Der Begriff der Autonomie und seine Beziehung zu der Idee der Freiheit t n Charalampos Drakoulidis ä e gehören zu den wichtigsten und in der Forschung am meisten diskutierten itk en Themen der kantischen Philosophie. Demgegenüber ist bisher verhältnis- ne mäßig wenig gewürdigt worden, dass Kant den Menschen nicht nur in aD Kant über Spontaneität t n seiner praktisch-moralischen, sondern auch in seiner theoretisch erken- m o nenden Weltbeziehung als ein freies, selbstbestimmtes Wesen begreift. pi Sg Dieses Missverhältnis dürfte auch daran liegen, dass es sich hier weder r n und Selbstbestimmung eu um eine von Kant methodisch ausgearbeitete, noch um eine philosophisch bm ü unverfängliche These handelt. Der Autor unternimmt eine systematische m t Verortung der Idee epistemischer Selbstbestimmung in den zentralen ni at im Denken s Theoriebausteinen der kantischen Konzeption menschlicher Erkenntnis Ke und erkundet auf dieser Basis das strukturelle Verhältnis zwischen epis- s tb is temischer Selbstbestimmung und moralischer Autonomie. Die Analyse db i ll rückt die Parallelen und Unterschiede beider Domänen deutlich ins Licht ue oS und weist die Autonomie als ein gleichermaßen das Erkennen wie das k ad Handeln auszeichnendes allgemeines Formprinzip der Vernunft auf. rn Du e e h h 6 i i e e Rn Rn e en h en i e ßa R ßa e m m i ß i e i e e r W r W W e n e n t a t s m s r o e o t l s l o K K l K 9 783465 045595 UU__DDrraakkoouulliiddiiss..iinndddd AAllllee SSeeiitteenn 2222..0066..22002211 1111::3366::2277 Charalampos Drakoulidis · Kant über Spontaneität und Selbstbestimmung im Denken TTiitt__DDrraakkoouulliiddiiss__WWeeiißßeeRReeiihhee..iinndddd 11 1122..0055..22002211 1133::1133::2211 Herausgegeben von Gerald Hartung und Alexander Schnell in Zusammenarbeit mit Andrea Esser (Jena) Anne Eusterschulte (Berlin) Rahel Jaeggi (Berlin) Rainer Schäfer (Bonn) Philipp Schwab (Freiburg) KlostermannWeißeReihe TTiitt__DDrraakkoouulliiddiiss__WWeeiißßeeRReeiihhee..iinndddd 22 1122..0055..22002211 1133::1133::2211 Charalampos Drakoulidis Kant über Spontaneität und Selbstbestimmung im Denken KlostermannWeißeReihe TTiitt__DDrraakkoouulliiddiiss__WWeeiißßeeRReeiihhee..iinndddd 33 1122..0055..22002211 1133::1133::2211 Von der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen im Sommersemester 2020 als Dissertation angenommen. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Originalausgabe © 2021 · Vittorio Klostermann GmbH · Frankfurt am Main Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die des Nachdrucks und der Übersetzung. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Werk oder Teile in einem photomechanischen oder sonstigen Reproduktionsverfahren oder unter Verwendung elektronischer Systeme zu verarbeiten, zu vervielfältigen und zu verbreiten. Gedruckt auf EOS Werkdruck von Salzer, alterungsbeständig ISO 9706 und PEFC-zertifiziert. Druck und Bindung: docupoint GmbH, Barleben Printed in Germany ISSN 2625-8218 ISBN 978-3-465-04559-5 TTiitt__DDrraakkoouulliiddiiss__WWeeiißßeeRReeiihhee..iinndddd 44 1122..0055..22002211 1133::1133::2211 Στουςγονείςµου µεαγάπηκαιευγνωµοσύνη Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xi HinweisezurZitierweiseundSiglen-Schlüssel . . . . . . . . xii Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 DieSpontaneitätdesVerstandes . . . . . . . . . . . . 9 1.1 Diemethodologischenundontologischen PräsuppositionenderSpontaneitätsthese . . . . . . . . 11 1.2 DasBegriffspaar‚relative/absoluteSpontaneität‘ . . . . 21 1.2.1 RelativeSpontaneität . . . . . . . . . . . . . . 21 1.2.2 AbsoluteSpontaneität . . . . . . . . . . . . . . 24 1.3 DieForschungsdebatteumdieSpontaneitätdesVerstandes 29 1.3.1 KritischeBeurteilungderForschungsdebatte . . 36 1.4 SpontaneitätalsgeltungslogischeIrreduzibilität . . . . 39 1.4.1 AllgemeinereineLogik . . . . . . . . . . . . . . 43 1.4.2 TranszendentaleLogik . . . . . . . . . . . . . . 45 1.5 GeltungslogischeIrreduzibilitätalsAutonomiedes Verstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 1.6 SpontaneitätalsErkenntnisvollzug . . . . . . . . . . . 51 2 FreiheitalsSelbstbestimmungimdiskursivenErkennen 57 2.1 Exkurs:sinnlicheSynthesis . . . . . . . . . . . . . . . 59 2.2 NormativitätundErkenntnis . . . . . . . . . . . . . . 65 2.2.1 VorüberlegungenzumBegriffderNormativität . 66 2.2.2 DiskursiveErkenntnisalsnormengebundene ErkenntnisendlicherVernunftwesen . . . . . . . 68 2.2.3 DieRegelnderLogikunddasInkonsistenzproblem 72 2.2.4 UrsprungundStatusderGeltungderRegelnder Logik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 2.2.5 EpistemischeNormativitätundZurechenbarkeit 81 viii Inhalt 2.3 BegriffsbildungundUrteilen–Normativitätund Selbstbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 2.3.1 EmpirischeBegriffsbildung . . . . . . . . . . . 88 2.3.1.1 NormativeLeitprinzipiender Begriffsbildung . . . . . . . . 89 2.3.1.2 FreiheitinderBegriffsbildung . 104 2.3.2 Erkenntnisurteil . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 2.3.2.1 Normativitätund Erkenntnisurteil . . . . . . . . 107 2.3.2.2 FreiheitimUrteilen . . . . . . 129 2.3.2.3 NegativeFreiheit . . . . . . . 130 2.3.2.4 PositiveFreiheit . . . . . . . . 136 3 EpistemischeFreiheitundDeterminismus . . . . . . . 147 3.1 VorüberlegungenzuKantsArgumenten . . . . . . . . 150 3.2 DieLesartdesSelbstwiderspruchs . . . . . . . . . . . 157 3.2.1 SchöneckersRekonstruktion . . . . . . . . . . . 158 3.2.2 EinperformativerWiderspruch? . . . . . . . . . 161 3.2.3 DieUnhintergehbarkeitderAnnahmederFreiheit 163 3.2.4 RosefeldtsRekonstruktion . . . . . . . . . . . . 167 3.3 EinArgumentfürdieUnbegründbarkeitder deterministischenThese . . . . . . . . . . . . . . . . 176 4 LeitprinzipienselbstbestimmtenVerstandesgebrauchs . 181 4.1 DieepistemischenModidesFürwahrhaltens . . . . . . 182 4.2 FürwahrhaltenundepistemischePraktiken selbstbestimmtenVerstandesgebrauchs . . . . . . . . . 187 4.2.1 DiePraxisderÜberlegung . . . . . . . . . . . . 188 4.2.2 ProbiersteinedesFürwahrhaltens . . . . . . . . 196 4.2.2.1 Wetten. . . . . . . . . . . . . 197 4.2.2.2 Mitteilbarkeit . . . . . . . . . 199 4.2.3 DieMaximendesgemeinenMenschenverstandes 207 4.2.3.1 Selbstdenken . . . . . . . . . 209 4.2.3.2 AnderStellejedesanderen denken . . . . . . . . . . . . 228 Inhalt ix 4.2.3.3 Jederzeitmitsichselbst einstimmigdenken . . . . . . 233 4.2.3.4 SummarischeBetrachtungder Maximen . . . . . . . . . . . 237 4.3 Einwände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 4.4 DieVernunftalsLeitinstanzepistemischer Selbstbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 5 MoralischeundepistemischeSelbstbestimmung . . . . 257 5.1 MoralischeAutonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 5.2 MoralischeAutonomieundepistemische SelbstbestimmungimVergleich . . . . . . . . . . . . . 266 Ausblick:EinheitderVernunftquaAutonomie? . . . . . . 279 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309