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Jugendhilfeplanung — ein kreatives Missverständnis? PDF

351 Pages·2000·5.554 MB·German
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Rainer Kilb Jugendhilfeplanung - ein kreatives Missverständnis? Forschung Erziehungswissenschaft Band 102 Rainer Kilb Jugendhilfeplanung - ein kreatives Missverständnis? Leske + Budrich, Opladen 2000 Gedruckt auf säurefreiem und alterungs beständigem Papier. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich ISBN 978-3-8100-2873-0 ISBN 978-3-322-94968-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-94968-4 © 2000 Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Inhalt Einführung......................................................................... 11 1 Forschungsstand, Erkenntnisinteressen und methodischer Aufbau........................................................ 17 1.1 Forschungsstand und Einordnung der wissenschaftlichen Diskussion..... ............................................................... 17 1.2 Zielsetzungen und Erkenntnisinteressen. ......................... 18 1.3 Methodischer Aufbau........................................................ 19 TEIL 1 Planungsgeschichte.. ........................................................ 23 2 Entwicklungen von Jugendhilfeplanung im Kontext von Sozialplanung und der gesetzlichen Genese..................... 23 2.1 Geschichte und Funktionen sozialer Planung bis 1945........ 24 2.2 Planungsentwicklungen in den einzelnen Jugendhilfefeldern. ............................................................. 27 2.2.1 Kinder- und Jugendarbeit................................................... 27 2.2.2 Kindergärten und Kindertagesversorgung.......................... 29 2.2.3 Erziehungsberatungsstellen................................................ 30 2.2.4 FürsorgeerziehunglHilfen zur Erziehung.... ........................ 31 2.3 Entwicklungsstadien des Jugendhilferechts.............. ........... 31 2.4 Zum Planungsverständnis im Jugendwohlfahrtsgesetz (JWG)................................................................................. 33 2.5 Entwicklungen von Sozial-und Jugendhilfeplanung nach 1945................................................................................... 33 2.6 Planungsentwicklungen in der ehemaligen DDR und in den sogenannten "Neuen Bundesländern"........................... 37 2.7 Jugendhilfeplanung und KJHG........................................... 39 2.8 Fazit................................................................................... 40 5 TEIL 2 Rechtliche und fachliche Entwicklungen ........................ . 47 3 Rechtliche Aspekte für Zielvorstellungen und Funktionen von Jugendhilfeplanung in der Diskussion desKJHG ......................................................................... . 47 3.1 Das Kinder-und Jugendhilfegesetz (KlliG/SGB VIII) und die gesetzliche Verankerung von Jugendhilfeplanung ........................................................... . 47 3.2 Gesetzlich verankerte inhaltlich-strukturelle Aspekte der Jugendhilfeplanung und ihre Kommentierungen und Interpretationen ................................................................ . 49 3.3 Gesetzliche Aspekte der Form und Ausgestaltung von Jugendhilfeplanung ..................................................... . 57 3.4 Die Legitimation von Jugendhilfeplanung und ihre Kommentierungen ............................................................. . 59 3.5 Umsetzungsrelevante Aspekte von Jugendhilfeplanungen ........................................................ . 60 3.6 Zwischenfazit.. .................................................................. . 62 3.7 Die Ausführungsbestimmungen der einzelnen Bundesländer. .................................................................... . 63 3.8 Jugendhilfeplanung in den Jugendberichten der Bundesregierung ................................................................ . 64 3.9 Stellungnahmen und Einschätzungen zum Verständnis von Jugendhilfeplanung durch Interessenverbände und Fachgruppierungen ............................................................ . 66 3.10 Planungshistorische und planungspolitische Einwirkungsfaktoren auf die gesetzlich anvisierten Planungsziele .................................................................... . 70 4 Zur Theorie Sozialer und jugendhilfebezogener Planung: Fachliche und strukturelle Entwicklungen in der Jugendhilfeplanung im Umfeld der juristischen Diskussion ........................................................................ . 75 4.1 Zugänge ............................................................................ . 75 4.2 Definitorische Ansätze ....................................................... . 77 4.3 Zur Theoriedebatte in der Sozial-und Jugendhilfeplanung ........................................................... . 81 4.4 Konzeptionelle Ansätze in der Jugendhilfeplanung ............ . 85 4.4.1 Bedarfsorientierte Ansätze ................................................. . 87 4.4.2 Bedürfnisorientierter Ansatz .............................................. . 89 4.4.3 Sozialökologischer Ansatz ................................................. . 92 6 4.4.4 Praxis-und Mitarbeiterorientiertes Muster.. ....................... . 93 4.4.5 Partizipativ-prozessorientiertes Leitbild! Kommunikativ-kooperativer Planungsansatz ..................... . 94 4.4.6 Geschlechtsbezogen bedürfnisorientiertes Muster .............. . 96 4.4.7 Steuerungsorientierter Ansatz ............................................ . 100 4.4.8 Politisches Prozessleitbild .................................................. . 102 4.4.9 Jugendhilfeplanung als Organisations-und Innovationsentwicklung ..................................................... . 104 4.4.10 Flexibles situationsorientiertes Verfahren von Jugendhilfeentwicklungsplanung ....................................... . 106 4.4.11 Fazit: Konzeptionelle Vielfalt als Ausdruck ungeklärter Rechtsbestimmung oder soziokultureller, organisationskultureller und sozialpolitischer U nterschiedlichkei ten? ...................................................... . 112 4.5 Planungsfeld und Planungsvorgang: Theoretische Implikationen zur Kennzeichnung der komplexen Bezüge im Handlungsfeld von Jugendhilfe und Jugendhilfeplanung ........................................................... . 121 4.5.1 Interne und externe Bezüge in Jugendhilfesystemen .......... . 122 4.5.2 Ung1eichzeitigkeit von Entwicklungen in den Planungsräumen ................................................................ . 129 4.5.3 Systemkomplexität und Systemsingularität als Kategorien zur Beschreibung des Handlungsfeldes .............................. . 131 4.5.3.1 Komplexe Organisationsstrukturen .................................... . 131 4.5.3.2 Systemsingularität und Planungsverständnis ...................... . 132 4.5.4 Zum Planungs-und Entwicklungsverständnis (selbst-) lernender komplexer Systeme und Organisationen ............. . 134 4.5.4.1 Zum theoretischen Verständnis der "lernenden Organisation" .................................................................... . 134 4.5.4.2 Das theoretische Modell "selbstlernender Organisationen" als orientierungsleitendes Konstrukt im Handlungsvorgang von Jugendhilfeplanungsprozessen ........................................... . 137 4.5.4.3 Folgerungen für die Gestaltung des Planungssettings: Planung als "permanenter Prozess" oder als "besonderes Ereignis" ? ........................................................................ . 142 4.5.4.4 Eigendynamik in laufenden Veränderungsprozessen .......... . 144 4.5.4.5 Fazit. ................................................................................. . 146 7 TEIL 3 Zur Qualität von Jugendhilfeplanungen ................ . 149 5 Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Jugendhilfeplanung. ......................................................... . 149 5.1 Ausgangspunkte, Ziele und Aufbau der Untersuchung ....... . 149 5.2 Zur Diskussion von Qualität in Jugendhilfe und. Jugendhilfeplanung ..................................................... . 154 5.3 Qualitätsmerkmale für Jugendhilfeplanungen .................... . 155 5.4 Erstes Analysesegment: Auswertungen von Konzeptionen als Qualitätsindikator praktizierter Jugendhilfeplanungen ......................... . 163 5.4.1 Rahmenbedingungen .............................................. . 164 5.4.2 Ergebnisse zur Konzeptionsqualität ............... . 166 5.4.3 Zusammenfassung......... .............. .. ............. .. 177 5.5 Zweites Analysesegment: Nachbefragungen und Auswertung laufender Planungen .................... . 178 5.5.1 Evaluationsstruktur. ........................................................... . 179 5.5.2 Die Evaluationsergebnisse ................................................. . 180 5.5.3 Fazit: Dient Jugendhilfeplanung in ihrer aktuellen Ausgestaltung hauptsächlich der Planung ihrer selbst? ..... . 193 TEIL 4 Prozessanalytische Bewertungsmuster von Jugendhilfeplanungen ..................................................... . 199 6 Qualitätsentwicklungen von Jugendhilfeplanungen am Beispiel ausgewählter Prozessanalysen ........................... . 199 6.1 Rahmenbedingungen der Prozessmodelle .......................... . 203 6.2 Untersuchungsinteresse und Auswahl der Modelle ............ . 206 6.3 Methodologische Aspekte der Prozessdarstellung und von Prozessvergleichen ............................................................ . 208 6.3.1 Zum Prozessverständnis in Sozialplanungen ...................... . 209 6.3.2 Vergleichbarkeit prozessualer Kontextbezüge .................... . 211 7 Typen unterschiedlicher Planungskontexte .................... . 213 7.1 "Planung von unten" durch Mitarbeiter der pädagogischen Praxisebene in der Metropole ............................................. . 213 7.2 Planung als Transfer von JWG-KJHG-Standards in einer grossflächigen Großstadt. .................................................. . 235 7.3 Planung als Transfer an der Traditionalismus- .odernisierungs-Bruchstelle ............................................... . 246 7.4 Planung als Implantat im Leitungsvakuum in einem Landkreis im urban-ländlichen Übergangsraum ................ .. 260 8 7.5 Planung als unerwünschte Störung des "Wir-bleiben-unter- uns" -Gefühls in einer Kreisstadt. ....................................... . 274 7.6 Planung als Instrument der Mittelverteilung im engen Zeitraum ....................................................................... . 281 7.7 Planung als paradoxer Auftrag zur Strukturveränderung ohne Selbstveränderung in einem ländlich geprägten Landkreis .................................................................... . 295 8 Prozessvergleiche ....................................................... . 311 8.1 Planungsrelevante Einwirkungsfaktoren und deren Hintergründe, Zusammenhänge und Bedingungen ............. . 311 8.2 Querschnittsvergleiche ...................................................... . 316 8.3 LängsschnittvergleichelKontextanalytische Vergleiche ...... . 319 8.4 Fazit. ................................................................................. . 326 TEIL 5 Schlussfolgerungen und Perspektiven ............................. . 329 9 Synoptische Betrachtung der Analyseergebnisse ............ . 329 9.1 Kommunal-und fachpolitischer Status .............................. . 330 9.2 Fachlich unklare Entwicklungen einer neu zu implementierenden Arbeitssequenz .................................... . 333 9.3 Optionen fachlicher Funktionen einer reflexiven Jugendhilfeentwicklung (JHPlg.) als integriertem Aufgabenverständnis in Jugendhilfesystemen .................... . 337 9.3.1 Zyklische Reorganisation .................................................. . 337 9.3.2 Systemerneuerung und Systemanpassung .......................... . 338 9.3.3 Jugendhilfeplanung als systembezogenes Refreshment, als organisations-und kommunikationskulturelle Klimaverbesserung ............................................................ . 339 9.3.4 Jugendhilfeplanung als neue Form kommunalpolitischer Entscheidungsfindung ....................................................... . 340 9.4 Schlussfazit: Folgerungen für Theorie und Planungspraxis .................................................................. . 342 Literaturverzeichnis ........................................................... . 349 9 Einführung Jugendhilfeplanung gibt es zwar auch schon in der Ära des Jugendwohl fahrtsgesetzes, sie wird aber erstmals mit der Einführung des SGB VIII (Kinder- und JugendhilfegesetzlKJHG) zur Pflichtaufgabe eines jeden Ju gendamtes. Dabei bleibt die genaue Art der Umsetzung und Durchführung bis heute relativ offen. Zwar finden sich in den verschiedenen Gesetzes kommentierungen und den Ausführungsgesetzen der Bundesländer teilweise präzisere Hinweise zu inhaltlichen Schwerpunkten, wie letztendlich aber geplant wird und teilweise sogar ob überhaupt wirklich geplant wird, bleibt i.d.R. den jeweiligen Jugendämtern weitgehend überlassen. So schwankt das Planungsverständnis von statischer Bestätigungsplanung bis hin zu prozess hafter und partizipativ angelegter Jugendhilfesteuerung; teilweise werden dabei neue kameralistische und betriebswirtschaftliche Paradigmen in Pla nung integriert oder aber sie versteht sich gezielt als reine Fachplanung. Mit dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, welche Prozess verläufe verschiedener von mir darzustellender Planungstypen am qualifi ziertesten den vom Gesetzgeber anvisierten Zielsetzungen entsprechen könnten, wie Planungen aber auch für eigene, wenig bedarfsgerechte Inter essen funktionalisiert werden. Ich werde dabei versuchen herauszuarbeiten, welche Wirkungen von den jeweiligen Planungstypen auf die jeweiligen Jugendhilfesysteme ausgehen. Mit dieser Arbeit wird somit nicht untersucht, ob sich Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen durch eine bessere Planung von Jugendhilfe positiv verändern lassen. Hierzu müssten in einer langfristig einzurichtenden Handlungs-, Praxis- und Jugendforschung eine kausale Beziehung zwischen diesen beiden Untersuchungsbereichen zu nächst einmal praktisch hergestellt und diese selbst dann in ihren Wir kungszusammenhängen betrachtet werden. Diese Arbeit orientiert sich da gegen auf die Untersuchung der Qualität der direkten Anwendung des In strumentes, welches vom Gesetzgeber zur Steuerung des außerordentlich komplexen Feldes der Jugendhilfe vorgesehen ist. Dabei bilden die fortlau fenden Untersuchungen wie z.B. die Shell-Jugendstudie bzw. die verschie denen Jugendberichte der Bundesregierung die inhaltliche Ausgestaltung von Zielen ab, die in der Jugendhilfe integriert sein müssen, die aber in ihrer inhaltlichen Dimension nicht Betrachtungsgegenstand dieser Arbeit sind. 11

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