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Informations-systeme für das Controlling: Konzepte, Methoden und Instrumente zur Gestaltung von Controlling-Informations-systemen PDF

280 Pages·1994·6.971 MB·German
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Springer-Lehrbuch Jörg Biethahn Burkhard Huch (Hrsg.) Informations systeme rur das Controlling Konzepte, Methoden und Instrumente zur Gestaltung von Controlling-Informations systemen Mit 101 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Prof. Dr. Jörg Biethahn Georg-August-Universität Göttingen Institut für Wirtschaftsinformatik Abteiluhg I Platz der Göttinger Sieben 5 D-37037 Göttingen Prof. Dr. Burkhard Huch Universität Hildesheim Institut für Betriebswirtschaftslehre Rechnungswesen/Controlling Marienburger Platz 22 D-31141 Hildesheim ISBN 978-3-540-57778-2 ISBN 978-3-642-57932-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-57932-5 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, des Vortrags, der Ent nahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendungen, der Mikroverfil mung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwer tung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim· mungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zulässig. Sie ist grundsätz· lieh vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Stralbestim· mungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1994 Ursplilnglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1994 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnun gen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von je dermann benutzt werden dürften. 43/2202-543210-Gedruckt auf säurefreiem Papier Vorwort Controlling und Informationssysteme sind sehr eng miteinander verwoben. Zum ei nen sind Informationssysteme unabdingbar, urn dem Controlling Informationen als Entseheidungsgrundlage zu liefem. Fortsehritte in der Konzeption des Controlling konnten oftmals erst dureh Weiterentwieklungen von Informations- und Kommuni kationskonzepten sowie -teehnologien initiiert und entspreehend umgesetzt werden. Zum anderen kommt der Informationsverarbeitung in betriebliehen Organisationen aus strategiseher und operativer Sieht eine soleh waehsende Bedeutung zu, daB diese selbst Gegenstand einer betriebswirtsehaftliehen Gestaltung und Steuerung naeh den Grundsatzen des Controlling sein muB. Controlling von Informationssystemen ge winnt aueh in der Untemehmenspraxis zunehmend an Bedeutung. Diesen Entwieklungen soli die vorliegende Veroffentliehung Reehnung tragen, wenn in flinf Hauptkapiteln Konzepte, Methoden und Instrumente von Informationssyste men fUr das Controlling dargelegt werden. 1m ersten Kapitel steht das Konzept des Controlling mit spezifisehen Strukturen, Prozessen und Instrumenten im Vordergrund. Ein - mogliehst ganzheitlieh zu konzipierendes - Informationssystem ist neben dem Planungs- und Kontrollsystem das wiehtigste Instrument des Controlling. 1m zweiten Kapitel werden diese Controlling-Informationssysteme hinsiehtlieh Begriff, Funktio nen und Struktur aufgezeigt. Controlling der Informationssysteme ist Gegenstand des dritten Kapitels; hier geht es urn mehr als die Minimierung der Kosten der Informationsversorgung, wenn sowohl aus operativer als aueh aus strategiseher Sieht das Informationssystem als Erfolgs faktor zu optimieren ist. Informationssysteme bedtirfen des konzeptionellen Entwurfs und der konkreten Um setzung. Deshalb werden im vierten Kapitel Datenbanksysteme und -modelle sowie Entwurfsmethoden zur Konzeption von Informationssystemen dargelegt, wobei aueh neuere Ansatze - wie objektorientierte Analyse und objektorientiertes Design von Informationssystemen - bertieksiehtigt werden. 1m ftinften Kapitel werden sehlieBlieh Programmier- und Planungsspraehen, Tabel lenkalkulationssysteme sowie FIS-Generatoren und Kl-Entwieklungsumgebungen als Werkzeuge zur Entwieklung von Controlling-Informationssystemen diskutiert. vi Vorwort Diesen konzeptionellen Darlegungen schlieSen sich in einem sechsten Kapitel drei Anwenderberichte aus den Hausem Bertelsmann, Krupp Hoesch und Varta an, urn die Entwicklungen unterschiedlicher Unternehmen beispielhaft aufzuzeigen. Diese Veroffentlichung richtet sich sowohl als Lehrbuch an die Studenten der Be triebswirtschaftslehre, der Wirtschaftsinformatik und der Informatik als auch an die Praktiker aus den Bereichen Informationsverarbeitung und Controlling, urn diesen die neueren Entwicklungen als Grundlage eigener Konzeptionen darzulegen. Wir danken insbesondere den Herren Dipl.-Kfm. Fritz DUrkop, Dr. Axel Dycke, Dr. Reinhard Liedl und Dipl.-Ing. Ernst Sander, die mit ihren Beitragen sehr we sentlich zur Praxisnahe dieses Buches beigetragen haben. Wir wissen zu schatzen, was es heiSt, neben den taglichen beruftichen Verpftichtungen noch Zeit fUr solche Beitrage zu finden. Ferner danken wir unseren Mitarbeitern fUr ihre konstruktive und fUr das Gesamt werk wertvolle inhaltliche Mithilfe, insbesondere aber fUr ihre namentlich gekenn zeichneten Beitrage. Die Diskussion innerhalb und zwischen unseren Instituten der Universitaten Gottingen und Hildesheim hat sich positiv auf das Konzept und den Inhalt des vorliegenden Buches ausgewirkt. Besonders danken wir Herrn Dr. Wolfgang Behme fUr seine Initiativen zu diesem Projekt und die zusammen mit Herrn Dipl.-Inform. Thomas Ohlendorf Ubernommene kapitelUbergreifende Koordination sowie die re daktionelle Leitung. Un serer Dank gilt auch Herrn Dipl.-Kfm. lochen Kuhl fUr die Betreuung der Praxisbeitrage. FUr die Anfertigung der Druckvorlage am Institut fUr Betriebswirtschaftslehre der Universitat Hildesheim danken wir Frau cando inform. Pia Krebs, Herrn cando inform. Karsten Schreyer sowie Herrn cando inform. Andreas Totok, ohne deren Detailarbeit das Buch nicht in dieser Form hatte vorgelegt werden konnen. Dem Springer-Verlag und hier insbesondere Herrn Dr. Peter Schuster gilt unser Dank fUr die Aufnahme dieses Lehrbuchs in das Verlagsprogramm und die gute Zusammenarbeit. Gottingen/Hildesheim lorg Biethahn im lanuar 1994 Burkhard Huch Inhaltsverzeichnis Vorwort ........ .- ................................. v 1 Controlling: Konzepte, Aufgaben und Instrumente ............ 1 1.1 Konzepte des Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 .1 Managementkonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1.2 Controlling als Fuhrungskonzept und Unternehmensinstanz . 2 1.1.3 Controllingorganisation .. . . . .... .. ... . . . .. ..... 5 1. 1.4 Erfolgsfaktoren des Controlling .. . .. . .. ... .... .... 6 1.2 Controllingstrukturen ............ .... ... .. . .... .. . . 8 1.2.1 Aufbauorganisation... . ........ ... . . ........ . . 8 1.2.2 Controllingfelder. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. ... . 9. . . 1.3 Controllingprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.0 . . . . . . . 1.3.1 Das Unternehmen als kybernetisehes System . . . . . . . 1.0 . 1.3.2 Vermasehte Steuerungs- und Regelungssysteme . . . . . .1 3. 1.3.3 Ablauforganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. 5 . . . . . . 1.4 Controllinginstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.6 . . . . . . 1.4.1 Planungs- und Kontrollsystem . . . . . . . . . . . . . . . 16 . . . . 1.4.1.1 Gestaltung des Planungs- und Kontrollsystems . . . 16 1.4.1.2 Planungs- und Kontrollinstrumente . . . . . . . . .1 8. . 1.4.2 Informationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 1. . . . . 1.5 Literaturverzeiehnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. 2 . . . . . . . 2 Controlling-Informationssysteme ...................... 25 2.1 Information und Informationssysteme . . . . . . . . . . . . . . .2 5 . . . . 2.1.1 Begriff der Information ......... . .... . . . .. . .. . . 25 2.1.2 Funktionen von Informationssystemen . . . . . . . . . . . 2. 6 . . 2.1.3 Informationsversorgung mit Informatibnssystemen .. . . .. 30 2.2 Controlling-Informationssysteme als Instrumente des Controlling . 31 2.2.1 Bedeutung von Informationssystemen fUr das Controlling . . 31 2.2.2 Begriff und Adressatenkreis von Controlling- Informationssystemen ..... .. . . ... .. ...... . . . . 32 2.2.3 UnterstUtzungsfunktionen von Controlling- Informationssystemen .. . ... . . . ...... ... ...... 35 2.2.4 Informationsbedarf fUr das Controlling ...... . .. .... . 36 2.2.4.1 Informationsbedarf aus formaler Sieht . . . . . . . 3.6 . 2.2.4.2 Informationsbedarf und -bedarfsermiUlung aus saehlieher Sieht . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.1 . . . . . 2.2.4.3 Formale Anforderungen an die Informationen ... . 44 2.2.5 Informationsquellen fUr das Controlling .. . . .. .. .. . .. 44 2.3 Struktur von Controlling-Informationssystemen . . . . . . . . . . 4.6 . . 2.3.1 Anforderungen an Controlling-Informationssysteme . . . . . 46. 2.3.2 Komponenten von Controlling-Informationssystemen . . . . . 51 2.4 Entwieklung von Controlling-Informationssystemen . . . . . . . . . .5 5 2.5 Literaturverzeiehnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 2. . . . . . viii Inhaltsverzeichnis 3 Informationssysteme als Objekt des Controlling . . . . . . . . . . . . 69 3.1 Ziele des IS-Controlling ......... . . .. . .... .. . .... . . 71 3.2 Aufgabenbereiche des IS-Controlling . . . . . . . . . . . . . . 7. 3. . . . 3.2.1 Prazisierung der Ziele des IS-Bereichs . .. .. . ....... 74 3.2.2 Festlegung operationaler GroBen zur Messung der Ziele des IS-Bereichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75. . . . . . . . 3.2.3 UnterstOtzung der strategischen und operativen IS-Planung. 76 3.2.4 Aufstellung von IS-Budgets . . . . . . . . . . . . . . . .7 7. . . . . 3.2.5 Aufbau einer IS-Kosten- und Leistungsrechnung . ..... . 78 3.3 Methoden des IS-Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8. 0. 3.3.1 Methoden des strategischen IS-Controlling . . . . . . . . . 80. . 3.3.1.1 Starken-/Schwachen-Analyse . . .......... . . 82 3.3.1.2 Gap-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84. . . . . . 3.3.1.3 Szenario-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . .8 .6 . . . . 3.3.1.4 Portfolio-Technik .............. . ..... . .. 88 3.3.1.5 Wertkettenanalyse . . . ...... . . . . . . . . . 9. 3 . . 3.3.2 Methoden des operativen IS-Controlling. . . . . . . . . . . 95 . . 3.3.2.1 Kostenrechnungsverfahren . . . . . . . . . . . . .9 .6 . . 3.3.2.2 Budgetierungsverfahren . . . . . . . . . . . . .. . 1. 0.4 3.3.2.3 Gemeinkostenwertanalyse . . . . . . . . . . .. .. .1 07 3.3.2.4 Verrechnungspreise .. . ... . . .. . .. .... .. 109 3.4 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 1.1 . . . . . . 4 Datenbanksysteme, -modelle und Entwurfsmethoden als Grundlage von Controlling-Informationssystemen ........... 117 4.1 Semantische Datenmodelle . . . . . . . . . . . ... ... .. . .. . , 119 4.1.1 Entity-Relationship-Modell .... . .. . . ... .. . .... . 120 4.1.2 Erweiterungen des Entity-Relationship-Modells . . ... .. 123 4.2 Logische Datenmodelle . .. . .. . . .. ..:.. . . . . . . . ... . 126 4.2.1 Hierarchisches Datenmodell . . . . . . . . . . . . . ... 1. 2. 7. 4.2.2 Netzwerkmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . .1 2. 8. . . 4.2.3 Relationales Datenmodell . . . . . . . . . . . . . . . . .1 29. . . . 4.2.4 Objektorientiertes Modell .. . . . . . . . . . . . . . . .1 .3 1. . . 4.3 Aufbau von Datenbanksystemen ...... . . . .. .. .... . .. 134 4.3.1 Datenbanksysteme vs. Dateisysteme . .... . .. ... .. 135 4.3.2 3-Schichten-Architektur . . . . . . . . . . . . . . . ... .1 .3 7. . 4.3.3 Datenbank-Management-Systeme .... . . . . . . . . . 13.9. 4.3.4 Meta-Systeme . . ... . .. .. . . ..... .. . .. .... . . 141 4.3.4.1 Data Dictionary .. . . . . . . . . . . . . . . . .. 1.4 1. . 4.3.4.2 Repository . ............ .. . .. .. . .. . . 148 Inhaltsverzeichnis ix 4.4 Objektorientierter Entwurf von Informationssystemen . . . . . . .. 153 ~~~~~r~~~t;~~c~l~n.g. ~e.s. o.b~e~.o~i~~ti~~~~ 4.4.1 . . . . . . 1. 5.4 4.4.2 Strukturierung des objektorientierten Softwareentwurfs .. 156 4.4.3 Anforderungen an objektorientierte Entwurfsmethoden . .. 157 4.4.4 EntwurfsprozeB . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 1. 5. 8. . . 4.4.5 Object Oriented Design nach Booch . . . . . . . . . ... . 16. 3 4.4.5.1 Klassendiagramme . . . . . . . . . . . . . .. . . 1.6 5. . 4.4.5.2 Objektdiagramme . . . . . . . . . . . . . . ... . 1. 66. . 4.4.5.3 Modul- und ProzeBdiagramme . . . . . . . . .. .. . 167 4.4.5.4 Zustandsdiagramme . . . . . . . . . . . . .. .. 1. 6.8 . 4.4.5.5 Synchronisationsdiagramme . . . . . . . . . ... . 1. 69 4.4.5.6 Ubersicht ausgewahlter objektorientierter Analyse- und Design-Methoden . . . . . . . . . . . . . . . 169 . . . 4.5 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 7.1 . . . . . . 5 Werkzeuge fur die Gestaltung von Controlling- Informationssystemen ............................. 175 5.1 Programmiersprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 1. 7. 5 . . . 5.1.1 Klassifikationsmoglichkeiten ........ . .......... 176 5.1.2 Ausgewahlte Sprachen .......... .. .......... 182 5.2 Planungssprachen . .... .. . ... . ................. 188 5.2.1 Leistungsmerkmale... . ... . ... . . . ..... . ..... 189 5.2.2 Ausgewahlte Planungssprachen . . . . . . . . . . . . . 1. 9.1 . . 5.3 Tabellenkalkulationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. 95. . . . . 5.3.1 Leistungsmerkmale................. . ....... 195 5.3.2 Ausgewahlte Tabellenkalkulationssysteme ... .... ... 199 5.4 FOhrungsinformationssystem-Generatoren .............. 201 5.4.1 Leistungsmerkmale......................... 201 5.4.2 Ausgewahlte Generatoren ... .. .... ... .... .... 205 5.5 KI-Werkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... .2 0. 7. . . . . 5.5.1 Leistungsmerkmale.. ............... ..... ... 207 5.5.2 Ausgewahlte Tools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20. 9. . . . . 5.6 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 .2 . . . . . 6 Anwenderberichte •.............................. 217 6.1 EinfOhrung . . .............. .. . .... . ...... .... 217 6.2 Informationssysteme im Konzern-Controlling bei der BERTELSMANN AG . . . . . . . . . . . . .. ... ... .. ..... .. 220 6.3 Produktionscontrolling bei der Krupp Hoesch Stahl AG Dortmund durch ein Informationssystem der Logistik . . . . ........... 242 6.4 Informationssysteme bei der VARTA Batterie AG ....... . . . 257 Autorenverzeichnis ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. . 2.7 .0 . . Abkurzungsverzeichnis der Zeitschriften . . . . . . . . . . . . .. .. . 2. 72 1 Controlling: Konzepte, Aufgaben und Instrumente von Burkhard Huch und Katja Schimmelpfeng 1.1 Konzepte des Controlling 1.1.1 Managementkonzepte In der Praxis angewandte Managementkonzepte haben in den letzten lahren struk turelle Veranderungen erfahren (Huch 1992, S.15). Wurde Management als zielori entierte UntemehmensfUhrung lange Zeit als alleinige Aufgabe der Untemehmens leitung angesehen, so wurde es zunehmend auch auf hierarchisch tiefer angesiedelte Instanzen ausgeweitet. Dieses geschah teils bedingt durch das Wachstum, aber ins besondere auch aufgrund der Erfahrung, daB in den Fachabteilungen oftmals bes sere Sachkenntnisse vorhanden sind und so Entscheidungen fUr bestimmte Probleme schneller und besser getroffen werden ktinnen. Ein weiteres Argument fUr die Delega tion von Managementfunktionen Iiegt in der starkeren Motivation soIcher Mitarbeiter, die nach produktiver Selbstentfaltung streben. Insgesamt wurde dieser Wandel im Management aber erst durch den Controlling-Gedanken ermtiglicht. Ausgangspunkt aller Controlling-Betrachtungen ist die Sichtweise von Untemeh mensfiihrung und Management entweder als Funktion oder als Institution (Hahn \985, S.12ff; Schierenbeck 1989, S.71f): Management als Funktion beinhaltet die Ge staltung und Steuerung des sozio-tikonomisch-technischen Systems 'Untemehmen'. AusgeUbt wird diese Managementfunktion von einer Institution, die im Top-, Middle und Lower-Management angesiedelt sein kann. In der Untemehmenspraxis realisiertes Management wird gemaB Abbildung 111 (Schierenbeck 1989, S.72) sowohl als spezifische Funktion als auch als Institution durch prozessuale, strukturelle und personelle Dimensionen gekennzeichnet. Die prozessuale Dimension schreibt fUr jede Managementtatigkeit die Beachtung des Phasenschemas als verbindlichen Rahmen vor (Wild 1982, S.37; Schierenbeck 1989, S.73ff): lede Managementtatigkeit durchlauft die Phasen der Willensbildung als Pla nung mit Zielsetzung, MaBnahmenplanung, MaBnahmenbewertung und Entscheidung sowie Willensdurchsetzung mit DurchfUhrung und Kontrolle. Der Kontrolle schlieBt sich gegebenenfalls eine emeute Planung an (Hahn 1985, S.23ff). Hinsichtlich der strukturellen Dimension des Managements ist eine wechselseitige Abhangigkeit und Beeinftussung zwischen der Managementfunktion und -institution sowie der Aufbau- und Ablauforganisation zu beobachten: Einerseits charakterisiert 2 Controlling: Konzepte, Aufgaben, Instrumente das Management durch seine strukturbildende Kraft die Aufbau- und Ablauforgani sation, andererseits hat sie sich dieser zu fUgen (Schierenbeck 1989, S.79ff; Horvath 1992, S.802f). Die personelle Dimension der Managementaktivitiiten wird durch den FUhrungsstil, der als 'autoritiir', 'kooperativ', 'demokratisch' oder 'partizipativ' beschrieben wer den kann, gekennzeichnet (Schierenbeck 1989, S.83ff). .- I + + Prozessuale l J - I , I_I I-I Dimension Planung Enlscheidung Durchsetzung Konlrolie l + t I fallweise Regelungen generelie Regelungen Strukturelle (Disposition) (Organisation) Dimension Personelie partizipaliver aulorilarer Dimension Fuhrungsslil FUhrungsslil Abb. III: Managementdimensionen Insgesamt stellt Management als Funktion einen personengebundenen Informations verarbeitungsprozeB mit Willensbildung und -durchsetzung (Hahn 1985, S.25) unter Beachtung der oben skizzierten Dimensionen unterschiedlicher Auspragung dar. 1.1.2 Controlling als FOhrungskonzept und Unternehmensinstanz Controlling-Definitionen sind sehr unterschiedlich und erstrecken sich Uber ein iiuBerst breites, unterschiedlich gehandhabtes Spektrum: Unter Controlling werden ein Instrumentarium, ein FUhrungskonzept, ein organisatorischer Bereich, ein Aufga bengebiet oder auch ein Informationssystem verstanden (KUpper 1990, S.785; Weber 1991a, S.12ff). Die etymologische Erkliirung des Controlling geht in das Mittelalter zurUck (Horvath 1992, S.28f): Lateinisch war 'contra rolatus' ('Gegenrolle') die Bezeichnung fUr eine zu Kontrollzwecken vorgenommene weitere Aufzeichnung von Geschiiftsvorgangen; diese Gegenaufzeichnungen (franzosisch: 'contre role', englisch: 'counter roll') oblagen dem 'countre-roullour' bzw. dem 'counterroller'.

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