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Jahresabschlussprüfung in Form eines Joint Audit’s: Eine fallstudienbasierte Wirkungsanalyse PDF

253 Pages·2008·1.258 MB·German
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Julia Severus Jahresabschlussprüfung in Form eines Joint Audit’s GABLER EDITION WISSENSCHAFT Julia Severus Jahresabschlussprüfung in Form eines Joint Audit’s Eine fallstudienbasierte Wirkungsanalyse Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Rudolf Steckel Deutscher Universitäts-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Innsbruck, 2007 1. Auflage Oktober 2007 Alle Rechte vorbehalten © Deutscher Universitäts-Verlag | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2007 Lektorat: Frauke Schindler / Sabine Schöller Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.duv.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8350-0920-2 Geleitwort In den letzten Jahren wurde weltweit eine Vielzahl von Vorschlägen zur Qualitätssicherung bzw. Qualitätsverbesserung in der Abschlussprüfung diskutiert. Infolge der großen Bilanz- skandale gab es massive Vertrauensverluste in die Abschlussprüfung. Börsenaufsichtsbehör- den, Gesetzgeber und Interessensvertretungen sahen sich gezwungen Maßnahmen zur Ver- besserung des Prüfungsprozesses und der Sicherung eines möglichst zutreffenden Urteils (Bestätigungsvermerks) zu setzen. Dies erfolgte unter anderem in einer Vielzahl von neuen Regelungen. Neben diesen Regelungen wird als Qualitätssteigerungsmaßnahme auch das Instrument des Joint Audit’s immer wieder angesprochen. Dabei ist festzustellen, dass dieses Instrument zwar in der Praxis diskutiert wird aber bislang wissenschaftlich kaum untersucht ist. Zudem wird ein Joint Audit in der Realität in verschiedenen Konstellationen bzw. Ausprägungen ge- lebt. Für diese Forschungsarbeit hat sich daher die Frage gestellt, inwieweit ein Joint Audit die Qualität der Prüfung tatsächlich beeinflusst. Frau Dr. Severus untersucht in der vorliegenden Arbeit die Argumente, dass in einem Joint Audit die gegenseitige Überwachung im Prüfungsprozess und die intensivere Kommunikation bzw. der Austausch von Prüfungsergebnissen zu einer Qualitätssteigerung in der Abschluss- prüfung führen sollen, und weiters dass insbesondere bei komplexen Prüfungsfeldern eine positive Wirkung des Joint Audit’s auf die richtige Beurteilung des Prüfungsfeldes zu erwar- ten ist. Die Autorin verwendet als Qualitätskriterium die Übereinstimmung im Urteil zwischen ver- schiedenen Prüfern bei gleichem vorgegebenem Sachverhalt. Die Arbeit ist eine fallstudien- basierte Arbeit, d. h. die Autorin überprüft die von ihr aufgestellten Hypothesen zur Wirkung des Joint Audit’s anhand einer Fallstudie in einer empirischen Untersuchung mit Wirtschafts- prüfern. V Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass Frau Dr. Severus mit ihrer detaillierten Unter- suchung einen herausragenden und vor allem zukunftsweisenden Beitrag zur Forschung und Praxis im Bereich der nationalen wie internationalen Abschlussprüfung geleistet hat. Der sehr aktuelle Themenbereich der Qualitätssicherung in der Abschlussprüfung und in diesem Zu- sammenhang insbesondere die Frage des Joint Audit’s wurde aufbauend auf einem theoreti- schen Rahmen empirisch untersucht und sorgfältig ausgewertet. Insgesamt hat die Arbeit sehr interessante Ergebnisse gebracht und auch erstmalig konkrete Aussagen über mögliche Wir- kungen eines Joint Audit’s geliefert. Die Arbeit gibt damit interessante Einblicke in eine komplexe Frage der Abschlussprüfung. Ich wünsche der vorliegenden Arbeit daher eine weite Verbreitung und hoffe, dass Frau Dr. Severus in der Prüfungsforschung weiterhin so intensiv tätig sein wird. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Steckel VI Vorwort Freude lässt sich nur voll auskosten, wenn sich ein Anderer mitfreut. Mark Twain 1835-1910 Nach den Bilanzskandalen der jüngsten Vergangenheit ist die Stellung des Abschlussprüfers weltweit zum Thema geworden. Die Verabschiedung zahlreicher Neuregelungen und vertrau- ensbildender Maßnahmen zur Erhöhung der Prüfungsqualität und zur Steigerung der Zuver- lässigkeit des Prüfungsurteils ist die Folge. Ein Joint Audit wird in der gegenwärtigen Quali- tätsdiskussion, ua aufgrund mangelnder empirischer Ergebnisse, als Qualitätsverbesserungs- maßnahme kaum angesprochen. Ziel meiner Arbeit war es, zu untersuchen, inwieweit eine Qualitäts- bzw. Urteilsveränderung durch ein Joint Audit herbeigeführt wird. Basierend auf einer Darstellung des Status Quo der Qualitätssicherungsmaßnahmen erfolgt eine Diskussion des Joint Audit’s in diesem Zusam- menhang. Da Daten über die Wirkungen von Joint Audit’s nicht in der Weise vorliegen, dass mit Hilfe einer Inhaltsanalyse eine Wirkungsanalyse möglich wäre, habe ich bei der Wahl der Methode auf die Primärdatenerhebung zurückgegriffen und eine fallstudienbasierte Untersu- chung durchgeführt. Als Ergebnis der empirischen Untersuchung - in welcher sich die in der Theorie dargestellten Vorteile eines Joint Audit’s positiv auf das Urteil ausgewirkt haben und signifikante Ergebnisse erzielt wurden - zeige ich auf, dass ein Joint Audit eine mögliche Ergänzung zu den bereits bestehenden Qualitätssicherungsmaßnahmen unter bestimmten Vor- aussetzungen sein kann. Mit der Arbeit habe ich ein bislang wissenschaftlich kaum bearbeite- tes Feld aus betriebswirtschaftlicher Sicht untersucht. Die Arbeit ist während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Herrn Prof. Dr. Rudolf Steckel am Institut für Rechnungswesen, Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung an der Universität Innsbruck entstanden und wurde von der Fakultät für Betriebswirtschaft im Juni 2007 als Dissertation angenommen. Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die mich während des Entstehens dieser Arbeit un- terstützt haben. VII Besonderer Dank gebührt meinem akademischen Lehrer Herrn Prof. Dr. Rudolf Steckel, der diese Arbeit erst ermöglicht hat und die Entstehung stets mit großem Interesse und Engage- ment verfolgte und unterstützte, sowie Herrn Prof. Dr. Dipl.-Ing. Hans H. Hinterhuber für die Übernahme des Zweitgutachtens und die angenehme Zusammenarbeit. Frau Prof. Dr. Gabrie- le Steckel-Berger gebührt mein Dank für die zahlreichen statistischen Tipps. Bedanken möchte ich mich auch bei all jenen Wirtschaftsprüfern, die durch ihre Teilnahme an der Untersuchung wesentlich zum guten Gelingen beigetragen haben. Großen Anteil am Erfolg der Arbeit haben auch meine Kollegen vom Institut, die mir immer wieder Zeit für Diskussionen geschenkt haben. Ich danke Erich Pummerer, Marcel Steller und insbesondere Thomas Baldauf sowie meiner ehemaligen Kollegin Anke Müßig und meinem ehemaligen Kollegen Florian Silvestri nicht nur für die ständige Hilfsbereitschaft und die tat- kräftige fachliche und menschliche Unterstützung, den guten Zuspruch und Motivation, son- dern auch für die vielen schönen gemeinsamen Stunden. Es macht unendlich viel Spaß mit euch zu Arbeiten (und zu lachen). Für das sorgfältige Korrekturlesen und die Verbesserung meiner vielen Beistrichfehler sowie die perfekte Rundumbetreuung durch alle wissenschaftli- chen Hochs und Tiefs gebührt mein besonderer Dank Mia Liedmayr und Irene Thaler. Meiner Familie und meinen Freunden danke ich von Herzen, sie waren es insbesondere, die mich während meiner gesamten Ausbildung unterstützt haben und mich auch in schwierigen Zeiten ermutigt haben, das Promotionsvorhaben zu einem gelungenen Abschluss zu führen. Sie verdienen meinen besonderen Dank. Ich danke ihnen für ihre Liebe, ihre Unterstützung, für ihren ständigen Rat und Rückhalt, ihr Lachen und ihre Freundschaft. Ohne sie wäre die Arbeit wohl nicht entstanden. Julia Severus VIII Inhaltsverzeichnis Geleitwort.................................................................................................................................V Vorwort..................................................................................................................................VII Abkürzungsverzeichnis........................................................................................................XIII Abbildungsverzeichnis........................................................................................................XVII Tabellenverzeichnis..............................................................................................................XIX 1. Einleitung...........................................................................................................................1 1.1. Relevanz der Fragestellung........................................................................................1 1.2. Problemstellung und Arbeitshypothesen....................................................................4 1.3. Zielsetzung der Arbeit................................................................................................7 1.4. Bezugsrahmen und Vorgangsweise...........................................................................8 1.4.1. Empirische Forschung im betriebswirtschaftlichen Prüfungswesen..............8 1.4.1.1. Empirisch-kognitiver Ansatz in der Prüfungstheorie....................11 1.4.1.2. Experimente und die fallstudienbasierte Untersuchung als Forschungsmethode im betriebswirtschaftlichen Prüfungswesen..............................................................................15 1.4.1.3. Stand der Forschung im Zusammenhang mit der Forschungsfrage............................................................................16 1.4.2. Methodische Vorgehensweise......................................................................17 1.5. Aufbau der Arbeit.....................................................................................................18 2. Zum aktuellen Stand in der Qualitätssicherung..........................................................20 2.1. Normative Aspekte der Qualitätssicherung..............................................................20 2.1.1. Ausgangspunkt des Reformprozesses..........................................................20 2.1.2. Aktuelle Qualitätssicherungsmaßnahmen....................................................24 2.1.2.1. Überblick über Reformmaßnahmen..............................................24 2.1.2.1.1. Sicherung der Unabhängigkeit....................................25 2.1.2.1.2. Fachliche Qualität des Prüfers.....................................27 2.1.2.1.3. Weitere regulative Initiativen......................................27 2.1.2.2. EU: Richtlinie 2006/43/EG...........................................................28 2.1.2.2.1. Kontinuierliche Fortbildung........................................33 2.1.2.2.2. Berufsgrundsätze und Unabhängigkeit.......................34 2.1.2.2.2.1. Berufsgrundsätze....................................34 2.1.2.2.2.2. Unabhängigkeit......................................34 2.1.2.2.3. Prüfungsstandards und Bestätigungsvermerk.............35 2.1.2.2.3.1. Prüfungsstandards..................................35 2.1.2.2.3.2. Bestätigungsvermerk..............................37 2.1.2.2.4. Qualitätssicherung.......................................................38 2.1.2.2.5. Öffentliche Aufsicht....................................................40 2.1.2.3. Aufgaben, Bedeutung und Ziele der IFAC in diesem Zusammenhang.............................................................................42 2.1.2.3.1. Struktur und Aufgaben der IFAC................................42 2.1.2.3.2. Bedeutung und Ziele der IFAC...................................47 IX 2.1.2.3.2.1. Bindungswirkung von ISA.....................47 2.1.2.3.2.2. Clarity-Project des IAASB.....................49 2.1.2.3.2.3. Übernahme der ISA................................51 2.2. Formalisierung und Vereinheitlichung von Prüfungsprozess, Prüfungsurteil und Prüfungsqualität.........................................................................53 2.2.1. Prüfungsprozess...........................................................................................53 2.2.1.1. Auswirkung auf die vier Prüfungsphasen.....................................54 2.2.1.1.1. Auftragsannahme........................................................54 2.2.1.1.2. Prüfungsplanung..........................................................54 2.2.1.1.3. Prüfungsdurchführung.................................................55 2.2.1.1.4. Berichterstattung und Dokumentation........................55 2.2.1.2. Entwicklungstendenzen.................................................................57 2.2.1.2.1. Risikoorientierter Prüfungsansatz...............................57 2.2.1.2.1.1. Ausgestaltung des risikoorientierten Prüfungsansatzes........57 2.2.1.2.1.2. Neues Aussagenkonzept der IFAC........59 2.2.1.2.2. Internationale Prüfungsstandards................................62 2.2.2. Prüfungsurteil...............................................................................................63 2.2.3. Prüfungsqualität...........................................................................................68 2.2.3.1. Qualitätsdefinition.........................................................................68 2.2.3.1.1. Traditionelle Sichtweise..............................................68 2.2.3.1.2. Erweitertes Verständnis...............................................70 2.2.3.1.3. Qualitätstreiber............................................................72 2.2.3.2. Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle....................................76 2.2.3.2.1. Externe Qualitätskontrolle...........................................76 2.2.3.2.2. Interne Qualitätssicherung...........................................77 2.3. Einbettung von Joint Audit’s in Normen.................................................................79 3. Entscheidungsfindungsprozess und Joint Audit..........................................................81 3.1. Entscheidungsfindungsprozess.................................................................................81 3.1.1. Entscheidungsverhalten von Abschlussprüfern...........................................81 3.1.2. Gruppenentscheidungsmodell und die Eingliederung des Joint Audit’s in dieses Modell......................................................................84 3.2. Joint Audit................................................................................................................88 3.2.1. Begriffsdefinition.........................................................................................88 3.2.1.1. Definition......................................................................................88 3.2.1.1.1. Bestellung mehrerer Personen zum gesetzlichen Abschlussprüfer......................................89 3.2.1.1.2. Wahl von Gemeinschaftsprüfern.................................89 3.2.1.1.3. Auftragsverhältnis.......................................................92 3.2.1.1.4. Prüfungsplanung und -durchführung..........................92 3.2.1.1.5. Prüfungsergebnis.........................................................94 3.2.1.1.6. Prüfungsbericht...........................................................94 3.2.1.1.7. Bestätigungsvermerk...................................................95 X

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