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Information und die innere Struktur des Universums PDF

106 Pages·1991·6.891 MB·German
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Tom Stonier Information und die innere Struktur des Universums Ubersetzt von Hainer Kober Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Professor Tom Stonier 838 East Street Lenox, MA 01240, USA Ubersetzer: Hainer Kober W-2251 Nordstrandischmoor, FRG TItel der englischen Originalausgabe: Information and the Internal Structure of the Universe © Springer-Verlag London Limited 1990 ISBN-13: 978-3-540-53825-7 e-ISBN-13: 978-3-642-76508-7 DOl: 10.1007/978-3-642-76508-7 Mit 4 Abbildungen ISBN -13:978-3-540-53825-7 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme. Stonier, Tom: Information und die innere Struktur des Universums 1T om Stonier. [Ubers.: Hainer Kober]. - Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1991. Engl. Ausgl. u.d.T.: Stonier, Tom: Information and the internal structure of the universe ISBN-13:978-3-540-53825-7 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Uberset zung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fas sung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmun gen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1991 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. 56/3140-543210 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Meinen Studenten, deren Fragen meinem Denken neue Wege wiesen. Danksagung Mein Dank gebiibrt den Studenten und Kollegen in aller Welt ftir die vielen anre genden Diskussionen. Besonders niitzlich waren die Gespriiche mit Andrew Hop kins, Paul Quintas, Mark Seeger, Jefferson Stonier und verschiedenen Kollegen der Bradford University und besonders den Professoren Steven Barnett, Tony Johnson, Derry Jones, Vmcent Walker und John West. Zu einer sorgfaItigen Durchsicht ver schiedener Fassungen des Manuskripts sowie kritischen Aruherkungen erklarten sich freundlicherweise bereit: Philip Barker (Teesside), Brian Garvey (New Jer sey), Geoffrey Harrison (York), Neil McEwan (Bradford), Peter Monk (York), James Noras (Bradford) und Jiri Slechta (Leeds). Ihre Beitriige haben mir sehr geholfen, schwerwiegende Fehler zu vermeiden und ein komplexes und strittiges Thema in einer logischeren und iiberzeugenderen Form zu priisentieren. Mein be sonderer Dank gilt Neil McEwan fiir die Diskussionen, die zur Quantifizierung der Relation von Energie und Information fiihrten. Angesichts der modernen Textverarbeitungssysteme ist die Versuchung groB, die Zahl der Manuskriptfassungen exponentiell anwachsen zu lassen. Ich fiirchte, ich bin dieser Versuchung hemmungslos erlegen - wodurch ich nicht nur zu einer schweren Belastung ftir den Waldbestand und die Umwelt im allgemeinen wurde, sondern auch fUr die Leidensfahigkeit meiner Sekretiirin Marlene Ellison im be sonderen. Ich danke ihr fUr den Gleichmut und die unverwiistliche gute Laune, mit der sie das getragen hat, von ihrer Tiichtigkeit und ihren Fiihigkeiten ganz zu schweigen. Meiner Frau Judith schulde ich Dank; sie hat fUr die lebenserhaltenden Rah menbedingungen gesorgt und der Schwermut und Diisternis, die von Zeit zu Zeit die meisten Autoren heimsuchen, ihre unerschiitterliche Zuversicht entgegenge setzt. Jamie Cameron und John Watson haben mir schlieBlich in bester verlegerischer Tradition jenes Interesse und jene Unterstiitzung entgegengebracht, ohne die ein Buch wie dieses niemals das Licht der Welt erblicken wiirde. Ihnen und dem ganzen Team des Springer-Verlags, vor allem Linda Schofield und Jane Farrell, bin ich zu gr6Btem Dank verpflichtet. Die fachliche Bearbeitung der deutschsprachigen Fassung besorgte Werner Ebeling (Berlin). Januar 1991 Tom Stonier Inhaltsverzeichnis 1. Information: Abstraktion oder Realitat? .................. 1 1.1 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Kann es Information auBerhalb des menschlichen Gehirns geben? .............. 2 1.3 Kann Information auBerhalb des menschlichen Gehirns verarbeitet werden? .... 4 1.4 Pormen menschlicher Information und ihrer Kommunikation 4 1.5 Biologische Informationssysteme ....................... 7 1.6 Anorganische Informationssysteme ...................... 8 1.7 Nicht-menschliche Informationsverarbeitung .............. 10 1.8 Einige erkenntnistheoretische Uberlegungen .............. 11 2. Informationsphysik: Eine Einfiihrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2.1 Die Realitat von Information ........................... 14 2.2 Der Kern des Konzepts ............................... 17 2.3 Information - die verborgene Dimension ................. 20 3. Information und Entropie. Die mathematische Beziehung . . . . . . 23 3.1 Information und Organisation .......................... 23 3.2 Der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik ............... 24 3.3 Die statistische Bedeutung der Entropie .................. 26 3.4 Information als inverse Exponentialfunktion der Entropie 27 3.5 Die Konstante c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4. Messen der unterschiedlichen Information veranderter physikalischer Zustande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 4.1 Das Messen des Informationsgehaltes eines Kristalls ....... 31 4.2 Proteine als Informationssysteme ....................... 34 4.3 Die Denaturierung von Trypsin ......................... 36 4.4 SchluB ...................................... , . . . . . . 38 x Inhaltsvcrzciclmis s. Infonnation und Entropie: Weitere Konsequenzen . . . . . . . . . . . 39 5.1 Einleitung ....................' . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.2 Information und Entropie aus der Sicht des Nachrichtentechnikers .................. 39 5.3 Positive Entropie .................................... 42 5.4 Negative Entropie .......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 5.5 GroBenordnungen der Information ...................... 51 5.6 Die Evolution des Universums ......................... 53 6. Weitere Uberlegungen zur Wechselbeziehung zwischen Infonnation und Energie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 6.1 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 6.2 Reine Energie: Wfume, die Antithese der Information ...... 56 6.3 Informationsgehalt von Energie ........................ 58 6.4 Bewegung, Entfernung und Zeit ........................ 59 6.5 Information und potentielle Energie '..................... 63 6.6 Die wechselseitige Umwandlung von Energie und Information 65 6.7 Informationsmaschinen ............................... 66 6.8 Strukturelle und kinetische Information .................. 68 6.9 Transformationen zwischen kinetischer und struktureller Information ........... . . . . . . . . . . . . . . . 71 7. Infonnation und Arbeit .............................. 73 7.1 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 7.2 Die Beziehung zwischen Arbeit und Information .......... 74 7.3 Energiewandler. .. . . ... ... .... . . .. ... . .. .. . . . ... ..... 75 7.4 Arbeit in biologischen Systemen ........................ 78 7.5 Neubewertung der Arbeitsgleichungen ................... 79 7.6 Messung des Informationsgehaltes elektrischer Arbeit ...... 82 8. Zusammenfassung UDd Schlu8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 8.1 I;:inleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 8.2 Grundthesen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 8.3 Geschichtlicher Riickblick ............................. 87 8.4 Warum hat man die Information iibersehen? .............. 88 8.5 Die Notwendigkeit von Modellen und Theorien ........... 89 8.6 Die Bedeutung der Informationsphysik fUr eine allgemeine Informationstheorie .................. 90 8.7 AbschlieBende Uberlegungen .......................... 92 Sachverzeichnis 95 Prolog What is matter? Never mind! What is mind? No matter! (Albert Baez, 1967) Materie und Energie bestimmen die auBere Struktur des Universums. Die auBere Struktur des Universums ist unseren Sinnen 1eicht zuganglich. Die innere Struktur ist weniger offenkundig. Ihre Organisationsweise entzieht sich unserer Wahrnehmung. Sie besteht nicht nur aus Materie und Energie, sondem auch aus Information. Zu Materie und Energie haben wir eine physische Beziehung. Wrr erkennen sie von friihester Kindheit an. Sie gehOren offenbar auch zu unserem Instinkterbe aus der Zeit unserer friihmenschlichen Vorfahren. Materie ist der Boden, auf dem wir gehen, sind die Steine, die wir werfen, die Objekte, an denen wir uns die Zehen oder den Kopf stoBen. Aus Materie sind die Dinge, die wir handhaben. Energie ist, was wir wahrnehmen, wenn wir ins Licht blinzeln oder uns in der Sonne warmen. Energie kann uns Schmerzen verursachen oder uns erschrecken - etwa wenn wir uns die Finger verbrennen, in einem Schiff hin-und hergeschleudert oder von einem Blitz in Angst versetzt werden. Information spricht unsere Sinne nicht so unmitte1bar an. Trotzdem gehort auch sie zu unserer taglichen Erfahrung. Jedesmal wenn wir uns unterhalten, eine Zei tung 1esen oder femsehen, sind wir damit beschaftigt, Information aufzunehmen oder auszutauschen. Doch stets haben wir Information mit Aktivitaten in unserem Inneren - im Inneren unseres Kopfes - assoziiert, mit etwas, das nicht im gleichen Sinne "wirklich" ist, wie es Materie und Energie sind. Dieses Buch sol1 einem doppelten Zweck dienen. Erstens, es sol1 die These prtifen, daB "Information" ebenso zum physikalischen Universum gehort wie Ma terie und Energie, und untersuchen, we1che Konsequenzen diese These fUr die Phy sik batte. Zweitens, es sol1 eine Grundlage schaffen, auf der sich eine allgemeine Informationstheorie entwickeln 1aBt. Es liegt jedoch nicht in meiner Absicht, mit dieser Arbeit eine allgemeine Infor mationstheorie zu entwicke1n. Vielmehr geht es hier darum, die Moglichkeiten ei nes neuen Gebietes der Physik, der I nformationsphysik zu erkunden. Aus Griinden, die dem Leser im Fortgang der Untersuchung einleuchten werden, ist eine sol che Erkundung eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung zur Entwick- XII Prolog lung einer Informationswissenschaft. Ein Teil dieses Materials ist schon andemorts veroffentlicht worden (Stonier 1986a, 1986b, 1987). Ich habe die Absicht, in einem geplanten Buch, Beyond Chaos, die Erkenntnisse aus der Informationsphysik mit denen etablierter Wissensbereiche zu verkniipfen - etwa der Kybemetik, Semiotik, Linguistik, Syntax, Semantik, der kognitiven Psychologie und der Erkenntnistheo rie, urn dergestalt eine Synthese zu entwickeln, welche die Grenzen einer allge meinen Informationstheorie absteckt. In einem dritten Werk, Beyond Information, mOchte ich die Evolution der Intelligenz von prabiotischen Systemen (d.h. Syste men, die in der Lage sind ihre Umwelt zu analysieren und so reagieren, daB sich ihre Uberlebenschancen erhohen) bis zu post-humanen Systemen untersuchen. Ei nen AbriB zu diesem Thema habe ich bereits an anderer Stelle veroffentlicht (Sto nier 1988). Alle diese Erkundungen muB ich jedoch damit beginnen, daB ich die materiellen Grundlagen der Information beschreibe und untersuche. Dilemma des Autors Eines der Biicher, aus denen ich von Zeit zu Zeit zitieren werde, ist Erwin Schro dingers klassische kleine Schrift Was ist Leben? (1944). 1m Vorwort bringt er das Dilemma, vor dem auch ich als Autor stehe, auf eine einfache Formel: ,,Bei ei nem Mann der Wissenschaft darf man ein unmittelbares, durchdringendes und vollstiindiges Wissen in einem begrenzten Stoffgebiet voraussetzen. Darum erwar tet man von ibm gewohnlich, daB er nicht tiber ein Thema schreibt, das er nicht beherrscht." Er fahrt dann allerdings fort: "Aber das Wachstum in Weite und Tiefe, das die mannigfaltigen Wissenszweige ... zeigen, stellt uns vor ein seltsames Di lemma. Es wird uns klar, daB wir erst jetzt beginnen, verUillliches Material zu sam meln, um unser gesamtes Wissensgut zu einer Ganzheit zu verbinden. Andererseits aber ist es einem einzelnen Verstande beinahe unmoglich geworden, mehr als nur einenkleinen spezialisierten Tell zu beherrschen." Und stellt abschlieBend fest: Es diirfte "nur den einen Ausweg aus dem Dilemma geben: daB einige von uns sich an die Zusammenschau von Tatsachen und Theorien wagen ... und Gefahr laufen, sich lacherlich zu machen." An anderer Stelle ftihrt Schrodinger aus, "daB die lebende Materie zwar den bis jetzt aufgestellten ,physikalischen Gesetzen' nicht ausweicht, wahrscheinlich aber doch auch bisher unbekannten ,anderen physikalischen Gesetzen' folgt." In gewissem Sinne ist die vorliegende Arbeit als Fortsetzung des von SchrOdinger begonnenen Dialogs zwischen Physikem und Biologen zu betrachten - nur daB die Sache diesmal yom Standpunkt des Biologen gesehen wird. xm Prolog Literatur A.V. Baez (1967), The New College Physics, W.H. Freeman, San Francisco E. Scbriklinger (1944), Was ist Leben?, MOOchen, Piper. 1989 T. Stonier (1986a). Towards a new theory olin/ormation. Telecom. Policy. 10 (4). S.278-281 T. Stonier (1986b). What is information? in: M.A. Bramer (Hg.). Research and Development in Expert Systems III. Cambridge University Press. S.217-230 T. Stonier (1987). Towards a general theory of information - Information and entropy. Future .C omputing Systems. 2 (3). Abdruck inAslib Proc .• 41 (2) (1989). S.41-55. T. Stonier (1988). Machine intelligence and the long-tenn future of the human species. AI and Society. 2. S. 133-139

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