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Jahresbericht 2008 PDF

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Jahresbericht 2008 Herausgeber: Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) - Der Präsident - Bundesallee 50, 38116 Braunschweig Redaktion: Presse und Öffentlichkeitsarbeit des vTI, © 2009 Fotos, Abbildungen: Soweit nicht anders vermerkt, Institute des vTI Umschlag: Albrecht-Design, Braunschweig Herstellung: Sigert, GmbH Druck- und Medienhaus ISSN 1869-0661 Der Jahresbericht des Johann Heinrich von Thünen-Instituts ist als Volltext unter www.vti.bund.de abrufbar. Inhalt 2008 – Das erste vTI-Jahr ..................................................................................................................................................................4 Berichte der Institute Institut für Ländliche Räume (LR) .....................................................................................................................................................11 Institut für Betriebswirtschaft (BW)..................................................................................................................................................19 Institut für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik (MA) ...................................................................................................................25 Institut für Agrartechnologie und Biosystemtechnik (AB) .................................................................................................................31 Institut für Biodiversität (BD) ...........................................................................................................................................................39 Institut für Agrarrelevante Klimaforschung (AK) ..............................................................................................................................43 Institut für Ökologischen Landbau (OEL) .........................................................................................................................................47 Institut für Holztechnologie und Holzbiologie (HTB) ........................................................................................................................51 Institut für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft (OEF) ...............................................................................................................57 Institut für Weltforstwirtschaft (WFW) .............................................................................................................................................61 Institut für Waldökologie und Waldinventuren (WOI) ......................................................................................................................65 Institut für Forstgenetik (FG) ...........................................................................................................................................................71 Institut für Seefischerei (SF) .............................................................................................................................................................77 Institut für Fischereiökologie (FOE) ..................................................................................................................................................85 Institut für Ostseefischerei (OSF) ......................................................................................................................................................91 Versuchseinrichtungen ....................................................................................................................................................................97 Veröffentlichungen der Institute Veröffentlichungen des Instituts für Ländliche Räume (LR) .............................................................................................................101 Veröffentlichungen des Instituts für Betriebswirtschaft (BW) ..........................................................................................................107 Veröffentlichungen des Instituts für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik (MA) ................................................................111 Veröffentlichungen des Instituts für Agrartechnologie und Biosystemtechnik (AB) .........................................................................113 Veröffentlichungen des Instituts für Biodiversität (BD)....................................................................................................................117 Veröffentlichungen des Instituts für Agrarrelevante Klimaforschung (AK) ......................................................................................119 Veröffentlichungen des Instituts für Ökologischen Landbau (OEL)..................................................................................................121 Veröffentlichungen des Instituts für Holztechnologie und Holzbiologie (HTB).................................................................................125 Veröffentlichungen des Instituts für Ökonomie der Forst und Holzwirtschaft (OEF) ........................................................................129 Veröffentlichungen des Instituts für Weltforstwirtschaft (WFW) .....................................................................................................131 Veröffentlichungen des Instituts für Waldökologie und Waldinventuren (WOI) ..............................................................................133 Veröffentlichungen des Instituts für Forstgenetik (FG)....................................................................................................................135 Veröffentlichungen des Instituts für Seefischerei (SF) .....................................................................................................................137 Veröffentlichungen des Instituts für Fischereiökologie (FOE) ..........................................................................................................141 Veröffentlichungen des Instituts für Ostseefischerei (OSF) ..............................................................................................................143 Statistiken Vortragsstatistik der Institute.........................................................................................................................................................145 Vom vTI ausgerichtete Veranstaltungen.........................................................................................................................................146 Beratungsleistungen und Gutachten .............................................................................................................................................148 Wissenschaftliche Kooperationen mit Forschungseinrichtungen ....................................................................................................149 Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und Zeitschriften ....................................................................................157 Lehrtätigkeiten .............................................................................................................................................................................166 Personal........................................................................................................................................................................................169 Preise, Ehrungen und Berufungen .................................................................................................................................................169 Promotionen und Diplomarbeiten .................................................................................................................................................170 3 Bericht des Präsidenten tige Produktions- und Raumtheorien entwickelte. Insbesondere die Thünenschen Ringe, mit denen die räumliche Anordnung von Agrar- und Forstzonen erklärt werden kann, gelten als Meilenstein in der klassischen Ökonomie. Weiterhin formulier- te von Thünen Grundprinzipien für eine optimale Land- und Forstwirtschaft. Er gilt als Begründer der landwirtschaftlichen Betriebslehre. In seinem Lebenswerk vereinte von Thünen the- oretische Kenntnisse mit praktischen Erfahrungen aus einem landwirtschaftlichen Musterbetrieb. Dabei steht er für multi- disziplinäres Arbeiten wie auch für die Verknüpfung von Wissen- schaft und Praxis. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut vereinigt große Teile der bisherigen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Das Forum des vTI in Braunschweig: Sitz des Präsidenten und Ta- mit den bisherigen Bundesforschungsanstalten für Fischerei gungsstätte auf dem „Campus agrar“ im Westen der Stadt (BFAFi) sowie für Forst- und Holzwirtschaft (BFH). Es hat seinen Hauptsitz in Braunschweig und unterhält daneben zurzeit Fach- 2008 – Das erste vTI-Jahr institute und Außenstandorte in Hamburg, Rostock, Großhans- dorf, Eberswalde, Trenthorst, Ahrensburg, Cuxhaven und Wald- Sie halten den ersten Jahresbericht des Johann Heinrich von sieversdorf. Thünen-Instituts (vTI) in den Händen. Das Johann Heinrich von KKiieell Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, 11 RRoossttoocckk Wald und Fischerei, wurde zum 1. Januar 2008 gegründet und 77 2200 2211 LLüübbeecckk ist eines von vier neuen Bundesforschungsinstituten, die aus CCuuxxhhaavveenn AAhhrreennssbbuurrgg TTrreenntthhoorrsstt 1199 der Neuordnung der Ressortforschung im Geschäftsbereich des GGrrooßßhhaannssddoorrff SScchhwweerriinn Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Ver- 2277 HHaammbbuurrgg 2244 11 1111 braucherschutz (BMELV) hervorgegangen sind. Die vier neuen BBrreemmeenn LLüünneebbuurrgg Einrichtungen sind die Nachfolgeinstitutionen der bisher sieben 77 2244 EwEwbbaaeellddrrsese-- Bundesforschungsanstalten. Sie haben die Aufgabe, wissen- WWaallddssiieevveerrss-- 1100 ddoorrff schaftliche Entscheidungshilfen für die Politik zu erarbeiten und WWoollffssbbuurrgg BBeerrllii11nn00 1122 damit zugleich den wissenschaftlichen Erkenntnishorizont zum 22 FFrraannkkffuurrtt HHaannnnoovveerr BBrraauunnsscchhwweeiigg MMaaggddeebbuurrgg ((OOddeerr)) Nutzen des Gemeinwohls zu erweitern. Sie sind wissenschaftlich 22 selbständig. Die vTI-Standorte Die Vielzahl der Standorte des vTI, die in der Historie der Vorläu- fereinrichtungen begründet ist, erfordert zukunftsfähige Orga- nisationsstrukturen – in fachlicher ebenso wie in administrativer Hinsicht. Diese ist durch moderne Kommunikationstechnik und schlanke Prozessabläufe zu meistern. Auch wenn das vTI eine Neugründung ist, steht es durch seine direkten Vorgängereinrichtungen in einer mehr als 60-jährigen Forschungstradition. Das Konzept für die Neuordnung der Res- sortforschung im Geschäftsbereich des BMELV fordert Exzellenz in der Forschung als Grundlage für eine wissenschaftlich fun- dierte Politikberatung. Damit können die Fachinstitute des vTI dienen. Schon in den alten Organisationsstrukturen haben sich Johann Heinrich von Thünen (1783 bis 1850), deutscher National- diese Institute zu nationalen Kompetenzzentren in den jeweils ökonom und Sozialreformer, ist der Namensgeber des vTI repräsentierten Bereichen entwickelt. Dies gilt für die Forst- und Holzwirtschaft, der dieses Ergebnis im Jahr 2007 offiziell in einer Alle vier neuen Bundesforschungsinstitute sind nach Wissen- externen Evaluierung ihrer Forschungs- und Beratungsleistung schaftlern benannt, die für das jeweilige Forschungsgebiet bestätigt wurde, ebenso wie für die Fischereiforschung und für Herausragendes geleistet haben. Namensgeber des vTI ist der die agrarökonomische, die agrarökologische und die agrartech- deutsche Nationalökonom, Agrarwissenschaftler und Sozialre- nologische Forschung in spezifischen Bereichen. Hier sei auf former Johann Heinrich von Thünen (1783 bis 1850), der auf Komplexe wie agri benchmark, FACE (Freiland-CO-Begasung) 2 seinem landwirtschaftlichen Gut in Tellow (Mecklenburg) wich- oder die Immobilisierungstechnik bei der Fermenterproduk- 4 Bericht des Präsidenten tion hingewiesen, in denen die Institute der ehemaligen FAL als von wurden über 65 % von öffentlichen Stellen in Deutschland, Innovationsmotor aufgetreten sind und als nationale Kompe- 22 % von der EU und anderen internationalen Behörden und tenzzentren in der internationalen Forschung wahrgenommen Organisationen eingeworben. Der übrige Anteil stammt von wurden und werden. Wissenschaftsstiftungen, Unternehmen, Wirtschaftsverbänden Mit 15 Fachinstituten deckt das vTI ein breites Themenspektrum und sonstigen Mittelgebern. ab. Die Verknüpfung von sozioökonomischen, naturwissen- Das vTI steht in der Verantwortung, die wissenschaftliche Exzel- schaftlichen und technologischen Konzepten schafft nicht nur lenz, die in den Vorgängereinrichtungen erarbeitet worden ist, Synergien, sondern sie ermöglicht auch eine neue Dimension zu bewahren und weiterzuentwickeln. Hierbei gilt es auch, das der disziplin- und fachinstitutsübergreifenden Zusammenarbeit. Wahrnehmungsproblem zu überwinden. Das vTI als neues Kom- Sie bietet die Chance, die vorhandene, breit angelegte Kern- petenzzentrum zu etablieren, stellt eine große Herausforderung kompetenz in den Disziplinen Ökonomie, Ökologie und Tech- insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit dar. Daher waren zahl- nologie zu bündeln und auf die wissenschaftliche Bearbeitung reiche Aktivitäten im Laufe des Berichtsjahres darauf angelegt, zentraler gesellschaftlicher Probleme wie ländliche Entwicklung, das neu gegründete vTI bekannt zu machen: Klimawandel, Biodiversität, nachhaltige Ressourcennutzung Der Präsident reiste Anfang des Jahres an alle Standorte, um dort oder Globalisierung und internationale Wettbewerbsfähigkeit die offiziellen Namensschilder zu enthüllen. Zu diesen Terminen auszurichten. waren jeweils lokale Pressevertreter eingeladen, die – häufig mit Dabei ist multidisziplinäres Arbeiten ein grundlegendes Charak- bebilderten Artikeln – darüber berichteten. teristikum für das vTI. Welche Potenziale hierdurch entstehen, zeigte sich schon in den ersten Monaten der Zusammenarbeit: Die Bündelung der Forschungs- und Beratungskompetenz mehrerer Institute aus ehemals unterschiedlichen Bundesforschungsanstal- ten unter dem Dach des neuen vTI ermöglichte eine vielschichtige Analyse zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, die das BMELV für seine künftige politische Ausrichtung benötigte. Bei einer zweitägigen Institutsleiter-Klausurtagung Anfang September 2008 wurde mit der Verabschiedung von Schwer- punktthemen die Grundlage für die Bildung von vTI-internen Arbeitsgruppen geschaffen, in denen die institutsübergreifende interdisziplinäre Zusammenarbeit im vTI weiter ausgebaut wird. Nach der Zielplanung soll das vTI über 577 Stellen, davon 190 Stellen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, verfügen. Nach der aktuellen Personalstatistik wird diese Zielplanung be- reits unterschritten. Das hängt damit zusammen, dass die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden, in der Personalstatistik nicht mitgezählt werden. Zur Überbrückung von Engpässen während der Freistel- lungsphase der Altersteilzeit sind häufig Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter befristet eingestellt. Insgesamt gesehen hat das vTI den Fachinstituten im Bereich der Wissenschaftlerinnen und Wis- senschaftler 20 Stellen zur dauerhaften Besetzung zuweisen Der vTI-Präsident enthüllte am 30. Januar 2008 das neue Behörden- können. Drei Institutsleiterstellen wurden neu besetzt. Im nicht- schild am vTI-Standort Hamburg-Altona wissenschaftlichen Bereich ist der Spielraum erheblich enger. Hier wird die Stellenbesetzung in Ausbaubereichen durch Per- In mehreren Fachzeitschriften, wie AFZ-Der Wald, Neue Land- sonalüberhänge in Überhangbereichen blockiert. Wir arbeiten wirtschaft, Holz-Zentralblatt oder Ernährungsdienst, erschienen daran, durch interne Stellenausschreibungen und Angebote zur ausführliche Beiträge über das Johann Heinrich von Thünen- Schulung diese vTI-internen Strukturprobleme zu verringern. Institut. In dem Ende 2008 erschienenen großformatigen Bild- Die Personalkapazität des vTI wurde durch Drittmittel und durch band über Braunschweig vom Limosa-Verlag wurde das vTI auf Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler erheblich auf- einer Doppelseite vorgestellt. gestockt. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden Die populärwissenschaftlich ausgerichtete Hauszeitschrift „Wis- über Drittmittel finanziert (97,6 Vollzeitäquivalente) und rund senschaft erleben“, bis Ende 2007 von der damaligen Bundes- 100 Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler in die forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) herausgegeben und Forschungsarbeit integriert, wobei das Schwergewicht bei den jetzt vom vTI fortgeführt, stellte in ihrer ersten Ausgabe 2008 technologisch ausgerichteten Instituten (AB, HTB) lag. das vTI und seine 15 Fachinstitut ausführlich vor. Flyer über das Der Gesamtetat des vTI umfasste im Jahr 2008 etwas über 62 vTI und zu speziellen Themen ergänzten das gedruckte Informa- Millionen EUR; auf Drittmittel entfielen 8,2 Millionen EUR, da- tionsangebot. 5 Bericht des Präsidenten Der offizielle Festakt zur Gründung des vTI fand am 17. April Ressortforschungseinrichtung und dafür, wie hoch der Anteil der 2008 im Forumsgebäude in Braunschweig statt. Vor rund 250 eigentlichen Forschung im vTI ist. Nach einem allgemeinen Über- geladenen Gästen betonte die Parlamentarische Staatssekretärin blick informierten sich die Gäste aus Berlin auf den Versuchsflä- Ursula Heinen in ihrem Grußwort die Notwendigkeit einer star- chen über agrarökologische Themen wie das FACE-Projekt und ken Agrarforschung und die Bedeutung der wissenschaftsbasier- die Messung von Ammoniak-Emissionen. ten Beratung für die politischen Entscheidungsträger. Die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen und der kom- Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (Mitte) und die Braunschwei- missarische Präsident Prof. Dr. Carsten Thoroe bei der vTI-Grün- ger Bundestagsabgeordnete Dr. Carola Reimann (links) besuchten dungsveranstaltung am 17. April 2008 in Braunschweig das vTI in Braunschweig am 30. Juni 2008 Auf einer Pressekonferenz in Berlin mit dem damaligen Bundes- Am 12. August 2008 besuchte die Parlamentarische Staats- landwirtschaftsminister Seehofer am 29. Mai 2008 stellten die sekretärin Ursula Heinen zusammen mit Bundestagsabgeord- Präsidenten der vier neuen Bundesforschungsinstitute innovative neten die vTI-Standorte Hamburg-Bergedorf und Trenthorst. In und politisch relevante Projekte unter dem Motto „Leuchttürme Bergedorf informierte sie sich über die Forst- und Holzforschung der Forschung“ vor. Das vTI präsentierte sich dabei mit zwei Bei- am vTI. Die Leiter der Institute OEF, FG, WFW und HTB gaben trägen, zum einen über die Situation von Jugendlichen in länd- einen Überblick über die wissenschaftlichen Aktivitäten, danach lichen Räumen und zum anderen über ein innovatives Verfahren besuchten die Gäste die Technikumsanlage des Instituts HTB zur Herstellung einer neuen Generation von Holzwerkstoffen. und bekamen einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten. In Das Wissenschaftsmagazin ForschungsReport griff diese Veran- Trenthorst standen die Besichtigung der innovativen Stallanlagen staltung auf und widmete den dort präsentierten Themen in der und die Information über aktuelle Forschungsthemen im Bereich Ausgabe 1/2008 einen eigenen Schwerpunkt. des Ökologischen Landbaus im Mittelpunkt des Besuchs. Die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen und eine Bun- Der damalige Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und destagsdelegation besuchten den vTI-Standort Bergedorf am 12. vTI-Präsident Prof. Dr. Carsten Thoroe bei einer Pressekonferenz in August 2008 Berlin am 29. Mai 2008 Auch das Fernsehen interessierte sich für die Arbeit des vTI. Politik und Öffentlichkeit zeigten ein reges Interesse an der Ar- Über das Braunschweiger FACE-Projekt, in dem der Einfluss der beit des vTI. So besuchte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel künftigen, CO-reicheren Atmosphäre auf die Kulturpflanzen 2 zusammen mit der Braunschweiger Bundestagsabgeordneten unter realen Feldbedingungen untersucht wird, drehte ein Ka- Dr. Carola Reimann am 30. Juni 2008 das vTI in Braunschweig. merateam des ZDF im Juli vor Ort einen Betrag, der in dem 3sat- Er interessierte sich besonders für die Arbeitsweise des vTI als Wissenschaftsmagazin „nano“ gezeigt wurde. 6 Bericht des Präsidenten Insgesamt informierten sich im Jahr 2008 zahlreiche Besuche- rinnen und Besucher an den verschiedenen vTI-Standorten vor Ort über die Forschungsarbeit des vTI. Darunter waren häufig auch Fachbesuchergruppen aus dem Ausland, für die jeweils ein individuelles Besuchsprogramm zusammengestellt wurde. Diese Besuche fanden teilweise im Rahmen internationaler Ko- operationsprojekte statt bzw. waren darauf ausgerichtet, neue Kontakte zur Erweiterung der nationalen und internationalen Forschungsnetzwerke zu knüpfen. Ein Kamerateam des ZDF drehte im Juli 2008 einen Beitrag über das Braunschweiger FACE-Projekt für das 3sat-Magazin „nano“ Auch Themen rund um die Fischerei wurden mit fachlicher Unter- stützung der vTI-Fachinstitute in mehreren Fernsehbeiträgen auf- bereitet, zum Beispiel eine Sendung im Februar auf ARTE über den Kabeljau, im NDR über die Festlegung der Fangmengen in der Ost- see oder in der 3sat-Sendung „nano“ über nachhaltige Fischerei. Einzelne vTI-Fachinstitute präsentierten sich mit ihrer Arbeit einer breiten Öffentlichkeit. Das traditionelle Trenthorster Hoffest am 1. Mai 2008 fand großes Interesse. Über 5000 Besucherinnen Besuch von Vertretern der Wirtschaftskommission von Chongqing (Chi- und Besucher zeigten sich interessiert an den Themen rund um na) auf dem „Campus agrar“ in Braunschweig am 8. Dezember 2008 den Ökologischen Landbau – jetzt unter dem Dach des vTI. Das vTI präsentierte sich und seine Arbeit auch bei externen Veran- staltungen. So fand am 23./24. August 2008 in Berlin unter dem Motto „Einladung zum Staatsbesuch“ der mittlerweile schon tra- ditionelle Tag der offenen Tür der Bundesministerien statt. Das vTI war hier wie die anderen drei Bundesforschungsinstitute mit einem Stand vertreten und informierte nicht nur über seine Forschungs- arbeiten, sondern verdeutlichte auch die Rolle der Ressortfor- schungseinrichtungen für die wissenschaftliche Politikberatung. Wie die Vorgängereinrichtungen in den vergangenen Jahren präsentierte sich das vTI auch auf Fachmessen, zum Beispiel im November 2008 gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut auf der EuroTier. Das Trenthorster Hoffest zog viele Besucherinnen und Besucher an Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens des Instituts für Forstge- netik und des 100-jährigen Jubiläums des Arboretums „Tannen- höft“ veranstaltete das vTI-Institut am 21. September 2008 ei- nen „Tag der Offenen Tür“ am Standort Großhansdorf. Der Messestand des vTI auf der EuroTier in Hannover (11. bis 14. November 2008) Die Medienarbeit des vTI wurde intensiviert. Im Berichtsjahr wurden 25 Pressemitteilungen herausgegeben. Besonders er- Über 500 Interessierte besuchten den Tag der offenen Tür am vTI- folgreich waren dabei die Mitteilungen über die Teller-und-Tank- Standort Großhansdorf am 21. September 2008 Aspekte im Ökolandbau (gleichzeitiger Anbau von zwei Kultur- 7 BBeerriicchhtt ddeess PPrräässidideenntetenn pflanzenarten auf einer Fläche zur Produktion von Lebensmitteln nationalen Gremien. Prof. Dr. Arno Frühwald erhielt am 17. und Biokraftstoff), über das hohe Niveau der Artenvielfalt in der Oktober 2008 die Ehrenprofessur der rumänischen Universität Nordsee sowie über positive Umweltwirkungen der Energieholz- Transilvania in Brasov. produktion auf landwirtschaftlichen Flächen. Das vTI kooperiert national und international mit zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Liste der wis- senschaftlichen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen ist beeindruckend. Diese Kooperation ist zum Teil durch formale Kooperationsabkommen geregelt, zum überwiegenden Teil fin- det sie in konkreten Forschungsprojekten statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des vTI engagieren sich auch stark in der wissenschaftlichen Ausbildung. Am Standort Ham- burg-Bergedorf arbeiten die forst- und holzwirtschaftlichen Fachinstitute auf der Grundlage eines Staatsvertrages eng mit der Universität Hamburg in Forschung und Lehre im Studien- gang Holzwirtschaft zusammen. Insgesamt haben im Jahr 2008 mehr als 60 vTI-Wissenschaftle- rinnen und Wissenschaftler Vorlesungen, Seminare und Praktika 2008 wurde bereits viel über das vTI in der Presse berichtet an Universitäten und Fachhochschulen gehalten. In enger Koo- peration mit Universitäten wurden im Jahr 2008 im vTI 18 Pro- Langfristig bekannt wird man vor allem durch Leistung. Bereits motionen und zahlreiche Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten im ersten Jahr seines Bestehens konnte das vTI seine Leistungsfä- abgeschlossen. higkeit unter Beweis stellen. Seiner Beratungsfunktion ist das vTI Das vTI bietet auch im nichtwissenschaftlichen Bereich inter- mit zahlreichen Stellungnahmen und Berichten für das BMELV essante und hochwertige Ausbildungsplätze und Praktikums- und andere öffentliche Auftraggebern nachgekommen. Außer- möglichkeiten an. Im Jahr 2008 waren im vTI insgesamt 46 dem waren zahlreiche vTI-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Auszubildende in 13 verschiedenen Berufen in den Bereichen beratenden Gremien auf Bundes- und Länderebene sowie auf Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Labor, Verwaltung und In- internationaler Ebene eingebunden. formationstechnik in der Ausbildung. Davon haben sieben Aus- Die Forschungsleistung des vTI dokumentiert sich in insgesamt zubildende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und zehn 832 wissenschaftlichen Publikationen, darunter 168 Aufsätze in Auszubildende ihre Ausbildung neu begonnen. Darüber hinaus referierten Zeitschriften. Das vTI ist Herausgeber von drei wis- haben zahlreiche Schülerpraktikantinnen und -praktikanten in senschaftlichen Zeitschriften: Von der „Landbauforschung“, die meist zwei- bis dreiwöchigen Aufenthalten den Berufsalltag im einen Impact-Faktor von 0,535 (2007) aufweist, wurden im Jahr vTI kennengelernt. Im Rahmen des Girls’ Days – Mädchen-Zu- 2008 vier reguläre und 10 Sonderhefte herausgegeben, von der kunftstags nutzten auch weit über 100 Mädchen und Jungen „Silvae Genetica“ (Impact-Faktor 0,545, 2007) sechs reguläre die Gelegenheit, im vTI in das Berufsleben hineinzuschnuppern. Hefte und von den „Informationen aus der Fischereiforschung“ ein reguläres Heft. Zudem haben die vTI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse auf zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen und Konferenzen in Vorträ- gen und Postern zur Diskussion gestellt. Das vTI selber hat im Jahr 2008 mehrere größere wissenschaft- liche Veranstaltungen ausgerichtet, zum Beispiel die agri bench- mark Konferenzen (Beef vom 21. bis 29 Juni 2008 in Brasilia, Brasilien; Cash Crop vom 7. bis 11. Juli 2008 in Saskatoon, Ka- nada), Veranstaltungen im Rahmen von ICP Forests am 9./10. Juni und 7./8. Oktober sowie eine STECF-Plenarsitzung vom 14. bis 18. April 2008 und ein ICES-Meeting vom 3. bis 7. November 2008 in Hamburg. Die wissenschaftlichen Leistungen des vTI spiegeln sich auch in den Preisen, Ehrungen und Berufungen wieder, die 15 vTI-Mitar- Girls’ Day am vTI-Standort Hamburg-Altona am 24. April 2008 beiterinnen und Mitarbeiter erhalten haben. So ist beispielsweise Prof. Dr.-Ing. Axel Munack am 6. Mai 2008 in Düsseldorf mit Der vorliegende Jahresbericht stellt ausgewählte aktuelle For- dem Ehrenzeichen des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) ausge- schungsarbeiten des vTI vor. Weiterführende Informationen zu zeichnet worden. Damit würdigte der Ingenieurverein Munacks den Forschungsvorhaben entnehmen Sie bitte dem vTI-Internet- herausragende technisch-wissenschaftliche Leistungen sowie angebot (www.vti.bund.de). sein großes ehrenamtliches Engagement im VDI und in inter- Carsten Thoroe 8 Organisation des vTI Präsident President WissenschaftlicherBeirat Kollegium AdvisoryCouncil Council Institutfür LändlicheRäume Institutfür RuralStudies Ostseefischerei BalticSeaFishery Institutfür Betriebswirtschaft Institutfür FarmEconomics Fischereiökologie FisheryEcology Präsidialbüro PresidentialOffice Institutfür Institutfür MarktanalyseundAgrarhandelspolitik Seefischerei MarketAnalysisandAgriculturalTradePolicy SeaFisheries Presse-undÖffentlichkeitsarbeit PublicRelations Institutfür IFnosrtsittugtefnüertik IInnffoorrmmaattioionnTsetcehcnhonliokgy AAggrriacrutletucrhanlToelocghnieoluongdyaBniodsByisotseymstteemchsnEinkgineering ForestGenetics Fachinformationszentrum ScientificInformationCentre Institutfür Institutfür WaldökologieundWaldinventuren Biodiversität ForestEcologyandForestInventory Biodiversity Verwaltung Administration Institutfür Versuchseinrichtungen Institutfür Weltforstwirtschaft ExperimentalStations AgrarrelevanteKlimaforschung WorldForestry AgriculturalClimateResearch Institutfür ÖkonomiederForst-undHolzwirtschaft Institutfür ForestBasedSectorEconomics ÖkologischerLandbau OrganicFarming Institutfür HolztechnologieundHolzbiologie WoodTechnologyandWoodBiology 9

Description:
(FH) Daniel Brüggemann, Thomas de Witte MSc, Dr. agr. Henrik Ebers, Dipl.-Ing. agr. (FH) Markus Ehrmann, Dr. research on organic agriculture, proceedings, Lednice na Morave,. 03.-05.09.2008. pp 38-41. 21. Rahmann G (2007) University of Lethbridge. Kanada. Technische Universität Pereira.
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