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Informatik und Schule 1989: Zukunftsperspektiven der Informatik für Schule und Ausbildung: GI-Fachtagung, München, 15.–17. November 1989 Proceedings PDF

368 Pages·1989·15.957 MB·German
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Informatik-Fachberichte 220 Herausgeber: W. Brauer im Auftrag der Geseilschaft fOr Informatik (GI) F. Stetter W. Brauer (Hrsg.) Informatik und Schule 1989: Zuku nftsperspektiven der Informatik fOr Schule und Aus~ildung GI-Fachtagung MOnchen, 15.-17. November 1989 Proceedings Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Herausgeber F. Stetter Fakultat fOr Mathematik und Informatik, Universitat Mannheim A 5, 0-6800 Mannheim 1 W. Brauer Institut fOr Informatik, Technische Universitat MOnchen Postfach 202420, 0-8000 MOnchen 2 3. Fachtagung "Informatik und Schule", veranstaltet vom Fach bereich 7 "Ausbildung und Beruf" der GI und dem Institut fOr Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) CR Subject Classification (1987): K.3 ISBN-13: 978-3-540-51801-3 e-ISBN-13: 978-3-642-75163-9 001: 10.1007/978-3-642-75163-9 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrOndeten Rechte. insbesondere d,ie der Obersetzung. des Nachdrucks. des Vortrags. der Entnahme von Abbildungen und Tabel len. der Funksendung. der Mikroverfilmung oder der Vervielfiiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen. bleiben. auch bei nur auszugsweiser Verwertung. vorbehalten. Eine Vervielfllltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zuliissig. Sie ist grundsatzlich vergOtungspllichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestim mungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1989 2145/3140 -543210 - Gedruckt auf sllurefreiem Papier Vorwort Die Fachtagung der Gesellschaft fUr Informatik zum Themenbereich Informatik und Schule wird dieses Mal gemeinsam mit dem FWU, Institut fUr Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, veranstaltet. Die erste Tagung dieser Art fand 1984 in Berlin unter dem Thema "Informatik als Herausforderung an Schule und Ausbildung" statt, die zweite 1986 in Kaiserslautem mit dem Thema "Informatik Grundbildung in Schule und Beruf'. Die jetzige Tagung "Zukunftsperspektiven der Informatik fUr Schule und Ausbildung" wendet den Blick bewuBt nach vome. In formatik ist heute fUr Schule, Beruf, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur von unbestrittener Wichtigkeit - es kommt jetzt vor all em darauf an, mit dem Computer neue Anwendungsfelder zu erschlieBen und seinen Einsatz verant wortungsbewuBt zu gestalten. In den Hauptvortragen werden einige wichtige Entwicklungsrichtungen der Infor matik dargestellt; sie sollen den in der Ausbildung Tatigen Leitlinien fUr die Aus wahl und Gewichtung von Lem- und Lehrinhalten geben. Denn was he ute in der Forschung und Entwicklung aktuell ist, kommt innerhalb kurzer Zeit auf den Markt und zur praktischen Anwendung und wird damit auch fUr die Ausbildung relevant. Das Spektrum der akzeptierten Beitrage ist reich gefachert und zeigt, wie vielfal tig und tief inzwischen die Informatik in unserem Bildungssystem - allgemeinbil dende Schulen, berufsbildende Schulen, betriebliche Aus- und Weiterbildung - ver ankert ist. Der PC ist fUr Lehrende und Lemende ein Werkzeug, das in seiner Leistungsflihig keit vor kurzer Zeit noch unvorstellbar war und dessen Potential noch lange nicht erschopft ist. Die absehbare technische Weiterentwicklung des Computers in der Hardware und der Software offnet der Ausbildung viele Wege in die Zukunft. Dies belegt eindrucksvoll der Themenkatalog der Tagung: Ausbildung in der Sekundar stufe I und II, betriebliche Ausbildung, Netze und Telekommunikation, computer untersttitztes Lemen und Anwendungen im Schulunterricht. Solche Perspektiven aufzuzeigen, ist ein wesentliches Anliegen dieser Tagung. Parallel zur Tagung findet der Mtinchner Medienmarkt statt, der als eine frucht bare Erganzung der Tagung angesehen werden kann. Der Computer hat unter den neuen Medien sicher die groBte Bandbreite, man braucht nur an die Wissensverar beitung zu denken. Wir danken dem FWU und den Internationalen Mtinchner Filmwochen (IMF) fUr die Forderung dieser Tagung und fUr die Organisation. Dem ProgrammausschuB und den Vortragenden danken wir fUr die inhaltliche Gestaltung dieser Tagung. August 1989 F. Stetter, W. Brauer ProgranunausschuB Prof. Dr. F. Stetter, Mannheim (Vorsitz) Prof. Dr. W. Brauer, MUnchen (stellvertr. Vorsitz) Prof. Dr. W. Arlt, Berlin Prof. Dr. G. Barth, Kaiserslautern Prof. Dr. P. Diepold, Gottingen Dr. G.- H. Goritz, Frankfurt Dr. P. Heyderhoff, St. Augustin W. Hosseus, Mainz D. Kamm, Grunwald Dr. K.- A. Keil, Augsburg Dr. R. Lambrecht, MUnchen Prof. Dr. R. Loos, TUbingen W. van LUck, Soest Prof. Dr. E. von Puttkamer, Kaiserslautern Dr. H.- G. Rommel, Rheinbach M. Spengler, Hermeskeil H. Stimm, Neustadt an der WeinstraBe Dr. W. Werner, Bad Kreuznach Org~~onsausschuB D. Kamm, Grunwald (Vorsitz) S. Lesch, Grunwald E. Hauff, MUnchen I~tsverzeichIrls Hauptvortrilge G. Kruger. Karlsruhe: Verteilte Rechen- und Kommunikationssysteme 1 H. MUller. Freiburg: Computeranimation. Hyperrealismus. Super-Graphik- rechner - zu den Moglichkeiten heutiger Computergraphik 16 AusbUdung H. Broer. Braunschweig: Informatikausbildung mit Lem- und Spielwelten 32 G. Janke. C. Mobus. H.-J. Thole. Oldenburg: Empirische Pilotstudie zur Konstruktion eines problem16sezentrierten Hilfesystems fUr einen Problemlosemonitor 44 G. Merkel. Berlin (DDR): tiber Informatikkenntnisse des gebildeten 'BUrgers 56 E. Protsch. Hannover: Informationstechnologien in der Fachausbildung der hauswirtschaftlichen Betriebsleiterinnneni -leiter 69 InformatJk F. Gasper. PrUm: Nichtprozedurale Sprachen im Informatikunterncht der Oberstufe 77 R.Peschke. Wiesbaden: Die Krise des Informatikunterrichts in den neunziger Jahren 89 W. Porschke. Bielefeld: Leistungskurs Informatik - Schwerpunkte der Richtlinienentwicklung NW 99 H. Stimm. Neustadt an der WeinstraBe: EinfUhrung in die Technische und Theoretische Informatik im Unterricht 111 D. Stobbe, Soest: EinfUhrung rekursiver Denkschemata zur Problem- beschreibung und -losung am Beispiel einer Robotersimulation 123 H. We stram , Monschau: Der Informatikunterricht in der Sekundarstufe II wird Madchen nicht gerecht 135 VIII Betrlebliche AusbUdung R. AumUller, H.-P. Fischer, Gaggenau: TECHPLAN - Ein Innovations- planspiel 147 M. Dotterweich, E. Burkhardt, Stuttgart: Datenverarbeitung in hauswirt- schaftlichen Schulen - Modellversuch in Baden-WUrttemberg 158 P. Egger, Wolfsburg: Alternativen fUr den Einsatz der EDV in der Ausbildung von Industriekaufleuten bei VW 169 U. Getsch, Gottingen: Einkaufs- und Logistikentscheidungen. Computer simulation in der Ausbildung von lndustriekaufleuten bei der Volkswagen AG in Wolfsburg 181 G. Kuhlmann, MUnster: Standard-Anwendersoftware im Unterricht der kaufmiinnischen Berufsschule 195 H. Niederlander, Waltrop: Branchensoftware bei Zahnarzthelferinnen - Moglichkeiten einer informationstechnologischen Berufsausbildung 207 Informatlonstechnlsche GrundbUdung K. Dingemann, Soest: Programmierumgebungen in der informations technischen Grundbildung 219 A. Hauf, Soest: Informationstechnische Grundbildung - Wo bleibt denn hier die Informatik? 231 A. Wichert, Augsburg: Formulierung und Formel - Informationstechnische Bildung im Dialog von Deutsch- und Mathematikunterricht 241 Anwendungen H. Rauch, Wiesbaden: HWindow - Eine objektorientierte Benutzer- oberflache fUr didaktische Software 249 D. Reusse, Bad Kreuznach: Der Computer im Unterrichtsexperiment 258 W. Walser, j. Wedekind, TUbingen: Interaktive Modellierung dynamischer Systeme 264 IX Netze und Telekommunikation K.-H. Ansteeg, Augsburg: Netze in allgemeinbildenden Schulen 274 W. Friebe, Mainz: Telekommunikation im Bildungsbereich unter besonderer BerUcksichtigung der Sekunrlarstufe I 285 E. lehmann, Berlin: Der Einsatz von Bildschirmtext im Unterricht zur informationstechnischen Grundbildung 295 Computeruntersttltztes Lemen P. D. Eschbach, Soest: Dokumentation und Bewertung von Unterrichts software fUr den allgemeinbildenden Unterricht 301 D. Euler, KOln: Die kommunikative (Ohn-) Macht des Computers - Analyse und Konsequenzen des computerunterstUtzten lernens im Hinblick auf die Kommunikationsstrukturen von lehr-Ilernprozessen 311 A. Prabst, Augsburg: ComputerunterstUtzter Unterricht mit konventioneller Software: Erfolge im wirtschaftswissenschaftlichen Unterricht am Gymnasium 323 Geometrle K. J. Fuchs, Salzburg: Computer im Geometrisch-Zeichenunterricht: Integrieren statt Ersetzen 334 W. Gyr, Mainz: Der Computer als Medium im Geometrieunterricht der Oberstufe 340 E.-l. Stegmaier, Mainz: Kegelschnitte im Unterricht mit Computernutzung 348 Llste der Autoren 359 Empfehlungen der Gesellschaft fUr Informatik (GI) Zielsetzungen und Inhalte des Infonnatikunterrichts. Zentralblatt flir Didaktik der Mathematik 8, 35-43, 1976. Empfehlungen zur Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung von Lehrkraften flir das Lehramt Infonnatik flir die Sekundarstufe I und II. Infonnatik-Spektrum 2, 53-60, 1979. Stellungnahme und Empfehlungen zum Volkshochschulzertifikat Infonnatik. In fonnatik-Spektrum 2, 175-177, 1979. Empfehlungen Uber "Eine praktische Tatigkeit flir Infonnatik-Studenten an Uni versitaten". Infonnatik-Spektrum 5, 129-131, 1982. Lemziele des Infonnatikunterrichts an kaufmannischen Schulen. Infonnatik-Spek trum 5, 264-266, 1982. Neue Empfehlungen fUr das Infonnatikstudium an Fachhochschulen. Infonnatik Spektrum 7, 187-191, 1984. Anforderungsprofil fUr die Hochschulausbildung im Bereich der Betrieblichen Da tenverarbeitung (Betriebsinfonnatik). Infonnatik- Spektrum 7, 256-258, 1984. Infonnatik an gewerblich-technischen Schul en. Infonnatik-Spektrum 8, 104-106, 1985. Ausbildung von Diplom-Infonnatikem an wissenschaftlichen Hochschulen. In fonnatik-Spektrum 8, 164-165, 1985. Rahmenempfehlung flir die Infonnatik im Unterricht der Sekundarstufe I: Infor matik-Spektrum 9, 141-143, 1986. Integration der Infonnatik in die Ingenieur-Studiengange an wissenschaftlichen Hochschulen. Infonnatik-Spektrum 9, 207-210, 1986. Qualitatsmerkmale flir die DV-Bildung. Infonnatik-Spektrum 10, 176-177, 1987. Empfehlungen zur Lehrerbildung im Bereich Infonnatik. Infonnatik-S pektrum 10, 345, 1987. Rahmenempfehlung flir eine praxisnahe Infonnatikaus- und weiterbildung auBer halb der Hochschulen im Kembereich der Infonnationsverarbeitung. Informatik Spektrum 11, 100-104, 1988. Empfehlung zur Integration der Infonnatik in Studiengange an wissenschaftlichen Hochschulen. Infonnatik-Spektrum 11, 167-170, 1988. Empfehlungen zur Integration der Infonnatik in Ingenieur-Studiengange an Fach hochschulen. Infonnatik-Spektrum 11, 277-280, 1988. Vertei1te Rechen- und Kommunikationssysteme Gerhard Kruger Institut fur Telematik, Universitat Karlsruhe KaiserstraBe 12, D-7500 Karlsruhe 1. K1assische Dv-Organisationsstruktur: Zentra1isierung Die historische Entwicklung der Rechnernutzung war von den flinfziger bis zum Anfang der achtziger Jahre vom Konzept der zentralisierung gepragt. Die Grlinde, moglichst viele Benutzer durch eine einzige GroBanlage mit der entsprechenden raumlichen und personellen Infrastruktur zu bedienen, waren sowohl wirtschaftlicher, technischer als auch organisatorischer Art. Wirtschaftlich galt lange die - von den Herstellern nicht ungern gesehene - Faustregel, daB mit einer Verdopplung der Beschaffungskosten fur einen Zentralrechner eine Vervierfachung der Rechenleistung erziel bar sei (sogenanntes Groschsches Gesetz). Weiterhin war, verglichen mit z.B, den Personal- und sonstigen Investitionskosten, die Rechenleistung so teuer, daB ein wirtschaftlicher Betrieb nur durch eine permanente Nutzung, und das hieB viele mit Rechenauftragen in der Warteschlange stehende Benutzer, erreichbar war. Auch waren die Umgebungs-, Aufstel lungs-, Energie- und Klimakosten so hoch, daB nur eine zentrale Einheit, ein Rechenzentrum, eine angemessene wirtschaftliche Losung darstellte. Technisch ergab sich der Zwang zur Zentralisierung aus dem erheblichen personalintensiven Wartungs- und Betreuungsaufwand fur die auBerordent lich komplexe und - besonders in der Frlihzeit - storanfallige Hardware und die groBen, flir den Endbenutzer unhandlichen, Softwarepakete, die standiger Betreuung und Beratung bedurften. Es war daher aus den genannten wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten nur natlirlich, daB man in der klassischen DV-Struktur vorzugsweise - auch bei der Losung von Anwendungsproblemen - mit DV Spezialisten arbeitete, die auch organisatorisch zu einer Einheit zusam mengefaBt wurden und die dem - oft wenig mundigen - Endbenutzer als "DV Expertokratie" in einem nicht unbetrachtlichen Spannungsfeld gegen uberstanden. Die auf dieses uneingeschrankte Zentralkonzept zugeschnittene Betriebs art war der Stapelbetrieb (batch processing), d.h. das Abarbeiten einer Warteschlange von Rechenauftragen (Jobs) mit Umlaufzeiten in der GroBenordnung von Stunden und Tagen. Der erste wesentliche Schritt zu mehr Benutzernahe und zur Verknlipfung mit der Arbeitsorganisation des Endbenutzers war die Einfuhrung von AuBenstationen in raumlicher Nahe der Benutzer, insbesondere in Form von - aus heutiger Sicht - einfachen interaktiven Bildschirmarbeitsplatzen. Voraussetzungen fur diesen quasiparallelen interaktiven Viel-Benutzer Betrieb (time sharing service) waren zwei technische Innovationen: MehrprozeB-Betriebssysteme (multitasking operating systems), die es gestatteten, mehrere, im allgemeinen unabhangige, Benutzeraktivitaten auf dem gleichen Rechner in verschachtelter Weise zu betreiben und die Anschaltung von Fernmelde-(Telekornrnunikations-) Strecken an den

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