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Junktoren und Quantoren. Baumverfahren. Sequenzenlogik. Dialogspiele. Axiomatik. Natürliches Schließen. Kalkül der Positiv- und Negativteile. Spielarten der Semantik PDF

236 Pages·1984·6.159 MB·German
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Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Band III W. StegmiillerjM. Varga von Kibed: Strukturtypen der Logik Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo Berichtigungen S.18, Z.7 v.u.: Vor dem letzten Absatz ist folgender Absatz einzufligen: Die beiden folgenden Kapitel, Kap. 14 und Kap. 15, folgen der Darstellung von H. D. EBBINGHAUS, J. FWM und W. THOMAS in ihrer 'Einfiihrung in die Mathematische Logik' (EBBING HAUS et al. [I]). Zu ersetzender Ausdruck Neuer Ausdruck S. 34, Z. II v.u.: .) (fiir aile M,N?;,K).) S.36,Z.I: (a" ... ,an) '(a" ... , an)' S. 58, Z. 14/15: eine Formel ein Satz S. 58, Z. 2 v.u.: Die Negation einer Die Negation eines p-Formel ist aber eine Satzes vom Typ P ist aber a-Forme!! ein Satz vom Typ ad S. 59, Z. 3/4: eine Formel ein Satz S. 78, Z. 8 der Anmerkung: Pradikat' 'Pradikat' S. 79, Z. 9, sowie drei Zeilen oberhalb (2), sowie Z. 9 v.u.: S. 79, zwei Zeilen unterhalb (1): eine Formel ein Satz S. 121, Z. 3 v.u.: Satz 23 Th.4.2.1 S. 125, Z. 2: 11-B f-B S. 138, Z. 10 V.u.: (#J (A.) S. 139, dritter Abs. von 4.3.4, letzte Zeile: fasch falsch S. 140, Z. 8 unterhalb der Tabelle: Dem Leser 1m Leser S. 215, Z. 3/4: Der Beginn von Z. 4 gehort noch zur Behauptung (b), so daB diese also mit 'von q>(u).' schlieBt. Die Begriindung in Z.4 beginnt mit: 'Denn nach Def.' S. 233, Z. 7: 6(A*) 6(A*) S. 233, Z. 10: b(-,B) b(-,B) S. 244, Z. I v.u. (in (1')): Vi S. 245, Z. 7: ~ ~ S. 301, Z. 10: Hier und gelegentlich im weiteren Text von Kap. 9-11 wird 'FormeI' verwendet, obwohl 'Satz' praziser ware; so z.B. auf S. 316, Z. 2 v.U., S. 319, Z. I von (I) und (2), S. 320, Z. 19 v.u. und S. 321. Z. 7 S. 308, Z. 7 v.u.: Th.9 Th.9.1 S. 315: Zu Beginn der ersten Zeile des dritten Absatzes ist folgender Satz einzufiigen: Reine Formeln bzw. reine Siitze sind solche ohne Objektpara meter. S. 318, Z. 10: von Siitzen von reinen Siitzen S. 320, Z. 5: <5-Formeln ii-Siitzen S. 320, Z. 18 V.u.: <5-Formeln Siitze vom Typ D S. 336, Z. 8: Der Ausdruck 'von B6' ist zu streichen! S. 357, Z. 7 v.u.: V V S. 368, Z. 2: Ax[a] r Ax[ar S. 368, Z. 1 v.u.: {nI-TA'o[k:]} {nII-TAz1Jk:]} S. 381, R2., Z. 2: NE, rNE,' S. 383, Z. 1: Th. l3.1 Th. l3.2 S. 384, Z. 24: nach Def. von 'erfiillt' nach I.V. S. 386, Z. 20: r --, H' definiert M.) E erfiillt r --, H' ; also gilt: r --, H' definiert M.) S. 386, Z. 7 v.u.: ¢W ¢p S. 392, Z. 10 v.u.: t, und t2 t, noch t2 S. 393, Z. 15: Variablen freien Variablen S. 394, Z. 5 oberhalb Hilfssatz 2: (=g(Eg(E))!) (=g(Eg(E))!) S. 394, Z. 12 v.u.: g(Eg(E)) g(Eg(E)) S. 396, Z. 11: der jeder S. 396, Z. 11 v.u.: r(Il)(TIi)j(Il)), r(Il)«TIi)j(Il)), S. 396, Z. 3 im Bew. von Hilfssa tz 4: F(g(Et)) F(g(Et)) S. 408, Z. 11 V.u.: wobei S wobei So S. 459, Z. 9 v.u.: Funktion L Funktion L S. 489, Z. 12: und Schritt 1 und Teill S. 505, einfiigen: Dummett, N., Elements of Intuitionism, Oxford 1977. AufSeite 343 ist ein sachlicher Fehler zu korrigieren, auf den uns dankenswerterweise Karl Popper aufinerksam gemacht hat. Die folgenden vier Anweisungen beziehen sich alle auf diese Seite. Auf Zeile 18 und Zeile 19 von oben ist der Satz zu streichen: 'Godel ist bei der Beweisskizze ... von Bernays entdeckt wurde.' AufZeile 14 bis Zeile 12 von unten ist der Satz zu streichen: '(Der fragliche Beweis ... Godels Arbeit.)' AufZeile 20 und 21 von oben ist der Satz:· ... der Ableitbarkeit einer bestimmten Formel .. .' zu ersetzen durch: •... der Ableitbarkeit bestimmter Formeln .. .'. AufZeile22 von oben ist ·§5.2' zu ersetzen durch: ·§5.1c'. S 372, Z. 10 v.u.} zu ergiinzen: sofern n = r A' S. 372. Z. 1 v.u. Wolfgang Stegmiiller Matthias Varga von Kib6d Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Band III Strukturtypen der Logik Studienausgabe, Teil A Junktoren und Quantoren. Baumverfahren. Sequenzenlogik. Dialogspiele. Axiomatik. Natiirliches SchlieBen. Kalkiil der Positiv-und Negativteile. Spielarten der Semantik Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo 1984 Professor Dr. Dr. Wolfgang Stegmiiller Dr. Matthias Varga von Kibed Seminar fUr Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie Universitiit Miinchen LudwigstraBe 31, D-8000 Miinchen 22 Dieser Band enthiilt die Einleitung und die Kapitel Ibis 5 der unter dem Titel "Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Band III, Strukturtypen der Logik" erschienenen gebundenen Gesamtausgabe ISBN-13: 978-3-540-12211-1 e-ISBN-\3: 978-3-642-61724-9 001: I 0.1 007/978-3-642-61724-9 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo Springer-Verlag New York Heidelberg Berlin Tokyo CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Stegmiiller, Wolfgang: Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und analytischen . Philosophie/Wolfgang Stegmiiller; Matthias Varga von Killed. - Studienausg. - Berlin; Heidelberg; New York: Springer Teilw. verf. von Wolfgang Stegmiiller NE: Varga von Kibed, Matthias: Bd.3 -+ Stegmiiller, Wolfgang: Strukturtypen der Logik Stegmiiller, Wolfgang: Strukturtypen der LogikjWolfgang Stegmiiller; Matthias Varga von Killed. - Studienausg. - Berlin; Heidelberg; New York: Springer (probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und analytischen Philosophie j Wolfgang Stegmiiller; Matthias Varga von Killed; Bd.3) NE: Varga von Killed, Matthias: Teil A (]9R4). Das Werk ist urheberrechtIich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder iihnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiitungsanspriiche des § 54, Abs.2 UrhG werden durch die "Verwertungs- gesellschaft Wort", Miinchen, wahrgenommen. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1984 Herstellung: Briihlsche Universitatsdruckerei, Giellen 2142/3140-543210 Inhaltsverzeichnis Einleitung: Inhaltsiibersicht . Kapitell. Vorbereitungen . 24 1.1 Logische und semiotische Praliminarien . 24 1.2 Zur Bezeichnungsweise und Symbolik. . 28 1.3 Grundbegriffe der Mengenlehre . . . . 29 1.3.1 Mengen und mengentheoretische Operationen 29 1.3.2 Relationen, Funktionen, Folgen . . . . .. 35 1.3.3 Kardinalzahlen. Cantorsches Diagonalverfahren 40 1.3.4 Induktionsbeweise. . . . . . . . . . . . . 43 Teil I. Logik Kapitel 2. Junktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 2.1 Die Sprache der lunktorenlogik . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 2.2 Bivalenzprinzip, lunktorenregein, Wahrheitsannahmen, Boolesche Bewer- tungen (j-Bewertungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 2.3 Semantische Eigenschaften und Beziehungen der lunktorenlogik 59 2.4 Wahrheitstafeln und andere Entscheidungsverfahren 60 2.5 Satzschemata. Substitutionen. Umbenennungen 65 2.6 Semantische Vollstandigkeit der lunktoren 69 Kapitel 3. Quantoren . . . . . . . . . . . . . 73 3.1 Die Sprache der Quantorenlogik . . . . . 73 3.2 Quantorenregeln. Wahrheitsannahmen. Quantorenlogische Bewertungen (q-Bewertungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 3.3 Semantische Eigenschaften und Beziehungen der Quantorenlogik 84 3.4 Logisch giiltige Aussagen iiber Satze mit Quantoren 86 3.5 Substitutionen. Alphabetische Umbenennungen. Varianten. 89 Kapitel 4. Kalkiile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 4.0 Intuitive Vorbetrachtungen . . . . . . . . . . . . . . 97 4.1 Formale Beweise. Formale Ableitungen. Semantische Adaquatheit von Kalkiilen . . . . . . . . . . . . . . 105 4.2 Adjunktiver Baumkalkiil ("Beth-Kalkiil") 106 4.2.1 Baumstrukturen. Das Lemma von KONIG 106 4.2.2 Beschreibung des Kalkiils B. . . . . . 109 4.2.3 Semantische Adaquatheit (q-Folgerungskorrektheit und q-Folgerungs- vollstandigkeit) von B. Das Hintikka-Lemma 116 4.2.4 Kompaktheitstheorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 IV Inhaltsverzeichnis 4.2.5 Priinexer Baumkalkiil. . . . . . . 127 4.3 Sequenzenkalkiil ("Gentzen-Kalkiil") 130 4.3.1 Beschreibung des Kalkiils S . . . 130 4.3.2 Semantische Korrektheit von S 134 4.3.3 Semantische Vollstiindigkeit von S 135 4.3.4 Ein direkter Nachweis der Aquivalenz von Sequenzen- und Baumkalkiil: Der Sequenzenkalkiil als "auf den Kopf gestellter Baumkalkiil" 139 4.4 Dialogkalkiil ("Lorenzen-Kalkiil") . . . . . . . . . . 149 4.4.1 LogikkalkiiI als Dialogspiel. Intuitive Vorbetrachtungen. . . . 149 4.4.2 Dialoge und Gewinnstrategien. . . . . . . . . . . . . . . 152 4.4.3 Erste Hiilfte des Aquivalenzbeweises: Uberfiihrung von D-Gewinnstrategien in S-Beweise. . . . . . . . . . . . . . . . . .. ....... 159 4.4.4 Zweite Hiilfte des Aquivalenzbeweises: Uberfiihrung von S-Beweisen in D-Gewinnstrategien . . . . . . . . . 171 4.5 Axiomatischer Kalkiil ("Hilbert-Kalkiil") 178 4.5.1 Beschreibung des Kalkiils A. . . . . . 178 4.5.2 Semantische Adiiquatheit von A . . . . 182 4.6 Kalkiil des natiirIichen SchlieBens ("Gentzen-Quine-KalkiiI"). 183 4.6.1 Beschreibung des Kalkiils N. . . 183 4.6.2 Semantische Korrektheit von N . . . . . 189 4.6.3 Semantische Vollstiindigkeit von N . . . . 191 4.7 Positiv/Negativ-Kalkiil ("Schiitte-KalkiiI"). 194 4.7.1 Beschreibung des Kalkiils P. . . . . . . 194 4.7.2 Semantische Korrektheit von P . . . . . 196 4.7.3 Zuliissige Regeln von P. Vollstiindigkeit von P . 198 Kapitel 5. Semantiken: Spielarten der denotationellen und nicht-denotationellen Semantik . . . . . . . . . . . . . 205 5.1 q-Interpretation........ 205 5.2 I-Bewertung und I-Interpretation. 210 5.3 I-Interpretation mit Objektnamen 213 5.4 I-Interpretation mit Variablenbelegung. Referentielle und substitutionelle Quantifikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 5.5 I-semantische Grundresultate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 5.6 Vergleichende Betrachtung von Zielsetzungen und Miiglichkeiten der denota tionellen und nicht-denotationellen Semantik. . . . . . . . . . . . . . 224 Von der gebundenen Ausgabe des Bandes "Probleme und Resultate der Wissenschafts theorie und Analytischen Philosophie, Band III, Strukturtypen der Logik" sind folgende weitere Teilbiinde erschienen: Studienausgabe Teil B: Normalformen. Identitiit und Kennzeichnung. Theorien und defini torische Theorie-Erweiterungen. Kompaktheit. Magische Mengen. Fundamentaltheorem. Analytische und synthetische Konsistenz. Unvollstiindigkeit und Unentscheidbarkeit Studienausgabe Teil C: Selbstreferenz, Tarski-Siitze und die Undefinierbarkeit der arithmetischen Wahrheit. Abstrakte Semantik und algebraische Behandlung der Logik. Die beiden Siitze von LINDSTROM Einleitung: Inhaltsiibersicht Teil I 1m ersten Teil dieses Buches wird versucht, aIle wichtigen bekannten Kalktilisierungen der modernen Logik sowie im wesentlichen aIle seman tischen Deutungen von Logiksystemen systematisch zu behandeln. Der zweite Teil des Buches ist einer DarsteIlung aIler bedeutsamen, auf Logiksysteme bezogenen metatheoretischen Resultate gewidmet. Diese Unterscheidung zwischen Logik und Metalogik gilt nur cum grana salis. Denn aIle grundlegenden metalogischen Begriffe, wie die Begriffe der logischen Gtiltigkeit, der ErftiIlbarkeit und der logischen Folgerung, werden bereits im ersten Teil eingeftihrt. Ebenso wird das auf die sechs Typen von Logikkalktilen bezogene Resultat ihrer semantischen Ad aquatheit, namlich deren semantische Korrektheit und semantische Voll standigkeit, bereits im ersten Teil bewiesen. 1m zweiten Teil werden also nur die dartiber hinausgehenden metalogischen Ergebnisse aufgezeigt und diskutiert. Kapitel 1 enthalt einige vorbereitende Betrachtungen. Von diesen sollte man gleich bei der ersten Lektiire die logisch~n und semiotischen Praliminarien sowie die Bemerkungen zur Symbolik genauer zur Kennt nis nehmen. Auf die Liste der mengentheoretischen Grundbegriffe hinge gen kann der Leser jeweils im Bedarfsfall zurtickgreifen. In Kap.2 und Kap.3 werden die Aussagen- oder lunktorenlogik sowie die Quantorenlogik auf semantischer Grundlage, namlich tiber die Einftihrung geeigneter formaler Sprachen J (Sprache der lunktorenlogik) und Q (Sprache der Quantorenlogik) und deren Deutung, behandelt. Und zwar ist es genauer die sog. Bewertungssemantik, die hier als Ausgangspunkt gewahlt wird. Die junktorenlogischen Verkntipfungen, d. h. die formalsprachlichen Gegenstiicke zu ,nichl', ,und', ,oder', ,wenn ... dann - - -' sowie , ... dann und nur dann wenn - - -', werden dabei durch die Booleschen Bewertungen oder j-Bewertungen mit einer festen Bedeutung versehen. Die Bedeutungen der Quantoren, d. h. der formal sprachlichen Gegenstticke zu ,ftir aile' und ,es gibt', werden mit Hilfe von Verallgemeinerungen der Booleschen Bewertungen, namlich den quanto renlogischen Bewertungen oder q-Bewertungen, charakterisiert. In einem 2 Einleitung: Inhaltsiibersicht Vorgriff auf Kap. 5 wird dann gezeigt, daB die Verwendung der beiden Wahrheitswerte wahr und falsch nicht wesentlich ist, da die Bewertungs semantik durch eine mit ihr gleichwertige Semantik der Wahrheitsmen gen ersetzbar ist, die jegliche Bezugnahme auf Wahrheitswerte vermeidet. In 2.3 und 3.3 werden die grundlegenden semantischen Eigenschaften und Beziehungen zunachst fUr die lunktorenlogik (wie z. B. j-Gtiltigkeit, j-Ungtiltigkeit, j-ErfUIlbarkeit, j-Folgerung) und dann fUr die Quantoren logik (z. B. q-Gtiltigkeit, q-Ungtiltigkeit, q-ErfUllbarkeit, q-Folgerung) eingefUhrt. Auf diese Begriffe wird spater immer wieder zurtickgegriffen und zwar sowohl bei der Weiterentwicklung der Semantik von lunkto ren- und Quantorenlogik als auch in Kap. 4 bei den Adaquatheitsbewei sen der dort behandelten Kalktile. In diesen seman tisch grundlegenden Teil sind auch alle wichtigen Lehrsatze tiber Substitutionen (von Pradikaten und Satzen) sowie tiber alphabetische Umbenennungen (von gebundenen Variablen, von Para metern und von Pradikaten) einbezogen worden. Urn diese Theoreme exakt formulieren zu konnen, muBten zunachst die formalen Gegen stticke zu den umgangssprachlichen Benennungen von Funktionen ("na tursprachlichen Funktionsbezeichnungen") sowie zu den umgangs- oder natursprachlichen Pradikaten eingefUhrt werden. Als ein fUr diese Prazi sierung besonders geeignetes Hilfsmittel wurde der Begriff der n-stelligen Nennform von K. SCHUTTE bentitzt, in welchem auBer auf die eigentli chen Symbole der formalen Sprache auf zusatzliche Hilfssymbole, die sog. Markierungszeichen, Bezug genommen wird. Ublicherweise werden die erwahnten Lehrsatze in Logikbtichern als auf einen bestimmten Kalktil bezogene Theoreme bewiesen. Dies hat den Nachteil, daB die generelle Gtiltigkeit dieser Lehrsatze erst indirekt erkennbar wird, namlich tiber den Nachweis der seman tisch en Adaquat heit des fraglichen Kalktils. Durch die rein semantischen BeweisfUhrun gen konnten hier diese Lehrsatze den Untersuchungen von Kalktilisierun gen der Logik vorangestellt werden, wobei sich ihre Gtiltigkeit spater auto rna tisch fUr alle Kalktile ergibt, die seman tisch korrekt und vollstan dig sind. Kapitel4 ist das bei weitem umfangreichste Kapitel des ersten Teiles. Hier werden die bekannten syntaktischen Verfahren oder Kalktilisierun gen der Logik nach sechs Haupttypen unterschieden. 1m einleitenden Abschn. 4.0 werden diese Kalktilarten kurz intuitiv beschrieben und miteinander verglichen. In 4.1 wird das Verfahren zur Definition der Ableitbarkeit (eines Satzes aus einer Pramissenmenge) sowie des Beweises und der Beweisbarkeit fUr einen beliebigen Kalktil beschrieben. Den Ausgangspunkt fUr aIle weiteren Betrachtungen bildet in 4.2 der Baum kalkill B, nach seinem Entdecker E. W. BETH haufig auch Tableaux Kalktil genannt. Obwohl darin nicht das direkte, sondern das indirekte Einleitung: Inhaltsiibersicht 3 Beweisverfahren formalisiert wird, kann dieser Kalkiil als der natiirlich ste unter allen bekannten Kalkiilisierungen der Logik gel ten ; denn yom intuitiven Standpunkt sind die Kalkiilregeln nichts anderes als syntakti sche Umformulierungen der bewertungssemantischen Regeln. Auch die semantische Adaquatheit laBt sich fUr diesen Kalkiil in verbliiffend einfacher Weise zeigen, wenn man fUr den Vollstandigkeitsbeweis von einem auf HINTIKKA zuriickgehenden Begriff ("Hintikka-Menge") und einem sich darauf stiitzenden Lemma Gebrauch macht. (Derartige Beweisvereinfachungen beruhen hier wie auch sonst haufig auf der empfehlenswerten Strategie, bei Theoremen, die den Zusammenhang von Syntax und Semantik betreffen, bevorzugt nach geeigneten Begriffsbil dungen zu suchen, die eine Mittelstellung zwischen den beiden Bereichen einnehmen, wie hier der Begriff der Hintikka-Menge.) Die Darstellung gewinnt zusatzlich an Ubersichtlichkeit dadurch, daB von einer verein heitlichenden Symbolik von SMULLYAN Gebrauch gemacht wird, wonach sich aIle zu betrachtenden Formeln (Satze) ersch6pfend in solche yom Typ IX, yom Typ {3, yom Typ 11 und yom Typ (j unterteilen lassen. Die beiden genannten Vorteile des Baumkalkiils miissen mit einem gewissen technischen Nachteil erkauft werden: Die Formulierung des Beweisbegriffs fUr diesen Kalkiil ist relativ umstandlich. Es miissen darin bestimmte baumartige Strukturen, kurz: Baume, exakt beschrieben werden. Die fUr die vier Satztypen geltenden Regeln sind Regeln zur Konstruktion von Erweiterungsbaumen aus gegebenen Baumen. SMUL LYAN gibt in seinem Buch [5] eine verhaltnismaBig einfache Charakteri sierung von Baumen, worin er die in einem Baum vorkommenden Formeln mit den Baumpunkten identifiziert. Dieses Vorgehen ist jedoch nicht exakt, da dann ein und diesel be Formel nicht an verschiedenen Stellen des Baumes vorkommen k6nnte. Urn diesen Mangel zu beheben, unterscheiden wir zwischen Baumstrukturen als Mengen und Baumen als Funktionen mit Baumstrukturen als Argumenten. Wo keine Gefahr eines MiBverstandnisses besteht, bedienen wir uns der vereinfachenden SMUL LY ANschen Sprechweise. Der Baumkalkiil ist das paradigmatische Beispiel eines analytischen oder schnittfreien Kalkiils: Fiir den Beweis eines quantorenlogischen Satzes stiitzt man sich in dem Sinne auf eine blol3e Analyse dieses Satzes, als im Verlauf des Beweises nur Teilsatze des vorgegebenen Satzes oder Negationen von solchen, also sog. schwache Teilsatze dieses Satzes, vorkommen. Der in 4.3 betrachtete zweite Kalkiil ist der Sequenzenkalkul S von GENTZEN. Dieser Kalkiil wurde vor allem deshalb unmittelbar hinter den Baumkalkiil gestellt, weil er fUr Vergleichszwecke zwischen Kalkiilen eine Schliisselstellung einnimmt. 1m iibrigen bildete er urspriinglich eine fUr beweistheoretische Zwecke modifizierte Fassung des Kalkiils des natiirli-

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