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Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs: Ein Beitrag zur Überwindung der Sprachnot in der Soteriologie PDF

408 Pages·2015·38.493 MB·German
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Stefan Tobler Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs Theologische Bibliothek Töpelmann Herausgegeben von O. Bayer · W Härle · H.-P. Müller Band 115 W DE G_ Walter de Gruyter · Berlin · New York 2002 Stefan Tobler Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs Ein Beitrag zur Uberwindung der Sprachnot in der Soteriologie w DE Walter de Gruyter • Berlin · New York 2002 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek — CIP-EinheitsaHfnahme Tobler, Stefan: Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs : ein Beitrag zur Uberwindung der Sprachnot in der Soterio- logie / Stefan Tobler. - Berlin ; New York : de Gruyter, 2001 (Theologische Bibliothek Töpelmann ; Bd. 115) ISBN 3-11-017255-0 © Copyright 2001 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Umschlaggestaltung: Christopher Schneider, Berlin Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co., Güttingen Vorwort Die vorliegende Arbeit betritt in verschiedener Hinsicht Neuland. In der Frage nach der Beziehung von Spiritualität und Theologie gibt es einen gros- sen Klärungsbedarf. Erstmals wird zudem das Werk Chiara Lubichs im deut- schen Sprachraum in einer umfassenden wissenschaftlich-theologischen Ar- beit erschlossen. Ihr Name taucht sonst nur in den Schriften von Klaus Hemmerle auf, dem allzu früh verstorbenen Theologen und Bischof von Aachen. In seinen diesbezüglichen Arbeiten geht es aber nur um theologische Skizzen auf der Grundlage seines Lebens aus dieser Spiritualität, nicht um eine systematische Erschliessung aller zugänglichen Quellen. Den Mitgliedern der Evangelisch-theologischen Fakultät der Eberhard- Karls-Universität Tübingen gilt mein besonderer Dank. Dass diese Arbeit als Habilitationsschrift fur den Bereich der Systematischen Theologie angenom- men wurde, ist für mich keineswegs selbstverständlich, war ich doch selbst nicht an der Fakultät tätig, sondern habe meine Forschung praxisbegleitend betrieben. Herr Professor Dr. Ellert Herms hat die Aufgabe des Erstgutachters übernommen, ohne im Vorfeld das Projekt begleitet zu haben. Ich danke ihm für seine Offenheit meiner Person und dem gewählten Thema gegenüber, für seine positive Beurteilung und für die weiterführenden Anregungen. Die wertvollen Hinweise von Herrn Professor Dr. Friedrich Schweitzer haben mir geholfen, die praktisch-theologische Sicht in das Thema einzubeziehen, und dies hat mir den Sinn dafür geschärft, wie wichtig das fachübergreifende Ge- spräch ist, wenn es um das verbreitete und schwer fassbare Phänomen der Spiritualität geht. Daran weiter zu arbeiten, habe ich mir vorgenommen. Nicht vergessen möchte ich meinen ehemaligen Doktorvater, Herr Profes- sor Dr. Aad van Egmond von der Freien Universität Amsterdam. Er hat mich nach der Promotion zur theologischen Weiterarbeit ermutigt und mir in der Anfangsphase des Projektes wertvolle Hinweise gegeben. Verschiedenen Weggefahrten in der Fokolar-Bewegung verdanke ich fruchtbare Gespräche, die um die spannende Verbindung von gelebter Spiritualität und rationaler Verantwortung des Glaubens kreisten. Schliesslich möchte ich an dieser Stelle auch Herrn Professor Dr. Wilfried Härle und dem ganzen Herausge- berkreis der Theologischen Bibliothek Töpelmann für die Aufnahme in diese Reihe herzlich danken. VI Vorwort Aus dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft zum Thema sind der Charakter und die Grenzen der vorliegenden Arbeit zu verstehen. Es ging darum, eine grosse Zahl von Quellentexten aus dem italienischen Original zu erschliessen, systematisch aufzuarbeiten und auch relativ ausführlich im Wortlaut wiederzugeben. In zwei grundsätzlichen Richtungen haben sich da- bei weitergehende Fragen ergeben, die nur angesprochen, aber nicht beant- wortet werden konnten. Einerseits drängen sich zum Thema der Soteriologie eine Fülle von systematisch-theologischen Bezügen auf, die in einer verglei- chenden Forschung geklärt werden müssten. Andererseits steht die Beziehung von systematisch-theologischem und religionssoziologischem Zugang zum gleichen Gegenstand zur Diskussion; das zweite Kapitel ist als eine Bestan- desaufiiahme dieser Fragen zu verstehen und keineswegs als deren Erledi- gung. Was dieses Buch zu leisten hofft, kann in vier Punkten zusammengefasst werden: Spiritualität als Thema systematischer Theologie verstehen zu lernen und anhand eines relevanten Beispiels aufzugreifen, das entsprechende Ma- terial in umfassender Weise der Fachwelt zu erschliessen, einen adäquaten hermeneutischen Schlüssel zu erarbeiten und anzuwenden, und schliesslich auf den weiteren Kontext der Probleme hinzuweisen, die damit zusammen- hängen. Ein sprachlich-technischer Hinweis sei hinzugefügt: die Schreibweise orientiert sich an den schweizerischen Regeln und kennt kein 'ß', sondern verwendet durchgängig das 'ss'. Zürich, September 2001 Stefan Tobler Inhalt Vorwort 1. Fragestellung und Einleitung 1.1 Sprachnot in der Rede vom Heil am Kreuz 1.2 Vier soteriologische Leitfragen 1.3 Spiritualität als Thema der Theologie: Begriffsklärung 1.3.1 Der Begriff der Spiritualität 1.3.2 Spiritualität und Spiritualitäten: Gestaltwerdung des Glaubens 1.3.3 Spiritualität und Religiosität 1.3.4 Spiritualität und Frömmigkeit 1.3.5 Spiritualität und Mystik 1.3.6 Spiritualität, Asketik und Dogmatik 2. Zur Lage der Kirche: Individualisierung der Glaubenssprache . 2.1 Empirische Untersuchungen in der Schweiz und in den Niederlanden 2.2 Die soziologische Analyse: strukturelle Individualisierung der Religion oder Säkularisierung? 2.3 Das spannungsvolle Verhältnis von systematischer Theologie und Religionssoziologie 2.4 Grundlegende Fragen und Folgerungen 3. Chiara Lubich: Person und Werk 3.1 Die Person 3.1.1 Die Jugend und die Zeit des Krieges 3.1.2 Das Verhältnis zur katholischen Kirche 3.1.3 Bewusstwerdung der spezifischen Identität 3.1.4 Neue Horizonte 3.1.5 Person und Charisma 3.2 Das literarische Werk VIH Literaturverzeichnis und Tabellen 3.3 Methodische Überlegungen: theologischer Umgang mit Spiritualität am Beispiel Lubichs 86 4. Eine Medaille mit zwei Seiten: Die Einheit und Jesus der Verlassene 93 4.1 Grundzüge der Spiritualität in zwölf Punkten 93 4.1.1 Gott als Liebe 96 4.1.2 Der Wille Gottes 99 4.1.3 Liebe zum Nächsten 102 4.1.4 Gegenseitige Liebe 106 4.1.5 Einheit 108 4.1.6 Jesus in der Mitte 113 4.1.7 Jesus der Verlassene 116 4.1.8 Das Wort 117 4.1.9 Die Eucharistie 120 4.1.10 Maria 122 4.1.11 Die Kirche 126 4.1.12 Der Heilige Geist 128 4.2 Verwirklichtes Menschsein 130 4.2.1 Die Schrift, ihre Auslegung und ihre Mitte 130 4.2.2 Der Alltag als Gottesdienst 134 4.2.3 Sieben Aspekte im konkreten Lebensvollzug 136 4.2.4 Heilig im Jetzt und 'kollektive' Heiligkeit 139 4.2.5 Die 'kollektive' Dimension göttlicher Gegenwart 145 4.2.6 Hermeneutik der Identifikation: 'Leben' und 'Sein' 146 4.2.7 Ausserhalb seiner selbst kommt der Mensch zu sich selbst 150 4.2.8 Der Stromkreis trinitarischen Lebens 156 4.2.9 Lubichs Heilsverständnis: Zusammenfassung, Fragen und Ausblick 162 4.3 Jesus der Verlassene 169 4.3.1 Die Begegnung: Ruf in die Nachfolge als Weg des Verstehens.... 169 4.3.2 Facetten seiner Bedeutung (erster Überblick) 172 4.3.3 Jesus der Verlassene als Zentrum von Lebensvollzug und Denken 181 5. Heilsverwirklichung im Licht von Gesù Abbandonato 189 5.1 Heilsnotwendigkeit: des Menschen Elend 189 5.1.1 Das Leid, dolore 190 5.1.2 Die eitle Vergänglichkeit, vanità, die Leere, das Nichts 194 Inhaltsverzeichnis IX 5.1.3 Das Ich 198 5.1.4 Die Sünde 200 5.1.5 DerTod 203 5.1.6 Das Böse, der Teufel und die Hölle 206 5.1.7 Zusammenfassend: Trennung von Gott und von den Menschen als radikale Vereinzelung 208 5.2 Heilsverwirklichung: Gott identifiziert sich mit der Gottverlassenheit 212 5.2.1 Jesu Kenosis als communicatio idiomatum zwischen Gott und Mensch 212 5.2.2 Die Offenbarung der Liebe und die Trinität 218 5.2.3 Der Nullpunkt als Berührungspunkt von Gott und Welt 224 5.2.4 Umgang mit traditionellen soteriologischen Begriffsfeldern 231 5.3 Heilsvergegenwärtigung: Gottverlassenheit als Gottes Gegenwart 234 5.3.1 Umkehrung der Identifizierung als Aktualisierung des Heils 234 5.3.2 Personale Kategorien: Erinnerung, Antlitz, Name, Präsenz 237 5.3.3 Identitätsaussage als Identifikationsgeschehen 242 5.3.4 Personale Hingabe in einem doppelten Aus-sich-Heraustreten 245 5.3.5 Durchgang durch den Nullpunkt als Teilhabe an Gottes Fülle 253 5.4 Heilswirkung: der Mensch als Sakrament von Gottes Liebe in der Welt 266 5.4.1 Der Modellgedanke und dessen Überbietung 267 5.4.2 Sakrament der Liebe Gottes: 'Vermittlung' und 'Mitwirkung' 271 5.4.3 Positive Funktionen des Leides und die Theodizee 280 6. Heil als Begegnung 286 6.1 Rückblick und zusammenfassende Beobachtungen 288 6.2 Der Ort der Begegnung mit Gottes Heil 295 6.2.1 Das Kreuz als Gottes jeder menschlichen Frage zuvorkommende Antwort 295 6.2.2 Das Leid und das Wort vom Kreuz 299 6.2.3 Das Leid als Thema der Soteriologie 304 6.2.4 Leid und Sünde bei Chiara Lubich 310 6.3 Das Ereignis der Begegnung mit Gottes Heil 313 6.3.1 Metaphorische Glaubenssprache 313 6.3.2 Die unio mit Jesus dem Verlassenen als Ortswechsel und Tausch 318 X Literaturverzeichnis und Tabellen 6.3.3 Existenz im Glauben als Mitvollzug συν Χριστώ 323 6.3.4 Liebe als Mitvollzug und Ortswechsel und das Verhältnis von Glaube und Liebe 327 6.4 Zwischen Sprachnot und Sprachgewinn 336 6.4.1 Rechtfertigung 336 6.4.2 Zwischen hermeneutischem und empirischem Zugang zum Glauben 340 6.4.3 Gott-Leidenschaft 343 7. Literaturverzeichnis und Tabellen 346 7.1 Quellentexte 346 7.1.1 Bücher in der italienischen Originalsprache 346 7.1.2 Bücher in deutscher Übersetzung 349 7.1.3 Zeitschriftenartikel in der italienischen Originalsprache 351 7.1.4 Wort des Lebens und Statuten 358 7.1.5 Sekundäre Quellen: Publikationen der Scuola Abbà 359 7.2 Sekundärliteratur 362 7.3 Tabellen zu Person und Werk 376 7.3.1 An Chiara Lubich verliehene öffentliche Anerkennungen 376 7.3.2 Thematisch geordnete Chronologie der Fokolar-Bewegung 377 Abkürzungen für Zeitschriften und Lexika 386 Namens- und Sachregister, 387

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