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Junge Perspektiven der Türkeiforschung in Deutschland: Band 1 PDF

260 Pages·2014·2.083 MB·German
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Junge Perspektiven der Türkeiforschung in Deutschland Klaus Kreiser • Raoul Motika Udo Steinbach • Charlotte Joppien Ludwig Schulz (Hrsg.) Junge Perspektiven der Türkeiforschung in Deutschland Band 1 Herausgeber Prof. Dr. Klaus Kreiser M.A. Charlotte Joppien Berlin, Deutschland Macquarie University Sydney, Australien Prof. Dr. Raoul Motika M.A. Ludwig Schulz Orient-Institut Istanbul, Türkei München, Deutschland Prof. Dr. Udo Steinbach Humboldt-Viadrina School of Governance Berlin, Deutschland Die Publikation wurde gefördert von der Stift ung Mercator GmbH. ISBN 978-3-658-04323-0 ISBN 978-3-658-04324-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-04324-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Th e Editor(s) (if applicable) and the Author(s) 2014. Th e book is published with open access at SpringerLink.com Open Access Th is book is distributed under the terms of the Creative Commons Attribution Noncommercial License which permits any noncommercial use, distribution, and reproduc- tion in any medium, provided the original author(s) and source are credited. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede kommerzielle Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vor- herigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitun- gen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elek- tronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Infor- mationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröff entlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de Inhalt Vorwort von Daniel Grütjen, Network Turkey, und Prof. Dr. Yavuz Köse, TürkeiEuropaZentrum der Universität Hamburg . . . . 9 Grußwort von Dr. Anne Duncker und Dr. Rana Deep Islam, Stiftung Mercator . . . . . 11 Vorwort von Prof. Dr. Klaus Kreiser, Prof. Dr. Raoul Motika und Prof. Dr. Udo Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Einführung von Charlotte Joppien und Ludwig Schulz . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Geschichts- und Kulturwissenschaften Sevil Özçalık Werben für den Patriotismus: Muṣṭafā Sāṭic Bey und seine » Fünf Vorlesungen für › Vaṭan ‹ « . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Elife Biçer-Deveci Der Kampf für die Frauenrechte im Osmanischen Reich: Kadınlar Dünyâsı und die osmanisch-muslimische Frauenbewegung im frühen 20. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 6 Inhalt Benjamin Flöhr Die Vita Elmalılı Muhammed Hamdi Yazırs (1878 – 1942). Hagiographische Topoi und Apologetik in der Lebensbeschreibung eines » Staats-‘Ālim « der frühen Türkischen Republik . . . . . . . . . . . 61 Tomas Wilkoszewski Identität geht durch den Magen: Ein uigurisches Kochbuch aus der Türkei als diskursiver Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Rechts- und Politikwissenschaft Mehmet Arslan Die Aussagefreiheit des festgenommenen Beschuldigten nach türkischem Recht im Lichte der EMRK . . . . . . . . . . . . . . . 103 Charlotte Joppien » Ohne Lider geht hier nichts « – Eine Untersuchung der kommunalen Sichtbarkeit und Einflussnahme des Parteivorsitzenden . . . . . . . . . 117 Inga Schwarz Das Bildungssystem der Türkei. Schulische Bildungslandschaft, nationale, internationale und zivilgesellschaftliche Einflussfaktoren . . . 133 Sara Merdian Mafia, Militär und » tiefer Staat « – Verschwörungstheorien und Realitäten in » Kurtlar Vadisi Pusu « . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Migrations- und Integrationsforschung Sascha Riedel Was bin ich ? Qualitative Befunde zur Identifikation Türkeistämmiger in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 Steffen Amling, Annegret Warth » Ich finde, wenn das nicht aus einem Menschen selbst raus kommt, hat niemand einen schlechten Einfluss auf dich « – Empirische Rekonstruktionen von Orientierungen zu sozialer Ordnung in Deutschland und der Türkei . . . . . . . . . . . 203 Inhalt 7 Martina Loth Wird die alevitische Jugend das Alevitentum reformieren ? – Eine Generation auf der Suche nach einer Neuformulierung . . . . . . . 227 Alina Neitzert » Deutschländer « in Istanbul: Migrationsmotive und Gruppenbildungsprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, dieser Band ist die erste Publikation in der Reihe » Junge Perspektiven der Tür- keiforschung in Deutschland «. Er fasst die Ergebnisse des Workshops » Türkei- forschung in Deutschland « zusammen, der im März 2012 zum zweiten Mal in den Räumen des Asien-Afrika-Instituts an der Universität Hamburg stattfand. In den kommenden Bänden werden die Ergebnisse der Folgeveranstaltungen des alle zwei Jahre stattfindenden Workshops aufbereitet. Wissenschaftliches Interesse an der Türkei ist in Deutschland kein neues Phä- nomen. Dies verdeutlicht nicht zuletzt die 200-jährige Tradition der deutschen Turkologie. Maßgeblich verändert haben sich aber die Rahmenbedingungen für die Türkeiforschung in Deutschland. Politische und ökonomische Transforma- tionsprozesse haben die Türkei in nur knapp einem Jahrzehnt von der europä- ischen Peripherie auf die Bühne der internationalen Politik katapultiert. Diese neue Relevanz des Landes wird in Deutschland durch eine sich wandelnde Wahr- nehmung der türkischstämmigen Bevölkerung durch die Mehrheitsgesellschaft begleitet. 50 Jahre nach Abschluss des Anwerbeabkommens zwischen der Bun- desrepublik und der Türkei verschwimmt die Grenze zwischen » Deutschem « und » Türkischem « zusehends. Dieser internationale und nationale Bedeutungsgewinn der Türkei spiegelt sich in der disziplinären und thematischen Erweiterung der deutschen Türkei- forschung wider. Während bis zum Jahrtausendwechsel vor allem linguistische, historische und geographische Arbeiten das Feld bestimmten, ist die Türkei seit einigen Jahren auch zunehmend Gegenstand dezidiert gegenwartsbezogener po- litikwissenschaftlicher, soziologischer, ökonomischer, juristischer sowie literatur- wissenschaftlicher Studien. Nicht zuletzt gewinnt die immer mehr interdisziplinär orientierte Forschung an Bedeutung. 10 Vorwort Die Veranstalter des Workshops, Network Turkey und das TürkeiEuropaZen- trum (TEZ), eint in diesem Zusammenhang der Leitgedanke, dass der Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen einen enormen Erkenntnisgewinn für die Türkeiforschung verspricht. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der Veran- staltung und dieses Bandes eine Plattform für junge Türkeiforscherinnen und -forscher in Deutschland zu bieten, das theoretische und empirische Wissen über die Türkei durch den interdisziplinären Austausch zu stärken und so einen Beitrag zur Objektivierung der öffentlichen Wahrnehmung des Landes in Deutschland zu leisten. In diesem Band manifestiert sich nun eindrucksvoll die Vielfältigkeit der jungen Generation von Türkeiforscherinnen und -forschern in Deutschland. In diesem Sinne danken die Veranstalter herzlichst den Herausgebern, Klaus Kreiser, Raoul Motika und Udo Steinbach, sowie den Autoren des Bandes. Beson- ders sind zudem an dieser Stelle die Mitherausgeber Charlotte Joppien, die Koor- dinatorin des Workshops, und Ludwig Schulz, der Koordinator dieses Bandes, zu erwähnen, deren unermüdlicher Einsatz und ihre Begeisterung für das Projekt zu diesem beeindruckenden Ergebnis geführt haben. Wir danken zudem allen Teil- nehmern und den vielen Helfern, die zum Erfolg des Workshops beigetragen ha- ben. Zu guter Letzt danken wir der Universität Hamburg, der Stiftung Mercator, deren großzügige Unterstützung das Projekt möglich macht, und dem Springer VS-Verlag für die Umsetzung dieses ersten Bandes der neuen Reihe » Junge Per- spektiven der Türkeiforschung in Deutschland «. Viel Spaß beim Lesen wünschen Daniel Grütjen, Network Turkey, und Prof. Dr. Yavuz Köse, TürkeiEuropaZentrum der Universität Hamburg Grußwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, in den letzten zehn Jahren hat die Türkei einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen. In verschiedenen Bereichen ihrer Gesellschaft haben sich weitreichende Verände- rungen vollzogen. Manche Türkei-Kenner beschreiben das Land als das » China Europas «. Ein solcher Vergleich mag strittig sein. Es steht jedoch außer Frage, dass die Türkei im 21. Jahrhundert so modern und dynamisch ist wie nie zuvor. Der EU-Beitrittsprozess hat diese Entwicklung begünstigt und beschleunigt. Da- bei bleibt zu hoffen, dass die erlahmten Aufnahmeverhandlungen sich nicht als Stolperstein für eine Fortsetzung der türkischen Reformpolitik herausstellen. Um die Jahrtausendwende begann in dem Land eine umfassende staatspoliti- sche Erneuerung. Die schwere Wirtschaftskrise im Jahr 2001 führte in der Folge den Entscheidungsträgern die dringende Notwendigkeit vor Augen, an der Durch- setzung grundlegender Reformen festzuhalten und diese fortzuführen. Nach der Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Partei für Gerechtigkeit und Entwick- lung (AKP) im Jahr 2002 wurden die Modernisierungsbemühungen intensiviert und die umfassende Neugestaltung der türkischen Republik vorangetrieben. Die 1982 vom Militär erlassene Verfassung wurde vom Parlament in mehreren Schrit- ten liberalisiert. Der bis dahin prägende Einfluss der Generäle wurde geschmälert, Justizgrundrechte gestärkt, die Todesstrafe abgeschafft und gegen die verbreitete Folterpraxis wurde konsequent strafrechtlich vorgegangen. Diese Reformen wa- ren Voraussetzung für eine Stärkung geltender demokratischer und menschen- rechtlicher Standards. Dennoch bemängelt die Europäische Kommission in ih- ren jährlichen Fortschrittsberichten den nach wie vor verbesserungswürdigen Zustand der Grundrechte. Neben den notwendigen politischen Bemühungen der Türkei steht außer Frage, dass auch die Europäische Union eine besondere Verant- wortung hat, die Türkei auf ihrem Reformkurs zu begleiten.

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