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Innovation Sozialer Dienstleistungen: Ein systematisierender Überblick auf Basis der EU-Forschungsplattform INNOSERV PDF

199 Pages·2018·6.302 MB·German
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Innovation Sozialer Dienstleistungen Andreas Langer Johannes Eurich · · Simon Güntner Innovation Sozialer Dienstleistungen Ein systematisierender Überblick auf Basis der EU-Forschungsplattform INNOSERV Andreas Langer Simon Güntner Department Soziale Arbeit Fakultät Architektur und Raumplanung HAW Hamburg TU Wien Hamburg Wien Deutschland Österreich Johannes Eurich Diakoniewissenschaftliches Institut Universität Heidelberg Heidelberg Deutschland Diese Publikation ist ein Produkt des EU Forschungsprojekts „Social Platform on Innovative Social Services – INNOSERV“, das von der Europäischen Union im 7. Forschungsrahmenprogramm gefördert wurde (Nr. 290542). Elektronisches Zusatzmaterial Die Online-Version für das Buch enthält Zusatzmaterial, das berechtigten Benutzern zur Verfügung steht. Oder laden Sie sich zum Streamen der Videos die „Springer Nature More Media App“ aus dem iOS- oder Android-App-Store und scannen Sie die Abbildung, die den „Play Button“ enthält. ISBN 978-3-658-05121-1 ISBN 978-3-658-05122-8 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-05122-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort Grundlage des vorliegenden Buchs ist ein mehrjähriger Diskussionsprozess, an dem viele Kolleginnen und Kollegen aus Wissenschaft und Praxis beteiligt waren. Von 2012–2014 förderte die Europäische Kommission über das 7. Rahmenpro- gramm zur Forschungsförderung das Forschungsprojekt „INNOSERV – Social Platform on Innovative Social Services“. Über dieses Projekt wurde der Stand der Literatur zusammengetragen und ausgewertet. Zudem wurden insgesamt 167 Praxisbeispiele zu Innovationsprozessen in sozialen Dienstleistungen gesammelt. 20 dieser Beispiele wurden in Fallstudien vertiefend analysiert, wobei auch sog. Visual Essays angefertigt wurden. Zu diesen Kurzfilmen wiederum wurden in mehreren Ländern Diskussionsrunden mit ExpertInnen durchgeführt mit dem Ziel, transversale Elemente von Innovation zu identifizieren. Auf die Produkte der INNOSERV Plattform wird im Folgenden zurückge- griffen (vgl. Dahl et al. 2014). Die hier präsentierte Auswertung dieses Materials wurde von uns eigenständig erarbeitet und geht über die Ergebnisse der INNO- SERV Plattform hinaus. Die achtzehn für diese Publikation ausgewählten Fall- studien wurden überarbeitet und aktualisiert, und die in jedem Kapitel vorgenom- menen konzeptionellen Erörterungen wurden mit dem Ziel einer systematischen Einbettung in die Innovations- und Dienstleistungsforschung ergänzt. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen des INNOSERV Konsortiums für die Möglichkeit, die gemeinsam erhobenen Daten neuerlich auszuwerten und in diesem Buch zu publizieren. Ein ganz besonderer Dank geht an Zoe Catsaras und Dirk Gebhardt, die mit viel Umsicht und Feingefühl die Kurzfilme erstellt haben. Wir haben uns bemüht, den Text in einer gendergerechten Sprache zu ver- fassen, ein generisches Maskulin zu vermeiden und weitgehend genderneutrale Begriffe und Umschreibungen zu nutzen. Wo uns dies nicht möglich erschien, wird punktuell auf männliche und weibliche Formen zurückgegriffen. Bei einzelnen V VI Vorwort zusammengesetzten Begriffen, wie z. B. der „Nutzerorientierung“, wurde – soweit keine gendergerechte Alternative gefunden wurde oder wir eine potenziell einher- gehende Objektivierung als unangemessen erachteten – jedoch auch die herkömm- liche Schreibweise genutzt. In diesen Fällen werden selbstverständlich alle Gen- derformen mitgedacht. Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung.................................................. 1 Teil I Innovation von und in sozialen Dienstleistungen 2 Einordnung und Forschungskontext der Innovation von und in sozialen Dienstleistungen ................................... 5 2.1 Eine erste Einordnung ..................................... 5 2.2 S oziale Innovation(en) und Dienstleistungsinnovation(en) ........ 8 2.3 Die EU Forschungsplattform INNOSERV ..................... 10 3 Ein Analysemodell für Innovationen in sozialen Dienstleistungen.... 19 3.1 Bezugspunkte und Antriebsquellen der Innovation .............. 20 3.2 Innovationsakteure ....................................... 21 3.3 I nnovation als Versprechen auf Neuartigkeit, Verbesserung und Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 4 Akteure des Neuen: Change Agents und Allianzen im Innovationsprozess .......................................... 25 4.1 Innovationshandeln der „Change Agents“ ..................... 25 4.2 S trategische Grenzüberschreitungen: Innovationsallianzen ........ 27 4.2.1 Typ I: Intersektorale Management-Allianzen ............. 29 4.2.2 Typ II: Subversive Praxis-Allianzen .................... 29 4.2.3 Typ III: Initiativen und Kampagnen zur Kontextinnovation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.3 F olgenreiche Allianzen: Machtverhältnisse im Innovationshandeln und Anforderungen an das Innovationsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 VII VIII Inhaltsverzeichnis 5 Innovation und Organisation ............................... 33 5.1 Der Wandel von Organisationen ............................ 33 5.2 Innovation, Management und Kommunikation ................. 37 5.3 I nnovation, Ressourcen und Finanzierung: Wertschöpfungsinnovation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 5.4 Risikomanagement in Innovationsprozessen .................. 43 6 Innovation, Qualität und Evaluation ......................... 47 6.1 D ienstleistungsqualität als Orientierung bei der Bewertung von Innovationsprozessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 6.2 Lässt sich Innovation messen? ............................. 49 6.3 Innovation durch partizipative Evaluation .................... 53 7 Innovation und Nutzerorientierung .......................... 55 7.1 Z iele, Versprechen und Ambivalenzen der Nutzerorientierung .... 56 7.2 Varianten der Nutzerorientierung ........................... 59 7.3 Ambivalenzen der Nutzerorientierung ....................... 67 7.4 N eukonfiguration von Rollen, Kompetenzen und Problemdeutungen in der Nutzerorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 8 Neue Technologien und Technisierung als Innovation in sozialen Dienstleistungen .................................. 75 8.1 Technische Unterstützungs- und Assistenzsysteme ............. 78 8.2 T echnische Systeme zur besseren Erreichbarkeit und Zugänglichkeit sozialer Dienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 8.3 T echnisierung und Digitalisierung von Management und Verwaltungsabläufen in sozialen Dienstleistungen . . . . . . . . . . 81 8.4 F luch und Segen? Die Kernthemen der kritischen Diskussion um die neuen Technologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 8.4.1 Ambivalenzen in der Einführung und Verbreitung neuer Technologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 8.4.2 Ambivalente Nebeneffekte der Technisierung ........... 84 9 Innovationskontexte und Kontextinnovationen ................. 87 9.1 Sozialstaatlicher Wandel als Innovationskontext ............... 88 9.2 K ontextinnovation durch Sozial- und Dienstleistungspolitik ...... 91 9.3 I nnovation zwischen Projektifizierung, Standardisierung und Differenzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 10 Zusammenfassende Einschätzung und Ausblick ................ 97 IX Inhaltsverzeichnis Teil II Fallstudien 11 Fallstudien und Visual Essays.............................. 101 11.1 Abitare Solidale, Italien: Solidarisches Wohnen .............. 110 11.1.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 111 11.2 Ammerudhjemmet, Norwegen: Gemeinwesenorientiertes Pflegeheim ........................................... 114 11.2.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 115 11.3 Blue Assist und Cloudina, Belgien: Selbstbestimmung durch Coaching und Smartphone ......................... 118 11.3.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 119 11.4 Center for Independent Living, Serbien: Sensibilisierung und Kapazitätsentwicklung von und für persönliche Assistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 11.4.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 123 11.5 Dänisches Zentrum gegen Menschenhandel, Dänemark: Mobile Sundhetstilbud, Mobile Gesundheitsberatung und -versorgung für illegalisierte Sexarbeiterinnen ........... 126 11.5.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 127 11.6 ESD – Stroke Care/Early Supported Discharge, Großbritannien: Ambulante Versorgung von SchlaganfallpatientInnen ......... 130 11.6.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 131 11.7 ELTERN-AG, Deutschland: Empowerment und Coaching für Eltern .................................... 133 11.7.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 134 11.8 European Care Certificate ECC: Einheitliches Zertifikat für den pflegenahen Sozialbetreuungsbereich ........ 137 11.8.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 138 11.9 Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen gGmbH (GPE) Mainz, Deutschland: Arbeitsmarktintegration .......... 141 11.9.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 142 11.10 Humanitas Thuisadministratie, Niederlande: Präventive Finanzberatung ....................................... 145 11.10.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 146 11.11 Irre menschlich Hamburg e.V., Deutschland: Psychose-Seminare, Trialog und Öffentlichkeitsarbeit über psychische Erkrankungen ........................... 149 11.11.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 150 X Inhaltsverzeichnis 11.12 Môm’Artre, Frankreich: Kinderbetreuung und neue Arbeitsplätze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 11.12.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 154 11.13 Nueva, Österreich und Deutschland: Nutzergesteuerte Evaluation ............................................ 158 11.13.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 159 11.14 Place de Bleu, Dänemark: Arbeitsplätze für marginalisierte Migrantinnen ......................................... 162 11.14.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 163 11.15 Real Pearl, Ungarn: Kunsterziehung für Kinder zur Bekämpfung von Armut und zur Durchbrechung des Armutskreislaufs ...................................... 166 11.15.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 167 11.16 La Santé Communitaire Seclin, Frankreich: Gemeinschaftsgetragene Gesundheitsförderung („Community Health“) .................................. 171 11.16.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 172 11.17 Somerset Community Pain Management/Know Your Own Health (KYOH), Großbritannien: ambulante Schmerzbehandlung .................................... 175 11.17.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 176 11.18 Vitality, Dänemark: Gutes Leben im Alter ................... 178 11.18.1 Sozialer und politischer Kontext .................. 179 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

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