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Jugendliche in der Politik: Chancen und Probleme einer institutionalisierten Jugendbeteiligung am Beispiel des Kinder- und Jugendbeirats der Stadt Reinbek PDF

474 Pages·2010·1.821 MB·German
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Jens Maßlo Jugendliche in der Politik Jens Maßlo Jugendliche in der Politik Chancen und Probleme einer institutionalisierten Jugendbeteiligung am Beispiel des Kinder- und Jugendbeirats der Stadt Reinbek Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Zugl. Dissertation an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, 2009 Gedruckt mit Unterstützung der Helmut-Schmidt-Universität. Universität der Bundeswehr Hamburg. . 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010 Lektorat: Dorothee Koch / Marianne Schultheis VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesond ere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: STRAUSS GMBH, Mörlenbach Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-17398-6 Meinen Eltern Inhalt Vorwort. ...............................................................................................................11 Danksagung .........................................................................................................15 1 Einleitung .....................................................................................................17 1.1 Problemstellung und Ausgangslage. ...........................................................17 1.2 Ziele dieser Arbeit ......................................................................................21 1.3 Methodische Überlegungen. .......................................................................23 1.4 Gang der Darstellung .................................................................................26 2 Allgemeine Grundlagen ..............................................................................28 2.1 Was ist Jugend? ..........................................................................................28 2.2 Was ist Partizipation? .................................................................................35 2.2.1 Partizipationstypen, -formen und -modelle .....................................40 2.2.2 Modelle politischer Beteiligung. .....................................................47 2.3 Der Kinder- und Jugendbeirat in der Partizipationslandschaft ..................59 3 Einflussfaktoren für die politische Partizipation. .....................................65 3.1 Einflussfaktoren der Partizipationsforschung ............................................66 3.1.1 Das Rational-Choice-Modell ..........................................................70 3.1.2 Das Ressourcen-Modell ..................................................................80 3.1.3 Diskussion der Einflussfaktoren der Partizipationsforschung ........94 3.2 Kollektive Einflussfaktoren der Bewegungsforschung. .............................99 3.2.1 Structural-Strains ..........................................................................101 3.2.2 Kollektive Identität (Collective Identity) ......................................106 3.2.3 Framing .........................................................................................110 3.2.4 Ressource Mobilisation .................................................................114 3.2.5 Opportunity Structure. ...................................................................119 3.2.6 Diskussion der kollektiven Einflussfaktoren ................................124 3.3 Konflikttheorie: Konflikttheoretische Faktoren für die Partizipationsforschung ............................................................................126 3.3.1 Ubiquität von Konflikten ..............................................................127 3.3.2 Warum Konfliktmanagement für die politische Partizipation? ....131 3.3.3 Kommunikation, Interaktion und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit ..................................................................................132 3.4 Einflussfaktoren für die Performanz von Beteiligungsangeboten – Versuch eines umfassenden Ansatzes zur Analyse von politischer Beteiligung ...............................................................................................160 4 Operationalisierung der theoretischen Ansätze für die Untersuchung des Kinder- und Jugendbeirates der Stadt Reinbek ...............................171 4.1 Warum Konflikttheorie für die politische Forschung? ............................171 4.2 Vorgehensweise bei der Untersuchung ....................................................175 4.2.1 Die Ausgangslage ..........................................................................177 4.2.2 Vorgehensweise und Methoden .....................................................180 4.2.3 Bemerkungen zur Qualitätssicherung ...........................................185 4.2.4 Konzeption der Interviews und der Gruppendiskussionen ...........188 4.2.5 Aufbereitung und Auswertung der erhobenen Daten ....................198 5 Die Ergebnisse der Untersuchung. ...........................................................202 5.1 Die individuellen Voraussetzungen der Jugendlichen. .............................203 5.1.1 Geschlecht, Alter und Bildung ......................................................203 5.1.2 Politisches Interesse ......................................................................205 5.1.3 Politikverständnis. .........................................................................213 5.1.4 Wertepräferenzen ..........................................................................228 5.1.5 Perzipierte persönliche Wirksamkeit ............................................234 5.1.6 Allgemeine Bereitschaft zu freiwilligem Engagement .................251 8 5.1.7 Motive für das Engagement ..........................................................252 5.2 Der Kinder- und Jugendbeirat ..................................................................263 5.2.1 Zusammensetzung des Beirats ......................................................263 5.2.2 Zugang zum Engagement. .............................................................266 5.2.3 Die Arbeit im Beirat ......................................................................268 5.2.4 Wahrgenommene Problemfelder im Beirat ...................................285 5.2.5 Die Kommunikation des Beirats nach außen: Vernetzung, Öffentlichkeit und das Verhältnis zu den Erwachsenen. ...............294 5.2.6 Konzeption des Beirats: Legitimation und Aussehen ...................310 5.3 Problemdefinition der Jugendlichen in Reinbek ......................................322 5.4 Die Sichtweise der Erwachsenen .............................................................334 5.4.1 Jugendpolitik in Reinbek ..............................................................335 5.4.2 Ziele, Motive und Erwartungen ....................................................350 5.4.3 Wahrnehmung des Beirats und Kommunikation ..........................364 5.4.4 Responsivität der Politik ...............................................................368 5.4.5 Problemwahrnehmung ..................................................................378 5.4.6 Perzipierte Problembereiche des Beirats ......................................383 6 Zusammenfassung, Bewertung und Ausblick .........................................408 6.1 Zur Vorgehensweise und Methodik. .........................................................408 6.2 Einflussfaktoren auf den Kinder- und Jugendbeirat – ein Erklärungsversuch ..............................................................................411 6.2.1 Unterschiedliche Perzeptionen aller Beteiligten ...........................411 6.2.2 Kommunikationsdefizit ................................................................419 6.2.3 Mangelnde Unterstützung .............................................................431 6.2.4 Zusammenfassung: Mangelnde Anerkennungsstrukturen ............434 6.3 Was bringt uns die Erfahrung mit dem Kinder- und Jugendbeirat? – Versuch einer Verallgemeinerung der Erkenntnisse .................................438 6.3.1 Wahlverfahren ...............................................................................438 6.3.2 Homogenisierungsprozesse ...........................................................439 6.3.3 Anerkennungsstrukturen und Anforderungen an politische Partizipation ..................................................................................441 6.3.4 Repräsentativität. ...........................................................................443 6.3.5 Was der Beirat bisher bewirkt hat .................................................445 6.4 Bewertung des gewählten Ansatzes der Bewegungs- und Konfliktforschung. .............................................................................447 9 6.5 Mögliche Handlungsfelder und Lösungspotentiale. .................................450 6.6 Bemerkungen zur Repräsentativität von institutionalisierten Beteiligungsmodellen und -formen ..........................................................456 6.7 Weiterer Forschungsbedarf .......................................................................459 7 Literaturverzeichnis ..................................................................................461 8 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ......................................................473 9 Anhang ........................................................................................................477 10 Vorwort Diese Dissertation ist das Ergebnis einer sowohl theoretisch wie auch empirisch anspruchsvollen Arbeit, die sich paradigmatisch mit einem Thema befasst, das zum Sorgenbereich von Politik und Politikwissenschaft in gleicher Weise ge- hört: Junge Menschen beteiligen sich ebenso wenig am politischen Geschehen wie die Erwachsenen auch. Politikverdrossenheit ist seit mehreren Jahren häufig ein gehörtes Schlagwort. Vorbei zu sein scheint jene partizipatorische Revoluti- on, von der noch der Partizipationsforscher Max KAASE Anfang der 80er Jahre gesprochen hatte. In seinem Fallbeispiel befasst sich der Autor mit dem Kinder- und Jugend- beirat der Stadt Reinbek, der 2002 installiert wurde und anfangs bei seiner Ziel- gruppe überraschend großen Anklang fand, jedoch bereits ein Jahr später „nur noch auf dem Papier“ existierte (S. 20). Es stellt sich die Frage, warum ein sol- ches institutionalisiertes Beteiligungsmodell „trotz optimaler Bedingungen scheitert“ (S. 20). Aus der Analyse des Scheiterns möchte der Autor Erkenntnis- se für nachfolgende Beteiligungsprojekte gewinnen. Insofern versteht er seine Arbeit auch als eine Form von Politikberatung. Diesen hohen Anspruch geht der Autor sehr gründlich an. So befasst er sich im ersten Teil mit begrifflichen Fragen und identifiziert im zweiten Teil jene Faktoren, die er seiner empirischen Forschung zugrunde legen will. Dazu disku- tiert er individuelle Einflussfaktoren, hauptsächlich aus dem Rational-Choice- Modell und dem Ressourcen-Modell, sowie kollektive Faktoren, die er der so genannten Bewegungsforschung entnimmt In einem dritten Ansatz widmet er sich der Konflikttheorie, ausgehend von der These, dass Partizipation – von ei- nem instrumentellen Partizipationsverständnis her – immer Konfliktaspekte in sich trägt: „Partizipation dient der Durchsetzung eigener Interessen gegen die Interessen anderer“ (S. 131). Schwerpunkt in diesem Ansatz ist dabei weniger eine streng soziologische Konflikttheorie als vielmehr ein Konfliktmanagement- Ansatz, wie er etwa von Friedrich GLASL vertreten wird. Dieser Ausgriff ist in- sofern interessant und nutzbringend, als der Autor sich hier mit Anregungen versorgen lässt, die seinem praktischen Ziel im Sinne von Politikberatung die- nen. Mit Gewinn unterlegt der Autor seiner ganzen Arbeit einen konstruktivisti- schen Grundansatz, den er von Peter L. BERGER und Thomas LUCKMANN über- nimmt: Bei Konflikten ist demnach nicht „die Situation Ausschlag gebend…, sondern die Art und Weise, wie die Situation wahrgenommen wird“ (S. 128). Mit der differenzierten und begründeten Operationalisierung des empiri- schen Vorgehens im dritten Teil der Arbeit lässt sich die empirische Vorgehens- weise gut nachvollziehen. Bemerkenswert ist, dass von vornherein Feedback- Schleifen vorgesehen sind, in denen die Ergebnisse der Interviews den Befrag- ten zur Interpretation vorgelegt werden. In diesem Vorgehen drückt sich noch mehr als in der auf Empathie aufruhenden Durchführung der Befragung der dialogische Charakter des empirischen Vorgehens in dieser Arbeit aus. Insgesamt spiegeln die empirischen Ergebnisse dieser Dissertation die Er- kenntnisse der bisherigen Jugend- und Partizipationsforschung wider. Ist damit der Erkenntniswert dieser Forschungsarbeit gemindert? In keiner Weise – denn die erarbeiteten Ergebnisse gehen qualitativ in eine Bedeutungsebene, die durch quantitative Untersuchungen nicht erreicht werden kann. Der Autor weist des- halb zu Recht darauf hin, dass quantitative und qualitative Forschung nicht als Alternative, sondern als gegenseitige Ergänzung gesehen werden sollten. Be- sonders interessant ist auch, dass der Autor bei seinen Daten immer wieder auf die Daten einer früher von ihm erstellten Studie verweisen kann, die sich bereits mit dem Entstehungsprozess dieses Jugendbeirats befasst hatte. Spannend ist insbesondere der Abschnitt über die Wahrnehmung der Einstel- lungen und Handlungen der für den Beirat wichtigen erwachsenen Personen. Denn die reziproke Wahrnehmung – der Jugendlichen durch die Erwachsenen – zeigt, dass in der mangelnden Übereinstimmung der Erwartungen und Wahr- nehmungen beiderseits eines der wichtigsten Momente für das Scheitern dieses Partizipationsmodells liegt. Folgerichtig legt der Autor den Schwerpunkt für die differenzierten Folgerungen aus seinen empirischen Ergebnissen auf jene Fak- ten, die die unterschiedlichen Perzeptionen zwischen Jung und Alt und damit verbunden massive Kommunikationsdefizite hervorbringen. Die daraus wieder- um resultierenden und zugleich jene verstärkenden Mängel in der gegenseitigen Anerkennung bilden für Maßlo das zentrale Moment für das Scheitern dieses Beirats. Hier sieht er den Hauptansatzpunkt für ein Konfliktmanagement – also nicht gegenseitige Verteufelung oder Jammern über die Lethargie und Politik- verdrossenheit der Jugendlichen, sondern Versuche, in gegenseitiger Wertschät- zung gemeinsame Anerkennungsstrukturen aufzubauen. Dass hierfür institutio- 12

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