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Intervision: Kollegiales Coaching professionell gestalten PDF

227 Pages·2004·8.27 MB·German
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Eric Lippmann Intervision Eric Lippmann • • rVIS 0 Kollegiales Coaching professionell gestalten Mit 41 Abbildungen, 13 Comics und 11 Tabellen ~Springer Dr. Eric Lippmann Seestr. 1012 8706 Meilen, Schweiz Nachdruck 2005 ISBN 978-3-662-07991-1 ISBN 978-3-662-07990-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-07990-4 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abruf bar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbeson dere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildun gen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Be stimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Sep tember 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterlie gen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. springer.de ©Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2004 Ursprünglich erschienen bei Springer Medizin Verlag Haideiberg 2004. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2004 Planung: Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in Dr. Svenja Wahl, diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, Renate Scheddin dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als Projektmanagement: frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Michael Barton Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen Herstellung: Meike Seeker kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom Umschlaggestaltung: jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit Erich Kirchner, Heidelberg überprüft werden. Satz: K + V Fotosatz, Beerfelden Gedruckt auf säurefreiem Papier 2126-5 4 3 2 1 V »Lass uns zusammen arbeiten, ln Erinnerung ohne uns krampfhaft zu umklammern, und Anlehnung uns gegenseitig wertschätzen, an Virginia Satir ohne einander zu beurteilen, (1 916-1 988) aufeinander eingehen, ohne sich aufzudrängen, uns gegenseitig einladen, ohne sich übermäßig zu beanspruchen, so dass wir uns gegenseitig kritisieren können, ohne anzuklagen, und uns gegenseitig helfen, ohne zu beleidigen, so dass wir uns auch wieder trennen können ohne Schuld. Wenn diese Vorstellungen auf Gegenseitigkeit beruhen, so können wir uns wahrhaftig begegnen und uns wechselseitig bereichern und befruchten.« VII Vorwort Der Bedarf an Beratung steigt. Die Bücherflut zum Thema ebenfalls. Weshalb nun gerade dieses Buch? Die Wasser-Metapher enthält einen Teil der Antwort: »Alles fließt«, stellte schon Heraklit fest, und dies gilt heute nicht weniger als in der Antike. Die Vorstellungen und Klarheit darüber, wie wir anfangs des 21. Jahrhunderts unsere Le bensbereiche gestalten wollen und sollen, werden immer fließender. Das Reflektieren und Finden von optimalen Möglichkeiten wird im mer individueller und erweist sich als lebenslanger Balanceakt. Auf dem Seiltanz über dem Fluss fühlt sich mancher ziemlich alleine; deshalb ist es für viele Menschen eine Hilfe, Beratung in Anspruch zu nehmen. Als professioneller Trainer und Berater könnte ich mich einerseits über den wachsenden Coaching-Bedarf freuen. Anderer seits strebe ich mit meinem Beratungsverständnis primär eine »Hilfe zur Selbsthilfe« an und versuche, mich so schnell wie möglich Dieses Buch als Beitrag »überflüssig« zu machen. Und dazu soll dieses Buch einen Beitrag einer »Hilfe zur Selbsthilfe« leisten. Denn es richtet sich an Personen in unterschiedlichen beruf lichen Positionen und Feldern, die das Bedürfnis nach Beratung zwar haben, dafür aber nicht notwendig ein Setting unter professioneller Leitung wünschen oder benötigen; oder die vielmehr vielleicht sogar beide Seiten der Beratung intensiver kennenlernen oder pflegen möchten, diejenige des Beraters wie diejenige des Kunden. Die Inter vision als Form des kollegialen Coachings bietet dafür einen optima len und dazu noch kostengünstigen Rahmen. Und die Publikationen zur Intervision im deutschen Sprachraum sind zur Zeit eher noch mit einem Rinnsal zu vergleichen. Dies ist für mich ziemlich erstaun lich, bietet doch die Idee des kollegialen Coachings einige Vorteile Vorteile des kollegialen gegenüber anderen Lernformen; dazu vorweg einige Gedanken: Coachings Häufig lässt sich ein im Seminar gelernter Stoff nicht sofort im Alltag umsetzen, weil etwa die Fallbeispiele nicht auf die eigene Situation zugeschnitten waren oder das Thema gerade etwas zu spät kommt, weil man einen aktuellen Fall vor ein paar Wochen hatte. Die kollegiale Beratung bietet die Möglichkeit, »just-in time« Wissen anzueignen und für sich die für eine aktuelle Fra Just-in-time-Wissen gestellung nötigen Kompetenzen kurzfristig »einzuproben«. Was auf ein konkretes Fallbeispiel hin erarbeitet wurde, lässt sich kurz darauf in der Realität ausprobieren und wiederum in einer Sofort in der Realität nächsten Intervision im Nachhinein auswerten. Aus der überprüfbar (Hoch-)Schule wissen wir um die Problematik des »Lernens auf Vorrat«, dies gilt für die kollegiale Beratung wohl kaum. Dazu kommt, dass sich die anderen Gruppenmitglieder häufig in ähn lichen Situationen und Fragestellungen befinden und gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren können. VIII Vorwort - Sowohl bei innerbetrieblichen Mandaten wie auch bei den über betrieblichen Ausbildungen am Institut für Angewandte Psycho logie in Zürich bin ich immer wieder auf die Frage gestoßen, wie Transfer des Gelernten der Transfer des Gelernten in den Berufsalltag unterstützt werden in den Berufsalltag kann. Als wichtige methodische Hilfe hat sich dabei die Arbeit an unterstützen konkreten Fällen und Fragestellungen der Teilnehmer erwiesen. Deshalb bauen wir in vielen Ausbildungen entsprechende Teile mit ein (z.B. in Form von »ERFA«-Lernen in unserem Führungs kräftetraining, vgl. dazu Steiger & Lippmann, 1999, S. 5). Oder wir unterstützen Interessenten nach oder außerhalb von Trai nings darin, sich in Intervisionsgruppen zu treffen. Wie in die sem Buch beschrieben, können dabei Kombinationen von Super vision und Intervision sinnvoll sein. - Der Kostendruck der Unternehmen auf die betriebliche Bildung wird immer stärker. Themen zur Einübung sozialer Kompetenzen müssen in immer kürzeren Seminaren abgewickelt werden, wie wenn sich die Verkürzung von Entwicklungs- und Produktions prozessen eins zu eins auf menschliche Lernprozesse übertragen Optimales Kosten-Nutzen ließen. Doch das Einüben von Verhaltensänderungen lässt sich Verhältnis durch Förderung nicht beliebig beschleunigen. Ein qualitativ guter und dennoch von Intervision kostengünstiger Ausweg aus dem Dilemma »Flussfahrt durch Eu ropa in zwei Tagen« bietet die Förderung von inner- und über betrieblichen Intervisionsgruppen. Mögliche Formen und All wendungssituationen werden im Buch beschrieben. Alter Wein in neuen Schläuchen? Tatsächlich sind die Ideen zur kol legialen Beratung alles andere als neu. Umso erstaunlicher, dass es nicht mehr Veröffentlichungen zu dieser effizienten Art des indiviu dellen und Organisationellen Lernens gibt. Und bleiben wir noch bei der Metapher kostbarer Flüssigkeiten: Ich persönlich predige gerne Wein (bzw. Wasser) und trinke auch gerne Wein (bzw. Wasser in angereicherter Form), und dies am liebs ten in Gesellschaft anderer Menschen. Dass ich ein Buch über kolle giale Beratung geschrieben habe, hat viel mit meinem beruflichen Werdegang zu tun: Ich habe in meinen eigenen Ausbildungen erfah ren, wie hilfreich der kollegiale Austausch sein kann (sei dies in der Ausbildung zur Familientherapie, Gruppenleitung, Supervision, Or ganisationsberatung oder zum Coaching, meistens hauptsächlich un ter professioneller Leitung). Und besonders nach der Zeit der Aus und Weiterbildungen sind für mich Intervisionsgruppen wichtige Intervision als Unterstützungssysteme geworden, sowohl innerbetrieblich wie auch Unterstützungssystem mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kontexten. Dabei ist es für mich/uns ein stetes Anliegen gewesen, die Arbeit auch metho disch zu variieren. Dies war auch ein Grund, die dadurch gesammel ten Erfahrungen zusammenzutragen und aufzuschreiben. IX Vorwort Somit danke ich allen, die mich beim Verfassen dieses Buches un terstützt haben: meinen Kunden, mit und bei denen ich viele Metho den erproben und verbessern durfte, meinen Kolleginnen und Kolle gen am Institut für Angewandte Psychologie (IAP) in Zürich sowie aus der Intervisionsgruppe; nicht zuletzt meinen beiden Frauen Mi chele und Nadine, die mich als Ehemann und Vater manche Stunde hinter dem Computer sitzend ertragen und entbehren mussten. Mit einem edlen Tropfen stoße ich symbolisch mit allen an! Eric Lippmann Meilen/Zürich, im Herbst 2003 XI Inhaltsverzeichnis Einleitung ... .. ... .. .... .. ..... . ....... . . . 2 Von der Supervision zum kollegialen Coaching .. . 9 2.1 Begriffsklärung und Entstehungskontexte . ... . ... . 10 2.2 Kennzeichen, Nutzen und sinnvolle Anwendung der Intervision ... .. ... .. ............. .. .. . 17 2.3 Arbeitsfähigkeit von Gruppen .. ..... ..... .... . 26 2.4 Hilfsmittel zur Erhöhung der Arbeitsfähigkeit von Intervisionsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4 . . . 3 Modelle und Methoden für kollegiales Coaching . . 67 3.1 Vorbereiten und Anliegen erheben . . . . . . . . . . . . . 89 . 3.2 Darlegen, präsentieren und verstehen . . . . . . . . . . . . 96 3.3 Assoziieren und Hypothesen bilden . . . . . . . . . . . 1. 2.7 3.4 Lösungen und Handlungsalternativen erarbeiten und ausprobieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144. . . . . 3·5 Entscheidungen herbeiführen und nächste Schritte vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 7.6 . . . . . . 3.6 Auswerten, abschließen und Ergebnis sichern . . . . . . 188 3.7 Zwischenevaluationen, Mutationen und Abschließen von Intervisionsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.1 . . . 4 Bildung von Intervisionsgruppen . . . . . . . . . . . . 1. 9.7 4.1 Innerbetriebliche kollegiale Beratung: zwei Konzeptbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19. 9. . . . 4.2 Konzept einer Intervisionsgruppe in Anlehnung an Mutzeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. 0. 7 . . . . . . Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 11. . . . . . . . . Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 5. . . . . . . Quellenverzeichnis der Comics 219 Über den Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 0. . . . . . . 1 I

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