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Innovationspolitik in globalisierten Arenen: Neue Aufgaben für Forschung und Lehre: Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik im Wandel PDF

199 Pages·1999·5.552 MB·German
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Innovationspolitik in globalisierten Arenen Klaus GrimmeriStefan Kuhlmann/ Frieder Meyer-Krahmer (Hrsg.) Innovationspolitik in globalisierten Arenen Neue Aufgaben für Forschung und Lehre: Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik im Wandel Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1999 Gedruckt auf săurefreiem und alterungsbestăndigem Papier. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Innovationspolitik in globalisierten Arenen : neue Aufgaben fiir Forschung und Lehre : Forschungs-, Technologie-und Innovationspolitik im Wandel / Hrsg.: Klaus Grimmer ; Stefan Kuhlmann ; Frieder Meyer-Krahmer. ISBN 978-3-8100-2563-0 ISBN 978-3-663-10359-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10359-2 NE: Grimmer, Klaus [Hrsg.]; © 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 1999 Das Werk einschlieBlich aHer seiner Teile ist urheberrechtlich geschlitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfâltigungen, Ubersetzungen, Mi kroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Vorwort Die Politik ist gefordert. Sie soll durch Innovationen in Wirtschaft und Tech nik, im Sozialbereich und im Umweltschutz, im Bildungsbereich, den Medien und auch im Rüstungsbereich die politisch-gesellschaftliche Entwicklung positiv fördern, sie soll Innovationen mit negativen Gesamtwirkungen ver hindern. Welches Instrumentarium steht ihr hier .zur Verfügung - bei globa len ökonomischen Akteuren einerseits und noch immer überwiegend natio nalstaatliehen Strukturen andererseits? Welche Unterstützung bietet die Poli tikwissenschaft? Stellt sie gesicherte Theorien über das Verhältnis von Politik und Innovation oder zumindest gute Ratschläge zur Verfügung. Letzteres geschieht in sehr unterschiedlicher Form. Gesichertes Wissen, systematisch aufbereitet, gibt es bislang wenig. Innovationspolitik muß erst noch ein - interdisziplinäres - Thema für die Politikwissenschaft werden. Und dies ist notwendig, damit die Politikwissenschaft selbst zukunftsfähig bleibt und einen Beitrag zur Gestaltung der Überlebensbedingungen und Modernisierung der Gesellschaft leisten kann. Um hierzu einen Anstoß zu geben, veranstaltete der Fachbereich Gesell schaftswissenschaften der Universität Gesamthochschule Kassel in Gemein schaft mit dem Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) der Fraunhofer- Gesellschaft in Karlsruhe einen Workshop mit dem Titel "Inno vationspolitik in globalisierten Arenen. Neue Aufgaben für Forschung und Lehre: Forschungs-, Technologie-und Innovationspolitik im Wandel". Die Themenstellung war bewußt breit angelegt, die Ergebnisse des Workshops sollen auch eine Grundlage für die Verankerung der Innova tionspolitik in Forschung und Lehre an der Universität Gesamthochschule Kassel bilden. Zu Vortrag und Diskussion wurden renommierte aus- und inländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen. Um die inhaltliche Ausgestaltung des Workshops hat sich vor allem Stefan Kuhlmann bemüht. Beiträge des Workshops werden hier für eine breitere Öffentlichkeit - nicht nur die Science Community - publiziert, um Innovationspolitik zu einem 5 festen und politisch relevanten Bestandteil politikwissenschaftlicher For schung und Lehre zu machen. Der Workshop wurde von der Universität Gesamthochschule Kassel mit für solche Zwecke verfügbaren Sondermitteln gefördert. Die Gestaltung des Buch-Layout hatten Asta Loidl und Brigitte Weis am ISI übernommen. Dafür bedanken wir uns. Klaus Grimmer Stefan Kuhlmann Karlsruhe und Kassel, Mai 1999 Frieder Meyer-Krahmer 6 Inhaltsverzeichnis Seite EINFÜHRUNG Stefan Kuh/mann Politisches System und Innovationssystem in "postnationalen" Arenen 11 GLOBALISIERUNG UND POLITISCHE HANDLUNGSSPIELRÄUME Frieder Meyer-Krahmer Was bedeutet Globalisierung für Aufgaben und Handlungsspielräume nationaler Innovationspolitiken? 43 Rolf-Dieter Postlep Anforderungen an eine innovative Politik der Regionen in globalisierten Arenen 75 Edgar Grande Innovationspolitik im europäischen Mehrebenensystem: Zur neuen Architektur des Staatlichen 87 Georg Simonis Die Gestaltung sozio-technischer Innovationen als Gegenstand politikwissenschaftlicher Forschung und Lehre 105 INNOVATIONSPOLITIK IN AUSGEWÄHLTEN FELDERN Andreas Balthasar "Second generation governance instruments": Eine erfolgversprechende innovationspolitische Antwort des Staates auf die Herausforderung globalisierter Arenen 121 7 Renate Martinsen Biotechnologiepolitik-Optionen und Grenzen der politischen Gestaltbarkeit einer Zukunftstechnologie vor dem Hintergrund eines globalen Innovationswettlaufs 135 Eike Hennig Globalisierung und Innovation in internationalen Städten Oder: Wie ließe sich eine Differenz von Frankfurt a.M. und Los Angeles bestimmen? 163 lNNOVA TIONSPOLITIK IN DER UNIVERSITÄT Philip Shapira I Richard Barke Teaching Science and Technology Policy: The Case of the Public Policy School at Georgia Institute of Technology 183 Klaus Grimmer Neue Anforderungen an die politikwissenschaftliche Lehre angesichts globalisierter Policy-Arenen 205 Die Autoren 213 8 Einführung Stefan Kuhlmann Politisches System und Innovationssystem in "postnationalen" Arenen Das Feld der Innovationspolitik ist in besonderem Maße geeignet, die Institu tionen, die Funktionsweisen und die Pathologien politischer Systeme moder ner Nationalstaaten zu diskutieren. Wissenschaft, Technologie und darauf gründende Innovationen spielen heute eine tragende Rolle in den V alkswirtschaften der industrialisierten Länder und bilden eine treibende Kraft ihres internationalen Wettbewerbs. Alle diese Länder verfolgen mittlerweile, mehr oder weniger explizit, eine "Innovationspolitik", hier verstanden als Integral wissenschafts-, bildungs-, forschungs-, technologiepolitischer sowie auf industrielle Modernisierung gerichteter staatlicher Initiativen. Innovationspolitik will letztlich die Wett bewerbsfahigkeit einer Volkswirtschaft oder ausgewählter Sektoren stärken, um durch wirtschaftlichen Erfolg die gesellschaftliche Wohlfahrt zu steigern. Während die Nationalstaaten innovationspolitisch wetteifern, treten seit zwei Jahrzehnten immer häufiger starke industrielle oder finanzkapitalistische Akteure- multinationale Unternehmen, internationale strategische Allianzen nationaler Unternehmen - auf den Plan, die global und "quer" zu den natio nalen Innovationssystemen agieren, auch in den Bereichen Forschung, Tech nologieentwicklung und Innovation. Sie nutzen die komparativen Vorteile der verschiedenen nationalen Infrastrukturen und Politiken, sind aber von den "lokal" gebundenen politischen Systemen kaum beeinflußbar, geschweige denn steuerbar. Dies wirft Fragen nach den verbliebenen Handlungsmöglich keiten nationaler Politik und nach dem Erfordernis sowie den Chancen trans nationaler Innovationspolitiken auf. Für die Politikwissenschaft stellt sich hier die Frage nach dem Verhältnis von politischem System und Innovationssystem im Kontext "postnationaler" Arenen. Die beiden Begriffe "politisches System" und "lnnovationssystem" stammen aus unterschiedlichen Kontexten: der eine aus der amerikanischen Politikwissenschaft, der andere aus der Innovationsforschung, die stark von den evolutorischen und neo-institutionalistischen Diskursen der Ökonomie geprägt ist. Die kombinierte Verwendung der beiden Systembegriffe geschieht im folgenden in pragmatischer Absicht: Sie hilft dabei, wesentliche gesell schaftliche Funktionsbereiche voneinander zu unterscheiden - im vorliegen den Zusammenhang das politische System und das Innovationssystem. Hier- 11 bei können auch weitere Subsysteme - so etwa das Forschungssystem, ver standen als funktional differenziertes Geflecht von Forschungseinrichtungen einschließlich ihrer Interaktionen - unterschieden werden. Als System ist also zu verstehen ein Konglomerat funktional miteinander verflochtener Akteure, Institutionen und Prozesse, wobei jeweils gewisse charakteristische Kern funktionen das Abgrenzungskriterium gegenüber anderen gesellschaftlichen Teilsystemen bilden. Der pragmatische Vorteil dieses Begriffsverständnisses gegenüber der vor allem in Deutschland in den neunziger Jahren viel diskutierten autopoieti schen Variante der soziologischen Systemtheorie (Luhmann 1984) liegt darin, daß diese die Eigenbezüglichkeit gesellschaftlicher Systeme als den Normal fall und dynamische intersysternische Interaktionen als den zu erklärenden Ausnahmefall betrachtet. Ein pragmatisches Verständnis hingegen erlaubt es, die Evolution von Akteuren, Institutionen und Prozessen funktionalen Syste men zuzuordnen und ihre intersysternischen Verflechtungen sowie ihre sy stemüberschreitende Dynamik zu untersuchen. 1. Politik und Innovation in verflochtenen Systemen Die Erscheinungsformen, Akteure, Orte, Instrumente und Wirkungsweisen der Innovationspolitik bilden ein lohnendes Objekt politikwissenschaftlicher Analyse - diese Feststellung durchzieht alle Beiträge dieses Buches: Gezielte Forschung und Lehre zum Schwerpunkt Innovationspolitik sind sinnvoll wegen der Bedeutung des Politikfeldes selbst, aber auch, weil es als Testfall der Leistungsfahigkeit politischer Systeme in globalisierten Arenen insgesamt gelten kann. Eine ganze Reihe von Autoren hat in den vergangenen Jahren gerade dieses Politikfeld als Beispiel für die empirische Beschreibung und die Analyse neuartiger Formen staatlicher Politik verwendet (z.B. Grimmer et al. 1992; Willke 1992, 174; Grande 1993; Görlitz 1995, 149ff; Braun 1997). Von dieser Überlegung wird auch der vorliegende Beitrag geleitet. Das "Innovationssystem "1 einer Gesellschaft urnfaßt nach international akzeptiertem Verständnis die "Kulturlandschaft" all jener Institutionen, die Diesem Begriff liegt das lnnovationsverstttndnis der ökonomischen Innovationsforschung zugrunde. Bereits J. Schumpeter unterschied folgende Typen von Innovation (Schumpeter 1934): (1) die Einführung eines neuen Produkts, (2) die Einführung einerneuen Produkti onsmethode, (2) das Öffnen eines neuen Marktes, (4) die Akquisition neuer Angebots markte von Rohstoffen oder unfertiger Erzeugnisse, (5) die Reorganisation einer Industrie. Das "Oslo-Manual" der OECD unterscheidet heute in bezugauf technologische Innova tionen zwischen Produkt- und Prozeßinnovationen. Als Produktinnovation wird die Kom merzialisierung (Vermarktung) eines technisch veränderten Produkts bezeichnet. Eine Prozeßinnovation liegt dann vor, wenn eine bedeutende Änderung in der Produktionstech nik für ein bestimmtes Teil vorgenommen wird. Dies kann neue Anlagen, Management- 12

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