JAHRESBERICHT 1985/86 JAHRESBERICHT 1985/86 Fritz Thyssen Stiftung, Dezember 1986 Am Römerturm 3, Postfach 18 03 46 3000 Köln 1, Tel. (0221) 23 44 71 Bildnachweis: Heine-Institut, Düsseldorf (Abb. 9); L. Springorum-Höll- wig, München (Abb. 10, 11); Vatikanische Bibliothek, Rom (Abb. 8); J. Wright, Chicago (Abb. 19); Institutsphotos (Abb. 1-7, 12-18) ISSN: 0930-4592 Gesamtherstellung: J. P. Bachem GmbH & Co. KG, Köln II Inhalt Vorwort VII . Allgemeines ...........................1 1. Aufgabe und Tatigkeit ...................1 II. Die Stiftungsorgane ....................2 Förderung von Forschungsprojekten ..............5 I. Grundlagen der geisteswissenschaftlichen Forschung 5 . . 1. Methoden der Geisteswissenschaften ......... 5 2. Philosophie ....................... 7 3. Theologie und Religionswissenschaften ........ 12 4. Geschichte ....................... 13 5. Archäologie ....................... 24 6. Kunstwissenschaften .................. 41 7. Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft 55 . . . 8. Sicherung von Nachlässen ............... 70 9. Weitere Einzelvorhaben ................ 74 II. Internationale Beziehungen ................ 87 Politik .......................... 89 Recht .......................... 96 Wirtschaft ........................ 118 III. Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ............. 128 Regierung und Verwaltung ............... 128 Recht .......................... 132 Wirtschaft ........................ 142 Gesellschaft ....................... 145 Zeitgeschichte ...................... 152 IV. Medizin und Naturwissenschaften ............156 III C. Sonstige Förderungsmaßnahmen 207 . Graduiertenkolleg .....................207 Internationale Stipendien- und Austauschprogramme 209 . . ßibliotheksbeihilfen und Erwerb von Forschungsmaterial 213 Kleinere wissenschaftliche Tagungen und Forschungs- stipendien ..........................214 Philosophie und Wissenschaftstheorie .........215 Religionswissenschaften und Theologie ........217 Anthropologie und Psychologie ............218 Geschichtswissenschaft und Archäologie .......218 Sozial- und Wirtschaftswissenschaften .........221 Rechtswissenschaft und Politische Wissenschaften 224 Sprach-, Literatur- und Kunstwissenschaften .....229 Medizin und Naturwissenschaften ...........233 D. Finanzen der Fritz Thyssen Stiftung ..............237 1. Bilanz zum 31. Dezember 1985 ..............238 Aufwands- und Ertragsrechnung 1985 ..........240 Bewilligte Mittel 1985 nach Förderungsbereichen und Förderungsarten ......................242 Anhang: Bibliographie der Publikationen der Jahre 1985/86 245 . . . Register ...............................272 IV Abbildungen: Arbeiten zum „Papyrus Bulaq XVIII", Rechnungsbuch des ägyptischen Königshofes aus dem 18. Jh. v. Chr.: Blatt aus dem Papyrus Bulaq XVIII in hieratischer Schrift; Transkrip- tion in Hieroglyphen ......................16 „Hispania Antiqua"-Programm: Botorrita (Zaragoza) Con- trebia Belaisca auf dem Cabezo de las Minas ..........32 Projekt „Archäologische Untersuchungen zur Bronze- und Eisenzeit in Shimal, Emirat Ras al-Khaimah (VAE)": 1986 in Shimal entdeckte Grabbeigaben in ihrer originalen Fundlage 37 . „Prähistorischer Schatzfund Araqui/Selme/Sultanat Oman": Kupferschale. Oman, 1. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr... 39 Forschungsvorhaben „Die Ornamentik der etruskisch-helle- nistischen Grabmalerei: Tomba dei Festoni: Detail des um- laufenden Wandfrieses ......................40 Kunsthistorisches Kolloquium „Romanische Kirchen in Köln": Köln, St. Maria Lyskirchen: Zyklus von Gewölbemale- reien, Mitte 13. Jahrhundert; Köln, St. Gereon: 1978 wieder- hergestelltes Dekagon (4-13. Jh.) mit 1980-1986 entstandener Ausstattung ...........................47 „Donatello-Symposium" des Kunsthistorischen Instituts in Florenz: Vortrag von Prof. J. White, Universität London 51 ... Forschungsvorhaben zur „Geschichte der päpstlichen Kapelle unter dem Pontifikat Sixtus IV (1471-1484)": Beginn einer polyphonen Vertonung des Ordinarium missae in einem der ältesten Chorbücher der päpstlichen Kapelle ..........54 Förderung der Arbeiten des Forschungs- und Dokumenta- tions-Zentrums Paul Valry an der Universität Kiel: Paul Val&y mit Rilke und dem Bildhauer Valette in Anthy am Genfer See ............................63 Thyssen-Vorträge „Auseinandersetzungen mit der Antike": Vortrag von Prof. G. Steiner, Universität Genf ........76 Thyssen-Vorträge „Auseinandersetzungen mit der Antike": Vortrag von Prof. R. Herzog, Universität Bielefeld ......78 Projekt „Archivarische Sicherung der Tagebücher Fritz Hei- ders: Wissenschaftliche Werkstattnotizen aus den Jahren 1958-1980": Textauszug aus den Heider-Notes ........83 V Kolloquium „Die Durchsetzung völkerrechtlicher Verpflich- tungen". Das Auditorium im Max-Planck-Haus in Heidelberg 107 Symposion „Menschenrechte und Rechte der Völker" auf Schloß Klingenthal bei Straßburg: Tagungsteilnehmer .....113 „III. Deutsch-Sowjetisches Kolloquium über Strafrecht und Kriminologie": Deutsche und sowjetische Juristen auf Schloß Ringberg/Bayern ........................115 „Symposion zu Fragen des Arbeitskampfrechts in Köln": Bundesverfassungsgerichtspräsident a. D. Prof. E. Benda in seinem Einführungsvortrag ...................135 Tagung „Wandel und Kontinuität der Familie in der Bundes- republik Deutschland": Tagungsteilnehmer ..........149 Modeliprojekt: Graduiertenkolleg in den molekularen Biowis- senschaften an der Universität Köln: Prof. W. Stoff ei und Dipl.- Chem. K. Hofmann im Institut für Physiologische Chemie 208 . . „Wissenschaftieraustausch mit der Law Schooi Chicago": Prof. Meessen, Augsburg, an der Chicago Law School 210 . . . . Vorwort Aufgabe der gemeinnützigen Fritz Thyssen Stiftung ist die Wissen- schaftsförderung an wissenschaftlichen Hochschulen und Forschungs- stätten. Mit dem folgenden Bericht stellt die Stiftung ihre Arbeit und die weitere Entwicklung ihrer Förderungsbereiche und Programme im Zeit- raum 1985/86 vor. 1. Es sind im wesentlichen vier Bereiche, in denen die Stiftung ihre Aufgabe wahrnimmt: Mit den „Grundlagen der geisteswissenschaftlichen For- schung" fördert sie in mehreren Schwerpunkten einen Bereich, der in Deutschland durch die erzwungene Emigration hervorragender Gelehr- ter und den Versuch der Politisierung unter dem Nationalsozialismus stark gelitten hat. Die Förderung im Bereich „Internationale Beziehun- gen" gilt zielorientierter Forschung zu politischen, rechtlichen und wirt- schaftlichen Fragestellungen hoher Aktualität und zukünftiger Bedeu- tung. Der Förderungsbereich „Staat, Wirtschaft und Gesellschaft" ist Forschungen gewidmet, die sich mit Entwicklung und Veränderungen politischer, verfassungsrechtlicher und gesellschaftlicher Verhältnisse unseres Landes in der Nachkriegszeit auseinandersetzen. In „Medizin und Naturwissenschaften" fördert die Stiftung zur Zeit vor allem For- schungsarbeiten zu Koronarsklerose und Herzinfarkt. II. Seit ihrer Gründung gilt die besondere Aufmerksamkeit der Stiftung dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Eine weitere, in der Bundesrepublik noch neuartige Form der Förderung besonders befähigter Graduierter durch ein intensives Tutorium führte die Stiftung im Jahre 1984 ein: Aus langjähriger Erfahrung mit dem PhD-Programm der Rockefeller Univer- sity, New York, wurde von der Stiftung ein Graduiertenkolleg in den molekularen Biowissenschaften an der Universität Köln eingerichtet und IYill zur Bewerbung für Graduierte überregional ausgeschrieben. Das Modell- projekt hat sich gut bewährt. Der Wissenschaftsrat hat inzwischen in seinen „Empfehlungen zur Struktur des Studiums" vom Januar 1986 die Einrichtung von Graduiertenkollegs ausdrücklich empfohlen. III. Die Stiftung hat die zum Jahresende 1985 vom Gesetzgeber beschlossene Änderung der Gemeinnützigkeitsvorschriften dankbar begrüßt, mit der Stiftungen die Möglichkeit eröffnet wird, aus einem Teil ihrer Erträge eine Rücklage zur Erhaltung ihrer Leistungskraft zu bilden. Die Folgen der Körperschaftsteuerreform 1977 sind für Stiftungen noch unverändert und reduzieren ihre Möglichkeiten der Forschungsförde- rung sehr stark: Das Stammvermögen der Fritz Thyssen Stiftung besteht ausschließlich aus Aktien der Thyssen AG, und der Stiftung bleibt infolge der Reform der den anderen Aktionären durch Steuerrückzah- lung gewährte Ausgleich versagt. Diese Folgen der Steuerreform erschei- nen weder beabsichtigt noch vertretbar. Die Stiftung hofft daher auf eine Beseitigung dieser Benachteiligung gemeinnütziger Arbeit. Iv. Professor Herbert Grünewald, bisher Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats, wurde in das Kuratorium der Stiftung kooptiert. In den Wissen- schaftlichen Beirat ist Professor Hubert Markl eingetreten. Dr. Kurt Birrenbach, als Gründungsmitglied des Kuratoriums von Be- ginn an der Stiftung verbunden, hat im Jahre 1986 darum gebeten, ihn als Mitglied des Kuratoriums vom Amt des Vorsitzes zu entlasten. Seine Arbeit als Vorsitzender des Kuratoriums, die er seit 1965 mit großem persönlichen Einsatz geleistet hat, wird von der Fritz Thyssen Stiftung dankbar gewürdigt. Der Wissenschaftliche Beirat hat auch in diesem Berichtszeitraum wieder mit großer Sorgfalt die Förderungsprogramme und die der Stiftung vorgelegten Forschungsvorhaben beraten, geprüft und begleitet. Dafür danken wir den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats herzlich, insbesondere seinem Vorsitzenden, Professor Helmut Coing. In diesen Dank sind alle Gutachter und Kommissionsmitglieder eingeschlossen, die die Stiftung zu einzelnen Projekten und Schwerpunkten beraten haben. 21181 Die Stiftung dankt auch wieder vielen Persönlichkeiten und Institutio- nen, mit denen sie freundschaftlich zusammenarbeitet; neben wissen- schaftsfördernden Stiftungen im In- und Ausland seien hier besonders die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft ge- nannt. Für das Kuratorium Hans L. Merkle Hans-Günther Sohl Günter Vogelsang Ix
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