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Internationale Ubersicht uber Gewerbekrankheiten: nach den Berichten der Gewerbeinspektionen dar Kulturlander uber die Jahre 1914–18 PDF

282 Pages·1921·9.852 MB·German
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SCHRIFTEN ADS DEM GESAMTGEBIET DER GEWERBEHYGIENE HERAUSGEGEBEN YOM INSTITUT FUR GEWERBEHYGIENE IN FRANKFURT A.M. NEUE FOLGE. HEFT 9 Internationale Ubersicht fiber Gewerbekrankheiten nach den Berichten der Gewerbeinspektionen dar KulturUinder iiber die Jahre 1914-18 Mit Unterstiitzung von Dr. Ludwig Teleky bearbeitet von Prof. Dr. Ernst Brezina in Wien Technische Hochschule Berlin Verlag von Julius Springer 1921 ISBN-13: 978-3-642-93789-7 e-ISBN-13: 978-3-642-94189-4 DOl: 10.1007/978-3-642-94189-4 Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1921 by Julius Springer in Berlin. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1921 Vorwort. Das vorliegende Heft enthalt die Gewerbekrankheiten betreffenden Beobachtungen derGewerb~aufsichtsbeamten des Deutschen Reiches, welche sich auf die gesamte Kriegszeit erstrecken und ohne auBerlich kennbare Unterscheidung der einzelnen Kriegsjahre in einem heraus gegeben wurden. Die Berichte aus )Osterreich(c, im alten Sinne des Wortes, sind fiir die Jahre 1914, 1915, .1916 getrennt erschienen, wurden aber hier ohne U nterscheidung der einzelnen J ahrgange zusammengefaBt. Fiir das Jahr 1917 liegt laut miindlicher Mitteilung des Zentral-Gewerbe inspektorates das Material noch vor, konnte aber bisher nicht ver offentlicht werden. Die Schweizer Berichte betreffen die Jahre 1914-15 und 1916-17, die beziiglichen tabellarischen Zusammenstellungen der Berufskrank heiten jedoch gelten unter Verschiebung um je ein Jahr fiir 1913-14 und 1915-16. Zwischen dem vorletzten und letzten der hier benutzten Hefte hat eine Neueinteilung der Schweizer Inspektionsbezirke stattgefunden, die bisherige Einteilung in drei Inspektionskreise hat einer solchen in vier Platz gemacht. BiB 1914 war die Kreiseinteilung folgende: I. Kreis die Kantone: Ziirich, Uri, Qb- und Nidwalden, Schwyz, Glarus, Zug, St. Gallen, Graubunden. II. Kreis: Bern (Jura), Freiburg, Wallis, Tessin, Valais, Neuchatel, Genf. III. Kreis: Bern (ohne Jura), Luzern, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau, Schaff hausen, Appenzell, Thurgau. Die neue Einteilung ist: I. Kreis: Die Kantone des fruheren II. Kreises ohne Tessin. Letzterer Kanton, der Kanton Luzern und die dem fruheren I. Kreis zugehOrigen Kantone ohne St. Gallen, Grau bunden, Glarus bilden nunmehr den II. Kreis. Die drei letztgenannten Kantone des alten I. Kreises sowie die Kantone Schaffhausen, Appenzell, Thurgau bilden zusammen den IV. Kreis, die restlichen Kantone des alten III. Kreises bilden nunmehr allein den II. Kreis. Leider war es zul' Zeit der Zusammenstellung der Ubersicht noeh nicht moglich Berichte aus Frankreich und Belgien zu erlangen. Diese sollen, sobald sie erschienen sind, mit einem der, wie der Heraus geber hofft, in der Folge erscheinenden Hefte nachgetragen werden. England hat auch in del' Kriegszeit alljahrlich einen Bericht der Gewerbeaufsichtsbeamten erscheinen lassen, ein Spezialbericht des IV Vorwort "Medical chief Inspector" fehlt jedoch fiir die Jahre 1915 und 1916 I ganzlich, der das Jahr 1917 betreffende ist relativ kurz. In ungestorter Folge und unvermindertem Umfang sind aus nahe liegenden Grunden die Berichte der Niederlande erschienen. Hier wurde ebenso wie fiir England die Einteilung nach Berichtsjahren innerhalb der die einzelnen Materien betreffenden Abschnitte durch gefiihrt. Von den Berichten der kriegfiihrenden Staaten sind die Osterreichs inhaltlich am wenigsten d.urch die Kriegsverhaltnisse beriihrt worden, es scheint, daB die spezifische Kriegsindustrie aus auBeren Griinden den Beamten des Gewerbeinspektorates wenig zuganglich war "und daB vielleicht aus ahnlichen Ursachen von den Folgen veranderter Er nahrungsverhaltnisse usw. fiir die Gesundheit der Arbeiterschaft nicht im wiinschenswerten MaBe N otiz genommen werden konnte. Demgegeniiber erhalten die deutschen und englischen Berichte ihr charakteristisches Geprage eben durch die Besprechung der Kriegs industrie und die somit durch den Krieg geschaffenen auBerge"wohn lichen Verhiiltnisse. Sie bringen eine Fiille von Beobachtungen iiber Vergiftungen aus der Munitionserzeugung vor allem mit organischen Verbindungen, wie sie bisher noch nie beobachtet, geschweige denn zusammenfassend in gleichem Umfange veroffentlicht wurden. Wir glauben deshalb auch, daB dieser unser Bericht ein weit groBeres Interesse bietet als die sonst die Ereignisse normaler Jahre besprechenden. Mehr noch als sonst tritt in diesim J ahren ein Unterschied zwischen den deutschen und englichen Berichten zutage, da auf der intensiven selbstandigen Mitwirkung von A.rzten in der englischen Gewerbe inspektion und dem Fehlen derselben in Deutschland, auBer Bayern und Baden beruht. Bekanntlich ruht in England der gesamte sanitare Teil der Gewerbeinspektion in den Randen von A.rzten, wahrend die deutschen Gewerbeaufsichtsbeamten genotigt sind, als technische Beamte ihre Wahrnehmungen auf sanitarem Gebiete so gut wie moglich selbst, nur gelegentlich unterstiitzt von Fabriks-, Kassen- und Kreisarzten anzustellen und dariiber zu berichten. Die Bemiihungen der Beamten und ihre Edolge, soweit es sich nicht nur um Wiedergabe von Mel dungen, sondern auch um Beobachtung zu Gewerbekrankheiten fiihren der Schaden in den Betrieben handelt, verdienen sicherlich aHe An erkennung, ganz unmoglich aber ist es, daB sie bei der Deutung von Krankheitssymptomen und beim Setzen ursachlicher· Beziehungen zwischen sol chen und spezifischen gewerblichen Schaden stets das richtige treffen. Ausgezeichnet ist, wie sonst, F. Koelschs arztlicher Sonder bericht. Dem gegeniiber sind die englischen Gewerbearzte in der Lage eingehende Studien iiber die oder jene Berufskrankheit und ihre Ursachen sowie systematische Versuche iiber die beste Methode ihrer Vorwort v Bekampfung anzustellen - haufig mit bestem praktischen Er folge. In den hollandischen Berichten tritt die den englischen Verhalt nissen ahnliche Mitwirkung del' Arzte an der Gewerbeinspektion eben falls in vorteilhafter, der Sache nutzlicher Weise zutage, wahrend fUr die osterreichischen das von den deutschen Berichten Gesagte Geltung besitzt. Ais Beispiele solcher durch das Fehlen del' arztlichen Gewerbe inspektion bedingter Irrtiimer auf medizinischem Gebiet ware zu nennen: Auf Seite 22 die Auffassung, daB einer der Falle von Lungenentzundung in einer Thomasschlackenmuhle wegen des hohen Alters des Befallenen nicht als Berufskrankheit aufzufassen sei. Auf Seite 72 die Anschauung, daB Geschlechtskranke (gemeint sind offenbar speziell Syphilitische) durch berufliche Quecksilberarbeit Ausschlage bekommen. Hier scheint eine durch Anhangerschaft an Naturheilkunde beeinfluBte Auffassung des bezuglichen Berichterstatters vorzuliegen. Gelegentlich werden wahllos die verschiedensten Krankheitszustande bei notorisch durch gewerbliche Gifte bedrohten Arbeiterli auf die betreffende Schadlich keit zuruckgefUhrt, ohne daB die. arztlichen Erfahrungen uber das spezifische Symptomenbild Berucksichtigung erfahren. So finden wir auf Seite 177 Magenblutungen als mogliche Folge von Nitrovergiftung oder Bleiaufnahme hingestellt.. In etwas optimistischer Weise wird gelegentlich Milch als erfolgreiches »G egenmittel« gegen Vergiftung mit Nitrokorpern betrachtet. Die so segensreich wirkenden periodischen arztlichen Unter suchungen von Arbeitern in gefahrlichen Betrieben, wie sie in Eng land und den Niederlanden regelmaBig vorgenommen werden, nehmen in den betreffenden Gewerbeinspektionsberichten einen beachtenswerten Raum ein, den deutschen muss en sie fehlen. In der Einteilung des Stoffes wurde im ganzen ebenso verfahren wie fruher, d. i. das atiologische Prinzip in den Vordergrund gestellt und, wo dessen strikte DurchfUhrung auf Schwierigkeiten stieB, gelegent lich nach Korperorganen (Haut-, Augenkrankheiten) gruppiert. 1m vor liegenden Hefte muBten obige Grundsatze etwas haufiger durchbrochen werden. So wurde mit Rucksicht auf die einheitlichen Momente in derMunitionsindustrie den Berufskrankheiten durch Benzolderivate daselbst ein eigimes Kapitel, getrennt von den ubrigen durch diese Gruppe chemischer Verbindungen bedingten Berufskrankheiten gewidmet. Die seit Ende 1915 in England eingefuhrte Anzeigepflicht fur alle Falle von »toxischer Gelbsucht« ohne Unterscheidung, ob Methan oder Benzolderivate als Ursache anzusehen seien, muBte zur Folge haben, daB zur Vermeidung des ZerreiBens einheitlicher Darstellungen die auf Besprechung von Lebererkrankungen durch Tetrachlorathan Gewerbekrankheiten. 1914-1918. VI Vorwort beziigllchen Partien des Berichtes des medizinischen Gewerbeinspektors Legge unter »Benzol und Benzolderivate in der Munitionsindustrie« eingereiht wurde, wahrend der das gleiche Thema betreffende Bericht des »Inspektors fiir gefahrliche Berufe« W. S. Smith an der yom Standpunkte des Chemikers richtigen Stelle belassen werden konnte (Seite 122). SchlieBlich wurde, ebenfalls deshalb, weil einheitliche Original darstellungen maglichst «(in Ganzes bleiben sollten, der gesamte »Bericht des Munitionsarbeiter-Gesundheitskomitees an den Munitionsminister betreffend Gewerbekrankheiten in der Munitionsindustrie« als Anhang angefiigt, obwohl er sich auf verschiedene Gewerbekrankheiten (Blei, Quecksilber usw.) erstreckt. Es sei schIieBlich noch auf das Kapitel »Folgen des Krieges, der verschlechterten Ernahrung ...« usw. (Seite 9) hingewiesen, das uns ein erschiitterndes BiId der Leiden der breitesten Schichten des deut schen Volkes wahrend der Kriegszeit gibt. In vollkommen schlichter und ungesuchter, jede Obertreibung offenkundig vermeidender Weise spricht ein Gewerbeaufsichtsbeamter nach dem anderen iiber die Vnter ernahrung bei schwerer Arbeit und deren Folgen. Referent hatte leicht dieses Kapitel durch Einbeziehung zahlreicher ahnlicher Ausfiihrungen bedeutend weiter ausdehnen k(innen, dies aber der Raumersparnis halber unterlassen und sich damit begniigt, einige typische Teilberichte herauszugreifen. Mage die Lektiire dieses Kapitels zum besseren Ver standnisse mancher seither eingetretener unerfreulicher Erscheinungen beitragen. Wien, im Mai 1921 Ernst Brezina. Inhaltsverzeichnis. Seite Allgemeines. . . . . 1 Deutsche's Reich 1 Bayern . 1 Schweiz, . , 2 England 4 1914. . . 4 Niederlande !) 1914 . . . 9 Folgen des Krieges, der verschlechterten Ernahrung, der TIber arbeit flir (len allgemeinen Gesundheitszustand del' Arbeiter und besonders der Arbeiterinnen 9 Deutsches Reich 9 PreuBen 9 ~~. ~ Sachsen 28 Kleinere Staaten 30 Blei. . . . . . 31 Deutsches Reich, 31 PreuBen . , 31 Bayern. . . 33 Sachsen 34 Wiirttemberg 35 Hessen. .. 36 Kleinere Staaten 36 Osterreich. 37 Schweiz. . 42 England. . 44 1914 . . 44 1918 . . 59 Niederlande 61 1914 . 61 1915 . 64 1916 . 65 1917 . 66 1918 . 66 Monatliche arztliche Untersuchungen der Arbeiter in den BleiweiB- fabriken . 66 Quecksilber . . . . . 69 Deutsches Reich 69 PreuBen 69 Bayern. . . . 7I Kleinere Staaten 71 Schweiz. . . . . . 71 England. . . . . . 71 VIII Inhaltsverzeichnis. Seite 1914 .. . 71 1918 .. . 72 Niederlande 75 1915 .. . 75 1916 .. . 75 Andere Metalle . 76 Deuhches Reich 76 PreuBen 76 Sachsen 76 Osterreich 77 England .. 77 1914 .. 77 Arsen ..... 81 Deutsches Reich 81 PreuBen 81 Bayem. 83 Sachsen. 84 Osterreich 84 England .. 84 . 1914 .. 84 1918 .. 85 NiederIande 89 1914 . 89 1818 . 89 Phosphor .. 89 England. 89 1914 . 89 1918 ... 90 Niederlande. 91 1917 ... 91 Schwefelwasserstoff . 91 Deutsches Reich 91 PreuBen .. . 91 Bayem ... . 92 KIeinere Staaten 92 Osterreich 93 Schweiz ... 94 England .. 94 1914 ... 94 Chlor, Salzsiiure . 94 Deutsches Reich 94 Sachsen 94 Osterreich 95 Schweiz .. 95 England .. 95 1914 .. 95 Schwefelige und SchwefeIsiillro 95 Deutsches Reich 95 PreuBen 95 Sachsen 95 England . 96 1914 .. 96 Inhaltsverzeichnis. IX Seite Nitrose Gase . . . . 96 Deutsches Reich 96 PreuBen 96 Bayern. . 98 Kleinere Staaten 98 Osterreich . 98· Schweiz .. . 99 England .. . 99 1914 .. . 99 Niederlande . 101 1917 ... 101 Kohlenoxyd, Rauchgase, Kohlensiiure, Kohlendunst . 101 Deutsches Reich. 101 PreuBen ... . 101 Sachsen ... . 105 Kleinere Staaten 105 Osterreich 105 Schweiz .. . 106 England .. . 106 1914 .. . 106 1918 .. . 107 Niederlande 108 1914 108 1916 .. . 108 1917 .. . 109 1918 .. . 109 Schwefelkohlenstoff . 109 Deutsches-Reich 109 Bayern ... . 109 Osterreich .. . no Gechlorte und andere Verbindungen der }'ettreihe, Anstrich von Flugzeugen . 111 Deutsches Reich III PreuJ3en .. . 111 Bayern ... . 113 Sachsen .. . 114 Kleinere Staaten 114 Schweiz .. 115 o sterrei c h 115 England .. 115 1914 .. 115 1917 .. 122 1918 .. 126 Niederlande 126 1914 126 1915 .. . 126 1916 .. . 128 1918 .. . 129 Benzin, Petroleum usw. . 129 Deutsches Reich 129 PreuBen .. 129 Bayern ... . 135 Sachsen .. . 136 Wiirttemberg . 138 Hessen .... 138 Kleinere Staaten 140 x Inhaltsverzeiohnis. Seite Osterreioh 142 Sohweiz .. 144 England .. 144 1914 .. 144 1918 .. 144 Niederlande 147 1917 ... 147 Benzol nnd Benzolderivate' 149 Deutsohes Reioh . 149 Preul3en ... . 149 Bayern .... . 153 Saohsen .... . 154 Kleinere Staaten 154 Osterreioh 154 Sohweiz ... 155 England. , . 155 1914 .. . 155 1918 .. . 157 Niederlande 160 1914 . 160 1915 . 160 1916 . 160 1917 '. 163 1918 . 164 Benzolderivate in del' Mllnitionsindnstl'ie 164 Deutsohes Reioh 164 Preul3en .. 164 Bayern .. . 179 Saohsen .. . 186 Wiirttemberg 187 Baden .. . 188 Hessen .... . 188 Kleinere Staaten. 190 Hohweiz .. . 191 England .. . 191 1917 .. . 191 1918 .. . 197 Niederlande 199 1915 199 1917 .. . 199 1918 .. . 200 Kampfgase." .... . 202 Deutsohes Reioh 202 Preul3en 202 England. 203 1918 . • 203 Tel'pentin .. 204 England. 204 1914 .. 204 Niederlande 206 1915 ... 206 Verschiedene Gifte 207 Deutsohes Reioh 207 Preul3en .. " . 207 Kleinere Staaten 207

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