Kantonsschule Sursee Gymnasium Fachmittelschule Moosgasse 11 6210 Sursee Telefon 041 926 60 30 Fax 041 926 60 40 [email protected] www.kssursee.lu.ch e e s r u S e l u h c Jahresbericht 2009/2010 s s n o t n a K Kantonsschule Sursee 0 1 0 2 / 9 0 0 2 t h c i r e b s e r h a J 3. 4 1 Redaktion Stefan Deeg, Michel Hubli, Konstanze Mez Layout Fabrizio Brentini aufgrund des Konzeptes von Gabriela Kupferschmidt Auflage 1200 Druck Schlüssel Druck AG Sursee Abbildungsnachweis Alle Fotos von Christian Siegenthaler mit Ausnahme von Konstanze Mez: S. 3, 54, 55, 57, 61, 75, 81 Fabrizio Brentini: S. 23, 47, 68, 69, 80, 89, hintere Umschlagseite Renata Lussi: S. 24, 25, 26, 40, 41, 82, 83 u., 84 o. Georges Zahno: S. 28 Marcel Brücker: S. 33 Hakim Ghezal: S. 35 Christian Stucki: S. 36, 37 Christoph Isenegger: S. 99 zVg: S. 29, 34 © Kantonsschule Sursee 2010 Rückblicke 1 Der Jahresbericht zeigt einen Querschnitt aus der vielfältigen Arbeit, die an unserer Schule von den Lehrenden, Mitarbeitenden und Lernenden während eines Schuljahres geleistet wird. Eine spürbare Rhythmisierung erfährt das Schuljahr durch den Wechsel von traditionellem Unterricht in Lektionen und projektartigem Unterricht in grösseren Zeitgefässen. In vier von 38 Schulwochen gibt es Sonderwochenprojekte. In diesem Verhältnis könnten auch die ausgewählten Ereignisse und Reportagen zum «normalen» Schulalltag stehen, in welchem das Gros der Lehr- und Lernprozesse stattfindet. Meist Editorial ist darin auch nicht die mehr oder weniger intensive Arbeit des Betreuens und Beratens der Lernenden, das Beurteilen der erbrachten Leistungen und die Verarbeitung der Rück- meldungen zur laufenden Anpassung und Verbesserung des Lernerfolgs abgebildet. Die «besonderen» Phasen des Schuljahres tragen speziell zur Erhöhung der Motivation und Zusammenarbeit bei. Über weitere interessante Begebenheiten aus unserem Schulleben können Sie sich auch in unserer Hauszeitschrift «Einblicke» vom Februar 2010 und Juni 2010 ein Bild verschaf- fen. Den Jahresbericht sowie Querverweise und weitere Artikel zum Schuljahr können Sie auch auf unserer Webseite www.kssursee.lu.ch einsehen. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre des 143. Jahresberichts der Kantonsschule Sursee. Sursee, im Herbst 2010 Die Redaktion 2 Rückblicke Inhaltsverzeichnis Bewegung 47 Rückblicke 3 Gymnasiale Maturität 2010 48 Bericht des Rektors 4 Fachmittelschulabschlüsse 2010 51 Panorama der Fachschaftsarbeit 11 Ausserordentliche Leistungen 53 Der Versuch als Weg zum Glück 58 Begegnung 23 Auszeichnungen Wurzeln im Mathizimmer 24 bei schweizerischen Wettbewerben 61 Start eines neuen Bildungswegs 27 Kommen und Gehen 64 Professionelles Lernen und Arbeiten Der Bauleiter der FMS mit Netbooks 31 gibt den Helm zurück 66 Das Lernen programmieren 34 Ein Botschafter der Antike geht 70 Vom Punkt zum Bild 36 Ein Allrounder zieht weiter 71 Hard Sciences – Die Schulkommission hat das Wort 73 eine Wissenschaftsshow 38 E wie Evaluation und F wie Fest 40 Daten, Zahlen, Fakten 75 Verstehen und Intervenieren 42 Organisation 76 Streit in der Savanne – Lehrerinnen und Lehrer 80 Harmonie im Chor 43 Schülerinnen und Schüler 85 Ernst sein ist alles 45 Schulchronik 100 Statistik 104 Dank 108 Rückblicke 3 Rückblicke 4 Rückblicke Bericht des Rektors Der Start ins neue Schuljahr stand im Zei- chen der drohenden Grippe-Pandemie und entsprechender Präventionsmassnahmen. Zugleich wurden die Abläufe bei Notfällen auf der Schulanlage neu definiert. Erst nachdem alle Schulangehörigen über die Massnahmen zur Bewältigung potenzieller existenzieller Gefahren informiert worden waren, konnte der normale Schulbetrieb starten und dann auch weitgehend stö- rungsfrei geführt werden. Besondere Be - achtung wurde der Umsetzung des Quali- tätsgrund satzes Prüfen und Beurteilen ge - schenkt, indem Ziele definiert und Pro jekte Kenngrössen der Kanti Sursee 861 Lernende aus 39 Gemeinden, davon 168 Neu-Eintritte; 46 Klassen; durch- schnitt liche Klassengrösse 18.7 Lernen - de; 94 Fachlehrpersonen, davon 3 Neu- Ein tritte; 26 Instrumental- und Sologe- sangslehrpersonen; 28 Mitarbeitende in Verwaltung und Betrieb, davon 2 Neu- Eintritte; insgesamt 148 Mitarbeitende. Die Fotos zeigen Eindrücke der Abschlussfeiern 2010. in Gang gesetzt wurden. Im neuen Schul- Prüfen und Beurteilen Rückblicke 5 jahr starteten der verheissungsvolle neue Leistungsbeurteilung und Notengebung Lehrgang Via Latina sowie ein breit ange- sind transparent. Die Lernenden kennen legter Pilot versuch mit Netbook-Klas sen. die Beurteilungskriterien. Das Zustande- Am Ende des Schuljahres stand der Ab- kommen der Zeugnisnoten ist für sie schluss des vierjährigen Projektes zu den nach vollziehbar. Die Lernenden nutzen Sonderwo chen bzw. der Entscheid über die Leistungsbeurteilung und die Rückmel- deren Institutionalisierung im Jahres plan dungen der Lehrpersonen für die Planung an. des persönlichen Lernfortschritts. Ein Qualitätsgrundsatz wird durchleuchtet Ein verheissungsvoller Schulversuch – Im Schuljahr 2010/11 wird an den Luzer ner die Via Latina Gymnasien die Jahrespromotion ein ge- Nach einer intensiven Vorbereitungsphase führt. Als Schwerpunkt aus den Qualitäts- konnte der erste Jahrgang mit 22 Schüle- zielen der Schule wurde des halb der Qua- rinnen und Schülern starten. Im Zentrum litätsgrundsatz Prüfen und Beurteilen fest- des vernetzten Unterrichts stand das klas- gelegt. Die Beurteilungs praxis und die No - sische und zugleich neue Integrationsfach tengebung sollten und sollen im vergange- «Europäische Kulturen und Sprachen». Die nen und im kommenden Schuljahr analy- Lernenden können zwischen diesem Lehr- siert, reflektiert und weiter entwickelt wer - gang mit Latein als Zusatzfach und dem den. Diese Reflexion war und ist auch in Gymnasium ohne Latein wählen; ein Ent - weiteren Bereichen wichtig: Die Beur tei- scheid zwischen Latein und einem an de ren lungskriterien für Maturaar beiten wurden Schwerpunktfach entfällt. So können nun um den Arbeitsprozess erweitert; die Be- auch Lernende an der klassischen Bil dung no tung von Leistungen, die in den Son der - teilnehmen, die in erster Linie mathema- wochen erbracht wer den, wurde und wird tisch-naturwissens chaftlich interessiert überprüft; Einsatzmög lichkeiten des Com- sind. In der aktuel len Klasse haben insge- puters in Prüfungen wurden und werden samt 17 Lernende Physik und Angewandte ausprobiert. Mathematik oder Biologie und Chemie als 6 Rückblicke Schwerpunktfach gewählt. Die frühere Kon kurrenz zwi schen Latein und den ande- werden, das den im Vorfeld bestimmten ren Schwerpunkt fächern könnte somit ein Anforderungen bestens entsprach und das Grund gewesen sein, warum Latein in den ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis letzten Jahren nur noch selten als Schwer- ausweist. punktfach gewählt worden war. Normalunterricht und Sonderwochen – http://www.kssursee.ch/kss09/Via_Latina. in neuem Gleichgewicht html Auf Beginn des Schuljahres 2010/11 wer- den die vier Sonderwochen definitiv in den Netbooks statt Taschenrechner «Normalbetrieb» der Schule integriert. In zwei Klassen (in der Via Latina und in Diese Institutionalisierung erfolgte nach der 1. FMS) erfolgte ein breit angelegter einer vierjährigen Projektphase. Die Schul - Pilotversuch mit externer Fachbegleitung konferenz stimmte diesem Modell nach durch die PHZ. Das Projekt «Less Books nochmaliger intensiver Analyse und Dis - dank Netbooks» diente als Grundlage für kus sion zu. Folgende Erkenntnisse und Be - die Umsetzung. Mit dem Pilotversuch wur- gründungen waren für die Weiterfüh rung de die Einführung des Netbook-Einsatzes dieser Zeitorganisation entscheidend: in den 4. Klassen, die um ein Jahr verscho- ben worden war, vorbereitet. Dazu gehör- • Alle Fachschaften erarbeiteten in der ten u.a. folgende Arbeiten: Die Lehr perso- Projektphase viele wertvolle Projekte, de- nen wurden mit verschiedenen Ange boten ren Realisation auch künftig möglich sein weitergebildet; Wegleitungen wurden er - soll. stellt, Unterrichtsbeispiele gesammelt, • Die Ausfälle von Normalunterricht auf Software evaluiert; auf der techni schen Grund von Sonderanlässen konnten stark Seite wurden Geräte ausgewählt und die reduziert werden. Arbeitsplätze mit der notwendigen, tragfä- • Die Rückmeldungen der Schülerschaft higen Infrastruktur aufgerüstet. Den Ler- und der Erziehungsberechtigten zu den nenden konnte ein Netbook angeboten Sonderwochen waren sehr positiv. Rückblicke 7 • Sowohl Projektunterricht als auch fächer übergreifender Unterricht können in Son- der wochenmodulen besser realisiert wer- den. Das zeitorganisatorische Modell der Son - Zielkatalog für die Sonderwochen derwochen soll in den nächsten Jahren – Mit den Sonderwochen werden die Vor- weiter entwickelt und mit dem Normalun- gaben des MAR betreffend projektorien- terricht noch besser verknüpft werden. Die tierten und fächerübergreifenden Unter- Zielsetzungen beruhen auf einem Grund- richt erfüllt. kon sens, der folgendermassen zusammen- – Die Schülerinnen und Schüler der Kan - gefasst werden kann: tonsschule Sursee lernen und arbeiten auch mit Methoden, die längere Zeitge- • Interdisziplinarität und Projekte gehören fässe bedingen. zum Grundrepertoire des Lehrens und – Ein Repertoire an erprobten (modifizier- Lernens am Gymnasium und in der Fach- baren und adaptierbaren) Projekten för- mittelschule. dert die Zusammenarbeit in und unter • Sie bilden die Plattform und den Rahmen den Fachschaften. Gut dokumentierte für eine konzentrierte Beschäftigung mit und beschriebene Projekte erleichtern komplexen Problemstellungen und für die Arbeit der Lehrpersonen und schaf- verdichtete Momente kreativer Prozesse. fen Raum für fachliche Konsolidierungen. • Sie bieten die Möglichkeit zur individu- – Es gibt grundsätzlich keine Exkursionen, alisierten Vertiefung und auch für län- Studienwochen, Klassenlager, Schulrei- gere intensive Abschnitte des Übens und sen etc. ausserhalb der Sonderwochen. Anwendens. Dadurch kann der Ausfall von Unterricht stark eingeschränkt werden. 8 Rückblicke Fachmittelschule mit Profil Pädagogik Sonderwochenmodule bieten Die Fachmaturität Pädagogik ist erfolg- die Mögl ichkeit reich in das Bildungssystem integriert – im Normalunterricht Erarbeitetes zu ver- worden. Aus der Fachmittelschule erhält tiefen, anzuwenden und zusammenzufüh- die Pädagogische Hochschule künftig ein ren. wichtiges Segment von Studierenden, die – ein gewähltes Thema innerhalb eines de- nach dem Studium als Lehrpersonen und finierten Zeitabschnittes umfassend und Fachkräfte im Bildungs- und Sozialbereich abschliessend zu behandeln. tätig sein werden. – die Grundlagen für eine längere Phase des Lernens und Erarbeitens zu legen. Potenzial Gymnasium – – kreative Prozesse der Lernenden zu initi- Plattform für innovative Projekte ieren und zu begleiten. In der vorläufig letzten Runde des kanto- – Lernerlebnisse ausserhalb des Schul - nalen Projekts wurden von unserer Schule areals und losgelöst vom Rhythmus des wiederum drei bedeutende Projekte für die Stundenplanes zu ermöglichen. kantonale Plattform eingereicht: – besondere Momente der Lebens- und «Less Books dank Netbooks» – überfach- Welterfahrung zu vermitteln und zu ge- liches Schulprojekt (Marcel Brücker) niessen. «In Szene setzen» – Theaterarbeit im – soziale Beziehungen innerhalb der Lern- Deutschunterricht als Persönlichkeitsschu- gemeinschaften weiter zu entwickeln lung (Ursula Bründler) und zu stärken. «Lernende schaffen Lernprogramme für – in andern Gruppierungen als in Stamm- Lernende»; dieses Informatik-Projekt von klas sen und mit andern Lehrpersonen als Hakim Ghezal wurde mit zwei Awards aus- im Normalunterricht zu arbeiten. gezeichnet. http://www.kantisursee.ch/sonderwoche/ http://www.kantonsschulen.lu.ch/index/ DatenWeitere/Leitfaden.pdf potenzial_ gymnasium.htm
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