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Informations- und Codierungstheorie: Mathematische Grundlagen der Daten-Kompression und -Sicherung in diskreten Kommunikationssystemen PDF

404 Pages·1989·28.818 MB·German
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Studienreihe Informatik Herausgegeben von W. Brauer und G. Goos w. Heise P. Quattrocchi Informations- und Codierungstheorie Mathematische Grundlagen der Daten Kompression und -Sicherung in diskreten Kommunikationssystemen Zweite, neubearbeitete Auflage Mit 114 Abbildungen Springer- Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Prof. Dr. Werner Heise Institut fUr Mathematik. Technische UniversiHit Postfach 202420. 0-8000 Munchen 2 Prof. Pasquale Quattrocchi Oipartimento di Matematica Pura ed Applicata Universita degli Studi Via Campi 213/B. 1-41100 Modena ISBN-13: 978-3-540-50537-2 e-ISBN-13: 978-3-642-97143-3 DOl: 10.1007/978-3-642-97143-3 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahrne von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervielfiHtigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhand lungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1983, 1989 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahrne, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. 2145/3140-54321.0 - gedruckt auf saurefreiem Papier Aus deln. Vorwort zur ersten Auflage Ais wir dieses Buch schrieben, stellten wir uns den Leser als Studenten der Informatik im 5. Semester vor, der sich fUr die mathematischen Grundlagen der Informations- und Codierungstheorie interessiert. Zur Hequemlichkeit des Lesers haben wir die benotigten Grundbegriffe aus Analysis, Wahrscheinlich keitsrechnung und Algebra rekapituliert. Die Darstellung dieser Grundbegriffe sollte nicht dazu verleiten, die entsprechenden Abschnitte als Lehrbuch der Algebra oder Wahrscheinlichkeitsrechnung zu miBbrauchen: Nur fUr den Gegen stand dieses Huches relevante Grundlagen sind dargestellt. Zu Problemen der technischen Realisation von Kommunikationssystemen haben wir geschwiegen. Ais Mathematiker haben wir dazu nichts zu sagen. Das Huch konzentriert sich auf den mathematischen Aspekt der Daten "kompression und -sicherung in diskreten Kommunikationssystemen. Das heiBt z. H., daB in Abschnitt 9.6 die mathematischen Grundlagen der Decodierung der BCH-Codes ausfUhrlich dargestellt werden, daB aber der Herlekamp-Massey Algorithmus selbst nicht gebracht wird, ganz zu schweigen von der technischen Realisation des Decodierers. Abgesehen von wenigen Ausnahmen in sehr speziellen Passagen (z. H. in Abschnitt 8.12) wurden die Aussagen dieses Buches bewiesen; deswegen haben wir im Text i. a. auf Literaturhinweise und Prioritiitszuweisungen verzichtet. Eine personliche Anmerkung fUr unseren gemeinsamen Landsmann Reinhold Messner: Bitte verzeihen Sie uns die respektlose Hemerkung in Kapitel 10. Seien Sie versichert, daB wir Ihre spOl-tlichen Leistungen bewundern. Modena, im Februar 1983 W.H. P.Q. Vorwort zur z'Weiten Auflage Folgendes hat sich geiindert: Viele Schreibmaschinen-Tippfehler der ersten Auflage wurden durch vornehmere Textverabeitungs-Tippfehler ersetzt. Wo die Erfahrungen des Unterrichts es ermoglichten, wurde die Darstellung gestrafft, gedehnt oder gegliittet. Das betrifft insbesondere die Kapitel 1, 7 und 8. Der Begriff .. systematischer Code" wird jetzt im orthodoxen Sinne verwandt. Der Begriff .. optimaler Code·' wurde konsequent durch .. MDS-Code" ersetzt und wird jetzt in einem umfassenderen Sinne gebraucht. Die .. Kon volutionscodes" heiBen jetzt .. Faltungscodes". Diese Terminologieiinderungen entspringen keiner tiefen Einsicht, sondern wurden in Anpassung an den allgemeinen Sprachgebrauch vorgenommen. In Abschnitt 8.7 werden neben der Var~amov-Schranke auch die Gilbert-Schranke fUr lineare Codes und die Griesmer-Schranke bewiesen. Die Kapitel 9 und 10 wurden grUndlich revidiert. Da ist sozusagen kein Buchstabe auf dem alten geblieben. In den AbschniUen 9.1 und 9.4 wurde das Automorphismenproblem fUr lineare und zyklische Codes sehr viel sauberer beschrieben. In AbschniU 9.7 wird nach einem fast trivial zu nennenden Beweis des quadratischen Reziprozitiitsgesetzes die Theorie der Quadratische-Rest-Codes bis zur Quadratwurzelschranke unter EinschluB des Gleason-Prange-Theorems zum erstenmal in einem Lehrbuch IUckenlos und frei von groben Fehlern dargestellt. In Kapitel 10 wurde groBer Wert darauf gelegt, die Begriffe .. Faltungscode" und .. Faltungscodierer" zu trennen. Soweit zum Abschreiben fUr den Rezensenten. In Kapitel 7 und 10 haben wir uns Uber Fehler zweier .. very important persons" mokiert. Wer sich als Zensurenverteiler und DogmenverkUnder betiitigt, oder wer auf junge Mathematiker am Beginn ihrer Karriere einschliigt, soUte auch einiges einstecken konnen. Bei allen anderen Kollegen, die sich durch irgendeine Passage oder durch die Nichterwiihnung ihrer Person in die Wade gebissen fUhlen, entschuldigen wir uns von vornherein. So war das nicht gemeint. 1m Zeichen von Glasnost lehnen wir Personenkult abo Bei der liberarbeitung des Buches haben uns viele geholfen. DafUr bedanken wir uns ganz herzlich. Zuniichst einmal sind unsere zum Teil unvergeBlich ver geBlichen Studenten zu nennen, fUr die dieses Buch geschrieben wurde, und deren Kritik wir sehr ernst nehmen. Dr. Michael Kaplan fand bei der Durchsicht des Manuskripts viele Fehler. Der Diplomand Thomas Honold arbeitete fast das gesamte Manuskript grUndlich durch und veranlaBte zahlreiche Verbesserungen und Berichtigungen. Er entdeckte aIle lUckenhaften Argumentationen, bei denen VIII wir der Faulheit nachgegeben und uns .:s wird schon so sein!" gedacht hatten; unerbittlich drang er auf Pdizisierung. Dr. sc. nat. Ludwig Staiger las das Manuskript ebenfalls durch, kritisierte schlampige Formulierungen, beseitigte massenweise Fehler und machte uns auf einschHigige Arbeiten sowjetischer Codierungstheoretiker aufmerksam. Seinem fachmannischen Rat sind wir ausnahmslos gefolgt. Die Erorterung der Code-Verkettung in Abschnitt 8.10.4 entstammt seiner Feder; da beseitigte er schwachsinnige AusfUhrungen der ersten Auflage. Die deutschen Postverwaltungen transportierten das Papier kilogrammweise zuverlassig und verlustfrei von MUnchen nach Berlin und retour; das ist nicht selbstverstandlich, sondem verdient ein groSes Lob. Die italienische Post sabotierte die Fertigstellung des Buches nach Kraften: Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 0,2 m/sec beforderte sie einen Express-Brief von Modena nach MUnchen. Auch der Zoll hat Teile des Manuskripts begutachtet und gestempelt, aber leider keine nUtzlichen Kom mentare geliefert. Die Ideen zu einigen neuen Bildem stammen von einem Freund, der nicht genannt werden will; ein herzliches Dankeschon nach Frankfurt. Herm Dr. Michael Kaplan und Herm Dr. Peter Vachenauer danke ich fUr die geduldige Einweihung in die Geheimnisse der Textverarbeitung. Bei Frau Ingeborg Mayer und Herm Dr. Hans Wossner yom Springer-Verlag bedanke ich mich fUr die familiare und freundschaftliche Betreuung. Am Telephon verabschiedeten wir uns stets mit "TschUS". MUnchen, im September 1988 W.H. Inhalt Elnleitung 1 1 GrundIagen der Codierung 7 1.1 Zeichen und Nachrichten 7 1.2 Der ISBN-Code 10 1.3 Diskretisierung 12 1.3.1 Rasterung 13 1.3.2 Quantisierung 15 1.4 Telegraphen-Codes 17 1.5 Binarcodierungen alphanumerischer Zeichenvorrate 20 1.6 Paritatskontroll-Codes 23 1.7 Grundbegriffe der Codierungstheorie 31 1. 7.1 Eindeutig decodierbare Codes 32 1.7.2 Prafix-Codes 34 1. 7.3 Blockcodes 38 1.8 Interleaving 46 2 Quellen und Kaniile 49 2.1 Endliche Stichprobenraume SO 2.2 Quellen 57 2.2.1 Quellen im engeren Sinne 57 2.2.2 Markov-Quellen 58 2.3 Kanale 79 2.3.1 UngestOrte Kanale 82 2.3.2 Total gestOrte Kanale 83 2.3.3 Deterministische Kanale 83 2.3.4 Symmetrische Kanale 84 2.4 Kanalerweiterungen 86 2.5 Kanaldecodierer 87 2.6 Kaskadenschaltung 92 X 3 Infonnatlon 95 3.1 Logarithmen 96 3.2 Informationsgehalt 98 3.3 Entropie 100 3.4 Transinformation 103 3.5 Der Hauptsatz der Datenverarbeitung 110 3.6 Thermodynamische Entropie 113 3.7 Kanalkapazitat 117 3.8 Die Fanosche Ungleichung 121 3.9 Die Entropie stationarer Markov-Quellen 123 4 Quellencodierung 128 4.1 Effizienz 129 4.2 Der Huffmansche Algorithmus 133 4.3 Shannon-Fano-Codierung 138 4.4 Der Quellencodierungssatz 140 4.5 Codierung stationarer Markov-Quellen 142 4.6 Der Ausgang des Quellencodierers 144 5 Kanalcodierung 146 5.1 Stochastische Codes 147 5.2 Der Kanalcodierungssatz 154 5.3 Die Umkehrung des Kanalcodierungssatzes 156 6 Infonnatlons- und Korrekturrate 160 6.1 Die Korrekturrate 161 6.2 Die Singleton-Schranke 163 6.3 Die Plotkin-Schranke 165 6.4 Die Hamming-Schranke 166 6.5 Die Gilbert-Schranke 171 7 Algebraische Grundlagen 174 7.1 Vektorraume 174 7.2 Polynome 182 7.3 Faktorringe 190 7.4 Endliche Korper 194 7.5 Einheitswurzeln 203 XI 8 Uneare Codes 209 8.1 Abstandshomogene Codes 213 8.2 Decodierfehlerwahrscheinlichkeit 217 8.3 Generatormatrizen 220 8.4 Kontrollmatrizen 224 8.5 Syndrom-Decodierung 228 8.6 Minimalabstand 231 8.7 Schranken fUr lineare Codes 235 8.8 Die MacWilliams-IdentiHiten 239 8.9 Code-Modifikationen 242 8.9.1 Erweitern und Punktieren 243 8.9.2 VergroBern und Verkleinern 245 8.9.3 Verlangern und VerkUrzen 245 8.9.4 Weitere Modifikationen 247 8.10 Code-Kombinationen 247 8.10.1 Das direkte Produkt 247 8.10.2 Die Summenkonstruktion 253 8.10.3 Das MacNeish-Produkt 255 8.10.4 Code-Verkettung 255 8.11 Reed-Muller-Codes 258 8.11.1 Die kombinatorische Definition 258 8.11 .2 Generatormatrizen 259 8.11.3 Algebraische Kennzeichnung 263 8.11.4 Modifikationen 264 8.11.5 Geometrische Kennzeichnung 266 8.11.6 Mehrheits-Decodierung 270 8.12 Existenz von MDS-Codes 273 9 Zyklische Codes 284 9.1 Code-Automorphismen 285 9.2 Generatorpolynome 297 9.3 Kontrollpolynome 304 9.4 Der Aquivalenzsatz 306 9.5 Die BCH-Schranke 309 9.6 BCH-Code-Decodierung 316 9.7 Quadratische-Rest-Codes 320 9.7.1 Definition der QR-Codes 324 9.7.2 Automorphismen der QR-Codes 330 9.7.3 Der Minimalabstand der QR-Codes 335 9.8 Die Codierung zyklischer Codes 343 XII 10 Falt~scCHies 347 10.1 Faltungscodierer 348 10.2 Generatormatrizen 353 10.3 Zustandsdiagramme 358 10.4 Decodierung 363 10.4.1 Der Viterbi-Algorithmus 363 10.4.2 Der Fano-Algorithmus 368 10.5 Eine Origami-Konstruktion 375 literatur 376 Stichwortverzeichnls 380

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