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Interpolationsmethoden zur Behandlung von Approximationsprozessen auf Banachräumen PDF

95 Pages·1968·1.167 MB·German
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Lecture Notes in Mathematics A collection of informal reports and seminars Edited by A. Dold, Heidelberg and B. Eckmann, Zürich 64 Hubert Berens Rhein.-Westf. Technische Hochschule Aachen Johannes-Guten berg-U niversität Mai nz Interpolationsmethoden zur Behandlung von Approximationsprozessen auf Banachräumen 1968 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg · New York All rights reserved. No part of this book may be translated or reproduced in any form without written permission from Springer Verlag. © by Springer-Verlag Berlin · Heidelberg 1968 Library of Congress Catalog Card Number 68-55 374 Printed in Germany. Title No. 3670 VORWORT In der klassischen Theorie der besten Approximation von stetigen periodischen Funktionen durch trigonometrische Polynome spielen die "direkten Sätze" von D. Jackson und s. die "Umkehrsätze" von Bernstein eine fundamentale Rolle. Ein Hauptanliegen der vorliegenden Abhandlung ist es, sich von den trigonometrischen Polynomen bester Approxima tion loszulösen und enteprechende Sätze über Folgen von beschränkten linearen Transformationen, wie z. B. Summations prozessen von Fourierreihen, zu beweisen, die gewisse Be dingungen erfüllen. Diese Bedingungen sollen sicherstellen, daß das Phänomen der Saturation, welches bei allen gängi- gen Prozessen gegeben ist, auftritt. Die Behandlung selbst erfolgt im abstrakten Rahmen der Theorie der Banachräume. Damit gelangt der Verfasser zu einem zentralen Problem, das letztlich darin besteht, den fundamentalen Satz, von Banach-Steinhaus über Folgen von beschränkten linearen Operatoren, und zwar die Aussage über notwendige und hin reichende Bedingungen für die Konvergenz dieser Folgen gegen den Identitätsoperator, so zu verschärfen, daß er eine Aussage über die Konvergenzgeschwindigkeit liefert. Dieses grundlegende Problem ist schon seit Jah m~hreren ren in der Diskussion und wird vom Verfasser dahingehend behandelt, daß er in Banachunterräumen arbeitet, die sich als Interpolationsräume charakterisieren lassen. Bisherige Untersuchungen solcher Probleme haben sich besonders auf Halbgruppen von beschränkten linearen Ope ratoren konzentriert. In einer kürzlich erschienen Mono graphie in den "Grundlehren der mathematischen Wissen schaften" haben H. Berens und P. L. Butzer sowohl direkte als auch inverse Approximationssätze für diese Familien von Operatoren gegeben, die sich sowohl auf "optimale" als auch auf "nicht-optimale" Approximation beziehen. Die Theorie wurde nicht nur in der klassischen Form aufge- IV baut, sondern auch im Rahmen der Theorie der intermediären Räume. Der Verfasser arbeitet in der vorliegenden Abhand lung auf Interpolationsräumen, in die durch die Defini tion der Norm die Approximationsgeschwindigkeit einge baut ist, und macht sich von der speziellen Halbgruppen eigenschaft frei, indem er die auf dieser Eigenschaft aufgebauten Beweiselemente auf ihren wesentlichen, nicht spezifisch halbgruppentheoretischen Kern reduziert. Von dieser Seite her betrachtet, kann die vorliegende Ab handlung einerseits als weiteres Kapitel der obigen Monographie gesehen werden, andererseits ist sie jedoch so angelegt, daß sie auch unabhängig davon zu lesen ist, ge wisse Grundbegriffe vorausgesetzt. Eine fundamentale Rolle spielt bei der Behandlung der Saturation der Begriff der relativen Vervollständigung. Er erlaubt es, das Saturationsproblem als ein zweites zentrales Problem dieser Abhandlung für die hier ?.uge lassenen generell zu lösen. Dieser Begriff ist Pro~esse stärker als die Abschließung und schwächer als die Kom paktifizierung, und er ist dem Phänomen der Saturation ge nau angepaßt. Auf diesem Wege erhält das Saturationspro blem eine eindrucksvolle Deutung und Einordnung sowohl in die Approximationstheorie als auch in die Theorie der intermediären Räume. Aachen, April 1968 P. L. Butzer INHALTSVERZEICHNIS 1 • Einführung 1 2. Vorbereitender Abschnitt 6 2.1 DieK-und J-Interpolationsmethoden von J. Peetre 6 2.2 Der Begriff der relativen Vervollständi- gung 14 2.3 Spezielle intermediäre Räume 18 3. Approximationsprozesse auf Banachräumen 22 3.1 Saturation 27 3.2 Sätze nicht-optimaler Approximation 31 4. Approximation und Hal.bgruppen von Operatoren 37 4.1 Ergebnisse aus der Halbgruppentheorie 37 4.2 Approximationssätze für Halbgruppen von Operatoren 42 4.3 Approximationssätze für die Resolventen des infinitesimalen Erzeugers der Halb- gruppe 48 4.4 Lipschitzräume 51 5. Das singuläre Integral von de La Vallee Poussin 56 6. Die Rieszachen Mittel des Fourierumkehrintegrals 66 6.1 Das singuläre Integral von Cauchy-Poisson 70 6.2 Das Approximationsverhalten der typischen und Rieszachen Mittel 77 Literaturverzeichnis 85 1 1 • EINFÜHRUNG In der vorliegenden Arbeit werden Approximationsprozesse an die Identität auf Banachräumen im folgenden Sinne unter- sucht. Sei X ein reeller (oder komplexer) Banachraum mit den Elementen f,g, ••• und der Norm 11·11. Auf X sei eine Familie .S = {SS' • 9 >O} von beschränkten linearen kommutativen Opera toren in sich gegeben derart, daß (i) IIS~fll i Mllfll (gleichmäßig in~ t f EX) und = (ii) lim ns,f-fll 0 (f ~X) ~~00 gelten. Unter diesen Voraussetzungen sagen wir, ~ defi niert einen gleichmäßig beschränkten Approximationsprozeß an die Identität I im starken Sinne. Es soll nun das Verhalten von für die Elemente f S~f 9--oo aus X für untersucht werden. Hierzu wird der :1-Ap proximationsmodul UJ:y(9 'f) = sup II SO'f-fll 9i <r von f eingeführt und über ihn die ::! -Approximationsräume Xe(, q, :y , ol.. > 0, 1 i q i oo. Xct, q ,.:f ist der Raum aller Elemen te f aus X, für die die erweiterte Norm llfll+ { 100<9d.UJ:r(9,f))qd9/9}1/q 0 llfll+ sup <{\J.Jy(~,f)) (q:eo) O<s><oo 2 auf X endlich ist, er wird ein normalisierter Banachunter- raum von X unter der Norm 11·11... (Satz 3.1) • .... ,q,..1J40 Für das Studium der Räume X beschränken wir uns d..,q,..~) auf Prozesse '::! , welche mit einem abgeschlossenen linearen Operator B in X mit dichtem Definitionsbereich D(B) wie folgt verknüpft sinda (iii) Es existiert eine Zahl ~>O, so daß für jedes f E D(B) gilt s-lim ?yo {S~f-f} = Bf. '?--= 9 (iv) Der Wertebereich S~[X] ist für jedes >O enthal- ten in D(B) und (f ~X). Unter den Eigenschaften (i) bis (iv) zeigt J ein Ver halten, das nach J. Favard [1] unter dem Namen Saturation be kannt ist. Dies bedeutet, für ein Element f aus X strebt ~9Jf) 0 (~ -ro) der Modul höchstens von der Ordnung gegen Null für 9 --+=, es sei denn f gehört zum Nullraum von B. Das Saturationsproblem besteht nun darin, den Raum f{j,x} aus X g e n a u zu bestimmen, für dessen Elemente der Modul -rc u..J.:y(9 0 (9 J ·) mit der "optimalen" Ordnung °) gegen Null 9-+=. konvergiert für Das Problem wird in Satz 3.2 durch die Einführung des Begriffes der relativen Vervollständi gung von E. Gagliarde [1] (Absch. 2.2) in die Saturations theorie gelöst. Bzgl. der (verbleibenden) Räume X~q,j' ra, 0 < cJ... < 1 .5, q .5, =, "nicht-optimaler" Approximation wer den Sätze vom Jacksonschen und Bernsteinsehen Typ bewiesen. Es wird gezeigt, daß sie gleich den intermediären Räumen 3 (X,D(B»d( ,q,K von X und D(B) (normiert durch die Graphen 00 norm) sind (Sätze 3.5 und 3.7). Der Raum (X,D(B))e,q,K wird über die K-Methode von J. Peetre [1,2] konstruiert (Absch. 2.1). Approximationsprozesse auf Banachräumen, wie sie hier untersucht werden, sind in der Literatur wohlbekannt. Einen wichtigen Spezialfall bilden die Halbgruppen ~= {T(t),t~O} von Operatoren. In diesem Fall hat P.L. J Butzer [2,3] 1956 erkannt, daß die Halbgruppe auf X saturiert wird von der Ordnung()(t)(t-+0+) und die Satu rationsklasse fTJfX} für einen reflexiven Raum X durch den Definitionsbereich D(A) des Erzeugers A von ~ genau bestimmt ist. Die Räume Xc~..,q, T, 0 < d-..< 1, 1 < q i =, hat J.L. Lions L1] 1959 als Interpolationsräume zwischen X und D(A) über die von ihm angegebene Spurenmethode ("me thode de trace") charakterisiert, bzgl. der Charakterisie rung über die K-Methode siehe J. Peetre [2]. Beim Studium des Approximationsverhaltens der Halbgruppenoperatoren an die Identität (siehe Butzer- Berens [1, Ch. II und III]) wird die spezielle funktionale Verknüpfung der Operatoren, nämlich die Halbgruppeneigenschaft, stark ausgenutzt. In der vorliegenden Arbeit werden nun allgemeiner Approxima tionsprozesse j' auf Banachräumen untersucht, deren Ope 9 ratoren bzgl. des Parameters nicht miteinander funk S~ tionell gekoppelt zu sein brauchen. - In der Theorie der singulären Integrale auf Lebesgueräumen, sowie der Summa- tionstheorie der Fourierreihen bzw. -integrale sind eine große Anzahl solcher Prozesse bekannt, siehe - Nes But~er sel [2, Ch. I]. - Hierdurch ändern sich zum Teil die Be- 4 Weisführungen der einzelnen Sätze entscheidend. Beim Satu rationssatz (Satz 3.2) erweist sich der Begriff der relati- ven Vervollständigung als äußerst nützlich, als funktional analytische l'U ttel dienen das "uniform boundedness principle" und der Satz von Banach - Steinbaus. Der Beweis des direk- ten Approximationssatzes (Satz 3.5), die Jacksonrichtung, wurde mittels einer durch J. Peetre festgelegten Beweisform geführt, während der Umkehrsatz (Satz 3.7), die Bernstein- richtung, eine letztlich auf S. Bernstein zurückgehende Me thode zum Beweis eines nach ihm benannten Satzes aus der Theorie der besten (trigonometrischen) Approximation ver allgemeinert. Abschnitt 2 ist ein vorbereitender Abschnitt, in dem die Ergebnisse der Theorie der K- und J-Interpolationsme thoden von J. Peetre als auch die über die relative Vervoll- ständigung von E. Gagliarde zusammengestellt werden. Ab schnitt 3 bildet den Kern der Arbeit. In Abschnitt 4 wird das Approximationsverhalten von Halbgruppen von Operatoren und der Resolventen des zugehörigen infinitesimalen Erzeu gers kurz behandelt. Während in den restlichen zwei Ab- schnitten konkrete Anwendungen untersucht werden. So in Abschnitt 5 das singuläre Integral von de La Vallee Poussin auf den Räumen c und LP , 1 < p < ~, und in Abschnitt 6 2 2 1t 7t - die Rieszachen Mittel in Verbindung mit dem singulären In- tegral von Cauchy - Poisson auf den LP(~,=)-Räumen. Die vorliegende Arbeit ist die Habilitationsschrift des Verfassers zur Erlangung der venia legendi in der 5 Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Gutenberg Universität zu Mainz. Uber die vorliegenden Untersuchun gen habe ich im Wintersemester 1967/68 an der Rhein. Westf. Technischen Hochschule Aachen im Rahmen eines Seminars bei Herrn Professor Dr. P. L. Butzer vorgetra gen. Bei allen Teilnehmern, insbesondere bei Herrn Pro fessorButzerund Herrn Dr. R. J. Nessel, sowie Frl. U. Westphal und den Herren Dr. E. Görlich, K. Scherer und w. Trebels möchte ich mich für zahlreiche Hinweise und s. Hilfestellungen bedanken. Frau Knop danke ich für die sorgfältige Ausführung der Maschinenschrift.

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