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Junge Frauen heute — Wie sie leben, was sie anders machen: Ergebnisse einer Längsschnittstudie über familiale und berufliche Lebenszusammenhänge junger Frauen in Ost- und Westdeutschland PDF

272 Pages·1996·4.854 MB·German
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Seidenspinner/KeddilWittmanniGrosslHildebrandtJStrehmel Junge Frauen heute -wie sie leben, was sie anders machen Gerlinde SeidenspinnerlBarbara Keddi/ Svendy WittmannIMichaela Grass/ Karin HildebrandtIPetra Strehmel Junge Frauen heute- Wie sie leben, was sie anders machen Ergebnisse einer Längsschnittstudie über familiale und berufliche LebenszusammenhängejungerFrauen in Ost-und Westdeutschland Leske + Budrich, Opladen 1996 Die Autorinnen arbeiten in der Abteilung Mădchen- und Frauenforschung am Deutschen Jugendinstitut Miinchen ISBN 978-3-8100-1472-6 ISBN 978-3-322-97320-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97320-7 © 1996 Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschlie6lich aHer seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwertung au6erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere ftir Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mi kroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Leske + Budrich Inhalt Einführung ...................................................................................................... 9 A. Projektrahmen ....................................................................................... 11 1. Konzeption und Untersuchungsdesign ............................................... 13 2. Anlage und Methode der Untersuchung .............................................. 15 2.1 Zur Auswahl und Zusammensetzung des Sampies ............................. 15 2.2 Zur qualitativen Erhebung .................................................................. 20 2.3 Längsschniudesign ............................................................................. 21 2.4 Materialbasis und Auswertung ........................................................... 22 2.5 Auswertungsdimensionen .................................................................. 22 3. Die ausgewählten Regionen ............................................................... 24 3.1 Die bayerischen Regionen .................................................................. 24 3.2 Die sächsischen Regionen .................................................................. 29 4. Aufwachsen in der DDR - ein historischer Abriß .............................. 32 B. Der Beruf - Frauen in West- und Ostdeutschland ........................ 39 1. Faktoren der Berufswahl und des Berufsjindungsprozesses im Vergleich (West/Ost) .......................................................................... 43 1.1 Die Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarktsituation junger westdeutscher Frauen ......................................................................... 43 1.2 Das Bildungs- und Ausbildungssystem der DDR .............................. 45 2. Erwerbsbeteiligung und Erwerbsverhalten von west- und ost- deutschen Frauen ............................................................................... 49 2.1 Struktur und Entwicklung des Erwerbspersonenpotentials ................ 49 2.2 Ausgewählte Strukturmerkmale der Frauenerwerbstätigkeit ............. 51 2.3 Weitere Bedingungsfaktoren der beruflichen Entwicklung junger Frauen ................................................................................................. 53 3. Ausgewählte Aspekte zur Berufssituation der befragten Frauen in Bayern - Ergebnisse ...................................................................... 56 5 3.1 Berufliche Erstausbildung und Beschäftigungsverhältnisse im Überblick ............................................................................................ 56 3.2 Auswirkungen verschiedener Bildungsvoraussetzungen: Hauptschulabsolventinnen und Abiturientinnen ................................ 58 3.2.1 Hauptschulabsolventinnen ................................................................. 58 3.2.2 Abiturientinnen - höher qualifizierte Frauen .................................... 65 3.2.3 Schlußfolgerungen: Hauptschulabsolventinnen und Abiturientinnen im Vergleich ............................................................. 73 4. Ausgewählte Aspekte zur Berufssituation der befragten Frauen in Sachsen - Ergebnisse ......................................................................... 76 4.1 Die Berufssituation der befragten Frauen .......................................... 76 4.2 Arbeitsmarktrisiken und Arbeitsmarktchancen - Ortswechsel als Alternative .................................................................................... 78 4.3 Schlußfolgerungen Sachsen ............................................................... 82 5 . Zusammenfassung: Junge Frauen im Beruf in Sachsen und Bayern. 84 c. Lebensformen junger Frauen als Ausdruck weiblicher Individualisierung ............................................................................ 89 1. Entwicklungstendenzen von Lebensformen junger Frauen in den alten und neuen Bundesländern ......................................................... 93 Exkurs: Entwicklung der Lebensformen in der DDR ........................ 96 2. Die Lebensformen der befragten jungen Frauen in Bayern und Sachsen in der ersten und zweiten Welle ................................... 101 3. Junge Frauen im Elternhaus ........................................................... . 104 3.1 Leben im Elternhaus in Bayern - eine neue Lebensform? ............. . 104 3.1.1 Leben im Elternhaus: Teil eines festen Lebensplanes auf dem Land ......................................................................................... . 105 3.1.2 Leben im Elternhaus - viel Bindung und wenig Autonomie? ........ . 109 3.1.3 Zusammenfassung ........................................................................... . 112 3.2 Sachsen: Leben im Elternhaus als Übergangslösung ...................... . 113 3.3 Zusammenfassung: Leben im Elternhaus in Bayern und Sachsen .. . 116 4. Singles .............................................................................................. 117 4.1. Singles in Bayern - Suche nach Balance zwischen Autonomie und Bindung ..................................................................................... 118 4.2 Ein Leben als Single in Sachsen - bewußt gewählte Lebensform oder "Notlösung"? ........................................................................... 128 4.3 Zusammenfassung ............................................................................ 133 5. Living Apart Tagether ...................................................................... 135 5.1 Living Apart Together in Bayern - modernes Lebensmuster junger Frauen? ................................................................................. 135 6 5.2. Living Apart Together in Sachsen - als Paar getrennt wohnen ....... 144 5.3 Zusammenfassung ............................................................................ 150 6. Nichteheliche Lebensgemeinschaft. .................................................. 152 6.1 Nichteheliche Lebensgemeinschaft in Bayern - kein Grund zum Heiraten ............................................................................................ 152 6.2 Frei und doch gebunden - Nichteheliche Lebensgemeinschaft in Sachsen........................................................................................ 159 6.3 Zusammenfassung ............................................................................ 165 7. Verheiratete Frauen ......................................................................... 166 7.1 Verheiratete Frauen in Bayern - Lebensentwurf Familie................ 167 7.2 Ein "geordnetes Leben" - verheiratete Frauen in Sachsen .............. 175 7.3 Zusammenfassung............................................................................ 181 8. Die Lebensentwürfe der jungen Frauen in Sachsen unter dem Eindruck des politischen und ökonomischen Umbruchs .......... 182 9. Junge Frauen und ihre Partner: Partnerschaftsalltag und Aushandlungsprozesse in Bayern und Sachsen................................ 188 9.1 Partnerbeziehungen in Bayern ......................................................... 189 9.2 Partnerbeziehungen in Sachsen........................................................ 198 9.3 Zusammenfassung und Vergleich Bayern und Sachsen ................... 203 10. Die Vielfalt der Lebensformen - Zusammenfassung ........................ 204 D. Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlußfolgerungen....... 211 E. Anhang... ......................................................................................... 221 Zu Teil A.3: Regionenbeschreibung ................................................. 223 Zu Teil A.4: Zeittafel DDR ................................................................ 243 Zu Teil B.: Tabellen zum Beruf ....................................................... 249 c.: Zu Teil Tabellen zu den Lebensformen ....................................... 267 F. Literatur ......................................................................................... 277 7 Einführung Mit dem vorliegenden Band legen wir Ergebnisse der ersten und zweiten Er hebungswelle unserer Längsschnittuntersuchung "Entwicklungsprozesse fa milialer und beruflicher Lebenszusammenhänge junger Frauen" vor. Das Projekt wird am Deutschen Jugendinstitut durchgeführt und vom Bundesmi nisterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend noch für einen Untersu chungszeitraum bis 1998 gefördert. Die zentrale Fragestellung des Projekts befaßt sich damit, wie junge Frauen ihr Leben im Rahmen gesellschaftlicher Individualisierungsprozesse und in Auseinandersetzung mit individuellen Handlungsspielräumen sowie regiona len Gelegenheitsstrukturen entwerfen und gestalten. Die subjektiven Ein schätzungen, Interpretationen und Deutungsmuster der Frauen sowie ihre biografischen Konstellationen und ihre derzeitige Situation stehen dabei im Vordergrund. Wir haben dazu im Abstand von zwei Jahren ausführliche In terviews mit jungen Frauen in Bayern und Sachsen durchgeführt und zum Teil auch ihre Partner befragt. Dieser Band gibt einen Überblick über die berufliche und private Le benssituation der jungen Frauen, ihre Lebensentwürfe, Planungen und Per spektiven, Konflikte und Ambivalenzen. Den Verschränkungen von privatem und beruflichem Lebensbereich gilt dabei unser besonderes Interesse. Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung macht am Beispiel der sächsischen Frauen die spezifischen Bedingungen für junge Frauen in den neuen Bundes ländern zum Thema; wir führten die ersten Interviews kurz nach der Wende durch und können so die Orientierungsprozesse angesichts grundlegend ver änderter Gesellschaftsstrukturen begleiten. Schließlich wird versucht, im Ost West-Vergleich Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beruflichen Situati on und der Lebensformen herauszuarbeiten. Der Band gliedert sich in vier Teile: In Teil A werden Konzeption, Projektanlage und methodische Vorgehens weise dieser Untersuchung dargestellt sowie die ausgewählten Regionen cha rakterisiert. Teil B analysiert nach einem generellen Überblick über die Berufswahl und Berufsfindungsprozesse sowie die Arbeitsmarktsituation für junge Frauen in West- und Ostdeutschland die derzeitige berufliche Situation der von uns befragten jungen Frauen in Bayern und Sachsen. In Teil C wird auf die Partnerschaften und die Lebensformen der jungen Frauen im Kontext ihrer familialen und beruflichen Lebensentwürfe und bio grafischen Erfahrungen eingegangen. Es wird versucht, Anhaltspunkte dafür zu finden, inwiefern die unterschiedlichen Lebensformen Ausdruck unter schiedlicher Lebensentwürfe sind und ob sich generelle Individualisierungs prozesse darin spiegeln. Die charakteristischen Merkmale der von den Frauen gelebten unterschiedlichen Lebensformen werden ausführlich dargestellt und einem Ost-West-Vergleich unterzogen. Teil D faßt die wichtigsten Ergebnisse zusammen und versucht Ansatz punkte zu liefern, wie junge Frauen in ihren Lebensentwürfen unterstützt werden können. An dieser Stelle sei allen gedankt, die an der Konzeption und Durchfüh rung der Studie und deren Veröffentlichung mitgearbeitet haben: Besonders danken möchten wir den jungen Frauen und ihren Partnern in Bayern und Sachsen, die uns unsere zahlreichen Fragen beantwortet haben. Ohne ihre Bereitschaft zu ausführlichen Interviews wäre diese Untersuchung nicht möglich gewesen. Dank gilt auch Frau Haines vom Bundesministerium für Familie, Senio ren, Frauen und Jugend, die unsere Arbeit begleitet und unterstützt hat. Des weiteren danken wir den wissenschaftlichen KonsultantInnen des Projekts für kritische und anregende Diskussionen: Prof. Dr. Regina Becker Schmidt, Prof. Dr. Günter Huber, Prof. Dr. Helga Krüger, Prof. Dr. Rosema rie Nave-Herz. Mathilde Kreil ist aus familiären Gründen derzeit nicht mehr im Projekt team; sie hat unseren Blick vor allem für die regionalen Lebensbedingungen der Frauen geschärft. Ihr sei an dieser Stelle besonders gedankt. Ferner möch ten wir Helga Iding, Karin Schilling und Petra Schwer danken, die zeitweise bei der Erhebung und Auswertung mitgearbeitet haben. Des weiteren danken wir Prof. Dr. Bärbel Bertram, Heidy Glöckner, Dr. Cordula Günther und Beate Locker, die uns bei der Einschätzung der Situation in Sachsen unter stützten und vor allem die Interviews in Sachsen durchführten. Nicht zuletzt danken wir allen Frauen, die die nicht immer rauschfreien Interviews transkribiert und damit bearbeitbar gemacht haben, sowie Martha Guhlich und Christa Wölke, die an der Manuskript- und Tabellenerstellung mitgearbeitet haben. Das Projektteam 10 A. Projektrahmen 11 1. Konzeption und Untersuchungsdesign Die demographischen, sozioökonomischen und soziokulturellen Wandlungs prozesse der letzten Jahrzehnte haben vor allem die weiblichen Lebensent würfe gravierend verändert. Gesellschaftliche Modernisierungs- und Plurali sierungsprozesse, sinkende Heirats- und Geburtenraten, sowie die steigenden Scheidungszahlen wirkten sich auf den Stellenwert von Ehe und Familie aus. Die weibliche Berufs-und Erwerbsarbeit als langfristige Lebensperspektive und die damit verbundene Möglichkeit bzw. Notwendigkeit der individuellen Existenzsicherung hat im gleichen Maß an Bedeutung gewonnen wie Ehe und Familie als Versorgungsinstanz für Frauen an Bedeutung verloren haben. Daß Frauen heute überwiegend einen Lebensentwurf leben, der auf die Dop pelorientierung Partnerschaft und Familie einerseits und lebenslange Berufs tätigkeit andererseits ausgerichtet ist, bestätigen inzwischen durchgängig alle in diesem Bereich vorliegenden Forschungsergebnisse. Allerdings sind Mo difikationen und Gewichtungen im Hinblick auf Sozialisationsmilieus, regio nenspezifische Rahmenbedingungen, schulische und berufliche Qualifikations niveaus sowie auf unterschiedliche Lebensphasen hierbei von großer Bedeu tung. Genau hier setzt unsere Projektthematik an. Wir untersuchen, wie sich die generellen Veränderungen weiblicher Lebensentwürfe in differenzierter Weise bei verschiedenen Gruppen junger Frauen widerspiegeln und wie die se Lebensmuster mit biografischen Vorbedingungen, mit privaten und fami lialen Lebensformen sowie beruflichen Möglichkeiten und unterschiedlichen regionalen Kontexten in Zusammenhang stehen. Von besonderem Interesse ist für uns die Verschränkung der privaten, familialen und beruflichen Le bensentwürfe junger Frauen, deren Realisierung und Umsetzung im Lebens verlauf sowie deren Abhängigkeit bzw. Einbindung in regionale Gelegen heitsstrukturen und kulturelle Lebensmuster. Wir sind davon ausgegangen, daß in der Lebensphase zwischen dem Aufbau einer beruflichen Existenz und der Entscheidung für - oder auch gegen - eine eigene Familie Schwer punkte für den künftigen Berufs- und Familienbereich gesetzt und die Wei chen gestellt werden. In engem Zusammenhang damit steht die Überprüfung 13

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