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Johann August Eberhards synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache PDF

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x^Ä-^ Johann August Eberhards, weil. Königl. Preufs. Geh. Rats, ord. Professors der Philosophie zu Hallfe und Mitglieds der Akademie der Wissenschaften zu Berlin synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache. Vierzehnte Auflage. Nach der von Friedrich Rückert besorgten 12. Ausgabe durchgängig umgearbeitet, vermehrt und verbessert von Dr. Otto Lyon. MitÜbersetzungder Wörter in die englische, französische, italienische nnd russische Sprache einer vergleichenden Darstellung der deutschen Vor- und Nachsilben unter erläuternder Beziehung auf die englische, französische, italienische und russische.Sprache. -cO«-i^>-+C»- Leipzig. Th. Grieben's Verlag (L. Fernau). 1889. Vorbericht zur ersten Auflage. Uas synonymische Handwörterbuch, welches ich den Liebhabern der deutschen Sprache übergebe, enthält nur die Resultate der in meinem gröfseren Werke enthaltenen Untersuchungen, die einem jeden, der sich der genauesten Richtigkeit im Reden und Schreiben befleifsigt, interessant sein können. Ich habe daher die tiefer eindringenden etymologischen Erörterungen ganz daraus weggelassen und die Ab- stammungen der Wörter nur dann berührt, wenn sie gleich in die Augen fallen und mit wenig Worten konnten angedeutet werden. Ebenso habe ich unter die angeführten Stellen aus unseren besten Schriftstellern nur diejenigen aufgenommen, welche bei ihrer Kürze, und oft durch diese Kürze die Eigentümlichkeit einer Bedeutung so- gleich anschaulich machen. Durch das Zusammenziehen der Gedanken hat vielleicht hier und da selbst die Fafslichkeit gewonnen. Die so oft erneuerte Aufmerksamkeit auf einen in dem ganzen Sprachschatze so zerstreuten Gegenstand, wie es die Sinnverwandtschaft der Wörter ist, hat mich aber auch zugleich in den Stand gesetzt, manche ganze übersehene Familien sowohl, als einzelne Glieder derselben nach- zutragen und hier und da ein Versehen oder eine Nachlässigkeit zu verbessern. Indes wird diese letzte Überarbeitung immer noch einer künftigen Auflage, wenn es dazu kommen sollte, manche Ergänzung und Verbesserung übrig lassen. Halle, den 4. April 1802. J. A. Eberhard. Eberhard-Lyon, synon. Handwörterbach. 14. Aufl. Vorbericht znr zweiten Auflage. JJie geneigte Aufnahme meines Handwörterbuchs der deutschen Synonymik, welche diese neueAusgabe desselben veranlafst, verpflichtet mich zu dem Wunsche, den schon meine Neigung in mir lebendig erhält, dieses Handwörterbuch, durch seine Erweiterung und Ver- besserung, der Idee von Vollkommenheit immer näher zu bringen, von der ich nicht hoffen kann, dafs sie sich je werde erreichen lassen. Ich habe daher nicht aufgehört, Wörter zu neuen Rubriken teils selbst zu sammeln, teils mündliche und schriftliche Beiträge, die ich den Freunden des deutschen Sprachstudiums verdanke, an ihrem Orte ein- zuschalten. Daraus sind die Bereicherungen und Verbesserungen ent- standen, welche diejenigen, die dieses Handbuch noch ferner gebrauchen, nicht verkennen werden. Nicht weniger habe ich die Erinnerungen benutzt, welche die äufsere Einrichtung des Werkes betreffen, um den Gebrauch desselben bequemer zu machen. Halle, den 5. Oktober 1805, J. A. Eberhard. Vorwort zur dreizehnten Auflage. Die Gunst, deren sich Eberhards synonymisches Handwörter- buch der deutschen Sprache unausgesetzt in weiten Kreisen zu erfreuen hatte, bewog die Verlagshandlung, eine neue Auiäage desselben zu veranstalten. Die Gegenwart mufs natürlich ganz andere An- forderungen an ein solches Wörterbuch stellen, als die Zeiten von Eberhard, Adelung und Campe. Eine durchgreifende Neubearbeitung des Buches erschien daher dringend geboten, um so mehr, als die Verbesserungen, welche dasselbe seit 1802 erfahren hatte, nicht so einschneidender Natur waren, dafs durch dieselben wesentliche Mängel beseitigt worden wären. So litt auch noch die zwölfte Ausgabe an philosophischen Künsteleien und scholastischen Spitzfindigkeiten in den Begriffsbestimmungen der Wörter; die Hauptmängel des Buches aber lagen in der unzureichenden historischen Forschung und in der un- genügenden Berücksichtigung des Sprachgebrauches unserer deutschen Klassiker. In der vorliegenden, dreizehnten Ausgabe ist nun der Versuch gemacht worden, diese Mängel zu beseitigen. Viele Worterklärungen und Begriffsbestimmungen, die ohne Rücksicht auf das Leben der Sprache a priori konstruiert waren (wie das ja vor der Begründung der deutschen Philologie durch die Gebrüder Grimm allgemein üb- lich war), sind durch andere ersetzt worden, die auf Beobachtung des Sprachlebens der Gegenwart, wie des Sprachgebrauches unserer Klassiker beruhen. Zahlreiche Beispiele aus Luthers, Lessings, Klop- stocks, Schillers, Goethes u. a. Werken sind den einzelnen Artikeln beigefügt worden. Um für das Werk die nötige historische Begründung IV Vorwort zu gewinnen, mufste auch etymologischen Erörterungen in gröfserem Umfange als in früheren Auflagen Raum gegeben werden. Ist doch in vielen Fällen das Zurückgehen auf die sinnliche Grundbedeutung eines Wortes das einzige Mittel, um eine klare Anschauung von dem Begriffe desselben zu erhalten. Dabei ist aber das anerkannt Vortreffliche des Eberhardschen Buches beibehalten und namentlich dieeigentlicheBestimmung desselben nie aus den Augen verloren worden. „Das Handwörterbuch," sagt Eberhard, „ist zunächst nicht für Gelehrte und noch weniger für Sprachforscher bestimmt. Es soll, wie die ähnlichen Arbeiten von Girard, Voltaire, d'Alembert, Joucourt für die französische Sprache, von Blair für die englische und von Sporon für die dänische, einem jeden, auch dem, der nicht zu dem eigentlich gelehrten Stande gehört, der sich aber durch eine sorgfältige Erziehung auszeichnen will, behilflich sein, vermittelst der Sprache seinen Verstand zu bilden und sich die Fertigkeit eines leichten, richtigen und bestimmten Aus- drucks zu erwerben." Dieser Charakter, wie ihn hier Eberhard selbst schildert, ist auch in der vorliegenden Ausgabe dem Buche auf das strengste gewahrt worden. Die Forschungen, welche man bisher auf dem Gebiete der Sinn- verwandtschaft angestellt hat, die Sammlungen und Wörterbücher deutscher Synonymen, welche bis zum Jahre 1881 herausgegebeu' worden sind, haben die gebührende Berücksichtigung gefunden; auch die weniger bedeutenden Arbeiten sind bis auf Stosch (1770) zurück einer genauen Durchsicht und Prüfung unterworfen worden. Eine kurze Übersicht über das, was überhaupt aufdem Gebiete der deutschen Synonymik bisher geleistet worden ist, enthält die Einleitung (S. vir), auf welche hier verwiesen sei. Obwohl möglichste Vollständigkeit erstrebt und eine nicht un- beträchtliche Anzahl neuer Artikel und Synonymen hinzugefügt M'urde, so konnte doch der ungemein reiche Stoff, der gerade auf dem Gebiete der Synonymik bei tieferem Eindringen täglich wächst und sich in itnmer neuer Gestalt zur Behandlung darbietet, unmöglich erschöpft werden. Als Lafaye im Jahre 1865 einen Supplementband zu seinem grofsen Dictionnaire des synonymes de la langue fran<jaise erscheinen liefs, schrieb er die treffenden Worte: „En g6n6ral, un dictionnaire de synonymes ne saurait etre complet." Es kommt wohl zur dreizehnten Auflage. auch, wenigstens für ein Handwörterbuch, mehr auf eine geeignete Auswahl aus dem unerschöpflichen Sprachschatze an, die alles Wichtige berücksichtigt und alles Nebensächliche ausscheidet, als auf kritiklose Häufung von Synonymen, die nur allzu leicht die Klarheit und Über- sichtlichkeit in Anlage und Behandlung stört. Diejedem einzelnenArtikel beigefügteÜbertragung derSynonymen ins Englische, Französische, Italienische und Russische, welche ein vorzüglicher Kenner der modernen Sprachen als eine Vorarbeit zu einer vergleichenden Synonymik der Hauptsprachen*) be- zeichnet, ist beibehalten, beziehentlich durchgesehen und ergänztworden. Ausländern wird diese Übertragung eine willkommene Erleichterung beim Studium der deutschen Synonymen bieten. Zum Schlufs sei es mir noch vergönnt, dem herzlichen Wunsche Ausdruck zu geben, dafs das Buch auch in seiner neuen Gestalt freundliche Aufnahme finden möge. Januar 1882. Dr. Otto Lyon. *) Bemh. Schmitz, Französische Synonymik. Leipz. 1877. Einleitungxrv. Vorwort zur vierzehnten Auflage. 1/ie freundliche Anerkennung, welche meiner Neubearbeitung des Eberhardschen Wörterbuches hervorragende und gründliche Kenner der deutschen Sprache (wie Prof. Dr. Moritz Heyne, der Mitherausgeber des GrimmschenWörterbuches, in der Deutschen Litteraturzeitung 1883, Nr. 8, und andere) gezollt haben, ist mir ein Sporn gewesen, in der vorliegenden vierzehnten Auflage den ausgesprochenen Wünschen der geehrten Beurteiler und Benutzer des Buches nach Möglichkeit gerecht • werden. Auch in dieser Auflage hat das Buch daher eine umfang- reiche Erweiterung und Umgestaltung erfahren, namentlich ist auch der etymologische Teil gründlich durchgesehen und erweitert worden. Die neue Auflage enthält 125 Artikel, im ganzen aber über tausend sinnverwandte Wörter mehr als die dreizehnte. Der fremdsprachliche Teil ist durchgesehen und erweitert, die Boltz'sche Abhandlung über die Vor- und Nachsilben umgearbeitet worden. Allen denen, die mich durch Ratschläge, Einsendung von Be- merkungen und Beiträgen in so liebenswürdiger Weise erfreuten, sage ich meinen besten Dank; namentlich spreche ich Herrn Oberlehrer Julius Sahr am Kgl. sächs. Kadettenkoi-ps in Dresden meinen herz- lichsten Dank aus, der mich bei der Koirektur aufs freundlichste mit Rat und That unterstützte. Dresden, im Oktober 1888. Dr. Otto Lyon. Einleitung zur vierzehnten Auflage. Als der eigentliche Begründer der deutschen Synonymik ist der Prediger Sam. Joh. Ernst Stosch zu bezeichnen, der in seinem Versuch in richtiger Bestimmung einiger gleichbedeutenden — Wörter der deutschen Sprache (Frankfurt a. d. 0. 1770 75. 4 Teile; 2. Aufl. Berlin 1780) zuerst nicht ein blofses Verzeichnis von Synonymen, wie deren schon im 16. Jahrhundert vorhanden waren,*) sondern wirkliche Erklärungen und Unterscheidungen der sinnverwandten Wörter gab. Freilich schlofs er sich hierbei eng an ein französisches Vorbild an, nämlich an des Abb6 Gabriel Girard Synonymes fran^ais oder: la Justesse de la langue franijaise, wie der ursprüngliche Titel des Werkes lautete, das im Jahre 1718 in Paris erschienen war. Auch hier also hatte, wie auf vielen andern Gebieten, der Deutsche anfangs nicht den Mut, seine eigenen Wege einzuschlagen; die Zeit „charakterloser Minderjährigkeit" war noch nicht vorüber, trotzdem deutsche Dichter und Denker schon seit Jahren an der Befreiung des deutschen Geistes gearbeitet hatten und in eben jener Zeit eine Schar junger Feuergeister unter Goethes und Herders Führung stürmisch den Weg suchten, der deutsche Kunst und Wissen- *) Die älteste deutscheSammlung dieserArt ist dievonJacob Schöpper: Synonyma. Das ist, Mancherlei gattungen Deutscher worter, so im Grund einerley bedeutung haben, Dortmund 1550. Nebeu ihr ist noch die vonLeonhardusSchwartzenbach vonSpalt zu nennen: Syno- nyma. Formular, "Wie man ainerley rede und mainung, mit andern mehr Worten, auff mancherley ahrt und weyse, zierlich reden, schreiben und aufssprechen sol, Nüremberg 1556. viii Einleitung Bchaft von falschem Regelzwange zur Wahrheit und Natur zurück- führen sollte. Stoschs fleifsige, aber zu breite Arbeit wird von einem Grund- irrtume beherrscht, der vielerlei Unrichtigkeiten und Widersprüche im Gefolge hat. Er betrachtet nämlich die Synonymen als gleich- bedeutende Wörter, ähnlich wie vor ihm Gottsched dieselben als gleichgültige (d. i. gleichgeltende) Wörter bezeichnet hatte. Diese unrichtige BegriflPserklärung verdankt Stosch seinem französischen Vor- bilde Girard. Noch heute heifst bei den französischen Synonymikem im allgemeinen synonyme so viel wie absolument identique. So sagt z. B. das Wörterbuch der Akademie: Synonyme se dit d'un mot qui a la meme signification qu'un autre mot. Dem an sich richtigen Gedanken, dafs in keiner Sprache zwei völlig gleichbedeutende Wörter zu finden seien, giebt dasselbe Wörterbuch durch den Satz Ausdruck: — Dans aucune langue il n'y a de synonymes parfaits. Zwei Aus- züge aus Stosch, der eine (Münster 1780) von Telesphorus Bender, der andere (Basel 1783) von dem Professor Feiner abgefafst, leiden an demselben Irrtume; obwohl Feiner die unrichtige Begriffserklärung Stoschs erkennt und deshalb die Synonymen als ähnlich bedeutende Wörter bezeichnet, so giebt er doch sonst in seinem kurzen und ge- drängten Auszuge nur wesentliche Berichtigungen des Werkes von Stosch. Auch eine Sammlung einiger gleichbedeutendenWörter der deutschen Sprache (Quedlinburg 1793, vermutlich von Götz) schliefst sich ganz eng an Stosch an. Erst die Bearbeitung, welche die deutsche Gesellschaft zu Mann- heim den Synonymen zu teil werden liefs, brach völlig mit der irrigen Anschauung, dafs die Synonymen gleichbedeutende Wörter seien. In ihrer Sammlung: Deutsche Synonymen oder sinnverwandte Wörter (2 Bde. Frankfurt und Leipzig 1794, im 9. und 10. Band ihrer Schriften), die als eine durchaus selbständige und scharfsinnige Arbeit zu bezeichnen ist, tritt zum erstenmale die treffende Über- setzung: sinnverwandte Wörterauf, die als die besteundgelungenste Bezeichnung im Laufe der Zeit alle übrigen verdrängt hat und hoffent- lich auch noch die Fremdwörter synonym und Synonyma ganz aus der deutschen Sprache verschwinden lassen wird. Der erste Band dieser Sammlung ist von Willhelra Petersen und Karl Gottlieb Fischer, der zweite von Lävinus Sander und Friedrich Schlüter

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