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Internet Governance: Wer regiert wie das Internet? PDF

273 Pages·2013·2.34 MB·German
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Joachim Betz Hans-Dieter Kübler Internet Governance Wer regiert wie das Internet? Internet Governance Joachim Betz · Hans-Dieter Kübler Internet Governance Wer regiert wie das Internet? Joachim Betz Hans-Dieter Kübler GIGA Institut für Asien-Studien Hochschule für Angewandte Hamburg, Deutschland Wissenschaften Hamburg, Deutschland ISBN 978-3-531-19240-6 ISBN 978-3-531-19241-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-19241-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektro- nischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ..................................................... 1 2 Medien und Governance ......................................... 7 2.1 Governance – ein interdisziplinäres, komplexes Untersuchungsfeld .............................. 7 2.2 Governance – als politikwissenschaftliche Kategorie ........... 11 2.3 Global Governance ........................................ 15 3 Medienpolitik – Medienregulierung – Media Governance ........... 21 3.1 Medien- und Kommunikationspolitik ....................... 21 3.2 Medienregulierung ........................................ 29 3.3 Media Governance ........................................ 33 4 Netzpolitik und Internet Governance ............................. 39 4.1 Das Netz der Netze: Dimensionen seiner Steuerung. . . . . . . . . . . . 39 4.2 Zur Geschichte von Internet Governance ..................... 42 4.2.1 Initialphase und „technisches Regime“ ............... 43 4.2.2 Institutionalisierung von Internet Governance (1995–2003) ...................................... 47 4.2.3 Intergouvernementale Organisationskonzepte: der anhaltende Kampf ums Internet (2003–2005) ......... 49 4.2.4 Nationale und wirtschaftliche Einflüsse wachsen (2005–2012) ...................................... 51 4.2.5 Ein strukturelles Fazit aus der Retrospektive .......... 55 4.3 Inoffizielle Internet Governance durch Internet-Konzerne ...... 58 5 Akteure von Internet Governance ................................ 65 5.1 Analytische Zugänge zu Akteuren ........................... 65 V VI Inhaltsverzeichnis 5.2 Internetakteure im Einzelnen ............................... 70 5.2.1 Internet Association for Assigned Numbers and Names (ICANN) .............................. 74 5.2.2 Die Weltinformationsgipfel ........................ 76 5.2.3 Das Internet Governance Forum (IGF) .............. 79 5.2.4 Die UNESCO .................................... 80 5.2.5 Die World Intellectual Property Organization (WIPO) ... 82 5.2.6 Die International Telecommunication Union (ITU) ... 84 5.2.7 Die Organization for Economic Cooperation and Development (OECD) ......................... 86 5.2.8 Die Europäische Union (EU) ....................... 87 5.2.9 Die Zivilgesellschaft und das Internet ................ 90 6 Handlungsfelder von Internet Governance ........................ 97 6.1 Internet Governance als Handeln ........................... 97 6.2 Konzepte und Maßnahmen für Netzneutralität ............... 100 6.2.1 Netzneutralität als technische Herausforderung ....... 101 6.2.2 Netzneutralität unter normativ-publizistischen Prämissen ........................................ 106 6.3 Domain Names ........................................... 115 6.3.1 Entwicklungen und Ziele. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 6.3.2 Technische Probleme .............................. 117 6.3.3 Risiken und Missbrauch ........................... 117 6.3.4 Kapazitätsprobleme und der neue Standard .......... 119 6.3.5 Künftige Entwicklungen von Domain Governance .... 120 6.4 Staatliche Kontrolle und Überwachung ...................... 123 6.4.1 Big Brother is watching you ........................ 123 6.4.2 Überwachte Lebenswelten .......................... 123 6.4.3 Zur Theorie der sozialen Kontrolle .................. 125 6.4.4 Praktiken staatlicher Überwachung .................. 126 6.5 Zensur und Informationsbehinderung ....................... 130 6.5.1 Zensur als Informationskontrolle ................... 130 6.5.2 Zur Geschichte der Zensur ......................... 131 6.5.3 Zensur im Internet ................................ 135 6.5.4 Informelle Zensurmaßnahmen ..................... 141 6.5.5 Zur Wirkung von Zensurmaßnahmen ............... 143 6.6 Urheberrecht und Copyright ............................... 144 6.6.1 Zur Entstehung und Verbreitung von Urheberrechten und Copyright .................................... 144 Inhaltsverzeichnis VII 6.6.2 Kontroversen um Urheberrecht und Copyright ....... 147 6.6.3 Urheberechte und Copyright im digitalen Zeitalter .... 148 6.6.4 Relevanz der Kultur- und Kreativwirtschaft für die gesamte Wirtschaftsleistung ........................ 151 6.6.5 Verschärfung der Urheberrechte .................... 152 6.6.6 Technische Schutzmechanismen .................... 154 6.6.7 Sanktionen gegen Verstöße und Rechtsverletzer ....... 155 6.6.8 Internationale Initiativen und Regelungen ............ 156 6.6.9 Neuere Entwicklungen und Ausblick ................ 157 6.7 Datenschutz und Persönlichkeitsrechte ...................... 161 6.7.1 Zu Aufgaben und Herausforderungen des Datenschutzes .................................... 161 6.7.2 Anforderungen an den Datenschutz ................. 163 6.7.3 Datenschutz in der Bundesrepublik Deutschland ...... 164 6.7.4 Datenschutz in Europa und der OECD .............. 165 6.7.5 Unterschiedlicher Datenschutz in den USA und in Europa .................................... 167 6.7.6 Jüngste Entwicklungen des Datenschutzes in Europa ........................................ 169 6.7.7 Anhaltende Probleme und Desiderate des Datenschutzes .................................... 172 6.8 E-Commerce und Online-Shopping ......................... 174 6.8.1 Begriffliche Einordnungen ......................... 174 6.8.2 Umfang und Probleme des E-Commerce ............. 174 6.8.3 Ansätze zur Regulierung ........................... 179 6.8.4 Modelle der Selbstregulierung ...................... 181 6.8.5 Was bleibt zu tun? ................................ 182 6.9 Inter- oder Cyber-Kriminalität .............................. 185 6.9.1 Kriminalität im nationalen und internationalen Kontext .......................................... 185 6.9.2 Cyber-Kriminalität – traditionelle und neue Aktivitäten ....................................... 186 6.9.3 Internetspezifische Vergehen ....................... 188 6.9.4 Empirische Ausmaße von Internet-Kriminalität ....... 190 6.9.5 Bekämpfung der Internet-Kriminalität ............... 191 6.10 Cyberwar und Internetkrieg ................................ 194 6.10.1 Neue Formen von Krieg ........................... 194 6.10.2 Digitaler Krieg: Cyberwar .......................... 196 6.10.3 Initiativen gegen Cyberwar ......................... 201 VIII Inhaltsverzeichnis 6.11 Digital Divide (Digitale Spaltung) ........................... 203 6.11.1 Ungleiche Diffusion ............................... 203 6.11.2 Wissensklüfte und Medienwirkungsforschung ........ 206 6.11.3 Digitale Spaltungen ............................... 210 6.11.4 Global Digital Divide .............................. 213 6.11.5 Zu potentiellen Wirkungen von ‚Digital Divide‘ ....... 216 6.11.6 Governance für ‚Digital Divide‘ ..................... 217 6.12 Jugendmedienschutz ...................................... 218 6.12.1 Geschichte und Grundlagen des deutschen Jugendmedienschutzes ............................ 218 6.12.2 Jugendmedienschutz in anderen europäischen Ländern – eine kursorische Übersicht ................ 227 6.12.3 Kindersicherungen für den PC als mechanischer Jugendmedienschutz .............................. 230 6.12.4 Jugendmedienschutz der Europäischen Union ........ 231 7 Künftige Tendenzen von Internet und Internet Governance ......... 235 7.1 Generelle Trends und grundlegende Perspektiven ............. 235 7.2 Disziplinäre Perspektiven .................................. 240 7.3 Einige konkrete Entwicklungen ............................. 245 7.4 Einige Maßnahmen künftiger Internet Governance ............ 250 Literatur.......................................................... 253 Einleitung 1 Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in der Öffentlichkeit und in den Medien das Internet thematisiert wird: Meist sind es missbräuchliche Nutzungen und Verwendungen persönlicher Daten, der Urheberrechte oder Machenschaften der mächtigen Internet-Konzerne wie Facebook, Google, Amazon und andere; mal sind es Initiativen und Vorhaben von Staaten, inter- und sup- ranationalen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Gruppierungen oder auch Unternehmen, um das eine oder andere Problem, das sich bei Netzkapazitäten, Verteilungsgerechtigkeit, Interessenkollisionen etc. auftut, auf gesetzlichem oder vertraglichem Weg zu lösen. Mal sind es Konzepte und Visionen, wie sich diese grandiose, vielseitig nutzbare und nützliche Infrastruktur weiter entwickeln soll, welche Potentiale und Chancen sie für die wirtschaftliche, kulturelle, soziale Entwicklung birgt, welche neuen Technologien und Anwendungen sich für sie abzeichnen, aber auch welche Gefährdungen und Risiken mit ihnen verbunden sind, etwa wie abhängig, beeinflusst und auch vereinsamt die Menschen durch sie geworden sind oder werden und wie sie sich neben dieser mächtigen und riesi- gen virtuellen Welt noch die reale, heimische und authentische bewahren sollen. Über die zuletzt genannten Fragen wird besonders gern im deutschsprachigen Raum räsoniert, natürlich mit Texten, die am PC oder Laptop geschrieben und per Internet an die Verlage geschickt werden. Denn offensichtlich und unumkehrbar ist auch, dass nahezu fast alle Menschen in den hochentwickelten Staaten und auch zunehmend in den Schwellen- und Entwicklungsländern das Internet, seine Anwendungen (und seine künftigen Versionen) immer häufiger und in größerer Breite nutzen und dabei immer ver- siertere Nutzungskompetenzen entwickeln. Dies ist auch das implizite, quasi einprogrammierte Ziel der modernen, immer eleganter, variantenreicher und J. Betz und H.-D. Kübler, Internet Governance, 1 DOI: 10.1007/978-3-531-19241-3_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 2 1 Einleitung flexibler werdenden Geräte: Dass sich kein User darum kümmert und kümmern muss, was sich hinter dem schicken Display und den handlichen Tastaturen ver- bringt, mit welchen Strukturen und Mechanismen ihm/ihr Informationen und Daten darauf gezaubert werden, welche Interessen, Geschäftsmodelle und Profite mit ihnen verknüpft sind, wer welche virtuellen Terrains mit ihnen behauptet oder behaupten will. Allenfalls in Science Fiction-Szenarien (meist im ehrwürdi- gen Medium Kino) tauchen – dort faszinierend und packend gestaltet – Vergehen, Konflikte und auch Kriege in und um Cyberräume auf, die sich mit dem schmu- cken, vertrauten Handy kaum in Verbindung bringen lassen. Über solche Zusammenhänge reflektieren hingegen noch sehr wenige. In den Qualitätsmedien sind es meist die Feuilletons, die auch dabei ihren traditi- onellen Aufgaben der Kultur- und Medienkritik frönen, nicht aber die appro- bierten Ressorts von Politik und Wirtschaft. Forschungen und Studien werden vergleichsweise noch wenige betrieben, gemessen etwa am sonstigen Output der Kommunikations- und Medienwissenschaften und der Politikwissenschaft (im Teilbereich Internationale Beziehungen). Daher wissen auch Studierende – allesamt habituelle und versierte Internet-User – relativ wenig darüber; ein Begriff wie Internet Governance können nur wenige erklären und einordnen. Deshalb soll mit dieser Einführung, die auch Lehrbuchcharakter hat, der Versuch unter- nommen werden, möglichst übergreifendes, systematisches Strukturwissen über die wichtigsten Dimensionen und Aspekte zur Regulierung des Internets, deren Problematik und Grenzen zu vermitteln. Dies kann bei einem globalen und zugleich unendlich vielschichtigen Phänomen wie dem Internet selbstverständ- lich nicht vollständig gelingen; und da ständig ‚alles im Fluss’ ist, liegt es auch nahe, dass alle Informationen dem zeitlichen Wandel unterworfen sind, auch wenn man sich um möglichst strukturell angelegte Analysen bemüht, die längere Halbwertzeiten aufweisen sollten. Diese Intention lässt sich noch etwas vertiefen, wenn man die einschlägigen Entwicklungen in breitere und länger anhaltende his- torische Zusammenhänge einbettet. Man kann dadurch zeigen, dass erstens nicht alles, was mit dem Internet verbunden ist, wirklich so neu ist, wie oft behauptet wird, viele der angeblich internetspezifischen Probleme auch mit älteren, traditi- onellen Medien verbunden waren und sind. Viele überkommene Themen werden (nur) neu disponiert und strukturiert. Außerdem muss man sich vergegenwärti- gen, dass die so genannten realen und analogen Welten durchaus noch neben (oder auch über) dem Internet existieren und sich durchaus noch wechselseitig beeinflussen. Aber auch die umgekehrte Erkenntnis wird noch zu wenig beher- zigt: Dass es kaum mehr Untersuchungsfelder und Themen gibt, die nicht eine Internet-Dimension besitzen, zumal wenn man aus wissenssoziologischer Sicht die jeweilige Erkenntnisgewinnung und Forschungsplanung bedenkt; allerdings

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