Analogien der Erfahrung .............................. 2.2.2. Der Beweis der zweiten Analogie der Erfahrung .................. 2. Kapitel: Die Problematik von Kants Begründung der Gesetzesthese .. 1. Schwierigkeiten mit der Standardinterpretation .................... 1.1. Das Problem der subjektiven Vorstellungen .......................... 1.1.1. Die vielfältige Bedeutung von "objektiv” .............................. 1.1.2. Zusammenfassung und Folgerungen .................................... 1.1.3. Ein Lösungsvorschlag zum Problem der subjektiven Vorstellungen ...................... 85 1.2. Das Problem der Wahrnehmungsurteile ............................... 90 1.2.1. Varianten von Kants Unterscheidung zwischen Wahmeh- mungs- und Erfahrungsurteilen ............................................ 91 1.2.2. Das Problem der nicht-objektivierbaren Vorstellungen ........ 95 1.3. Das Problem des Verhältnisses von Kategorie und Urteils- funktion 100 Inhalt Inhalt XI 1.4. Das Anschlußproblem 113 1.1.3.3. Der uanszendentalphilosophische Objektbegriff ... ............... 232 1.5. Das Beweisstmkturproblem in B .......................................... 115 1.2. Selbstbewußtsein und Gesetzmäßigkeit ................................ 235 Reaktionen auf die Problemlage ............................................ 119 ' 1.3. Henrichs Rekonstruktion 243 Folgerungen und Vorblick 124 2. Der erste Teil der B-Deduktion ............................................ 249 2.1. Die Suche nach dem Grund der Einheit ( 5 15) .................... 249 . Kapitel: Kants Begründung des Kausalprinzips .................................. 128 2.2. Das Argument in den 95 16-20 ............................................ 251 Das analytische Argument 130 2.2.1. Die Einheit des Selbstbewußtseins ........................................ 252 1.1. Die Unbestimmtheitsthese 131 2.2.2. Selbstbewußtsein und Synthesis ............................................ 255 1.1.1. Varianten der Unbestimmtheitsthese .................................... 133 2.2.3. Einheit der Apperzeption und objektive Einheit .................... 260 1.1.1.]. Das Objekt-Prozeß-Problem 135 2.2.4. Objektive Einheit und Urteilseinheit .................................... 263 1.1.1.2. Das Wahmehmungsisomorphieproblem .......................... 136 2.2.5. Urteil und Kategorie 264 1.1.1.3. Das Sein-Scheih-Problem 138 2.2.6. Zusammenfassung und Folgerungen .................................... 269 1.1.2. Vergleich mit Kants Unbestimmtheitsthese .......................... 139 3. Das Beweisstrukturproblem .. 271 1.2. Das Objekt-Prozeß-Argument .............................................. 140 4. Gründe für die Neubwbeitung der transzendentalen 1.2.1. Die Unbestimmtheitsthese 140 Deduktion 273 '- 1.2.2. Der zweite Beweisschritt 150 5 . Der zweite Teil der B-Deduktion .......................................... 280 1.2.2.1. Die Bestimmtheit der Wahrnehmungsfolge .......................... 154 Lilli? 5.1. Die Frage nach den Anwendungsbedingungen der 1.2.3. Der dritte Beweisschritt: ein uon-sequitur? ............................ 160 Kategorien 282 - V 1.2.4. Weitere Einwände gegen das O-P-Argument ........................ 162 5.2. Kants Argument in 5 26 ...................................................... 285 1.2.5. Die phänomenalistische Objektkonzeption ................... 165 6. Skizze einer Rekonstruktion 293 1.2.6. Das epistemologische Argument ....... ................ 169 1.2.7. Das empiristische Modell 176 Schluß 299 1.3. Andere Rekonstruktionen 181 1.3.1. Das Wahmehmungsisomorphiea'rgument .............................. 182 Notiz zur Zitierweise 3 10 1.3.2. Das Sein-Schein—Argument „ 188 1.3.3. Ein letzter Versuch 188 Literaturverzeichnis ..... 311 Kants Argument 189 2.1. Kants analytisches Argument 191 Personenregister .. 320 2.1.1. Der Begriff des Erfahrungsobjekts ............... 191 2.1.2. Das erste analytische Argument ............................................ 196 Sachregister 322 2.2. Der Übergang zum synthetischen Argument ........................ 201 2.3. Das synthetische Argument 205 . Kapitel: Seibstbewußtsein, Objektivität und Gesetzmäßigkeit in der transzendentalen Deduktion 212 Kants Argumentation in der A-Deduktion ...................... 214 1.1. Die subjektive Deduktion 214 1.1.1. Die These von der Notwendigkeit der Synthesis .................... 216 1.1.2. Die Synthesis der Reproduktion ............................................ 218 1.1.3. Die Synthesis der Rekognition 220 1.1.3.1. Die Notwendigkeit einer Synthesis nach Begrifl'en ................ 222 1.1.3.2. Die Einführung des Objektbegriffs ........................................ 228 Inhalt Inhalt XI 1.4. Das Anschlußproblem 113 1.1.3.3. Der uanszendentalphilosophische Objektbegriff ... ............... 232 1.5. Das Beweisstmkturproblem in B .......................................... 115 1.2. Selbstbewußtsein und Gesetzmäßigkeit ................................ 235 Reaktionen auf die Problemlage ............................................ 119 ' 1.3. Henrichs Rekonstruktion 243 Folgerungen und Vorblick 124 2. Der erste Teil der B-Deduktion ............................................ 249 2.1. Die Suche nach dem Grund der Einheit ( 5 15) .................... 249 . Kapitel: Kants Begründung des Kausalprinzips .................................. 128 2.2. Das Argument in den 95 16-20 ............................................ 251 Das analytische Argument 130 2.2.1. Die Einheit des Selbstbewußtseins ........................................ 252 1.1. Die Unbestimmtheitsthese 131 2.2.2. Selbstbewußtsein und Synthesis ............................................ 255 1.1.1. Varianten der Unbestimmtheitsthese .................................... 133 2.2.3. Einheit der Apperzeption und objektive Einheit .................... 260 1.1.1.]. Das Objekt-Prozeß-Problem 135 2.2.4. Objektive Einheit und Urteilseinheit .................................... 263 1.1.1.2. Das Wahmehmungsisomorphieproblem .......................... 136 2.2.5. Urteil und Kategorie 264 1.1.1.3. Das Sein-Scheih-Problem 138 2.2.6. Zusammenfassung und Folgerungen .................................... 269 1.1.2. Vergleich mit Kants Unbestimmtheitsthese .......................... 139 3. Das Beweisstrukturproblem .. 271 1.2. Das Objekt-Prozeß-Argument .............................................. 140 4. Gründe für die Neubwbeitung der transzendentalen 1.2.1. Die Unbestimmtheitsthese 140 Deduktion 273 '- 1.2.2. Der zweite Beweisschritt 150 5 . Der zweite Teil der B-Deduktion .......................................... 280 1.2.2.1. Die Bestimmtheit der Wahrnehmungsfolge .......................... 154 Lilli? 5.1. Die Frage nach den Anwendungsbedingungen der 1.2.3. Der dritte Beweisschritt: ein uon-sequitur? ............................ 160 Kategorien 282 - V 1.2.4. Weitere Einwände gegen das O-P-Argument ........................ 162 5.2. Kants Argument in 5 26 ...................................................... 285 1.2.5. Die phänomenalistische Objektkonzeption ................... 165 6. Skizze einer Rekonstruktion 293 1.2.6. Das epistemologische Argument ....... ................ 169 1.2.7. Das empiristische Modell 176 Schluß 299 1.3. Andere Rekonstruktionen 181 1.3.1. Das Wahmehmungsisomorphiea'rgument .............................. 182 Notiz zur Zitierweise 3 10 1.3.2. Das Sein-Schein—Argument „ 188 1.3.3. Ein letzter Versuch 188 Literaturverzeichnis ..... 311 Kants Argument 189 2.1. Kants analytisches Argument 191 Personenregister .. 320 2.1.1. Der Begriff des Erfahrungsobjekts ............... 191 2.1.2. Das erste analytische Argument ............................................ 196 Sachregister 322 2.2. Der Übergang zum synthetischen Argument ........................ 201 2.3. Das synthetische Argument 205 . Kapitel: Seibstbewußtsein, Objektivität und Gesetzmäßigkeit in der transzendentalen Deduktion 212 Kants Argumentation in der A-Deduktion ...................... 214 1.1. Die subjektive Deduktion 214 1.1.1. Die These von der Notwendigkeit der Synthesis .................... 216 1.1.2. Die Synthesis der Reproduktion ............................................ 218 1.1.3. Die Synthesis der Rekognition 220 1.1.3.1. Die Notwendigkeit einer Synthesis nach Begrifl'en ................ 222 1.1.3.2. Die Einführung des Objektbegriffs ........................................ 228 Einleitung In der vorliegenden Untersuchung geht es um die Frage, wie sich Kant die Begründung der Geltung allgemeiner Naturgesetze gedacht hat. Das ist keine besonders originelle Fragestellung, und daher wird es nicht unnötig sein, sich darüber zu erklären, wieso der nicht unbeträchtlichen Menge bereits vorliegen— der Traktate zu diesem Thema ein weiterer hinzugefügt werden soll. Über das Verhältnis zu dem, was man den Forschungsstand nennt, findet sich Näheres im den beiden ersten Kapitel. Ich will hier aus einer anderen Perspektive einige der wichtigeren Gesichtspunkte nennen. Dabei soll auch angesprochen werden, in welchen Hinsichten sich auf den folgenden Seiten Neues oder Vergessenes finden läßt. _ In der transzendentalen Deduktion teilt Kant seinem Leser mit, daß sich aus der ursprünglichen Einheit des Selbstbewußtseins "vieles folgem" lasse. Die Folgerungen, die Kant aus diesem "höchsten Punkt [...] alles Verstandesge- brauchs" zu ziehen scheint, sind in der Tat beachtlich: "die Einheit des Bewußtseins [ist] dasjenige, was allein die Beziehung der Vorstel— lungen auf einen Gegenstand [ .] ausmacht" (B 137). "Eben diese transzendentale Einheit der Apparzeption macht [...] aus allen mögli— chen Erscheinungen [...] einen Zusammenhang [...] nach Gesetzen" (A 108). Und: “Die Möglichkeit [...], ja sogar die Notwendigkeit dieser Kategorien beruht auf der Beziehung, welche die gesamte Sirmliehkeit, rmd mit ihr auch alle möglichen Er- scheinungen, auf die ursprüngliche Appemeption haben. in welcher alles notwendig den Bedingungen der durchgängigen Einheit des Selbstbewußtseins gemäß sein [...] muß" (A 111f.). Aus dem "Grundsatz der synthetischen Einheit der Apperzeption", wonach "alles Mannigfaltige der Anschauung unter Bedingungen der ursprünglich— synthetischen Einheit der Apperzeption“ stehen muß (B 136), zieht Kant also allem Anschein nach drei bemerkenswerte Folgerungen, die im Dickicht der transzendentalen Deduktion einen eigentümlichen Zusammenhang eingehen: Die Bedingungen, ohne die ein einheitliches Selbstbewußtsein nicht möglich ist, sollen zugleich garantieren, daß sich unsere Vorstellungen als Vorstellun- gen einer objektiven Wirklichkeit interpretieren lassen. Ich will diese Behaup— Einleitung In der vorliegenden Untersuchung geht es um die Frage, wie sich Kant die Begründung der Geltung allgemeiner Naturgesetze gedacht hat. Das ist keine besonders originelle Fragestellung, und daher wird es nicht unnötig sein, sich darüber zu erklären, wieso der nicht unbeträchtlichen Menge bereits vorliegen— der Traktate zu diesem Thema ein weiterer hinzugefügt werden soll. Über das Verhältnis zu dem, was man den Forschungsstand nennt, findet sich Näheres im den beiden ersten Kapitel. Ich will hier aus einer anderen Perspektive einige der wichtigeren Gesichtspunkte nennen. Dabei soll auch angesprochen werden, in welchen Hinsichten sich auf den folgenden Seiten Neues oder Vergessenes finden läßt. _ In der transzendentalen Deduktion teilt Kant seinem Leser mit, daß sich aus der ursprünglichen Einheit des Selbstbewußtseins "vieles folgem" lasse. Die Folgerungen, die Kant aus diesem "höchsten Punkt [...] alles Verstandesge- brauchs" zu ziehen scheint, sind in der Tat beachtlich: "die Einheit des Bewußtseins [ist] dasjenige, was allein die Beziehung der Vorstel— lungen auf einen Gegenstand [ .] ausmacht" (B 137). "Eben diese transzendentale Einheit der Apparzeption macht [...] aus allen mögli— chen Erscheinungen [...] einen Zusammenhang [...] nach Gesetzen" (A 108). Und: “Die Möglichkeit [...], ja sogar die Notwendigkeit dieser Kategorien beruht auf der Beziehung, welche die gesamte Sirmliehkeit, rmd mit ihr auch alle möglichen Er- scheinungen, auf die ursprüngliche Appemeption haben. in welcher alles notwendig den Bedingungen der durchgängigen Einheit des Selbstbewußtseins gemäß sein [...] muß" (A 111f.). Aus dem "Grundsatz der synthetischen Einheit der Apperzeption", wonach "alles Mannigfaltige der Anschauung unter Bedingungen der ursprünglich— synthetischen Einheit der Apperzeption“ stehen muß (B 136), zieht Kant also allem Anschein nach drei bemerkenswerte Folgerungen, die im Dickicht der transzendentalen Deduktion einen eigentümlichen Zusammenhang eingehen: Die Bedingungen, ohne die ein einheitliches Selbstbewußtsein nicht möglich ist, sollen zugleich garantieren, daß sich unsere Vorstellungen als Vorstellun- gen einer objektiven Wirklichkeit interpretieren lassen. Ich will diese Behaup—