PROF. DR. G. JUNGE-HOLSING Interne Notfallmedizin Interne Notfallmedizin Programmierter Leitfaden für Praxis und Klinik Von Prof. Dr. G. Junge-Hülsing M. Hüdepohl, G. Wimmer, K. E. Windhagen R. Bachmann, K. D. Bergmann, O.-H. Brink mann, K. Funke, H. Geyer, W. Giessing, K. Grewe, W. Haßfeld, E. John, R. Kahlert, I. Lambrecht, R. Michel, H. D. Möller, H. W. Riedesel, R. O. Scheemann, M. Ch. Schiller, M. Schiller, R. D. Schopen, J. Schreiber, E. Ulhaas Aus der Medizinischen Klinik der Städtischen Krankenanstalten Osnabrück Mit einem Geleitwort von Professor Dr. A. Schretzenmayr SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH ISBN 978-3-662-12113-9 ISBN 978-3-662-12112-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-12112-2 Alle Rechte vorbehalten © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1973 Ursprünglich erschienen bei J. F. Lehrnanns Verlag, München 1973 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1973 Einband: Grimm & Bleicher, München 5 Inhalt I. Notfalldiagnostik 1. Differentialdiagnose bei Bewußtlosigkeit, 13 Untersuchungsgang bei unklarer Bewußtlosigkeit, Notfall-Labordiagnostik R. Ba(n.mann 2. Nuklearmedizinische Notfalldiagnostik 20 W. Giessing IL Allgemein lebensbedrohliche Störungen und ihre Therapie 3. Kreislaufstillstand und Reanimation 29 H. W. Riedesei 4. Scholk 43 J. Schreiber 5. Störungen des Wasser-und Elektrolythaushaltes 60 K. E. Windhagen 6. Störungen des Säure-Basen-Haushaltes 89 K. E. Windhagen m. Herz-, Kreislauf-, Atmungsorgane 7. Myokardinfarkt und kardiogener Schodt lOS R. Michel, M. Hüdepohl 8. Herzrhythmusstörungen 117 R. D. Schopen, M. Hüdepohl 9. Elektrischer Unfall 149 M. Hüdepohl 10. HerzinsuffizieIl2 158 K. Grewe 6 11. Lungenödem 168 I. Lambrecht 12. Hochdruckkrise 177 K. Grewe 13. Akutes peripheres arterielles Verschlußsyndrom 188 H. Geyer 14. Akuter Venenversdtluß 201 H. Geyer 15. Lungenembolie 210 H. Geyer 16. Hämoptoe 222 K. E. Windhagen, K. Funke 17. Status asthmaticus 230 R. Bachmann 18. Pneumothorax 237 M. Ch. Schiller IV. Endogene komatöse Zustände und Stoffwechselstörungen 19. Coma diabeticum 247 J. Schreiber 20. Hypoglykämischer Schock 256 J. Schreiber 21. Coma hepaticum 263 H. D. Möller, M. Hüdepohl 22. Addisonkrise 276 R. O. Scheemann 23. Thyreotoxische Krise 283 R. O. Scheemann 7 24. Myxödem-Koma 291 R. O. Scheemann 25. Akute intermittierende Porphyrie 298 E. Ulhaas V. Abdominelle Erkrankungen 26. Akutes Abdomen 309 E.John 27. Ileus 320 E. John 28. Gallenkoliken 328 E. John 29. Akute Pankreatitis 337 R. Kahlert 30. Osophagus-, Magen-, Darmblutungen 348 R. Kahlert VI. Nierenerkrankungen 31. Das akute Nierenversagen, Coma uraemicum 365 M. Schiller 32. Nierensteinkolik 379 E.John VIL Cerebrale Erkrankungen 33. Apoplektischer Insult 387 (Hirnrnassenblutung, Ischämischer Insult, Hirnembolie, Subarachnoidalblutung) J. Schreiber 34. Meningitis 398 G. Wimmer 35. Hitzschlag 420 K. D. Bergmann 8 vm. Vergütungen 36. Schlafmittelvergiftungen 429 R. Michel 37. Drogennotfall 438 R. Bachmann 38. Akute Alkoholvergiftung 448 O.-H. Brinkmann 39. Delirium tremens 457 O.-H. Brinkmann 40. CO-Vergiftungen 466 O.-H. Brinkmann 41. E 605-Vergiftungen 476 H. Geyer 42. Pilzvergiftungen 492 H. D. Möller IX. Haematologische Erkrankungen 43. Akute hämorrhagische Diathesen 501 W.Haßfeld 44. Coma paraproteinaemicum 549 W. Haßfeld :x. Anhang Notfallkoffer 557 Pharmazeutische Firmen und deren Präparate, 561 die in der Notfallfibel genannt werden Sachregister 9 Zum Geleit Seit es Krzte gibt, ist die Notfalltherapie eine ihrer vornehm lichsten Aufgaben gewesen und ist es heute noch. Aus diesem Grund besteht auch schon seit den Zeiten der frühen Hoch kulturen eine umfangreiche Literatur über die erste ärztliche Hilfe beim Notfall. Unserer Zeit ist die erschreckende Tatsache vorbehalten geblieben, daß die überfülle des veröffentlichten Materials nicht zu einer besseren Information des Arztes führt, sondern daß diese überfülle ihn erdrückt, verunsichert und ihn nicht selten zur Resignation, ja zur Repudiation der Wissens lawine veraniaßt. Aus diesem Grund bin ich den Autoren, die bisher durch Wort und Bild die Notfallmedizin bei den Fortbildungskongressen der Bundesärztekammer in zahlreichen Seminaren gelehrt haben, außerordentlich dankbar, daß sie meiner Anregung gefolgt sind, ihre großen Erfahrungen nunmehr auch schriftlich zu fixieren, aber dabei so vorzugehen, wie wenn sie einen >Computer füt tern< wollten: kurz, präzise, programmiert! Dieser Versuch, mit der Wissenslawine unserer Zeit und mit der Literaturschwemme durch >Programmierung< der schriftlichen Information fertigzuwerden, wird sicherlich zunächst bei man chen auf Widerstand stoßen. Dem einen mag der Versuch nicht >modern< genug sein, weil kein Computer verwendet wird, dem anderen mag der Text zu nackt, zu kalt, zu sachlich erscheinen. In der Besuchertasche des Notfallarztes, auf dem Schreibtisch des Sprechzimmers wird diese Notfall-Fibel jedoch die blitzschnelle Information geben, die der Arzt für seinen Notfallpatienten augenblicklich braucht. Ich wünsche diesem Versuch einer >programmierten< Informa tionsform für die Notfallmedizin Erfolg, viel Kritik, viele Ver besserungsvorschläge und auch Nachahmer auf anderen Gebieten der praktischen Medizin. Prof. Dr. A. Schretzenmayr 11 Vorwort Diese Notfallfibel ist eine gemeinsame Arbeit der Arzte der Medizinismen Klinik der Städtismen Krankenanstalten in Osna brücX; sie sei den in Praxis und Klinik tätigen Kollegen als An regung und Hilfe in Notfällen an die Hand gegeben. Bei der Erarbeitung der einzelnen Themen der Notfallfibel sind wir von dem Grundgedanken ausgegangen, durm eine knappe Fassung der Texte und durm Erstellung von Tabellen eine >Programmierung< und damit Reduzierung des gesamten Themenkomplexes auf die für die praktisme Tätigkeit wimtigen Daten zu erreimen und die rasme Erfassung von Information zu erleimtern. Dieses erforderte in vielen Kapiteln mit kompli zierter Pathophysiologie und mit einer Vielfalt an therapeuti smen Möglimkeiten den Mut zur Vereinfamung. Eine solme Vereinfamung therapeutisdler Hinweise wie aum die Nennung von Präparatnamen in den einzelnen Tabellen smien aber ge rade im HinblicX auf die Fülle verwirrender Daten und zur Ab simerung ärztlimen HandeIns geboten zu sein. Auf versmiedenen Seiten des Bumes steht zudem genügend Raum für Ergänzungen und persönlime Notizen zur Verfügung. Das Samregister wurde im Umfang sehr klein gehalten, Einzeldaten wurden nimt auf genommen, da nam der Auf teilung der Kapitel eine rasme Er fassung möglim ist und damit eine detaillierte Aufzählung von Befunden und Symptomen im Samregister nimt notwendig er smien. Die gerafften und gekürzten Therapievorsmläge in den Tabellen sollten zur Hand sein, wenn es der Notfall erfordert und dem Arzt in der Praxis die Zeit zur überprüfung seines Wissens fehlt oder in der Klinik die Erfahrung eines älteren Kollegen nimt hinter der Entsmeidung des jüngeren Arztes steht. Mein Dank gilt Herrn Prof. Dr. Smretzenmayr, von dem wir anläßlim von Vorträgen unserer Mitarbeiter auf Fortbildungs veranstaltungen der Bundesärztekammer in Meran und Grado Anregungen zur Zusammenfassung der Vorträge und zur Erwei terung der Themen für diese Notfallfibel erfuhren. Meinem ver ehrten klinismen Lehrer, Herrn Prof. Dr. W. H. Hauss, mömte im für die vielen Jahre gemeinsamer Tätigkeit in Münster be sonders danken.