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Kalypso: Untersuchungen zum dios-Begriff 1 PDF

314 Pages·1996·6.004 MB·German
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HaraldZ usanek Kalypso Untersuchungen zumd ios-Begri1ff Ausd emN achlaß herausgegebuennd b earbeitet vonS ibyllaH offmann PETERL ANG Frankfurta m Main· Berlin· Bern· NewY ork· Paris · Wien Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Zusanek, Harald: Kalypso : Untersuchungenz um dios-Begriff l / Harald Zusanek. Hrsg. von Sibylla Hoffmann. - Frankfurt am Main ; Berlin ; Bern ; New York ; Paris ; Wien : Lang, 1996 ISBN 3-631-49883-7 Gedruckt mit Unterstützungd es Bundesministeriums für Wissenschaft,F orschung und Kunst in Wien sowie der Kulturabteilungd es Magistrats der Stadt Wien. ISBN 3-631-49883-7 © Peter Lang GmbH EuropäischerV erlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 1996 Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlicha ller-seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzesi st ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Ü bersetzungen,M ikroverfilmungenu nd die Einspeicherungu nd Verarbeitungi n elektronischenS ystemen. Printed in Germany 1 2 3 4 6 7 INHALT VORWORT . • • • • . • • • • • • • • . • . • • • . . • . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . 7 HANDWERKLICHE BEMERKUNGEN . . . . . . . . . . . • . . • • • • . . . . . . . . . . . . . . . • • . 9 EINLEITUNG ZUM D/0S-ßEGRIFF • • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • • 21 DER D/os-BEGRIFF IN DER ODYSSEE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . 27 Die Gottheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Der Begriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Der dlos-Charakter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Erste Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 DIA THEAONK ALYPSO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . 61 Inhalt und Analyse der Kalypso-Handlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Auswertung ..... , . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Summe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 DER CHARAKTER DER KAL YPS0 . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . • • 91 Hermes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Die numinose Qualität der Kalypso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 11ymplit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Topos ..................................................... 100 Pflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Tiere ..................................................... 115 Wohn-Topos ................................................ 116 Inventar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Weben (Singen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 technt ..................................................... 121 Elementarwissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Kleider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 Jahreszeit und Lage .......................................... 152 Erscheinung der Kalypso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 EUPLOKAMOS • • . . . • • • • • • . • • . . . . . . . • • • • • • • . . • • . • . . • • • • • • . . . . . . • • 159 Die Göttinnen .............................................. 160 1n euploka,11oKs alypsö ........................................ dei11tt lieos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 Zwischensumme ................... ·. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Die sterblichen Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 Die Achaierinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 Der Nausikaa-Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Deszendenz der präolympischen Nymphe 240 Homer .................................................. 244 Summe euplokamos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 DER CHARAKTERD ER KAL YPSO (Fortsetzung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Duft ...................................................... 249 Klang ..................................................... 253 Paradies-Göttin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Vögel ..................................................... 259 Dual ...................................................... 264 Omphalos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267 Atlas ...................................................... 268 Ogygia .................................................... 270 ZUSAMMENFASSUNG . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 ANHANG Abkürzungen und Bibliographie 281 Indices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283 Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309 VORWORT Am Anfang stehe der Dank. Dank an den Peter Lang Verlag, daß er auch diesen Band zum Druck angenommen hat, Dank der Kulturabteilung der Stadt Wien (Ma7) und dem Verein zur Förderung der Schriften von Harald Zusanek für finanzielle Unter stützung und nicht zuletzt Dank an Frau Dr. R. Kern und Frau Dr. S. Stark sowie an die Herren Dr. H. Hock und J. Baltres sowie meine beiden Brüder für gute Worte, Rat und Hilfe bei der Erstellung der Druckvorlage dieses Bandes. Der Autor (gestorben 1989) betrachtete die "Untersuchungen zum dlos-Begriff' als Exkurs zum 1994 erschienenen Band "Rhodos und Helios" und hatte die Absicht sie in einem einzigen Band zu veröffentlichen. Da dieser "Exkurs" mehr als 1000 Seiten umfaßt hätte, entschloß ich mich als Herausgeberin (trotz der daraus resultierenden Probleme), ihn in drei Bände zu teilen, deren erster hiermit vorliegt. Die beiden Folge teile werden "Die Nymphen" und "Kirke, Hermes" behandeln. Alle drei Untersuchun gen wurden etwa in derselben Zeit (in jedem Fall ab 1978) wie die Studie "Rhodos und Helios" vom Autor verfaßt, wobei sie sich aber in keiner Weise auf Rhodos und nur sehr am Rande auf Helios beziehen. Alle drei Studien bleiben ausschließlich im Rahmen 'Homer'. Der Band "Kalypso" beginnt mit "handwerklichen Vorbemerkungen", in denen der Autor seine Fachkenntnis als Dramatiker und Dichter zu Wort kommen läßt. In ihnen werden Grundbegriffe der Dramaturgie an Hand des Homer behandelt, zugleich aber auch die Bedeutung von Termini geklärt, die vom Autor im laufe der Studie immer wieder angewandt werden. Nach einer Einleitung folgt die Untersuchung aller dlos-Stellen in der Odyssee, und zwar sowohl quantitativ wie qualititativ, und erst auf Grund deren Ergebnisse beginnt die eigentliche Kalypso-Abhandlung. Da der Autor zwar vorhatte ein Resume zu schreiben, dies aber unterließ, wird ein solches am Ende der Studie versucht. Im Anhang finden sich Indices und das Abkür zungsverzeichnis, in das die Bibliographie inkludiert ist sowie Tabellen mit den dlos Stellen und den Kalypso-Stellen. Wie alle wissenschaftlichen Arbeiten des Autors, lag auch diese nur als Arbeits manuskript vor und weist daher dementsprechende Mängel auf, die nur sehr vorsichtig behoben wurden. Die dem Autor eigene Arbeitssprache wurde beibehalten, auch wenn diese das Lesen erschwert. Von der Herausgeberin hinzugefügte Fußnoten oder ergänzte Quellen wurden nur dann als solche der Hrsg. gekennzeichnet, wenn diese im Zweifel war, ob der Autor nicht eine andere Quelle angegeben hätte (vor allem bezüglich der Sekundärliteratur). Leider war es computertechnisch nicht möglich, das Problem der Diakritika in den griechischen Zitaten zu lösen. Der Leser möge diese Mängel ent schuldigen. Dezember 1995 Sibylla Hoffmann HANDWERKLICHE VORBEMERKUNGEN Zur Verwe1ld11d1m1gm aturgischerB egriffeb ei Homer Figur: Eine Figur hat zwei Voraussetzungen: erstens einen bestimmten Charakter und zwei tens eine bestimmte Aktion. Die Aktion kann passiv, ein Erleiden, oder aktiv, ein Han deln, sein. Sie handelt oder an ihr wird gehandelt, - aber jedenfalls findet Handlung statt, wobei a,1 diesem Handeln ihr Charakter zu Tage tritt, so daß diese Figur sich un verwechselbar von den anderen abhebt. In diesem Fall ist sie ein Charakter und hat "eine Rolle". Fehlt eines der beiden Kriterien, wenn entweder nur Name und Herkunft, aber keine Aktion gegeben wird1 oder aber nur eine Aktion ohne Charakter,2 handelt es sich um keine Figur, sondern bloß um Personen. "Figur" ist also ein rein dramaturgischer Begriff. Er hat verschiedene Grade. Der bedeutendste ist die Hauptfigur. Dafür ist nötig: Erstells, daß die Figur "durchgeht", das heißt, daß sie über das Ganze verteilt von Anfang bis Ende vorkommt. Zweiteils, daß ihre Handlungen die großen Züge der Gesamthandlung bestimmen oder mitbestimmen. Dritteils, daß der daran sich zeigende Charakter mehrere Eigenschaften aufweist und nicht bloß eine einzige, daß er also nicht umrißhaft, sondern voll ausgezeichnet ist. Ein Sonderfall der Hauptfigur ist die Titelfigur, der ''Titelheld", wie Odysseus in der Odyssee (während die llias keine Titelfigur besitzt). Es liegt in der Natur der Sache, daß Titelfiguren einen noch größeren Löwenanteil an der Gesamthandlung haben als Haupt figuren, da ihnen meist mehr Platz eingeräumt ist. Ihr enormes Übergewicht läßt sie ja über die Hauptfigur hinaus auch auf den Titel Anspruch erheben. Das heißt indes nicht, daß im Fall einer Titelfigur es keine anderen Hauptfiguren gäbe. So sind etwa Telema chos, aber auch Athene Hauptfiguren der Odyssee neben der Titelfigur Odysseus. Die Titelfigur ist also ein Kulminationsfall der Hauptfigur. Die Hauptfiguren selbst haben verschiedene Ränge. Die erstrangigen sind oben bereits beschrieben. Es gibt aber auch Hauptfiguren der "zweiten Garnitur". Sie sind sowohl "durchgehend" als auch mit durchgezeichnetem Charakter versehen, treten aber in beiden, vor allem in den drama turgisch entscheidenden Aktionen, was deren Gewicht und Anzahl betrifft, hinter den erstrangigen zurück (etwa Odysseus und Aias in der llias, Penelope und Eumaios in der Odyssee). Sie begleiten gleichsam die erstrangigen Hauptfiguren und sind ihnen nach Schicksal, Aktion und Emotion attachiert, weshalb sie vielleicht als "begleitende Hauptfi guren" angesprochen werden dürfen. 1 Z. B. die vielen in der llias Getöteten, die nur in namentlicher Auf7.ählung mitgeteilt werden. 2 Etwa jener Sänger, den Agamemnon der Klytaimnestra 1.urückläßt, oder jener andere, der bei der Dop pelhoch7.eit im Hause des Menelaos den Gauklern aurspielt. 10 Handwerkliche Vorbemerkungen Die Gruppe der Hauptfiguren umfaßt also, nach der Bedeutung geordnet, Titelfigu ren, erstrangige Hauptfiguren (oder Hauptfiguren schlechthin) und begleitende Hauptfi guren. Daß den Hauptfiguren die Nebenfiguren gegenüberstehen, ergibt sich von selbst, indes ist deren Gliederung weit mehr modifiziert. Stets jedoch gelten auch hier die Grundsatz-Kriterien des eigenen Charakters und der eigenen Aktion als für Figuren insgesamt unerläßlich. Die erste Hauptgruppe der Nebenfiguren sind die in sich wiederum zweigeteilten Chargen. Das bezeichnende für die Charge ist die Begrenzung ihrer Rolle auf einen einmaligen Auftritt. Sie kommt einmal (aktiv oder passiv) handelnd vor und dann nie wieder (auch wenn sie vorher oder/und nachher genannt wird und auch dann, wenn die ser einzige Auftritt aus formalen Gründen durch zwischengeschobene Gegenhandlungen unterbrochen wird wie etwa Menelaos beim Besuch des Telemachos in der Odyssee). Ist dieser einmalige Rollen-Auftritt der Charge sowohl nach Ausdehnung, also Umfang (Versanzahl), als auch nach Bedeutung für die Handlung (dramaturgische Funk tion) erheblich, handelt es sich um eine Großcharge, etwa Nestor und Menelaos in der Odyssee, Phoinix in der llias. Dazu gehören auch die als Erzählung wiedergegebenen Mythen-Figuren wie etwa Meleager und Autolykos. Kirke und Kalypso, Alkinoos und Nausikaa hingegen sind dem Prinzip nach typische Großchargen, freilich von ausgedehn testem Format. Es versteht sich, daß solche Abgrenzungen nicht starr gehandhabt werden können, sondern dem Spielraum des Lebens entsprechend - denn Dramaturgie ist umgesetzte Lebensgesetzmäßigkeit - fließend sind. Es werden immer wieder Groß chargen hinüberschlagen in den Bereich der Hauptfiguren, so etwa Patroklos, der Struktur nach eine verästelte Großcharge mit einem im Grunde einzigen riesenhaft vergrößerten Auftritt, der aber durch seine quantitative wie qualitative Überdimensionie rung ohne Zweifel als begleitende Nebenfigur eher anzusprechen ist, oder auch ins Gegenteil kippend, daß eine begleitende so eng begrenzt ist nach Umfang und Wirkung, daß sie trotz öfteren Auftretens mehr der Großcharge als den begleitenden Neben figuren zugezählt werden müßte, zumal wenn sie nur einen wirklich gewichtigen Auftritt hat (etwa ldomeneus in der Ilias). Man wird im Einzelfall die Grenze ziehen müssen. Ist der einmalige Auftritt einer Charge nach Umfang und Wirkung gering, ist sie eine Klein- oder Nebencharge, wozu unter anderem die vielen von den Großheroen Getöte ten der Ilias gehören, von denen Name, Herkunft, Vorgeschichte, Charakter und Aktion gegeben wird. So ist etwa der Glaukos der Ilias eine Großcharge und die troischen Prinzen mit einmaligem Auftritt sind durchwegs Nebenchargen. Typische Nebencharge ist etwa die Müllerin der Odyssee. Der Bereich der Nebenfiguren umfaßt außer Groß- und Klein- oder Nebenchargen eine noch weiter verminderte Kategorie, die zwar ebenfalls noch Charakter und Aktion aufweist, ja sogar unter Umständen nicht bloß einen, sondern mehrere Auftritte haben kann, und dennoch nach Umfang und Gewicht am Rande des Geschehens bleibt, wes halb diese Figuren als Randfigurena nzusprechen sind, etwa die Herolde in llias und Odyssee oder eventuell der Hermes der llias (der schwankend ist und unter Umständen als begleitende Hauptfigur akklamiert werden könnte). Diese Randfiguren können entweder einmal kurz mitziehen, also Chargen-Charakter haben ohne dessen Gewicht einzubringen, wie z. B. die Heliaden auf Thrinakia oder die

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