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Johannes Bugenhagen als Reformator der öffentlichen Fürsorge PDF

549 Pages·2008·13.225 MB·German
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Spätmittelalter, Humanismus, Reformation Studies in the Late Middle Ages, Humanism and the Reformation herausgegeben von Berndt Hamm in Verbindung mit Amy Nelson Burnett (Lincoln, NE), Johannes Helmrath (Berlin) Volker Leppin (Jena), Jürgen Miethke (Heidelberg) Heinz Schilling (Berlin) 44 Tim Lorentzen Johannes Bugenhagen als Reformator der öffentlichen Fürsorge Mohr Siebeck Tim Lorentzen, geboren 1973; Studium der Theologie und Germanistik mit Philosophie und Pädagogik in Kiel und Greifswald; 2007 Promotion; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ab- teilung für Kirchengeschichte, Ev.-theol. Fakultät der LMU München. Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG WORT. ISBN 978-3-16-149613-4 / eISBN 978-3-16-158581-4 unveränderte eBook-Ausgabe 2019 ISSN 1865-2840 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation) Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalb iblio graphie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2008 Mohr Siebeck Tübingen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer- halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die Einspeicherung und Vera rbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Martin Fischer in Tübingen aus der Bembo-Antiqua gesetzt, von Gulde- Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges Werkdruckp apier gedruckt und von der Großbuch- binderei Spinner in Ottersweier gebunden. Wir sind Bettler: hoc est verum. (Luthers letzter Zettel; WA 48, 241) Meiner bezaubernden Mutter und der bleibenden Erinnerung an meinen Vater Vorwort In diesem Buch wird der Fall eines arbeitslosen Theologen erwähnt, der wegen Heirat und evangelischer Predigt seine Kanzel hatte verlassen müssen und mit seiner schwangeren Frau in Straßburg landete, wo er sich zunächst im Haus eines befreundeten Kollegen mit improvisierten Vorlesungstätigkeiten über Wasser halten konnte. Während ich jene Passage über Martin Bucers Straßburger An- fänge niederschrieb, wählten einige meiner früheren Kommilitonen aus anderen Gründen die Emigration, um dort ihrem Pfarrberuf nachgehen zu können. In Deutschland gab es für sie, wie für Millionen anderer Menschen, kaum Aussicht auf einen guten Arbeitsplatz. Die drohende Gefahr plötzlicher Erwerbslosigkeit und sozialen Abstiegs, die heftigen Debatten über prekäre Lagen in den Unter- schichten und die anhaltende Suche nach Auswegen aus der ,Neuen Armut‘ formten in diesen Jahren mehr als nur das Außengeräusch meiner Studien – sie durchdrangen sie in vielfältiger Weise, und wenn ich mich an wenigen Stellen der Versuchung aktualisierender Bezüge nicht völlig enthalten konnte, so geschah es gerade um der Zeitlosigkeit willen, die dem Thema eignet. Unterdessen bin ich dankbar für die Arbeitsbedingungen eines Münchner Universitätsassistenten, unter denen das Buch entstehen konnte. Dabei handelt es sich um meine kaum veränderte Dissertation, die im Sommersemester 2007 von der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität angenommen wurde. Als Doktorvater hat Prof. Dr. Harry Oelke, mein langjäh- riger akademischer Lehrer, das Projekt von Anfang an empathisch gefördert und seinem oft eigenwilligen Mitarbeiter zugleich alle erdenklichen Freiheiten ein- geräumt, ganz zu schweigen von seiner freundschaftlichen Begleitung während wechselvoller Jahre. Ihm gilt daher mein erster Dank. Das Korreferat übernahm dankenswerterweise Prof. Dr. Klaus Koschorke, der die Entstehung des Buches stets wohlwollend und hilfsbereit verfolgte. Auch der Emeritus an unserem Lehr- stuhl, Prof. Dr. Reinhard Schwarz, nahm regen Anteil an meiner Arbeit, wofür ihm herzlich gedankt sei. Meinen früheren Lehrerinnen und Lehrern in Kiel und Greifswald an dieser Stelle ebenfalls Dank sagen zu können, bereitet mir beträchtliches Vergnügen. Stellvertretend nenne ich nur zwei Namen: Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhart Staats (Kiel) hat mich in einer entscheidenden Phase meines Theologiestudiums auf eine neue Stufe wissenschaftlichen Arbeitens geführt. Die so konzentrierten wie unkonventionellen Zusammenkünfte in seinem Oberseminar bleiben unver- gessen. In der Germanistik war es besonders Prof. Dr. Ralf-Henning Steinmetz (Kiel), der mir in den letzten Jahren meines Studiums noch einmal ganz neue VIII Vorwort Räume eröffnete und meine interdisziplinären Interessen mit der größten Auf- merksamkeit beantwortete, die man sich nur wünschen kann. Von zentraler Bedeutung für die vorliegende Studie war die Arbeit mit zeit- genössischen Archivalien. Bei der Recherche konnte ich von Erfahrungen pro- fitieren, die ich als Student bei Verzeichnungsarbeiten im Nordelbischen Kirchen- archiv (Kiel) gesammelt hatte. Besonders bei Dr. Annette Göhres und Dr. Michael Kirschke möchte ich mich für das Erlernte herzlich bedanken. Als Benutzer in die Lesesäle zurückgekehrt, erhielt ich in den Archiven und Bibliotheken, den Mu- seen und Kirchengemeinden stets bereitwillige Unterstützung, für die ich allen Beteiligten ausdrücklich danke. Wiederum stellvertretend soll hier die Greifs- walder Archivarin Kirsten Klinitzke genannt werden, die mir im Pommerschen Landesarchiv mit intuitivem Geschick die Lektüre der Stolper Spitalakten anemp- fahl – ein quellenkundlicher Volltreffer, wie sich erst später herausstellte. So hat mich manches Wort auf die richtige Spur gebracht. Vieles muß hier ungenannt bleiben. Besonders danken will ich aber doch Dr. Sascha O. Becker (Stirling), André Bischoff (Berlin), Pfarrer Dr. Norbert Buske (Greifswald), Pfarrer Jens Corvinus (Süd Asse), Dr. Heiko Jadatz (Leipzig), Bgm. Sibylle Kempf (Altentrep- tow), Prof. Dr. Kersten Krüger (Rostock), Dr. Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt (Hamburg), Prof. Dr. Gottfried Maron (Kiel), Prof. Dr. Martin Onnasch (Greifs- wald), Pastor Dr. Karsten Petersen (Kappeln), Dr. des. Meike Rieckmann (Bonn), Dr. Miriam Rose (München), Prof. Dr. Kai D. Sievers (Kiel), Prof. Dr. Dr. Hans- Georg Thümmel (Greifswald), Prof. Dr. Karl-Ewald Tietz (Greifswald) und Dr. Andreas Waschbüsch (München). Überdies bekam ich wiederholt Gelegenheit, Einzelergebnisse dieser Studien vortragsweise zur Diskussion zu stellen. Allen Gastgebern und Diskussionsteilnehmern in Barth, Braunschweig, Bretten, Goslar, Greifswald, Halle, Leipzig, München und Wittenberg sei herzlich gedankt. Und schließlich drängt es mich, auch meinen Studentinnen und Studenten an dieser Stelle gebührenden Dank abzustatten. Sie inspirieren mich immer wieder. Ich freue mich, Herrn Prof. Dr. Berndt Hamm (Erlangen) und den übrigen Herausgebern für die Aufnahme in die Reihe Spätmittelalter, Humanismus, Refor- mation danken zu können. Auch das Zusammenspiel mit dem Verlag war so er- sprießlich, daß ich nicht zögere, Herrn Dr. Henning Ziebritzki, Herrn Matthias Spitzner und den weiteren Mitarbeitern für ihre stets aufgeschlossene, kom- petente und absolut zuverlässige Arbeit zu danken. Einen großzügigen Druck- kostenzuschuß verdanke ich dem Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort. Den Erwerb von Bildrechten hat mir dankenswerterweise die Evan- gelisch-lutherische Kirche in Bayern finanziert. Der größte Dank ist in der Widmung ausgesprochen. Er beansprucht nicht allein höheren, sondern ganz eigenen Rang. Z.Zt. Schönkirchen in Holstein, 22. Juli 2008 Tim Lorentzen Inhalt Vorwort ................................................... VII I. Einführung und historische Grundlagen ....................... 1 1. Annäherung: Evangelisches Christentum und öffentliche Fürsorge .... 1 2. Problemanzeige: Öffentliche Fürsorge in der Reformationszeit ...... 3 3. Quellenkunde und historische Grundlagen: Kirchenordnungen der Reformationszeit ..................................... 1 1 a. Wittenberger Anfänge (1520–1528) ........................ 1 9 b. Bugenhagens Weg zum Reformator (1485–1526) .............. 2 3 c. Drei Stadtordnungen: Braunschweig, Hamburg und Lübeck (1528– 1531) ............................................... 2 7 d. Bugenhagens erste Territorialkirchenordnung: Herzogtum Pommern (1535) ............................. 3 4 e. Ein Universalmodell für Reich, Territorium und Stadt (1537–1543) .................................. 3 7 f. Martin Bucer in Ulm, Straßburg und Augsburg ................ 4 4 4. Heuristik: Weitere Quellen zur öffentlichen Fürsorge im 16. Jahrhundert ....................................... 4 8 5. Forschungsbilanz: Johannes Bugenhagen „im Schatten Luthers“? ..... 5 4 Erster Teil Theologische Fürsorgemotivation vor und nach der Reformation 63 II. Blüte der Jenseitsvorsorge und Krise der Armenfürsorge ........... 6 5 1. Almosenbretter und Opferstöcke als Dokumente der Geberfrömmigkeit 6 5 2. Verdienst und Genugtuung in der spätmittelalterlichen Almosentheorie 7 8 3. Freiwillige und unfreiwillige Arbeitslosigkeit um 1500 ............. 9 0 4. Luxuskritik und Fürsorgemotivation bei Johannes Geiler von Kaysersberg .......................... 101

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