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Ingenieurakustik: Grundlagen Anwendungen Verfahren PDF

399 Pages·1999·12.17 MB·German
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Hermann Henn Gholam Reza Sinambari Manfred Fallen Ingenieurakustik Aus dem Programm ____________- --..,. Naturwissenschaftliche Grundlagen Experimentalphysik für Ingenieure von H.-I. Schulz, I. Eichier, M. Rosenzweig, D. Sprengel und H. Wetzel Einführung in Theorie und Praxis der Zeitreihen und Modalanalyse von H. G. Natke Die Erforschung des Chaos von I. Argyris, G. Faust und M. Haase Ingenieurakustik von H. Henn, G. R. Sinambari und M. Fallen Physik Kompakt von G. Lindström, R. Langkau und W. Scobel Das Techniker Handbuch von A. Böge (Hrsg.) Vieweg Lexikon Technik von A. Böge (Hrsg.) Vieweg Handbuch Elektrotechnik von A. Böge (Hrsg.) vieweg _________________ ~ Hermann Henn Gholam Reza Sinambari Manfred Fallen Ingenieurakustik Grundlagen Anwendungen Verfahren 2., erweiterte und überarbeitete Auflage Mit 249 Abbildungen und 36 Tabellen IJ vleweg Dr-Ing. Hermann Henn t war Professor für Mechanik und Akustik an der Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz, Abteilung Kaiserslautern. Er starb am 24. Februar 1982. Dr.-Ing. Gholam Reza Sinambari ist Professor an der Fachhochschule Bingen, Fachbereich Um weltschutz und vertritt dort die Fachgebiete Schall-und Erschütterungsschutz sowie Ingenieur wissenschaftliche Grundlagen. Darüber hinaus ist er nebenberuflich Geschäftsführer der Firma IBS Ingenieurbüro für Schall-und Schwingungstechnik GmbH Ludwigshafen. DrAng. Manfred Fallen ist Akademischer Direktor am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrens technik und Strömungsmechanik (0. Prof Dr.-Ing. habil. Fritz.Ebert) im Fachbereich Maschi nenbau und Verfahrenstechnik der Universität Kaiserslautern und leitet dort die Arbeitsgruppe Strömungsmeßtechnik, -akustik, Windenergie. 1. Auflage 1984 2., erweiterte und überarbeitete Auflage 1999 Alle Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, BraunschweigjWiesbaden, 1999 Der Verlag Vieweg ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das' Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt ins besondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.vieweg.de Technische Redaktion und Layout: Hartmut Kühn von Burgsdorff Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, Niedernhausen Gedruckt auf säurefreiem Papier ISBN 978-3-528-18570-1 ISBN 978-3-322-94324-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-94324-8 v Vorwort zur 2. Auflage Die vorliegende 2. Auflage ist eine aktualisierte Ausgabe des 1984 erschienenen Buches INGENIEURAKUSTIK. Der Schwerpunkt liegt wieder auf den Grundlagen der Akustik, die in einigen Bereichen, so Z.B. bei der Behandlung des Körperschalls in Kap. 1, erweitert wurden. Ein wesentliches Merkmal im Umgang mit Lärmproblemen ist die starke Reglementie rung durch Gesetze und Normen, was eine ständige Überarbeitung und Aktualisierung des Stoffes erforderlich macht. Die Schalleistungsbestimmung ist ein Beispiel hierfür, das im Kapitel Schalleistung behandelt wird. Hierbei wird auch u.a. die Schallintensi tätsmeßtechnik, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, näher erläutert. Hervorzuheben ist auch in diesem Zusammenhang die neue TA-Lärm, die die für Deutschland gültigen Grenzwerte festlegt. Soweit Änderungen schon bekannt sind, wer den sie berücksichtigt. Basierend auf den positiven Reaktionen zur 1. Auflage des Buches bezüglich Inhalt, Themenauswahl und Umfang wurde das Konzept beibehalten. Auch die 2. Auflage richtet sich vor allem an Ingenieure und Konstrukteure, die sich mit Fragen der primären und konstruktiven Lärmminderung beschäftigen. Dadurch bedingt hat die Behandlung der Grundlagen zur Luft- und Körperschallentstehung, -weiterleitung und -abstrahlung eine zentrale Bedeutung. Natürlich ist das Buch als wertvolle Einführung und nützliches Nachschlagewerk auch für Studenten und alle diejenigen, die mit Lärm und Schallschutz im weitesten Sinne zu tun haben, geeignet. Die Bedeutung der Akustik läßt sich kaum besser dokumentieren als durch die enormen Fortschritte, die in allen Bereichen der Technik, Z.B. im Maschinen- und Anlagenbau, in der Fahrzeug- und Luftfahrttechnik, bei Haushalts- und Konsumgeräten, in den letzten Jahren erreicht worden sind. Natürlich sind noch weitere Anstrengungen zur Lärmredu zierung notwendig, da einerseits stets höhere akustische und schwingungstechnische Anforderungen gestellt werden und andererseits neue Geräuschprobleme hinzukommen. In diesem Zusammenhang wird z.B. auf den Verkehrslärm hingewiesen, der durch Rei fengeräusche verursacht wird und nun deutlich wahrnehmbar ist, weil früher dominie rende Geräuschquellen erheblich leiser geworden sind. Weitere Beispiele sind die Ge räuschemissionen von Windkraftanlagen oder der Lärm, der auf den Einsatz von neuen Werkstoffen im Maschinen-und Anlagenbau zurückzuführen ist. Die Universitäten und Fachhochschulen haben den Bedarf erkannt und die Lehrangebote deutlich erweitert, wie der 2. Auflage des Studienführers Akustik zu entnehmen ist. In diesem Sinne soll auch das vorliegende Buch einen Beitrag leisten, damit die Ingenieure bei ihren Aufgaben im Studium und in der Praxis unterstützt werden. Bei der Überarbeitung des Buches hat Herr Dipl.-Ing. (FR) Udo Thorn maßgeblich mit gewirkt, wofür die Autoren sich herzlich bedanken. Bingen, Ludwigshafen und Kaiserslautern, im März 1999 Gh. R. Sinambari M. Fallen VII Inhaltsverzeichnis 1 Theoretische Grundlagen des Schallfeldes 1.1 Einleitung ...................................................................................................... . 1.2 Schallfeldgrößen und Schallfelder. ............................................................... . 1.2.1 Lineares Wellenfeld ........................................................................... 1 1.2.2 Ebenes Wellenfeld............................ .............................. .................... 5 1.2.3 Kugelwellenfeld ......... .............. .......................................................... 10 1.3 Geschwindigkeit der Schallausbreitung ........................................................ 12 1.3.1 Ausbreitung in Gasen ......................................................................... 12 1.3.2 Ausbreitung in Flüssigkeiten.............................................................. 14 1.3.3 Ausbreitung in festen Körpern (KörperschalI)................................... 16 1.4 Impedanz ....................................................................................................... 21 1.4.1 Akustische Impedanz ................ ........ ................................................. 21 1.4.2 Mechanische Impedanz ...................................................................... 24 1.4.2.1 Mechanische Impedanzen idealisierter Bauteile ................... 24 1.4.2.2 Mechanische Eingangsimpedanz realer Bauteile .................. 33 1.4.2.3 Elastische Entkopplung, Schwingungs-und Körperschallisolierung .......................................................... 37 1.4.3 Übertragene mechanische Leistung.................................................... 48 1.5 Energetische Größen des Schallfeldes ........................................................... 50 1.5.1 Ebenes Wellenfeld.............................................................................. 51 1.5.2 Kugelwellenfeld ................................................................................. 52 1.6 Zeitliche und spektrale Darstellung von Schallfeldgrößen............................ 53 1.6.1 Periodischer Zeitverlauf ..................................................................... 55 1.6.2 Regelloser, stochastischer Zeitverlauf, allgemeines Rauschen .......... 57 1.6.3 Kurzzeitige Meßgrößenänderungen, Impulswirkung ......................... 63 1.6.4 Allgemeine Geräusche, Lärm............................................................. 71 1.7 Schallpegelgrößen ........... ..... ......................................................................... 72 1.7.1 Zusammenhang zwischen einer Schall intensitäts-bzw. Schalldruckänderung und einer Pegeländerung ................................. 74 1.7.2 Pegeladdition, Summenpegel .................. ............................... ............ 77 1.73 Störpegel............... ................................... ............................... ............ 79 1. 7.4 Mittelwertbildung von verschiedenen, zeitlich konstanten Pegeln .... 80 1.7.5 Mittelwertbildung zeitabhängiger PegeL.......................................... 81 1.8 Literatur ......................................................................................................... 85 VIII Inhaltsverzeichnis 2 Entstehung und Abstrahlung von SchaU ...................................... 87 2.1 Schallentstehung bei einfachen Schallsendem .............................................. 88 2.1.1 Linienhafte Kontinua.......................................................................... 88 2.1.1.1 Schwingende Saiten .............................................................. 88 2.1.1.2 Schwingende Stäbe, Zungen ................................................. 88 2.1.1.3 Schwingende Ringe, Rohre ................................................... 90 2.1.1.4 Schwingende Gassäulen (Flüssigkeitssäulen) ....................... 93 2.1.2 Flächenhafte Kontinua ....................................................................... 95 2.1.2.1 Schwingende Membranen..................................................... 95 2.1.2.2 Schwingende Platten ............................................................. 98 2.2 Abstrahlung von KörperschalI, Abstrahlgrad .......... ...................................... 100 2.2.1 Kugelstrahler O-ter Ordnung .............................................................. 104 2.2.2 Kugelstrahler 1. Ordnung .................................................................. 110 2.2.3 Kugelstrahler 2. Ordnung ................................................................... 116 2.2.4 Kolbenstrahler ................................................................................... 118 2.2.5 Biegeelastische, unendlich große Platte bei Körperschallanregung ... 122 2.2.6 Koinzidenzeffekt .................................. .............................................. 130 2.3 Literatur ......................................................................................................... 136 3 Technische Geräusche und ihre Entstehung ............................... 137 3.1 Körperschall. .................................................................................................. 137 3.1.1 Stoß-und Schlaganregung.................................................................. 139 3.1.2 Periodische Anregung...................................... .................................. 140 3.1.3 Stochastische Anregung ..................................................................... 140 3.2 FluidschalI ..................................................................................................... 141 3.2.1 Aeropulsive Geräusche ....................................................................... 142 3.2.2 Geräuschentstehung infolge Wirbelbildung ................ ....................... 143 3.2.3 Geräuschentstehung durch Freistrahlen ............................................. 144 3.2.4 Geräuschentstehung in turbulenten Grenzschichten ........................... 146 3.3 Thermodynamische Geräusche ...................................................................... 149 3.4 Resonanztöne ................................................................................................. 149 3.5 Fluidschall bei allgemeinen Gasen und Flüssigkeiten ................................... 150 3.6 Literatur ......................................................................................................... 153 4 Physiologische Grundlagen des Hörens ......................................... 155 4.1 Menschliches Gehör...................................................................................... 155 4.2 Subjektive Lautstärke und Weber-Fechnersches Gesetz ............................... 158 4.3 Tonhöhenempfinden ...................................................................................... 163 4.4 Literatur ......................................................................................................... 164 Inhaltsverzeichnis IX 5 Objektive Lautstärke ............................................................................... 165 5.1 Frequenzbewerteter Schallpegel .................................................................... 165 5.2 Zeitbewerteter Schallpegel ............................................................................ 168 5.3 Berechnung und Beurteilung der Lautstärke breitbandiger Geräusche......... 169 5.3.1 Verfahren nach E. Zwicker (Frequenzgruppenverfahren) .................. 171 5.3.2 Verfahren von Stevens (Lautheitsbewertungsverfahren) ................... 173 5.4 Beurteilung der Lästigkeit von Geräuschen................................................... 175 5.4.1 NR-Verfahren ..................................................................................... 176 5.4.2 Perceived Noise Level........................................................................ 176 5.4.3 Beurteilungspegel ............................................................................... 178 5.5 Literatur......................................................................................................... 185 6 SchaUausbreitung im Freien ................................................................ 187 6.1 Punktschallquelle ................................... ................... ................... ............ ...... 187 6.2 Linien-und Flächenschallquellen .......... .............. .................. ...... .................. 192 6.3 Reflexionen bei der Schallausbreitung .................... ...................................... 202 6.4 Zusätzliche Pegelminderungen ................... ................. ......... ......................... 203 6.4.1 Pegelminderung durch Dämpfungseffekte ...... ...................... ............. 204 6.4.2 Pegelminderung durch Abschirmung im Freien.......... .......... ............. 207 6.5 Zusammenfassung und Beispiele ......................... ......................................... 219 6.6 Literatur ......................................................................................................... 225 7 SchaUausbreitung in geschlossenen Räumen .............................. 227 7.1 Eigenwerte, geometrische Reflexion, diffuses Schallfeld ............................. 228 7.2 Energiebetrachtung bei der Schallreflexion, Anpassungsgesetz ................... 233 7.3 Luftschalldämmung an ebenen Wänden endlicher Dicke, Massengesetz ..... 237 7.4 Luftschalldämmung von Doppelwänden aus biegeweichen Schalen ............ 258 7.5 Mittleres Schalldämmaß R, bewertetes Schalldämm-Maß Rw .................... 264 7.6 Luftschalldämpfung an ebenen Wänden, Poren-und Resonanzabsorbern .... 266 7.6.1 Porenabsorber ..................................................................................... 266 7.6.2 Resonanzabsorber ............................................................................... 273 7.7 Gesamtabsorption eines Raumes .................................. ........ ......................... 279 7.8 Schalldruckpegel des diffusen Schallfeldes ................................................... 282 7.9 Hallradius............................................... .... .................................................... 286 7. 10 Nachhallzeit ................................................................................................... 287 7.11 Hörsamkeit eines Raumes .............................................................................. 293 7.12 Schallabstrahlung eines diffusen Feldes ........................................................ 297 7.13 Semi-Diffusfeld, Bezugsschallquelle ............................................................. 305 7.14 Akustische Meßräume .................................. ............. .................................... 310 7.14.1 Reflexionsarme Schallmeßräume .................. .......... ........................... 310 7.14.2 Hallräume ........................................................................................... 311 7.15 Literatur ......................................................................................................... 313 X Inhaltsverzeichnis 8 Schalleistung .................................................................................................. 315 8.1 Schalleistung, eine invariante Größe............................................................. 315 8.2 Ermittlung des Schalleistungspegels nach dem Hüllflächenverfahren ...... .... 317 8.2.1 Messung unter Freifeldbedingungen .............. ........... ........ .... .... ..... .... 317 8.2.2 Messung in geschlossenen Räumen ................................................... 323 8.3 Ermittlung des Schalleistungspegels nach dem Hallraumverfahren .............. 326 8.4 Emissions-Schalldruckpegel am Arbeitsplatz ............................................... 328 8.5 Literatur ......................................................................................................... 330 9 Rohrleitungsgeräusche ............................................................................ 333 9.1 Einleitung ....................................................................................................... 333 9.2 Mathematische Behandlung der Rohrströmung ............................................ 334 9.3 Innere Schalleistung ...................................................................................... 340 9.4 Dämmung der Rohrwand ............................................................................... 342 9.5 Schallweiterleitung in der Rohrleitung .......................................................... 347 9.5.1 Dämpfung in geraden Rohrstrecken ................................................... 348 9.5.2 Dämpfung (Dämmung) an Formelementen ........................................ 352 9.5.3 Dämpfung (Dämmung) an der Austrittsöffnung ................................ 354 9.54 Dämpfung (Auft eilung) an Rohrverzweigungen ................................ 358 9.6 Schallabstrahlung an der Rohrwand, äußere Schalleistung ........................... 361 9.7 Rechenbeispiel ............................................................................................... 363 9.8 Literatur ......................................................................................................... 368 Anhang 371 Al Herleitung einiger Wellengeschwindigkeiten in festen Körpern ................... 371 A2 Gruppengeschwindigkeit ............................................................................... 371 Verzeichnis der Formelgrößen ................................................................... 375 Sachwortverzeichnis ......................................................................................... 385 1 Theoretische Grundlagen des Schallfeldes 1.1 Einleitung In einem unendlich ausgedehnten gasförmigem Medium, z.B. Luft, mit dem Druck Po, der Dichte Po und der Temperatur To im Ruhezustand pflanzt sich eine örtlich begrenzte, zeitlich veränderliche Störung des Gleichgewichtes in freien Wellen fort. Da Gase nur sehr kleine Schubkräfte übertragen können und auch keine freien Oberflächen besitzen, erfolgt diese Fortpflanzung nur in Form von Längswellen. Dabei schwingen örtlich die Gasteilchen in der Fortpflanzungsrichtung hin und her, wobei gegenüber dem Ruhedruck Po sehr kleine Druckschwankungen auftreten. Diese Druckschwankungen werden vom menschlichen Ohr empfangen und können als Schall wahrgenommen werden. In Anleh nung an das menschliche Hörvermögen wird in der Technik der akustische Frequenzbe reich von 16 Hz bis 20 kHz festgelegt. Schall kann sich aber auch in Flüssigkeiten und festen Körpern fortpflanzen. In diesen Fällen spricht man dann von Flüssigkeits- bzw. Körperschall. Die Schallausbreitung in Flüssigkeiten erfolgt in ähnlicher Weise wie bei Gasen in Längswellen. Bei festen Körpern können erheblich größere Schubspannungen übertragen werden, wodurch andere Wellenformen auftreten. 1.2 Schallfeldgrößen und Schallfelder Kommt es in einem Raum zu einem Schallereignis, so führen die Gasteilchen Schwin gungen aus, die zu dem sog. Schalldruck oder auch Schallwechseldruck p führen. Die Geschwindigkeit, mit der die Teilchen hin und her schwingen, wird Schallschnelle v genannt. Beide Größen sind Schallfeldgrößen des sog. Schallfeldes, in dem sich die Stö rung ausbreitet. Der Wechseldruck ist eine skalare Größe. Im Gegensatz dazu hat die Schnelle als kinematische Feldgröße Vektorcharakter. Beide Größen sind von der Zeit und vom Ort abhängig. Das Schallfeld ist ausreichend beschrieben, wenn man an jeder Stelle des Mediums zu jedem Zeitpunkt den Wechseldruck und die Schnelle für die drei Raumrichtungen kennt. Ein räumliches Wellenfeld liegt vor, wenn die Ausbreitung in allen Richtungen, ein ebenes Wellenfeld, wenn sie nur in einer Richtung erfolgt, und die Feldgrößen in Ebenen senkrecht dazu konstant sind. 1.2.1 Lineares Wellenfeld Ein lineares Wellenfeld baut sich in einem unendlich langen Rohr nach einer Störung auf, wenn der Durchmesser d klein gegen die Wellenlänge der sich im Rohr fortpflan zenden Störungen ist. Die Schwingung sei als klein angenommen, so daß auch die Feld größen p und v, wobei letztere nur in Richtung der Rohrachse wirkt, kleine Größen dar stellen. Sie sind von der Zeit t und der Ortskoordinate x auf der Rohrachse abhängig. Ein H. Henn et al., Ingenieurakustik © Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden 1999

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Eine wesentliche Aufgabe in der Ingenieurakustik besteht darin, die Ger?uschentstehung, verursacht durch Maschinen und Anlagen, mit Hilfe von prim?ren und konstruktiven Ma?nahmen zu vermeiden oder zu verringern. Trotz der bisherigen enormen Fortschritte auf dem Gebiet der L?rmminderung sind auch in
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