ebook img

Kaiser Maximilian I. von Mexico [Mexiko]. Ein zeitgeschichtlicher Versuch PDF

324 Pages·1868·8.391 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Kaiser Maximilian I. von Mexico [Mexiko]. Ein zeitgeschichtlicher Versuch

Kaiſer Maximilian I von Mexico. Sin zeitgeſchichtlicher Verſuch von Adolf Stern. Dresden, Verlag von M. Heinſiu 8. 1868. 1 972.07 St36 Vorwort. .. . Der nachſtehende zeitgeſchichtliche Verſuch entſtand unter dem unmittelbaren Eindrucke der erſchütternden Vorgänge in Mexico, in den leßten Monaten des verfloſſenen Sommers. Indem der Verfaffer eß unternahm , den Verlauf der dortigen Ereigniſſe, welche zu der Kataſtrophe des 19. Juni 1867 geführt, im Zu ſammenhange darzuſtellen, täuſchte er ſich keineswegs über die . Enothwendige Unzulänglichkeit jeder derartigen Beſtrebung. Wenn ich mich auch ſelbſtverſtändlich bemühte, das vorhandene Material zur Geſchichte der mexicaniſchen Kaiſertragödie ſoweit jyals möglich kennen zu lernen und zu benußen, ſo wußte ich nur zu gut, daß eben dies Material durchaus feine vollfom mene, überall gleich zuverläſſige und auch nur den Gang der äußeren Ereigniſſe völlig aufklärende Geſchichtserzählung ermög RPA liche. Dennoch ſtellte ſich auch eine minder vollkommene, mit - den vorhandenen Mitteln zu erreichende Darſtellung; als ein Bes dürfniß heraus, inſofern dem vorhandenen großen Intereſſe des deutſchen Bublifums an den mexicaniſchen Ereigniſſen, kaum 1 eine oder die andere zuſammenhängende Darſtellung geboten 425353 IV ward. Eine ganze Reihe von Büchern und Brochuren erſchien, die lediglich die flüchtigſten und unzuverläſſigſten Notizen mit einigen , auf die unmittelbaren Vorgänge in Queretaro bezüg lichen , Zeitungsartikeln verbanden. Dem Verfaſſer war es Bedürfniß, eine ausführlichere und gleichmäßigere Darſtellung zu erſtreben und der vorliegende Verſuch wird wenigſtens Zeug niß davon ablegen, daß er an ſeinem Stoff den warmen An theil genommen, den derſelbe durchaus bedingt. Jene „ſtaatsmänniſche" Gleichgültigkeit gegen das Schickſal des Raiſers Maximilian oder gar jene Bewunderung für die Mexicaner, in welcher ſich ein Theil der deutſchen Preſſe ge fält, ergab ſich dem Verfaſſer aus der näheren Beſchäftigung mit den politiſchen Zuſtänden und Characteren Mexicos aller dings nicht. Ganz abgeſehen von der eigentlicheu Natur der neuerrungenen mexicaniſchen Unabhängigkeit, bleibt es bedenklich, ſie gerade von einer Seite her hoch geprieſen zu hören, auf welcher kaum ein Zweifel beſteht, daß Nordamerika den Beruf und das Recht habe, ganz Mexico in Beſitz zu nehmen und nach Befinden die indolenten Creolen und die Millionen der Indianer auszurotten. Daß eine ſolche Anſchauung ſich ein Recht anmaßt, über die franzöſiſche Intervention den Stab zu brechen, oder gar von einem Attentat des Naiſers Mar gegen die Souveränität eines Volkes zu ſprechen, welches in ihren eigenen Augen bereits fein anderes Recht mehr' hat, als von dem ſtärkeren und intelligenteren Nachbar aus der Reihe der Völker getilgt zu werden, gehört zu den wunderlichſten In conſequenzeu, welche jemals landläufig geworden ſind. Eine Reihe der benußten Unterlagen zu dem nachſtehenden Verſuch iſt im Texte felbſt angeführt. Zeitungen bildeten na türlich die Hauptquellen; unter den deutſchen verdankt der Ver faſſer den zahlreichen und trefflichen Originalberichten der Augs burger „Allgemeinen Zeitung1“ die meiſten Thatſachen. Unter M den engliſchen Zeitungen hat die „Times“ längere Zeit hindurch ſehr eingehende, anfänglich hoffnungsvolle Berichte über das mexicaniſche Kaiſerthum gegeben. Das Pariſer „ Memorial diplomatique“, das längere Zeit hindurch als das Organ der > mexicaniſchen Regentſchaft und der kaiſerlichen Regierung galt, bot gleichfalls manche weſentliche Mittheilung. Daſſelbe gilt von den zahlreichen Documenten, die in den „Archives diplo matiques“ von 1863—1867 enthalten ſind, ſowie von einzel nen Artikeln der „ Revue des deux Mondes.“ Den franzö fiſchen officiellen Veröffentlichungen, unter denen Bazaincourts „Le Mexique Contemporain “ wichtig iſt, ſchließen ſich einige wenige Bücher an, die Erlebniſſe von Angenzeugen bes richten. Das intereſſanteſte und bedeutendſte darunter bleibt das treffliche Buch der Gräfin Paula Rollonit: „Eine Reiſe nach Mexico“, dem wir die beſten und wahrſten Aufſchlüſſe über die Anfänge des mexicaniſchen Kaiſerreichs verdanken. Für Einzel heiten wurde Laurents „Guerre de Mexique“, wurden eine " Reihe perſönlicher Erinnerungen von Offizieren der öſterreich iſchen Legion, welche die „Wiener Preſſe“ und „Neue Freie Preffe" im Sommer dieſes Jahres veröffentlichten, benußt. Der Verfaſſer erfreute ſich ſelbſt, von zuverläſſigſter Seite her, ei niger ungedruckten Mittheilungen, über die Ereigniſſe der Jahre 1865 und 1866, die an geeigneter Stelle benugt wurden und von denen er gern ausgedehnteren Gebrauch gemacht hätte, wenn die ausführliche Schilderung der einzelnen Kriegsereigniſſe nicht ganz außerhalb des Zwedes dieſer Darſtellung gelegen hätte. Ich fühle mich indeß verpflichtet, für dieſen Beweis von Theil nahme meinen Dank auszuſprechen. Noch während der Niederſchrift dieſes Verſuche erſchienen die wichtigen Mittheilungen Graf Reratry's in der „ Revue » VI Contemporaine“ und während des Druckes konnten die bedeu tendſten der in dem Werke „ L'empereur Maximilien, son élévation et sa chute“ enthaltenen Documente und Aufſchlüſſe noch berückſichtigt werden, ſo verſchieden auch die Auffaſſungs weiſe gedachten Werkes von der des vorliegenden Verſuche iſt. Möge denn derſelbe den Freunden zeitgenöſſiſcher Geſchichte, trotz ſeiner unumgänglichen, und ſicher auch mancher anderen Unvollkommenheiten, willkommen ſein. Dresden, 1. December 1867. Der Verfaſſer. Inhalt. Seite Einleitung 1 Die franzöſiſche Expedition . 41 Die Errichtung des Kaiſerthums und Erzherzog Ferdinand Magimi lian von Deſterreich . 79 Das glüdlichſten Jahr des Kaiſerreiches 161 Mexico und die nordamerikaniſche Union 182 Das Jahr 1866 und der Abzug der „, Civiliſationsarmee" 203 Die Kataſtrophe. • 231 OriginalDocumente. Proclamationen.' Briefe. 261 & infeitung. 1

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.