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Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft PDF

198 Pages·2003·20.295 MB·German
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Helmut Pfotenhauer Hg. Jahrbuch Der Jean- Paul-Gesellschaft Band 38 JAHRBUCH DER JEAN-PAUL-GESELLSCHAFT JAHRBUCH DER JEAN-PAUL-GESELLSCHAFT IMAUFTRAG DER JEAN-PAUL-GESELLSCHAFT,SITZ BAYREUTH HERAUSGEGEBENVON HELMUTPFOTENHAUER 38.JAHRGANG 2003 VERLAG HERMANNBOHLAUSNACHFOLGER WEIMAR DasJahrbuch erscheintalsJahresgabeandieMitgliederderJean-Paul-Gesellschaft fiir2003.UberweisungdesJahresbeitrags- fiirOrdentlicheundKorporative Mitglieder25Euro,fiirStudenten 15Euro- jeweilszumJahresanfangaufdasKonto derGesellschaft.Kontaktadresse: Jean-Paul-Gesellschaft,c/oJean-Paul-Museum, Richard-Wagner-Stral3e48,95444 Bayreuth, e-mail:[email protected] RichtlinienzurErstellungder Manuskripte sindzuerfragen beiderRedaktiondes JahrbuchsderJean-Paul-Gesellschaft,Universitat Wiirzburg, Institut fiirDeutsche Philologie, Neuere Abteilung,AmHubland, 97074 Wiirzburg, e-mail:[email protected] InformationenzuJean Paul(hist.-krit. Ausgabe, Bibliographie)undzurJean-Paul Gesellschaft(Jahrbuch, Richtlinien zurManuskripterstellung,Satzung,Beitritts formulare) konnen auchvonderWebsite derGesellschaftbezogen werden: http://www.uni-wuerzburg.de/germanistik/neu/jean-paul Redaktion diesesBandes: Michael Will DieDeutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Jean-Paul-Gesellschaft: Jahrbuch...derJean-Paul-Gesellschaft. Weimar :VerlagHermann Bohlaus NachfolgerWeimar Erscheintjahrlich,- FniherimVerI.Muhl, Bayreuth. AufnahmenachJg.34, 1999 ISSN0075-3580 Jg.34.1999 ISBN 978-3-7400-1202-1 ISBN978-3-476-02859-4(eBook) DOI 10.1007/978-3-476-02859-4 ISSN0075-3580 AileRechtevorbehalten.OhneschriftlieheGenehmigungdesVerlagesistesniehtgestatlet,dasWerk unterVerwendung meehaniseher,elektroniseherundanderer Systeme inirgendeiner Weisezuverar beiten und zu verbreiten.Insbesondere vorbehalten sinddie Reehteder Vervielfaltigung- aueh von TeilendesWerkes- aufphotomeehanisehemoderiihnliehemWege,dertonteehnisehenWiedergabe,des Vortrags, der Funk- und Fernsehsendung, der Speieherung in Datenverarbeitungsanlagen, der Uber setzungundderliterarisehenoderanderweitigenBearbeitung. ©2003 Springer-VerlagGmbHDeutschland UrsprunglicherschienenbeiVerlagHermannBohlausNachfolgerWeimarGmbH& Co.2003 www.boehlausnf.de/[email protected] v TNHALTSVERZEICHNIS Editorial . JEAN PAUL »Der Poet traumt, der Leser schlaft.« Materialien aus Jean PaulsunveroffentlichterSatiren-undIroniensammlung 2 JEAN PAUL »Aus diesen Verwirrungen einen Roman zu machen.« Aus denunveroffentlichten Vorarbeitenzum Hesperus. 9 GERHARDSAUDER »Kometetenj-Autorschaft 14 SABINEEICKENRODT Sinesische Sprachgitter: Jean Pauls Schriftbilder der ande- ren Welt 30 HELMUTPFOTENHAUER Empfindbild, Gesichtserscheinung, Vision. Zur Geschichte des inneren Sehens und Jean Pauls Beitragdazu................... 78 MONlKASCHMITZ-EMANS Engel in der Krise. Zum Engelsmotiv in der romantischen Asthetik und inJean Pauls Roman DerKomet III WOLF GERHARDSCHMIDT »Zweifellicht« und »Spharenmusik«. Jean Pauls Ossian- Rezeption................................................................................ 139 VI BUCHBESPRECHUNGEN THOMASMEISSNER Doris Reimer, Passion & Kalkii/. Der Ver/eger Georg An- deras Reimer (1776-1842). 163 CHRISTIANHELMREICH Beatrice Mall-Grob,Fiktion desAnfangs.LiterarischeKind- heitsmodellebeiJean PaulundAdalbertStifter. 169 MONIKA VINCE Christoph Zeller, Allegorien des Erziihlens. Wilhelm Raa- besJean-Paul-Lektiire. 175 STEFAN KEPPLER IrmgardEgger, DidtetikundAskese.Zur Dialektikder Auf kliirung inGoethes Romanen. 180 MICHAELWILL Christian Helmreich: Jean Paul &/emetierlitteraire. Theo- a rieetpratique duroman lafin duXVII!steeleallemand..... 186 Anschriftender Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter. 192 ANMERKUNGZURZITIERWEISE Die Werke Jean Pauls werden i.d.R. nach der Historisch-kritischen Ausgabe Eduard Berends (Sigle:SW,Beispiel:SWII/4,69)oderderbeiHansererschienenenzehnban digen Ausgabe vonNorbert Miller (keine Sigle,Beispiel: 1/6,1037)zitiert. Dabei be zeichnet dieromische ZifferdieAbteilung, nachdem Schragstrich folgtdiearabische Band- und,nachdem Komma,dieSeitenzahl. EDITORIAL Das Jahrbuch wird wiederum eroffnet - und darauflegen wir groBen Wert durch Mitteilungen aus der Werkstatt der Jean Paul-Edition. Die Fiille des unbekannten Materials aus dem handschriftlichen NachlaB, das in den nachsten Jahren veroffentlichtwerden wird, kann hiernur angedeutetwerden. Diesmal handelt es sich bei unseren Kostproben urn Ausziige aus dem unveroffentlichten satirischen Nachlaf Jean Pauls, der als Bd.IOund II der zweiten Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe publiziert wird, sowie urn Kostproben aus den- ebenfalls unveroffentlichten- Vorarbeiten zu Jean Pauls zweitem Roman, dem Hesperus. Diese sind Teil einer erstmals alle handschriftlichenNotizen und zu Lebzeiten des Autors erschienenenFassun gen des Romans dokumentierenden Ausgabe, welche an der Wiirzburger Ar beitsstelle Jean-Paul-Edition vorbereitet wird. Sie solI eine neue Edition von Jean Pauls Werken einleiten (vgl. JJPG 1999). Diese Neuedition und Edi tionsfragenallgemeinerArt,welche sichaus ihrergeben,werden Gegenstand einerJean Paul-Tagung imHerbst 2004 sein. Die Reihe derVortrage anliiBlichderJahrestagungderGesellschaftwurde am 21.3.2002 von Gerhard Sauder fortgesetzt. Sein Beitrag eroffnet die Reihe der wissenschaftlichen Abhandlungen. Die Jahresgabe fiir Mitglieder derGesellschaft, die dem Jahrbuch beigefiigt ist,verweist aufden Referenten am 21.3.2003: den Tiibinger Rhetorik-Forscher Gert Ueding. Seine Jean Paul-Monographie wurde uns vom Verlag zur Verfiigung gestellt - dankens werterweise, aber leider wohl auch deshalb, weil sie sich nicht so verkauft, wie der Verlag das wiinscht. Das muBfiiruns AniaBsein, iiber die Prasenz oder AbwesenheitJean Pauls im Lektiire-Kanon der Schulen und Hochschu len offentlichnachzudenken. Damit wird mit dem Vortrag von Herro Ueding beiderJahresversammlung2003begonnen. DaBdas wissenschaftliche Interesse an Jean Paul nicht nachliiBt,sondern - umgekehrt proportional zur Beriicksichtigung in den Lektiire-Kanons eher wachst, sollen die hier versammelten wissenschaftlichen Beitrage und Rezensionen dokumentieren. Sie sind nur ein Bruchteil der eingesandten Essays zuJean Paul, unter denen der Herausgeberjahrlichauszuwahlen hat. Helmut pfotenhauer Wiirzburg,imNovember2002 »DER POET TRAUMT, DERLESERSCHLAFT« MaterialienausJeanPaulsunveroffentlichterSatiren-undIroniensamrnlung Ausgewahltvon BirgitSick 2 Wenn etwas die Gute der Bucher zu ersezen im Stande ist, so ist es gewis ihre Menge, od.sonst nichts. Gliikl.weise ist dies der Fal mit den schlechten Autoren, die sich in den Vorreden wie busthuende Christen aller Siinden schuldgeben. Siewiss. uns durch ihre Fruchtbarkeitmitdemschlechten Werthe ihrer Schriften so wol auszusohnen,daB wir geme lib.ienen diese vergessen und uns freuen daBsie, wenn sie gleich schlecht schreiben, doch wenigstens recht vieIschreiben.Siemachen sich dad.den gemeinen Leuten sehrahnlich, die desto fruchtbarer sind, ie armer sie sind und die mehr Erben als Erb schaftsstiikkesich anschaffen.I 3 Noch eh' dies. Buchgeboren war, weihte ich es zu einem Gelehrten wie man mit Kind. macht: »es sol sagte ich, Verstand bekommen und Gelehrsamkeit und inder Bibl.[iothek] eine hiibsche Stelle bekleiden.« Die vorliegenden kleinen Konzepte entstammen samtlich dem siebten Band der I Satiren- und lroniensammlung Jean Pauls (Staatsbibliothek zu Berlin - Preul3ischer Kulturbesitz,Nachlal3JeanPaul,Fasz.XlIa, SatirenundIronien,Bd.7,S.I-18).Insge samtbefindensichindiesemHeft,dasderAutor 1786anlegte,rund200Eintrage.Die Materialsammlung der»SatirenundIronien«istTeildeshandschriftlichen Nachlasses Jean Pauls,der inder Staatsbibliothek zu Berlin- Preul3ischerKulturbesitz verwahrt wird (Faszikel XIIa und XIIb). An der Edition dieser insgesamt 21 Satiren- und lronienhefte wird derzeit an der Jean-Paul-Arbeitsstelle der Universitat Wiirzburg gearbeitet (Bandbearbeiterin: Birgit Sick). Dieses von der DFG geforderte Editions projekt schliel3t die Abteilung II der historisch-kritischen Edition der Werke Jean Pauls(Nachlal3)abo Die Wiedergabe des Textes der »Ironien«, wie Jean Paul diese Eintrage aufdem Deckblatt des Heftes selbst bezeichnet, erfolgt hier ohne kritischen Apparat. Aller dings ist das Abkiirzungssystem Jean Pauls im Schriftbild durch Kursivierungen ge kennzeichnet. Diese verweisen beispielsweise auf die Auslassung einzelner oder mehrererBuchstaben innerhalboderamEndeeinesWortes,aufdieAbkiirzungenvon Wortsilben oder auf die Abkiirzung ganzer Worte durch den Autor. KAPITALCHEN kennzeichnen die Verwendung lateinischer Schrift im Manuskript. Erganzungen der Bandherausgeberin erscheinen ineckigenKlammem.DieNumerierung dereinzelnen AbschnittegehtaufJeanPaulzuriick. DerPoet trdumt,derLeserschliift 3 4 Einige rathen, man sol, eh' man eine Vorrede macht, darauf denken, was man sagenwil undwie man sie anzufangen. 5 Das Gleichnis vom Knoten so abgenuzet worden, daBman wenn man einen Knoten hieraufzulos.hatte, ihn entwed.zerhieb.od.aufwikkelte. 11 Ein Philosoph bearbeitet wie der Grammatikernichts als Wort. nur mit einem edleren Zwekke, mit dem, durch die Systeme, die er aus bloss. Wortern auffiihret, der Welt Beruhigung zu geben. Ie geringer die Materialien sind, destomehr schazet man denKiinstler,deraus ihnen Meisterstiikkezimmert;so wird auch der Poet die meiste Ehre haben,der aus dem geringsten Stofgrosse Werke zieht. Ein gleiches Lob sucht der Philosoph zu verdienen, wenn er aus geringen Worten Systeme macht; so wie dem schlechteren Kiinstler der nahe komt, der erst volstandige Gedanken verlangt,urn der Schopfereines Systems zuwerden. 15 Mich diinkte stets, daBes, wenn man ia et. hochschiizen wolte, wenigstens besser sei, sich als einen a. hochzuachten. Uber den a. kan ich nie so viele Kundschaft einziehen, die meine Hochachtung ganz rechtfertigen konte und man [ist] niemals vollig sicher,nicht einen Gozen anzubeten.Wenn man abo sich anbetet:so hat man den Vortheil, daBman einen schazet, den man kent und von dessen Vorziigenman sich durch sein eignes Gefiihl Iangst hat iiber zeugen konnen. 16 Das viele Reinigen und Waschen der Damen hat vielleicht einen grosseren Nuzen und edleren Endzwek als der sich einbildet,der sich an der Geringfii gigkeitder Handlungstosset.Zwischendem Korp.und Sele ist eine bestandi ge Verbindungund die Altenhaben schon bemerkt, daBdas Wasser,das den Leib abspiihlet, zugleich auch die Sele saubere. Daher ist auch das Wass. in 4 Jean Paul der Taufe das Mittel, uns von uns. Siinden reinzuwaschen. Wie daher, wenn die Damen mit alIem Waschen nicht sowol ihren Korper als ihre Sele versch6nern wolten? Ia da einige den Korp. fiir die Sele halten: so ia ieder Flek von ienen, die man abpuzet, eine Siinde, die man von dies. genommen. Auch aussert das Waschen den Einflus auf die moral. Handlungen der Damen deutlich genug. 19 Eine Statue wurde ersauft, die einen Menschen erschlagen. Dies kan man gegen ihn anfiihren, wenn er den Kunstgrif braucht, sich auf seine Selen losigkeit zu berufenund seine Maschinenhaftigkeit vorzuschiizen, wenn man ihn wegen seines Mordes bestrafen wil, od. wenn er seine Sele durch eine Maschine weglaugnet, stat sie zu einer zu machen. Denn machte dies. straf los: so k6nten wir alIe nicht gestrafet werden und ich sehe nicht wie man an mir beikommen wolte, da ich oft zu bitter spotte; mithin wiirde dem grossen Theil der Menschen, unt. denen die wiirdigsten Stande sind,dadurch alIebil lige Gelegenheit zu meiner Bestrafung ganzl, abgeschnitten sein, welches wol auch manche wiinschen wiirden.- 20 Augustin leitete die Mangel der Materie davon her weil sie Got aus Nichts gemacht, welches nicht anders zu thun war. Augustin ist auf einem guten Wege undichwerde mit ihm gehen.Was lasset sich inder That fllreine and. Ursache- wenigstenseine solche,die nicht wenigerEhre machte - auffinden warum die Biich. mancher Aut. schlecht sind als weiI sie sie aus Nichts gemacht. Hatten sie bessere Materialien dazu gehabt: so ware» sie bess. geworden;eswar abonicht moglich:denn sienahmen wirkI. ieden Gedanken, der nur ein wenig gut war, mit Freuden auf; abo es kamen keine und dafiir konten sie nichts. Der groste Philos. kan seine Ideen nicht umpaginiren und seinen Gedankenstromnicht leiten. 27 Der Autor stellet sich seinBuch wiederUngliikl. sein Elend alIezeit als ewig vorund ein Mitleidigersucht beide aus dies.Irthumzu ziehen.

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