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Internationale Anlagengeschäfte: Anbieterkonsortium, Projektabwicklung, Projektcontrolling PDF

241 Pages·1989·5.45 MB·German
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Schwanfelder . Internationale Anlagengeschäfte Werner Schwan felder Internationale Anlagengeschäfte Anbieterkonsortium Projektabwicklung Proj ektcontrolling GABLER CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schwanfelder, Werner: Internationale Anlagengeschäfte: Anbieterkonsortium, Projektabwicklung, Projektcontrolling / Werner Schwanfelder. - Wiesbaden: Gabler, 1989 ISBN 978-3-409-13717-1 ISBN 978-3-322-94445-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-94445-0 Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1989 Lektorat: Ulrike M. Vetter Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Satzstudio RESchulz, Dreieich-Buchschlag ISBN 978-3-409-13717-1 Vorwort Ich kenne keine Geschäftsart, in der es so chaotisch, hektisch und undiszipliniert zu geht wie im Anlagengeschäft. Auch überzeugten und passionierten Anlagenbauern macht ihr Geschäft nicht immer Freude: Stärker als alle anderen Geschäftsarten ist es mit einer Vielzahl von Risiken behaftet. Deswegen müssen Anlagenmanager auch mit einem gerütteten Maß an Nervenstärke ausgestattet sein. Über die. Bedeutung des Anlagengeschäfts kann man trefflich streiten. Die Schmähun gen und Lobpreisungen lösen sich regelmäßig ab, je nachdem, ob gerade drohende Ri siken im Vordergrund stehen oder ob über einen erwirtschafteten Gewinn diskutiert wird. Nicht vergessen sollte man bei allem Für und Wider, daß das Anlagengeschäft nach wie vor eine wichtige Säule des Industriegeschäfts ist. Das Anlagengeschäft benötigt keine einseitigen Buchhalter und Statistiker, Wissen schaftler und Geschäftsstrategen, sondern Praktiker, die kundenorientiert arbeiten können, aber gleichzeitig von allem ein bißehen im Blut haben: vom Buchhalter, vom Statistiker, vom Wissenschaftler und vom Strategen. Den Praktikern soll das vorliegende Buch gewidmet sein. Es soll Wissen, Anregungen und, hoffentlich ist es nicht vermessen, Disziplin vermitteln. Es stellt bewußt keinen wissenschaftlichen Anspruch. Fußnoten und kluge Zitate wird der Leser vergeblich suchen. Das Buch ist aber auch kein Kochbuch mit Rezepten, die unmittelbar in die Praxis umzusetzen sind. Zu unterschiedlich sind die Strukturen von einzelnen Projek ten, zu unterschiedlich auch die Organisationsform der Anlagenbauer . Das Buch versucht zunächst, Verständnis für das Anlagengeschäft zu wecken, in den Problemkreis einzuführen und Hilfestellung durch Strukturierung zu bieten. Vielfach fehlt in der Praxis, auch bei namhaften Anlagenbauern, die solide Systematik. Mühse lig werden von Projekt zu Projekt neue Strukturen erarbeitet. Diese Notwendigkeit verstärkt den Druck und Streß, die die Mitarbeiter ohnehin durch das Projekt bela sten, und führt im Normalfall zu unnötigen Blindleistungen, im schlechten Fall zu im mensen Kosten. In diesem Buch sollen daher die Strukturen beschrieben werden, mit denen das Chaos geordnet werden kann. Als Mittel wird dabei ein uraltes, aber sicherlich auch im Com puterzeitalter nicht antiquiertes Organisationshilfsmittel empfohlen: Checklisten. Dabei sollen sie gar nicht überbewertet werden; sie helfen den Bearbeitern schlicht, nichts Wichtiges zu vergessen. Selbst alten Anlagenhasen kann es in der Hektik des Tagesgeschehens passieren, daß sie eine Komponente vergessen - vielleicht in der Kalkulation die Transportkosten auslassen. Solche Fehler sollen nicht eben selten pas sieren. Werner Schwanjelder 5 Inhalt Vorwort......................................................... 5 Teil I: Grundlagen ............................................... 11 1. Das Anlagengeschäft - eine Eingrenzung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.1 Ein Begriff mit Grauzonen .................................... 13 1.2 Besonderheiten des Anlagengeschäfts ........................... 14 1.3 Vernachlässigung des Anlagengeschäfts ......................... 16 1.4 Das Anlagengeschäft als bedeutendes Segment der Volkswirtschaft. . 16 2. Das Anlagengeschäft im Zeitablauf . . . . . . . . . .. . .. . . . . . . ... .... . . . . . . 18 2.1 Vorprojektphase ............................................. 18 2.1.1 Projectfinding und Opportunitätsstudie . . . . . . . . . .... . . . . . . 19 2.1.2 Pre-Feasibility-Studie................................... 20 2.1.3 Feasibility-Studie und Project Construction . . .... . ... . . . . . . 21 2.2 Angebotsphase .............................................. 22 2.3 Abwicklungsphase ........................................... 23 2.4 Betriebsphase .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3. Die Beteiligten am Anlagengeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 4. Betriebswirtschaftliche Behandlung von Anlagengeschäften .. . . . . . . . . . . 29 4.1 Zeitliche Dimension .......................................... 29 4.2 Dimension des Risikos .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.3 Unterschiedliche Strukturen ................................... 30 5. Checkliste Anlagengeschäft ....................................... 33 Teil 11: Ausgewählte Einzelbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 1. Vorprojektphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 1.1 Marketing im Anlagengeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 1.1.1 Marketingverhalten .................................... 59 1.1.2 Marktselektion ........................................ 63 1.2 Risiko im Anlagengeschäft .................................... 72 1.2.1 Bedeutung des Risikos ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 1.2.2 Strukturierung des Risikos .............................. 73 1.2.3 Risikocheckliste ....................................... 80 1.2.4 Eingrenzung des Risikos ................................ 85 1.2.5 Risikofortschreibung ................................... 86 1.3 Finanzierung des Anlagengeschäfts ............................. 87 1. 3.1 Exportrisiko-Versicherung .............................. 88 1.3.2 Exportfinanzierung .................................... 94 1.3.3 Bilaterale Finanzierung ................................. 96 1.3.4 Multinationale Finanzierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 1.3.5 Internationale Finanzierung ............................. 101 7 1.4 Anbieterkonsortium .......................................... 108 1.4.1 Definition und Abgrenzung ............................. 112 1.4.2 Arten von Konsortialgeschäften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 1.4.3 Rechtliche Grundlagen ................................. 114 1.4.4 Konsortialvertrag ...................................... 118 1.4.5 Abwicklung des Konsortialgeschäfts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 138 2. Angebotsphase .................................................. 140 2.1 Anfragenselektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 2.1.1 Anfragenselektion aufgrund personeller Ressourcen. . . . . . . .. 140 2.1.2 Anfragenselektion aufgrund von Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 2.1.3 Anfragenselektion aufgrund von Kostenüberlegungen ... . . . . 142 2.1.4 Prozeß der Selektionsentscheidung ....................... 143 2.1.5 Entscheidungsträger der Selektionsentscheidung . . . . . . . . . . . . 146 2.2 Preisbildung bei Großanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 2.2.1 Direkte Preisannäherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 2.2.2 Erfahrungskalkulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . 151 2.2.3 Zerlegungskalkulation.................................. 151 2.2.4 "Echte" Kalkulation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 2.2.5 Checkliste Kalkulation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 2.2.6 Kalkulation im Konsortialgeschäft ....................... 161 2.2.7 Entscheidungsträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . 162 2.3 Ablauf der Angebotserstellung ................................. 163 2.3.1 Projektbeschreibung ................................... 163 2.3.2 Strukturanalyse........................................ 168 2.3.3 Ablaufanalyse ......................................... 168 2.3.4 Zeitanalyse ........................................... 170 2.3.5 Kapazitätsanalyse ...................................... 171 2.3.6 Kostenanalyse ......................................... 172 2.3.7 Einnahmen-/A usgabenplanung .......................... 173 2.3.8 Angebotsbearbeitung ........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 2.4 Vertragsgestaltung ........................................... 178 2.4.1 Bindefrist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 2.4.2 Preise................................................ 178 2.4.3 Zahlungsbedingungen .................................. 182 2.4.4 Liefer- und Leistungstermine ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 2.4.5 Garantien und Bürgschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 194 2.4.6 Gefahr- und Eigentumsübergang ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 199 2.4.7 Verpackung und Transport. . . . . . . . . . . . . . . . .. .. . . . . .. . . .. 201 2.4.8 Versicherungen........................................ 201 2.4.9 Steuern, Zölle, sonstige Abgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 203 2.4.10 Abnahme/Übernahme.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 205 2.4.11 Verzug ............................................... 206 2.4.12 Gewährleistung ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 208 2.4.13 Mangelfolgeschäden - Allgemeine Haftung . . . . . . . . . . . . . .. 209 2.4.14 Höhere Gewalt ........................................ 210 2.4.15 Rücktritt, Kündigung, Annullierung, Sistierung. . . . . . . . . . .. 211 2.4.16 Montage und Inbetriebsetzung ........................... 212 8 2.4.17 Geheimhaltung........................................ 213 2.4.18 Recht, Gerichtsstand, Schiedsgericht...................... 213 2.4.19 Wirksamkeit .......................................... 214 2.4.20 Entscheidungen während der Kundenverhandlung .......... 215 3. Auftragsphase ........... " ........ , .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 217 3.1 Arbeitsschritte der Aufgabenabwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 218 3.1.1 Pflichtenheft .......................................... 218 3.1.2 Strukturanalyse........................................ 219 3.1.3 Ablaufanalyse ......................................... 219 3.1.4 Zeitanalyse ........................................... 219 3.1.5 Kapazitätsanalyse ...................................... 219 3.1.6 Kostenanalyse ......................................... 220 3.1.7 Einnahmen-/A usgabenanalyse ........................... 220 3.2 Projektmanagement .......................................... 220 3.2.1 Begriff des Projektmanagements ......................... 221 3.2.2 Gestaltungsformen ..................................... 221 3.2.3 Zusammensetzung des Projektteams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 227 3.2.4 Führungsstil .......................................... 229 3.2.5 Einzelprobleme der Projektführung ...................... 230 3.3 Organisation der Projektabwicklung .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 231 3.3.1 Kommunikationswege .................................. 231 3.3.2 Projektinformation und -dokumentation. . . . . . . . . . . . . . . . .. 232 3.3.3 Beschaffung innerhalb der Projektabwicklungsorganisation .. 238 3.4 Projektcontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 240 3.4.1 Projektüberwachung ................................... 240 3.4.2 Projektsteuerung ...................................... 242 Literaturverzeichnis ......................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 243 Stichwortverzeichnis ................................................ 245 9 Verzeichnis der Checklisten Checkliste Anlagengeschäft .......................................... 33 Checkliste Risiko ................................................... 80 Checkliste Konsortialvertrag ......................................... 119 Checkliste Entscheidung ,. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Checkliste Wertziffernverfahren ...................................... 148 Checkliste Kalkulation .............................................. 159 Checkliste Technisches Angebot ...................................... 176 Checkliste Kaufmännisches Angebot .................................. 177 Checkliste für einen Projektstatusbericht ............................... 236 10 Teil I: Grundlagen 1. Das Anlagengeschäft - eine Eingrenzung 1.1 Ein Begriff mit Grauzonen "Unter Anlagengeschäft versteht jeder etwas anderes!" Der Ausdruck "Anlagengeschäjt" ist mittlerweile zu einem gängigen Begriff gewor den und wird auch in vielen Publikationen verwendet, doch inhaltlich ist er nicht ein deutig. Die Bandbreite geht von" kleinen Anlagen ", die nur wenige Funktionen bein halten, bis hin zum komplexen Mil/iardenprojekt. Durch Zusätze läßt sich der Begriff etwas deutlicher gestalten: Beim" Industriellen Anlagengeschäjt" oder der" Industrie Anlage" ist zumindest der Anwendungs-und Kundenbereich definiert. Versuchen wir eine Definition: Das" Industrielle Anlagengeschäjt" ist eine Kombination von verschiedenen Elemen ten, die in dieser Kombination einen ganz bestimmten Produktions-oder Arbeitspro zeß begründen. Eine Unterteilung findet noch statt zwischen" klassischem Anlagengeschäjt" und"sy stemtechnischen Anlagengeschäjt". Unter dem klassischen Anlagengeschäft versteht man • die Kombination von Erzeugnissen, • für die eine anlagenspezifische Beratung und/oder Projektierungsarbeit zu erbrin- gen sind. • Hierfür benötigt man branchentechnologisches Wissen. Unter dem systemtechnischen Anlagengeschäft oder dem Systemgeschäft versteht man • die Kombination von Erzeugnissen, • für die eine anlagenspezifische Beratung und/oder Projektierung zu erbringen sind. • Hierfür sind jedoch nur Kenntnisse der jeweiligen Systemtechnik erforderlich. Das System selbst ist von der Branche unabhängig einsetzbar . In den weiteren Ausführungen wird vorrangig das klassische Großanlagengeschäft behandelt; für das Systemgeschäft lassen sich aber durchaus Ableitungen treffen. Großanlagen in diesem Sinne lassen sich nach dem generellen Anwendungsbereich gliedern, etwa: Anlagen zur Förderul1~ von Rohstoffen Anlagen zur Gewinnung von Energie Anlagen zur Umwandlung der Rohstoffe in Zwischen- oder Fertigprodukte Anlagen des Transport- und Verkehrswesens 13

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