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Jahrbuch zur Mittelstandsforschung 2/2003 PDF

126 Pages·2004·4.507 MB·German
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Institut fOr Mittelstandsforschung Bonn (Hrsg.) Jahrbuch zur Mittelstandsforschung 2/2003 GABLER EDITION WISSENSCHAFT Schriften zur Mittelstandsforschung Nr.104 NF Herausgegeben vom Institut fur Mittelstandsforschung Bonn, vertreten durch den Vorstand Prof. Dr. Dr. Dieter Bos, o. Professor der Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaftliche Abteilung, Universitat Bonn Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner, o. Professorin der Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl fUr Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere empirische Methodik der Arbeitsbeziehungen und der Personal okonomik, Universitat Zurich Das Institut fUr Mittelstandsforschung Bonn, eine privatrechtliche Stiftung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein Westfalen an den Universitaten Koln und Bonn, veroffentlicht seine Forschungsergebnisse in der Reihe Schriften zur Mittelstandsfor schung NF. Mit Herausgabe des Bandes Nr. 78 NF erscheint diese Reihe in der GABLER EDITION WISSENSCHAFT im Deutschen Univer sitats-Verlag. Die Publikationen Nr. 1 NF bis Nr. 77 NF sind weiterhin lieferbar und konnen direkt beim Institut fur Mittelstandsforschung Bonn bezogen werden. In der Schriftenreihe werden aktuelle Forschungsergebnisse des Instituts der Offentlichkeit prasentiert. Ziel der Veroffentlichungen ist es, die Stellung und Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen im Kontext zur wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftspoliti schen Entwicklung zu analysieren und allen Experten, die mit Fragen des Mittelstands befasst sind, Informationen, Entscheidungshilfen und wissenschaftliche Basisanalysen zu liefern. Institut fOr Mittelstandsforschung Bonn (Hrsg.) Jahrbuch zur Mittelstandsforschung 2/2003 Schriftleitung: Gunter Kayser Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Juni 2004 Aile Rechte vorbehalten © Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 Lektorat: Brigitte Siegel/Sabine Scholler Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science + Business Media. www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fOr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13:978-3-8244-8152-1 e-ISBN-13: 978-3-322-81793-8 DOl: 10.1007/978-3-322-81793-8 v Vorwort Die gror..e Zeit der wissenschaftlichen Monographien ist vorbei, zumindest in den wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen. Aufsatze in "referierten" Journalen treiben den wissenschaftlichen Fortschritt. Junge Wissenschaftler werden danach bewertet, wie viele solcher Aufsatze sie publiziert haben. Oem modernen Trend entsprechend legt das IfM Bonn hiermit die achte Nummer seines Jahrbuchs fOr Mittelstandsforschung vor. Das Jahrbuch erscheint zweimal jahrlich und hat den Charakter einer "refe rierten" Zeitschrift, das heir..t, aile Arbeiten werden vor der Publikation an ano nyme Referees weitergeleitet, die Empfehlungen Ober Annahme, Revision oder Ablehnung des betreffenden Aufsatzes abgeben. Oa publizierte Aufsatze typi scherweise aufgrund von Referee-Berichten vor der Veroffentlichung umgear beitet werden, erhoht dieses System auch die Qualitat der veroffentlichten Ar beiten. Ergebnisse der laufenden Forschungsprojekte des IfM Bonn bilden den Schwerpunkt der Publikationen des Jahrbuchs (weitere Untersuchungsergeb nisse konnen auf unserer Homepage unter www.ifm-bonn.org abgerufen wer den). Wir freuen uns aber auch darOber, im Jahrbuch Ober Nachbearbeitungen und Sonderauswertungen abgeschlossener Projekte berichten zu konnen. Es war fOr die Mitarbeiter des Instituts oft frustrierend, dass im Zuge eines Pro jektes gesammelte Humankapital nach erfolgter Vorlage der Projektergebnisse an die Stifter des Instituts brachliegen lassen zu mOssen. Das Jahrbuch bietet eine flexible Form der weiteren Verwertung dieses Humankapitals. Das Jahrbuch veroffentlicht vor allem Aufsatze von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IfM Bonn, die durch das Referee-System einer qualifizierten Aur..enkontrolle unterworfen werden. DarOber hinaus werden aber auch Beitra ge von aur..en aufgenommen. 1m deutschsprachigen Bereich gibt es ja inzwi schen eine gror..ere Anzahl von Forschungsinstitutionen, die sich dem Thema der Mittelstandsforschung gewidmet haben. In den letzten Jahren sind aur..er dem zahlreiche LehrstOhle fOr GrOndungsforschung eingerichtet worden, deren Vorstande und wissenschaftliche Mitarbeiter geradezu dafOr pradestiniert sind, im Jahrbuch fOr Mittelstandsforschung zu publizieren. Professor Dr. Dr. Dieter Bos Professor Dr. Uschi Backes-Gellner VII Inhaltsverzeichnis Frank MaalJ, und Peter Kranzusch Entwicklungsphasen grenzOberschreitender Kooperationen im Mittelstand - Erkenntnisse aus Fallstudien Rosemarie Kay Von Frauen gegrOndete und gefOhrte EigentOmerunternehmen -volkswirtschaftliche Bedeutung, Charakteristika und Hemmnisse 47 Guido Paffenholz Mezzaninkapital -Option zur Wachstumsfinanzierung im Mittelstand 67 Entwicklungsphasen grenzuberschreitender Kooperationen im Mittelstand • Erkenntnisse aus Fallstudien von Frank Maar.. und Peter Kranzusch Inhalt 1. EinfOhrung 3 2. Bedeutung der grenzOberschreitenden Kooperation fOr kleine und mittlere Unternehmen in Ost-und West-Deutschland 4 2.1 Wahl der Internationalisierungsstrategien 4 2.2 Motive fOr eine grenzOberschreitende Kooperations- ffi~W 8 2.3 Unternehmensspezifische Voraussetzungen 10 2.4 Kooperation als Instrument zur Oberwindung von Markt- eintrittsbarrieren 11 2.5 Regionalraumliche Verhaltensmuster im Kooperationsge- schehen mit dem Ausland 15 3. Kooperationserfahrungen im Ausland: Ausgewahlte Erfah- rungsberichte aus Sachsen 16 .3.1 Beschreibung der Fallbeispiele 16 3.2 Entstehungsphasen von Joint Venture im Ausland 20 3.2.1 Aligemeines Phasenmodell 20 3.2.2 Die Erfahrungen der Unternehmen 21 3.2.2.1 Die Informationsphase 21 3.2.2.2 Die Anbahnungs-und Aufbauphase 22 3.2.2.3 Die Aufbauphase 24 3.2.2.4 Die Betriebsphase 26 3.3 Aufwendungen beim Aufbau und in der ersten Betriebs- phase grenzOberschreitender Unternehmenskooperatio- nen 29 3.4 Selbsteinschatzung des Erfolgs der Kooperation 30 4. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen 30 4.1 Zusammenfassung der Befunde 30 4.2 Empfehlungen an den Mittelstand 32 4.3 Empfehlungen an die Politik bzw. Intermediare 37 5. Anhang 39 6. Literaturverzeichnis 44 3 1. EinfUhrung Die Wirtschaftsentwicklung Deutschlands in den gOer Jahren ist nicht nur durch die Sonderkonjunktur der deutschen Wiedervereinigung gepragt, son dern auch durch einen zunehmenden internationalen Wettbewerb und eine tendenziell steigende Einbindung des Mittelstands in die internationale Ar beitsteilung. Der Fall des Eisernen Vorhangs, der die west- und osteuropai schen Wirtschaften trennte, fuhrte in vielen Branchen zu tiefgreifenden Um strukturierungen, intensiverem Wettbewerb und zu einer Neuausrichtung inter nationaler Aktivitaten. Das Institut fOr Mittelstandsforschung Bonn (lfM Bonn) verfolgt diese Internationalisierungsprozesse in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen 1 und erarbeitet regelmaBig unternehmensgroBenspezifische Daten zum Export deutscher Unternehmen (GONTERBERGIWOLT ER 2003). Jungere Studien uber das Auslandsengagement des deutschen Mittelstands kamen zu dem Ergebnis, dass die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den neuen Landern in ihrer Exportbeteiligung und Direktinvestitionstatigkeit dem Mittelstand Westdeutschlands noch deutlich nachstehen, auch wenn spektakulare Zuwachse bei der Warenausfuhr erreicht werden konnten I (LOOSE/LUDWIG 2003, S. 10 ff.). Lediglich bei einer Form des Auslandsen- gagements ist ein derartiger Ruckstand der ostdeutschen KMU nicht zu kons tatieren: bei der Beteiligung an grenzuberschreitenden Kooperationen (MAAB/ WALLAU 2003, S.37). Offensichtlich sind Kooperationen besonders gut fur ostdeutsche Unternehmen, die mehrheitlich jung und klein sind, als Auftakt fur einen Auftritt auf Auslandsmarkten geeignet. Unter einer Kooperation wird in diesem Beitrag die freiwillige Zusammenarbeit verstanden, die zwischen recht Iich und wirtschaftlich selbstandigen Unternehmen in einzelnen Geschaftsfel dern erfolgt. Auch das Joint Venture wird hier zu den grenzuberschreitenden Kooperationen gezahlt, wenngleich es aufgrund seines Investitionscharakters ebenso den Direktinvestitionen zugerechnet werden kann. Die erwahnten Studien Iiefern neben Angaben zur Bedeutung der grenzuber schreitenden Kooperation als Internationalisierungsinstrument auch erste Er kenntnisse uber die Handlungsmotive und uber charakteristische Internationa lisierungsmuster von KMU. Allerdings sind die Befunde daruber, wie die Un ternehmen bei der Umsetzung grenzuberschreitender Kooperationsvorhaben Zuletzt z.B. FIETEN et al (1997), KOKALJIWOLFF (2001), KRANZUSCHIWALLAU (2002), MAABlWALLAU (2003, S. 29 ft.); KRANZUSCH/GONTERBERG/ENKE (2003, 5.42 ft.), HOLZ (2004). 4 konkret vorgehen, noch relativ rar. Diese InforrnationslGcke soli anhand dieses Berichts, der sich auf zehn ausgewahlte Fallstudien von mittelstandischen Unternehmen stUtzt, geschlossen werden. Aus Tiefeninterviews mit Entschei dungstragern dieser grenzGberschreitend kooperierenden Unternehmen aus Sachsen konnten detaillierte Angaben zu Kosten und Personalaufwand ge wonnen werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher zum einen, die Entscheidungssituati on international kooperierender KMU zu ergrGnden. Dabei soli die strategische Funktion der internationalen Kooperation fUr den (ost-)deutschen Mittelstand eruiert werden, die in Abhangigkeit von den Rahmenbedingungen, den Poten zialen, den Marketingstrategien und den Auslandserfahrungen der Unterneh men als Form der Marktbearbeitung gewahlt wird. 1m Mittelpunkt der Betrach tung stehen insbesondere die personal- und finanzierungstechnischen As pekte des Aufbauprozesses derartiger Kooperationen, die Chancen, aber auch die moglichen Risiken, die ein solches Vorgehen beinhaltet. In einem ersten Untersuchungsschritt wird im Foigenden der Wissensstand Gber internationale Kooperationen zusammengefasst (Kapitel 2). In einem zweiten, explorativen Schritt werden die Phasen des Aufbaus grenzGber schreitender Kooperationen im Detail betrachtet sowie der Ressourcenbedarf und bestehende Hemmnisse erlautert (Kapitel 3). Der Beitrag schlier..t mit ein er zusammenfassenden Prasentation der Ergebnisse und Handlungsempfeh lungen an Politik und Unternehmen. 2. Bedeutung der grenzuberschreitenden Kooperation fur kleine und mittlere Unternehmen in Ost-und West-Deutschland Die folgenden AusfGhrungen beruhen auf verschiedenen Unternehmensbefra gungen oder empirischen Studien, die das IfM Bonn selbst durchfUhrte oder an deren Realisierung das IfM Bonn beteiligt war. Auf die empirischen Quellen wird jeweils in den Fur..noten verwiesen. 2.1 Wahl der Internationalisierungsstrategien Der direkte Aur..enhandel in Form von Ex- und Importen ist das wichtigste In ternationalisierungsinstrument fUr den deutschen Mittelstand, vor den interna tiona len Kooperationen (Tabelle 1). Etwas seltener als Kooperationen werden Direktinvestitionen als Form der Internationalisierung gewahlt. 5 Tabelle 1: Internationalisierungsstrategien mitlelstandischer Unternehmen in den neuen und alten Bundeslandern 1999 Anteil der Unternehmen (in %) Internationalisierungs- strategien: Neue Alte Deutschland Bundeslander' Bundeslandei' insgesamt 0% 0% 20% 0% 20% Au~enhandel n = 1.037 18.7 29,3 28,7 0 darunter: Import f=::=J 16,7 25,4 - 25,0 0. Export P- 8,6 20,0 19,7 Kooperation3 n: 1.027 mII!IOI 12,4 ~ 9,8 ~ 10,5 0 Direktinvestitionen • n ~ 1.029 7,7 ~ 9,4 9,2 0 Darunter: Beteiligung ::::::J 7.7 P 7,2 ::::J 7,4 .0 Griindung 0,6 P 4,8 ::J 4,1 C 11M Bonn EinschheBhch Berlin (West) Ohne Berlin (West) 3 Grenzuberschreitende Kooperationen einschlieBlich Joint Venture Nicht-kooperative Direklinvestitionen (ohne Joint Venture) Der Chi-Quadrat-Test ergab auf dem 5%igen Niveau si9nifikante UnterSChiede Der Chi-Quadrat-Test ergab keine signifikanten Unterschiede QueUe: IMPULSEIDRESDNER BANK (2000) sowie weiterfuhrende Auswertungen des 11M Bonn. Die Bedeutung von internationalen Kooperationen hat dabei im Verlauf der legten 30 Jahre stetig zugenommen, wie Befunde verschiedener empirischer Erhebungen belegen (MAAr..IWALLAU 2003, S.44 ft.; TRAM/MOLLERS-PA TEL 1999, S.36 ft,). In Abbildung 1 sind die Beteiligungsquoten von mittel standischen Unternehmen unterschiedlicher Gror..enklassen an grenzOber schreitenden Kooperationen graphisch dargestellt, wie sie in Studien aus den Jahren 1977 und 1999 ermittelt und bei MAAr..IWALLAU (ebenda) ausfOhrlich beschrieben werden. In der GegenObersteliung der Ergebnisse beider Studien zeigt sich, dass kooperative Wettbewerbsstrategien mit im Ausland ansassi gen Partnern im Laufe der 1980er und 1990er Jahre in der mittelstandischen Wirtschaft erheblich an Bedeutung gewonnen haben. Wahrend noch Ende der 1970er Jahre die Kooperationsbereitschaft mit im Ausland ansassigen Part nern erst mit einer Unternehmensgror..e ab 50 Beschaftigten deutlich anstieg, sind es mittlerweile bereits die Unternehmen ab 20 Beschaftigten, die verstarkt grenzOberschreitende Kooperationen eingehen. Dies legt den Schluss nahe, dass die grenzOberschreitende Kooperation im Laufe der 1980er und 1990er Jahre nicht nur an Bedeutung gewonnen hat, sondern dass die Eintrittsbarrie ren deutlich gesunken sind.

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