ebook img

Kämpfender Glaube: Studien zu Luthers Bekenntnis am Ende von De servo arbitrio PDF

280 Pages·2000·8.853 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Kämpfender Glaube: Studien zu Luthers Bekenntnis am Ende von De servo arbitrio

Thomas Reinhuber Kämpfender Glaube Theologische Bibliothek Töpelmann Herausgegeben von O. Bayer · W. Härle · H.-P. Müüer Band 104 W DE G_ Walter de Gruyter · Berlin · New York 2000 Thomas Reinhuber Kämpfender Glaube Studien zu Luthers Bekenntnis am Ende von De servo arbitrio w DE G Walter de Gruyter · Berlin · New York 2000 ® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Reinhuber, Thomas: Kämpfender Glaube : Studien zu Luthers Bekenntnis am Ende von De servo arbitrio / Thomas Reinhuber. - Berlin ; New York : de Gruyter, 2000 (Theologische Bibliothek Töpelmann ; Bd. 104) Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1998/99 u. d. T.: Reinhuber, Tho- mas: Studien zu Luthers Bekenntnis am Ende von De servo arbi- trio ISBN 3-11-016655-0 © Copyright 2000 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrover- filmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer-GmbH, Berlin Vorwort Luthers Theologie hat viele Facetten: Der Reformator kann scharfsinniger Disputator, seelsorgerlicher Tröster, polternder Polemiker, sprachgewaltiger Dichter, kindlich Glaubender, lebendiger Prediger - und nicht zuletzt auch ein extremer, Abgründe auslotender Denker sein. Mit De servo arbitrio - Luther hat das Werk zusammen mit dem Katechis- mus als sein wichtigstes herausgestellt - präsentiert sich das Ganze seiner Theologie in extremer Zuspitzung. Der skeptisch abwägenden und moderat ausgleichenden Theologie des Erasmus begegnet Luther mit einer kämpfen- den, assertorischen, am gewissen Bekennen orientierten Theologie, die Aus- druck einer Anfechtungstheologie und eines kämpfenden Glaubens ist. Mit den folgenden Ausführungen will ich mich besonders dem extremen, zugespitzten Denken des Reformators, vor allem seiner Rede vom verborge- nen Gott, stellen. Ausgehend von einer ausfuhrlichen Interpretation eines Textes am Ende von De servo arbitrio, der als Luthers Bekenntnis vorgestellt wird und in dem sich viele Probleme und Fragen der ganzen Streitschrift bün- deln, werden - in ständiger Auseinandersetzung mit klassischen theologie- und philosophiegeschichtlichen Positionen - wichtige Textabschnitte und damit verbundene Problembereiche in Luthers Hauptwerk kritisch beleuchtet. Luther hat die Poeten in seinem theologischen Denken sehr ernst genom- men; deshalb greift auch die hier entfaltete Lutherinterpretation immer wieder auf Zeugnisse der Dichtung zurück. Die vorhegende Arbeit wurde im Wintersemester 1998/99 von der Evange- lisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen als Dissertation im Fach Systematische Theologie angenommen. Mein erster Dank gilt meinem Lehrer Prof. Dr. Oswald Bayer, der das Thema vorschlug, die Arbeit inspirierte, betreute und das Erstreferat erstellte. Zu Dank verpflichtet bin ich auch Herrn Prof Dr. Eberhard Jüngel, der das Korreferat übernahm. Besonders bedanken möchte ich mich bei Frau Gerda Scheytt für die Hilfe beim Tippen der Arbeit, bei Jörg Armbruster, Markus Ramm und Axel Wiemer für die Hilfe beim Korrekturlesen und beim „Kampf' mit dem Computer. Tübingen, 27. November 1999 Thomas Reinhuber Inhaltsverzeichnis Vorwort V Einleitung 1 Erster Teil: Luthers Bekenntnis als Schlußwort im Streit mit Erasmus 5 A. Die Struktur der Streitschriften 5 I. De libero arbitrio 5 1. Der Aufbau der Schrift 5 2. Der 4. Teil: collatio und moderatio 6 2.1 collatio: Vergleich und Ausgleich der Extreme 6 2.2 moderatio: Skeptische Urteilsenthaltung und Vermittlung 7 3. Der Vermittlungsvorschlag: Das Minimum an Willensfreiheit 8 4. Der Schlüsseltext zu De libero arbitrio 9 II. De servo arbitrio 11 1. Der Aufbau der Schrift 11 2. Der vierte Teil: pugna und assertio 12 2.1 pugna 12 2.2 assertio 13 B. Luthers Bekenntnis 18 I. Übersetzung 18 II. Ein zusammenhängender Text? 21 Vili Inhaltsverzeichnis III. Ein Bekenntnis? 23 IV. Struktur und Themen des Bekenntnisses 25 Zweiter Teil: Luthers Bekenntnis der Heilsgewißheit 31 A. Der Mensch - eine umkämpfte Mitte 31 I. Die erasmische Konzentration auf die Mitte 31 II. Der Mensch als Wesen der Mitte 31 III. Die Mitte der Mitte 35 Exkurs: Zur Lozierung der Willensfreiheit in den klassischen Seelenvermögen 37 IV. Die umkämpfte Mitte 43 1. Geist und Fleisch 43 2. Die besetzte Mitte 45 3. Stand und Bestand der Mitte 47 4. Die kämpfende Mitte 50 5. Die sich entrissene Mitte (raptus) 51 Exkurs: Luthers Rede vom Bösen und von den Dämonen in heutiger systematischer Verantwortung. 56 B. Glaubens- oder Werkgerechtigkeit? Die Frage nach der Ethik 62 I. Die Betonung der Ethik bei Erasmus 62 II. Die Relativierung der Ethik bei Luther 64 1. Cognitio non est vis - Die Unterscheidung von Gesetz und Evangelium 64 2. Das Quantum der Ethik - Unendliches Streben und totale Erfüllung 65 Inhaltsverzeichnis EX Exkurs: Luther und Kant - Das Tun des Guten zwischen Zwang und freier Liebe 75 3. Gnade und Gabe 81 Dritter Teil: Die Frage nach Gottes Gerechtigkeit angesichts seines Welt- und Heilswirkens 82 A. Die Unbegreiflichkeit Gottes 82 I. Gottes Gerechtigkeit und Unbegreiflichkeit in der Kontroverse zwischen Erasmus und Luther 82 II. Gottes Unbegreiflichkeit in der philosophischen und theologischen Tradition 85 1. Gottes Unbegreiflichkeit 85 2. Gregor von Nyssa und Anselm von Canterbury: Unendliches Nachdenken der Unendlichkeit Gottes und unendliches Ergründen der Tiefen Gottes 87 3. Luther: Nachdenken oder Bestehen? 90 ΙΠ. Zorn und Abgrund - Metaphern der Unbegreiflichkeit Gottes 91 1. Der Zorn Gottes 91 1.1 Der heilige, gerechte Zorn 91 1.2 Der vernünftige Zorn bei Laktanz 93 1.3 Der unbegreifliche Zorn bei Luther 94 2. Der abgründige Gott 96 2.1 Vielfalt des Abgrundes 96 2.2 Der liebliche Abgrund bei Tauler 97 2.3 Der zwiespältige Abgrund bei Luther 99 IV. Die Unbegreiflichkeit Gottes in der Spannung zwischen verborgenem und offenbarem Gott 102 1. Unbegreiflichkeit und Verborgenheit Gottes 102 2. Einheit Gottes und Einheit der Lehre von Gott 103 3. Kampf mit Gott 107 3.1 Kampf mit einer Gotteserfahrung oder Kampf mit Gott? 107 3.2 Der „Kampfglaube" 109 χ Inhaltsverzeichnis 3.3 Zeiten des Glaubens 110 4. Kampf in Gott 114 4.1 Gott gegen Gott?.. 114 4.2 Die Bestimmung des deus absconditus 116 Exkurs: Das Allwirken Gottes 118 Exkurs: Die Gewalt der Notwendigkeit 124 4.3 Schicksal (Glück und Zufall) 126 4.4 Das Verhältnis des deus absconditus zum deus revelatus 132 4.5 Tragik Gottes? 143 Exkurs: Spuren Luthers bei Böhme und Schelling 144 5. Das „Begreifen" des Glaubens 150 Β. Das Beispiel des Glaubens 152 I. Der Weltlauf 152 1. Die Erfahrung 152 1.1 Luthers Erfahrungstheologie 152 1.2 Poeten und Historien 153 1.3 Die Sprichwörter 158 1.4 Die Propheten 159 2. Das Problem der Theodizee 160 3. Der lächerliche und distanzierte Gott 164 4. Der alles in allem wirkende Gott in seiner Verborgenheit 169 5. Luthers Umgang mit dem Problem der Theodizee: Der Weltlauf als Vorlauf 181 II. Luthers Rede von den drei Lichtern 186 1. Zur Metaphorik und Faszination dieser Wendung 186 2. Die drei Lichter bei Thomas von Aquin 187 2.1 Die Unterscheidung von lumen naturale und lumen supranaturale 187 2.2 Die drei Stufen der Gotteserkenntnis 189 2.3 Natur - Gnade - Herrlichkeit 193 3. Die drei Lichter - eine allgemein verbreitete Unterscheidung? 195 4. Die drei Lichter bei Luther 197 5. Das Licht der Natur - Vernehmen des ordo oder Vernehmen des Weltlaufs? 200

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.