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Jugendsprache und Dialekt: Regionalismen im Sprachgebrauch von Jugendlichen PDF

251 Pages·1992·6.846 MB·German
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Hermann Ehmann Jugendsprache und Dialekt Hermann Ehmann Jugendsprache und Dialekt Regionalismen im Sprachgebrauch von jugendlichen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ehmann, Hermann: Jugendsprache und Dialekt: Regionalismen im Sprachgebrauch von Jugendlichen / Hermann Ehmann. - Opladen: Westdt. Verl., 1992 Alle Rechte vorbehalten © 1992 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1992. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrecht~gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Christine Nüsser, Wiesbaden Gedruckt auf säurefreiem Papier ISBN 978-3-531-12324-0 ISBN 978-3-663-19586-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-19586-3 Vorwort ..•....•........••.......•...•.......•....•........•••..... 9 ERSTER TEIL: JUGENDSPRACHE EINST UlfD BEUTE 1. Grundlegunq und Vorkllrunqen: Terainoloqische und the.atische Binführunq •••••••••••••••••••••••••••••• 11 1.1. Standardsprache und Sondersprachen ..••.......•.......•.. 11 1.2. Das Problem der "dialektalen Stufenleiter" .•..••......•. 16 1.2.1. Die aktuelle Situation der Dialekte heute •••••••....•... 18 1.2.2. Mundart als "alternative" Ausdrucksform ....•....••.....• 22 1.3. Zum Begriff "Jugendsprache" • • • • . • . • • • • • . . .• • • • • • . .• . . . . . 26 2. Bistorische Jugendsprache •••.••••••••••••••.•••••••••••• 30 2.1. Geschiehtliebe Aspekte der Jugendsprache - Regionalismen in der historischen deutseben Studenten- und Schftlersprache .••..•......•..••.•.•.•...• 31 2.1.1. Die Anfänge der "jugendspracblichen" Forschunq ....•.•..• 32 2.1.2. Das achtzehnte Jahrhundert •.....•..••....••......•.••.•. 33 2.1.3. Das neunzehnte Jahrhundert ..•••..•...••..••.••.•..••..•. 35 2.2. Die "Pennalersprache" . • . . .• . . . . . . . . .• . • . • . • . • . • • • . .• • • . . 41 3. Zeitgenössische Jugendsprache •••.•••••••••••.•••••••.••• 43 3.1. In der Zeit von 1945 bis 1980 .............••••....•....• 43 3.2. Trends und Tendenzen: Die Vermarktung der Jugendsprache in den 80er Jahren .......•.•..•••.••••.••• 46 ZWEITER TEIL: JUGENDSPRACHE 1990 IM DEUTSCHSPRACHIGER RAUM - OBERREGIONALE ASPEKTE 1. Zur U•fraqeaktion •••••••••..••••••••••••••••••.••••••••• 49 1.1. Grundlegende Rahmenbedingungen .••.•••...•.••••..•.•..•.. 49 1.1.1. Befragungszeitraum und -orte ..•..•.•...••••.•...••••••.• 49 1.1.2. Auswahl der Probanden • . .• . . .• . . . . .• • • • . .• • . • • • . • • . .• . .• . 50 1.2. Organisation und Befragungsmethoden •.•.•••.•••.••••••••• 51 1.2.1. Die verdeckte teilnehmende Beobachtung ••.••..••.•••...•• 51 1.2.2. Die situativ-punktuelle Interviewtechnik ••••.•...•••••.. 52 1.2.3. Der Fragebogen • . • . . .• • • • . . . . .• • . . . .• • . . .• . • • • . • • • • • • . • • • 53 2. Der ProzeJ des Entstehens einer jugendspezifischen Sonderlexik • . • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 57 2.1. Sprachlich-kommunikative Vorteile der Jugendsprache gegenüber der Standardsprache ....••.••.••...••...•.•.•.. 57 5 2.2. Jugendsprache als Gruppenerlebnis ....................... 64 2.3. Jugendsprache als Ausdruck des Bedürfnisses nach individueller Originalität und Kreativität .............. 66 2.4. Jugendsprache als Kompensationsinstrument jugendlicher Unsicherheit ............................................ 67 2. 5. Jugendsprache als Ausdrucksmöglichkeit jugendlicher Emotionen- nur Protest gegen bestehende Konventionen? .. 70 2.6. Zusammenfassung ......................................... 72 3. Externe Einflu~faktoren auf die Entwicklung der spracblich-kaa.unikativen Tätigkeit Jugendlieber ........ 74 3 .1. Vorbildfunktion der Medien .............................. 75 3.1.1. Auditive Medien ......................................... 77 3.1.1.1. Englischsprachige Musik ................................. 78 3.1.1.2. Deutschsprachige Musik .................................. 79 3.1.1.3. Rundfunkwerbung ......................................... 93 3.1.1.4. Zusammen! assung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 3 .1.2. Audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 3.1.2.1. Fernsehen - Kino - Video . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 3.1.2.2. Fernseh- und Kinowerbung ............................... 101 3.1.2.3. Zusammenfassung ........................................ 102 3 .1.3. Druckmedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 3.1.3.1. Comics ................................................. 107 3.1.3.2. Jugendzeitschriften und Jugendbücher ................... 111 3.1.3.3. "Nonsens-Bücher" und Spruchsammlungen .................. 113 3.1.3.4. Zusammenfassung ........................................ 115 3.2. Einflüsse durch Fremdsprachen .......................... 116 3.3. Diverse Subsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 3.3 .1. Computersprache ........................................ 121 3.3.2. Sportsprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 3.3.3. Rotwelsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 3.3.4. Disco-Deutsch .......................................... 124 3.3.5. Soldatendeutsch ........................................ 125 3.3 .6. "Sponti"-Sprache ....................................... 126 3. 3. 7. Sprache der Drogenszene ................................ 127 3.3.8. Zusammenfassung ........................................ 129 DRI'M'ER TEIL: JUGENDSPRACHE 1990 - AUSGElfAHLE REGIONALISMEN 1. GrundsAtzliebe Aspekte .•••.•.••.........•...•......•... 131 1.1. Regionalismen und Neologismen in der Jugendsprache ..... 131 1.2. Beispiele für Entlehnungen der Jugendsprache aus den Mundarten .............................................. 133 2. Tabellarische Darstellung einiger Regionalis•en anband exe•plarisch ausgewählter Ausdrdcke ..••......... 135 3. Ergebnisse und Resultate ......•..............•...•....• 161 6 4. Regionalisaen in der Jugendsprache und deren Behandlung ia Deutschunterricht ...•.................... 169 4.1. Lehrerunsicherheiten-Schülererwartungen .............. 169 4.2. Didaktische Vorüberlegungen ...•........•••..........••. 171 4.3. Lernzielspektrum .................•............•.....•.. 174 4.4. Eine modellhafte Unterrichtssequenz für die siebte Jahrgangsstufe . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 Tabellen- und Graphikverzeichnis •.........•.•....••.........••.. 184 Anmerkungen ...•.•...........•................•.......•.•...•.... 186 Anhang .....................•......•.•.............•.•.....•.•... 200 Literaturverzeichnis ......•.....•........................•...... 235 7 VORWORT Sprache war seit jeher konkreter Ausdruck und Spiegelbild ihrer Zeit. Wie Zeiten und Völker sich verandern, so verandern sich auch ihre Sprachen. Das Phänomen "Jugendsprache" ist als Sprachvariante seit dem 16. Jahrhundert in Form des damaligen Studentenjargons empirisch belegt und erfuhr von der damaligen "Sprachwissenschaft" bis in unser Jahrhundert binein eine überwiegend positive Würdigung als kreative Sondersprache. Im ausgehenden 20. Jahrhundert, in einer Zeit der vielleicht rasan testen Veranderungen seit Menschengedenken, die Hand in Hand geben mit einer zunehmenden Fremdbeherrschung durch diverse Medien, konsta tieren viele Sprachwissenschaftler eine gewisse "kommunikative Verun sicherung", was sieb auf vielerlei Art im tagliehen Sprachgebrauch zu manifestieren scheint: Anakoluthe, Aposiopesen, Parataxen, Anglizis men bzw. Amerikanismen, sprachliche "Vereinfachungen" sowie Grobia nismen bzw. Brutalismen scheinen heute - gerade in der mündlichen Kommunikation Jugendlicher - weithin den Umgangston anzugeben. Die in diesem Buch vorgelegten Untersuchungen zu ausgewablten Re gionalismen in der deutschen Jugendsprache basieren auf einer gro~ angelegten Studie mit weit gefa~ter Tbemenstellung, die die Dialekto logie streift und auch in das weite Feld der Sondersprachenforschung hineingreift. Diese Tatigkeit verlangte ein mehr oder weniger rück sichtsvolles "Herumwühlen" im Sprachverbalten von Probanden, die meist noch mitten in der sprachlieben Entwicklungs- und Erprobungs phase stecken. An die Stelle nicht immer zu bewerkstelligender quantitativer Reprasentativitat mu~te deshalb auch eine Menge in terpretative Erfahrunq und viel psychologisches Einfühlungsvermögen 9 treten, was in Einzelfällen selbstverständlich eine gewisse Relati vierung des einen oder anderen Ergebnisses nach sich zieht. Schlie~lich ist es mir an dieser Stelle eine angenehme Verpflichtung, all denjenigen, die - in welcher Weise oder Funktion auch immer - an der Entstehung und am Gelingen dieser Arbeit mitwirkten, aufrichtig Dank zu sagen: Meinem Wegbereiter und Wegbegleiter OStR Altred Jablonka für seine (nicht nur moralische) Unterstützung, meinen Hochschullehrern an der Universität München, Herrn Prof. Dr. Kurt Rein, für Anregung und Betreuung der Arbeit, und Herrn Prof. Dr. Manfred Weitlauft vom "Institut für Kirchengeschichte"; schlie~lich den zahlreichen namentlich ungenannten jugendlichen Helfern und Probanden aus Hamburg, Berlin (Ost und West), Dortmund, Bochum, Leipzig, München, dem Berchtesgadener und Werdenfelser Land, Wien, Bern und vielen kleineren Orten. Ihnen allen gilt meine besondere Hochachtung, da sie meinem Projekt ausnahmslos unentgeltlich ihre Freizeit zur Verfügung stellten und dabei manche Mühe auf sich zu nehmen bereit waren. Danke "Nicki", Heidi, Marcel, Alexandra, Alexan der, Steffi, Claudia, Markus, Christoph, Marco, Manuel, Rodolpho, Stephano sowie allen von mir betreuten Schülerinnen und Schülern des Albert-Einstein-Gymnasiums in München bzw. der Dr. Kalscheuer-Schulen in Rosenheim und Traunstein. München, im Februar 1992 Hermann Ehmann 10 ERSTER TEIL: JUGENDSPRACHE EINST UND HEUTE 1. Grundlegung und Vorklärungen: Terminologische und thematische Hinführung Ehe das Phänomen der sprachlich-kommunikativen Tätigkeit Jugendlicher im deutschsprachigen Raum im allgemeinen und der regional verschie- denen Ausprägung derselben im besonderen ausführlich behandelt werden kann, sollen eingangs zunächst einige für das Verständnis der vorliegenden Untersuchung grundlegende begriffliche Klärungen zur Thematik "Sprache und Subsprachen", um die jene Arbeit kreist, erfolgen. Sinn und Ziel dieser Vorklärungen ist es, potentielle terminologische Unklarheiten apriorisch so weit als möglich auszu- schließen und die Verwendungsweise bestimmter linguistischer Fachter- mini, soweit sie für die vorliegende Untersuchung von Relevanz sind, abzuklären. Des weiteren sind in diesem vorangestellten Kapitel auch ein knapper Einblick in die diffizile Problematik der terminolo- gischen Abgrenzbarkeit bestimmter sprachlicher Phänomene sowie eine Sensibilisierung für die der folgenden Studie zugrundeliegende Sprachvarietätenproblematik beabsichtigt. Da unter anderem mit der kontrastiven Methode gearbeitet werden wird, ist anfangs auch das Verhältnis "Standardsprache - Sondersprachen'' zu thematisieren. 1.1. Standardsprache und Sondersprachen Zweifelsohne ist der Begriff Standardsprache als solcher nicht ganz unproblematisch, erweckt doch das Determinationsmorphem 'Standard' leicht den Eindruck von Sprache als etwas Starrem, Statisch-Fixier- 11

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